Erstklassige Novelle in mittelalterlichem Setting
"Der geflügelte Dolch" ist der Auftakt zur "Der Herr von Buchenhain"-Reihe von H.J.Mayfield. Es handelt sich hierbei um eine typische Novelle, die in mittelalterlichem Setting spielt.
Landogar ist ein ...
"Der geflügelte Dolch" ist der Auftakt zur "Der Herr von Buchenhain"-Reihe von H.J.Mayfield. Es handelt sich hierbei um eine typische Novelle, die in mittelalterlichem Setting spielt.
Landogar ist ein Ritter mit viel Ehrgefühl , aufgrund seiner Abstammung ohne Aussicht auf eine eigene Herrschaft, hungernd, der auf Herzog Alfward trifft, der seinen Pflichten als Herr sehr nachlässig gegenüber scheint und andererseits überzogene Strafen anordnet. Er wird von seinem Sohn Alfgar in den Dienst genommen, besser als sich als Söldner zu verdingen. Doch er ahnt nicht, dass sich sein Leben bald schon ändern könnte...
Der Autor hat hier alle typischen Merkmale einer Novelle erfüllt. Die Erzählung hat einen geradlinigen Verlauf ohne Rückblenden oder Wechsel. Er beschreibt einen zentralen Konflikt oder unerhörte Begebenheit die zu einer Wendung führt. Genau diese Wendung, die ich im Charakter Landogars sehr gut herausgearbeitet finde, im Konflikt zwischen Ehrgefühl und Mitgefühl und dem Erkennen, dass das Leben und die Umstände selbst manchmal jemanden dazu machen, was er ist, hat mir besonders gut gefallen. Auch für eine Novelle typisch gibt es ein Leitsymbol, "Der geflügelte Dolch", der auch groß auf dem Cover zu sehen ist und sich durch die ganze Geschichte zieht und immer wieder thematisiert wird.
Der Schreibstil des Autors gefällt mir sehr gut. Er liest sich flüssig und ich fliege nur so über die Zeilen. Besonders gut finde ich dabei die bildhafte Sprache, die er anwendet, die Vergleiche, so dass man sich sofort alles gut vorstellen kann und einen tief in die Geschichte holt. Dadurch bleibt es spannend und interessant. Das Ende schließt die aktuelle Erzählung ab, auch wenn da noch weitere folgen.
Mir hat diese Erzählung sehr gut gefallen, eine erstklassige Novelle!