Cover-Bild Wenn du vergisst
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Oetinger 34 ein Imprint von Verlag Friedrich Oetinger
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 22.08.2016
  • ISBN: 9783958820289
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Heidrun Wagner

Wenn du vergisst

Band 1
Miri D'Oro (Illustrator)

Band 1 der Mystery Romance mit Thrill für Mädchen
Stell dir vor, du wachst auf und weißt nicht mehr, wer du bist.
Stell dir vor, deine Zeichnungen zeigen Erinnerungssplitter voller Schmerz und Dunkelheit.
Stell dir vor, du hast ein Geheimnis, das dein ganzes Leben zerstört hat.
Stell dir vor, du könntest mit jemandem noch einmal neu anfangen.
Würdest du dich erinnern wollen?
Revolutionär neu und anders:In "Wenn du vergisst" erzählen Text und Bild die
Geschichte von Zoe, die sich von einem Tag auf den anderen an nichts mehr erinnern kann, gemeinsam.
Band 1: Wenn du vergisst
Band 2: Brennt die Schuld
Band 3: In deinem Herz
Auch als E-Book erhältlich

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2018

Wenn du vergisst

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Stell dir vor, du wachst auf und weißt nicht mehr, wer du bist. Stell dir vor, deine Zeichnungen zeigen Erinnerungssplitter voller Schmerz und Dunkelheit.

Stell dir vor, du hast ein Geheimnis, das dein ...

Stell dir vor, du wachst auf und weißt nicht mehr, wer du bist. Stell dir vor, deine Zeichnungen zeigen Erinnerungssplitter voller Schmerz und Dunkelheit.

Stell dir vor, du hast ein Geheimnis, das dein ganzes Leben zerstört hat. Stell dir vor, du könntest mit jemandem noch einmal neu anfangen.

Würdest du dich erinnern wollen?

Die Protagonistin Zoe wacht eines Tages an einem Fluss auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Sie weiß nicht mehr, was ihr passiert ist, aber auch nicht, wer sie war, bevor sie ihre Erinnerungen verloren hat.

Von vielen habe ich gehört, dass der Klappentext sie vom Lesen abgeschreckt hat, mich nicht. Ich fand ihn genial und musste das Buch sofort unbedingt haben. Er verrät irgendwie nichts, bringt aber Neugier und Spannung. Das Cover passt perfekt zum Buch und den restlichen Illustrationen in ihm. Die Papieroptik ist etwas besonderes und es sieht so aus, als hätte es mehrere Schichten. Der Titel ist gut zu sehen. Ein weiterer Eye Catcher ist das kniende Mädchen rechts unten. Wirklich kreativ und mal etwas Neues.
Heidrun Wagners Schreibstil ist gut. er gefällt mir, es ist nichts außergewöhnliches, aber er passt zum Buch. Was durch den Schreibstil echt gut vermittel wird, ist die Verzweiflung, wenn man nichts mehr weiß. Als Leser dreht man manchmal wirklich fast durch. Anstatt, dass mit der Zeit die Fragezeichen im Kopf weniger wurden, wurden sie immer mehr. Das Buch wurde nie langweilig, die Spannung zieht sich durch sämtliche Seiten hindurch.
Manchmal hätte ich mir ein paar "normale" Seiten vielleicht auch gewünscht. Aber sonst kann ich nichts bemängeln.
Die Protagonisten waren auf keinem Fall 0815 Protagonisten, die man in jedem Buch findet. Sie hatten alle etwas geheimnisvolles, sogar schon mysteriöses an sich.
Mit Zoe hatte ich manchmal ein paar Probleme, weil ich sie manchmal echt nicht verstanden habe und von ihren Reaktionen manchmal genervt war. Aber in solchen Ausnahmesituationen, wie die in der sich Zoe befindet, ist es selbstverständlich, dass man sich manchmal so verhält.
Elias und Niklas sind die beiden anderen Protagonisten über die man aber nicht viel erfährt. Man merkt, dass beide etwas verheimlichen und will unbedingt mehr herausfinden.
Die Illustrationen machen das Buch ganz besonders. Erst musste ich mich an sie gewöhnen, am Anfang haben sie mich nervös gemacht und ich konnte mich nicht auf den Text konzentrieren. Manchmal war es durch die Zeichnungen anstrengend den Text zu lesen, aber bis zum Ende war ich restlos begeistert davon. Auch weil man nirgends so etwas findet.

Alles in allem hat das Buch alles, was ein gutes Buch haben muss. Ich bin begeistert.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Wenn du vergisst

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Meinst du, wir sind mehr als die Summe unserer Erinnerungen?
(S. 202)
Die heutige Rezension ist über das Buch Wenn du vergisst, dass ich als Leserunden-/Rezensionsexemplar von Was liest du? erhalten habe!
Titel: ...

Meinst du, wir sind mehr als die Summe unserer Erinnerungen?
(S. 202)
Die heutige Rezension ist über das Buch Wenn du vergisst, dass ich als Leserunden-/Rezensionsexemplar von Was liest du? erhalten habe!
Titel: Wenn du vergisst
Autor: Heidrun Wagner
Verlag: Oetinger 34
Seiten: 234
Preis: 9,99€
ISBN: 978-3-95882-028-9
Buch: Wenn du vergisst
Inhalt:
Stell dir vor, du wachst auf und weißt nicht mehr, wer du bist. Stell dir vor, deine Zeichnungen zeigen Erinnerungssplitter voller Schmerz und Dunkelheit. Stell dir vor, du hast ein Geheimnis, das dein ganzes Leben zerstört hat. Stell dir vor, du könntest mit jemandem noch einmal neu anfangen. Würdest du dich erinnern wollen?
Cover:
Auf den ersten Blick fallen einem der Umriss eines knienden Mädchens und das große rote Herz auf. Der Titel wird so sehr schön in Szene gesetzt und kommt zur Geltung! Betrachtet man das Cover/den Einband genauer, fallen einem die vielen kleinen wunderbaren Zeichnungen von Miri D'Oro auf. Sie sind wirklich sehr schön und detailreich. Man sieht noch zwei Jungen, von denen mich einer an Zayne von One Direction erinnert ;)
Illustrationen:
Die Bilder im Buch fand ich am besten. Mal sind es Zeichnungen die zum Inhalt passen, mal Bilder, wo man denken könnte, ein Mädchen hat gedankenverloren vor sich hin gekritzelt. Trotzdem sind sie immer sehr treffend und unterstützen die Handlung des Buches, in dem sie zum Beispiel Spannung erzeugen.
Meinung:
Heidrun Wagners Schreibstil ist mal etwas anderes und wirklich erfrischend. Wenn du vergisst ist ihr Debutroman der in Zusammenarbeit mit anderen auf der Oetinger 34 Plattform enstand. Man wird sofort in die Situation hineinkatapultiert und findet sich mit der Protagonistin an einem unbekannten Ort wieder und erinnert sich an nichts.
Die Charaktere sind sehr überschaubar. Wir haben die Erzählerin, Elias, der sie findet und die Leute im Krankenhaus, zu denen auch Niklas, ihr Pfleger, gehört. Fast am Ende des Buches lernt man noch zwei Personen kennen, die scheinbar sehr wichtig für die Protagonistin sind. Die Protagonisten sind tolle, charakterstarke Figuren, die mich beeindruckt haben. Man kann sich genau in die Protagonistin reinfühlen: sie hat Angst, ist verwirrt und weiß nicht, wem sie trauen kann/soll.
Die Handlung des Buches war etwas ganz neues für mich. Es war kein "normales" Jugendbuch, aber auch rein richtiger Krimi oder Thriller. Das Geschehen war nicht vorhersehbar, und das Geheimnis wird glaube ich, keiner erraten bevor es gelüftet wird. Das erste Kapitel beginnt actionreich, woraufhin die Spannung in den nächsten Kapiteln erst mal abflacht. Ab der Hälfte nimmt diese jedoch wieder zu und wird stark gesteigert.
SPOILER!!!
Unsere Protagonistin, Zoe, wie sich im Laufe des Buches herausstellt, findet sich an einem Fluss wieder und wird von einem Fremden angesprochen, der sich als Elias vorstellt und sie ins Krankenhaus bringt. Dort wird sie aufgenommen und wartet drauf, dass man ihre Eltern findet oder sie nach ihr suchen. Jedoch passieren ein paar merkwürdige Dinge, sie zeichnet gruselige Vorkommnisse und Zoe weiß nicht, wem sie vertrauen kann...
SPOILER ENDE!!!
Insgesamt kann ich nur sagen, dass Wenn du vergisst ein großartiges Jugendbuch ist, und ich dafür 5/5 Sternen vergebe!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Unvergessliches Leseerlebnis voller Spannung und Rätsel!

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Klappentext
„Stell dir vor, du wachst auf und weißt nicht mehr, wer du bist.
Stell dir vor, deine Zeichnungen zeigen Erinnerungssplitter voller Schmerz und Dunkelheit.
Stell dir vor, du hast ein Geheimnis, ...

Klappentext
„Stell dir vor, du wachst auf und weißt nicht mehr, wer du bist.
Stell dir vor, deine Zeichnungen zeigen Erinnerungssplitter voller Schmerz und Dunkelheit.
Stell dir vor, du hast ein Geheimnis, das dein ganzes Leben zerstört hat.
Stell dir vor, du könntest mit jemandem noch einmal neu anfangen.
Würdest du dich erinnern wollen?

Revolutionär neu und anders: In "Wenn du vergisst" erzählen Text und Bild die
Geschichte von Zoe, die sich von einem Tag auf den anderen an nichts mehr erinnern kann, gemeinsam.“

Gestaltung
Die Gestaltung des Covers passt sehr gut zum Inhalt, weil die Zeichnungen, die im Hintergrund zu sehen sind, auch im Buch auf den einzelnen Seiten wiederzufinden sind und eine große Rolle spielen. Das Cover wirkt mädchenhaft, aber mir gefällt es, da es den Charakter der Geschichte einfängt und bereits Hinweise auf die besondere Verbindung von Bild und Text gibt. Nur das Mädchen in der linken Ecke, das so aussieht als wäre es aus Zeitungsschnipseln, gefällt mir von den Konturen her nicht ganz so gut, da der Zopf und die Arme etwas seltsam aussehen.

Meine Meinung
In „Wenn du vergisst“ geht es um Zoe, die ihr Gedächtnis verloren hat und sich an rein gar nichts aus ihrem Leben erinnern kann, nicht mal an ihren Namen. Sie wird von Elias gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Dort kümmert sich der Pfleger Niklas um sie. Zu beiden jungen Männern entwickelt Zoe Zuneigung, doch sie merkt auch, dass gerade Elias mehr über sie zu wissen scheint, als er zugibt. Zoes einziger Anhaltspunkt, um sich zu erinnern, sind ihre Zeichnungen, denn immer wieder malt sie seltsame Bilder, die mit ihrer Vergangenheit zu tun haben könnten…

An „Wenn du vergisst“ reizte mich vor allem die vom Verlag beworbene „revolutionäre“ Verbindung von Text und Bild und ich muss sagen, dass genau das wirklich den Reiz dieses Buches ausmacht! Auf jeder Seite gibt es am Rand oder hinter dem Text kleine und auch größere Zeichnungen, Wortfetzen oder beispielsweise auch handgeschriebene Briefe zu entdecken. Die Zeichnungen sind dabei super in das Buch eingebunden, da manche von ihnen vorher im Text beschrieben wurden, wenn Zoe sie gemalt hat, und ich als Leserin diese Zeichnungen dann direkt auf der jeweiligen Seite bewundern konnte. Die gerade beschriebene Zeichnung wird auf der Seite sofort verbildlicht, sodass ich direkt sehen konnte, was die Autorin gemeint/beschrieben hat. So wurde das Leseerlebnis viel intensiver, da die Zeichnungen die Fantasie anregen und ein Teil des Textes somit real wird. Das war wirklich neuartig, besonders und hat sehr viel Spaß beim Lesen gemacht.

Leider muss ich aber auch sagen, dass manche Zeichnung das Lesen erschwert hat. Gerade solche Bilder, die komplett über eine ganze Seite oder sogar eine Doppelseite gingen, haben den Text schwer lesbar gemacht, da schwarze Farbe auf graumeliertem Hintergrund nicht besonders gut zu lesen ist. So musste man die Buchstaben manchmal entziffern und auch das Bild war nicht besonders gut zu erkennen.

Der Schreibstil hat mir insgesamt gut gefallen, war aber doch etwas gewöhnungsbedürftig. Gut gemacht war, dass der Schreibstil vor allem zu Beginn zu der Situation der Protagonistin passte. Die Sätze waren oft in Fragesätzen formuliert oder bestanden aus kurzen, abgehakten Sätzen, was die Gedanken von Zoe gut wiedergespiegelt hat. Die jugendliche Sprache (Wörter wie Shit oder creepy) waren auch in Ordnung, auch wenn sie doch manchmal stark ins Auge stachen, wenn solche Wörter eben längere Zeit nicht mehr verwendet wurden und dann auf einmal doch wieder ein solches Wort auftauchte. Der Satzbau war allerdings ungewohnt, weil immer wieder der Satzanfang am Satzende wiederholt wird oder Sätze mittendrin beginnen oder aber Sätze einfach aneinandergereiht werden und manche Wörter von Satzgliedern (oder gleich ganze Satzglieder) fehlen. Insgesamt wirkte der Schreibstil auf mich etwas kindlich, was ich beim Lesen manchmal als komisch empfand.

Die Geschichte liest sich schnell weg, was zum einen daran liegt, dass durch die Zeichnungen manchmal gar nicht so viel Text auf einer Seite ist. Zum anderen liegt es aber auch an der Geschichte, da der Leser gemeinsam mit Zoe herausfinden möchte, wer sie ist, was dazu geführt hat, dass sie ihr Gedächtnis verloren hat und welche Geheimnisse vor ihr verborgen werden. Gerade der letzte Punkt sorgt für einiges an Spannung und Rätselraten, da die Personen, die Zoe umgeben, alle ihre eigenen Geheimnisse zu haben scheinen und vieles vor der Protagonistin verbergen. So scheinen nicht nur Niklas und Elias mehr über Zoe zu wissen als sie zugeben möchten, sondern auch Zoes Eltern, die sie aus dem Krankenhaus abholen, verbergen vieles vor ihr!

Das Buch ist sehr rätselhaft sowie geheimnisvoll und hat so dafür gesorgt, dass ich die Geschichte kaum aus der Hand legen konnte. Zwar habe ich schnell eine Vermutung gehabt und vorhergesehen, was es mit der Heimlichtuerei von Zoes Eltern auf sich und die sich am Ende auch bestätigt hat, aber das tat dem Spaß beim Lesen keinen Abbruch. Die seltsamen Reaktionen der Personen aus Zoes Umfeld, ihr sehr unpersönliches Zimmer zu Hause, die abweisenden Reaktionen ihrer Mutter, die Andeutungen von Niklas, Elias seltsames Verhalten…das alles führt dazu, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Und schließlich endet das Buch auch so offen und mit so vielen Möglichkeiten, wie die Geschichte weiter gehen könnte, dass ich unbedingt wissen möchte, wie es im zweiten Band weiter geht!

Etwas gestört hat mich allerdings die Beziehung zwischen Zoe und Elias. Es deutete sich schon direkt zu Beginn an, dass zwischen ihr, Elias und Niklas eine kleine Dreiecksgeschichte entsteht, aber kurz nach der Hälfte des Buches hat Zoe sich komplett an Elias gebunden. Sie haben sich geküsst und dann war Zoe urplötzlich mit ihm zusammen. Dies wurde dabei so dargestellt, als sei es die große, unendliche Liebe. Zoe hing nahezu an Elias und war wirklich blind vor Liebe. Das war viel zu abrupt und dann auch noch für die kurze Zeit, in der sie sich kennen, zu intensiv und krass. Eigentlich hat nur gefehlt, dass sie Elias einen peinlichen Pärchen-Spitznamen gibt.

Auch hat mich an dieser überstürzten Beziehung, neben der plötzlichen Intensität, Zoes Verhalten gestört. Sie ist auf einmal so verliebt in ihn, dass sie verschiedene Dinge komplett ignoriert oder vergisst. So beispielsweise, dass Elias mehr über sie zu wissen scheint und dass sie ihn darüber eigentlich ausfragen wollte. Dabei war ihr das zuvor so wichtig. Das war mir zu unrealistisch. Gefühle hin oder her, wenn man wissen möchte, wer man ist und da ist jemand, der das wissen könnte, dann fragt man denjenigen doch. Insgesamt hat Zoe sowieso teilweise ziemlich heftig reagiert und sich nicht nachvollziehbar verhalten, was Elias anging.

Fazit
Für mich war „Wenn du vergisst“ ein spannendes Buch, das mich an die Geschichte gefesselt, mich zum Rätseln angeregt und mir schöne Lesestunden beschert hat. Die Zeichnungen spiegeln genau das wieder, was gerade auf den Seiten geschieht und so sorgt die Kombination aus Bild und Text für ein unvergleichliches Leseerlebnis! Auch die Handlung ist aufgrund ihrer vielen Geheimnisse, die nur nach und nach aufgedeckt werden unglaublich spannend, auch wenn ich schon schnell geahnt habe, in welche Richtung sie sich entwickeln wird. Dennoch ist der Lesespaß hoch und gerade das Ende ist so offen und spannend, dass ich unbedingt den zweiten Teil lesen muss, um endlich zu erfahren, was genau mit Zoe geschehen ist. Kritisch war lediglich der etwas gewöhnungsbedürftige Schreibstil und die viel zu schnelle, viel zu intensive Liebesbeziehung zwischen Zoe und Elias.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Wenn du vergisst
2. Brennt die Schuld
3. In deinem Herz

Veröffentlicht am 04.10.2017

Wenn man sich selbst vergisst

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Inhalt
Als sie erwacht, weiß sie weder wo sie ist, noch wer sie ist. Alles tut weh und doch ist da eine gewisse Angst, die sie verfolgt. Verwirrt stolpert sie durch die Straßen, bis ein junger Mann, Elias, ...

Inhalt
Als sie erwacht, weiß sie weder wo sie ist, noch wer sie ist. Alles tut weh und doch ist da eine gewisse Angst, die sie verfolgt. Verwirrt stolpert sie durch die Straßen, bis ein junger Mann, Elias, sie findet und ins Krankenhaus bringt. Niemand kann sagen, weshalb sie sich nicht erinnert oder was mit ihr nicht stimmt. Ihr Pfleger Niklas versucht ihr zu helfen, doch nichts bringt den Durchbruch. Schließlich stellen die Ärzte ihr zwei Menschen vor, die angeblich ihre Eltern sein sollen. Ihr Name ist Zoe Mendel und sie soll nun bei ihnen wohnen. Doch wie kann sie ihnen vertrauen, wenn sie scheinbar Geheimnisse vor ihr haben?

Meine Meinung
Was tust du, wenn du ohne irgendwelche Erinnerungen erwachst? Du spürst Angst, ohne zu wissen wovor, und versuchst verzweifelt zu ergründen, wer du bist. Wem kannst du vertrauen, wenn scheinbar alle Geheimnisse vor dir haben? Wie kannst du die Wahrheit herausfinden?

Zoe Mendel findet sich ohne Erinnerungen in einem schmerzhaften Körper wieder. Im Krankenhaus kann man ihr nicht wirklich weiter helfen. Die Fragen bringen sie nicht weiter, die Polizisten befragen sie, doch ohne sich selbst zu helfen, kann sie deren Fragen nicht beantworten.

Zwei Männer, die sie nach dem Gedächtnisverlust kennen gelernt hat, scheinen mehr zu wissen als sie ihr gegenüber zugeben. Doch weder Elias noch Niklas sagen was Sache ist. Manchmal erscheinen sie nett und hilfsbereit, dann wieder kalt und abweisend. Sie mag beide, kann aber nicht sagen was sie ihr tatsächlich bedeuten.

Auch ihre Eltern verbergen etwas. Sie sind ihr gegenüber kalt und hart, begegnen ihr wie einer Fremden und behandeln sie zuerst auch wie eine Gefangene. Sie hat keinen Zugang zum Internet, keine Kontakte auf ihrem Handy und selbst das Zeichnen wird ihr verboten. Bei ihnen fühlt sie sich eingeengt. Wegen jeder Kleinigkeit wird sie angefahren. Ihre Fragen werden nicht beantwortet und eigentlich gehen sie jeder ernsten Konversation mit ihr aus dem Weg.

Gelegentliche Flashbacks bringen ihr einige Fetzen ihrer Vergangenheit zurück, doch daraus schlau zu werden kann sie noch nicht. Sie versucht alles in Zeichnungen festzuhalten, allerdings kann sie nicht alle Bilder aufs Papier bringen.

Wem kann du vertrauen, wenn dein eigener Kopf dich im Stich lässt? Dieser Frage widmet sich Heidrun Wagner in diesem Buch. Zoe weiß nicht was passiert ist oder wie ihr Leben aussah, doch von vielen Menschen um sie herum wird sie behandelt, als trüge sie an etwas Schuld. Niemand versucht sie aufzuklären, niemand will ihr helfen, alle warten auf etwas, was sie allerdings nicht versteht.

Ihre innere Zerrissenheit und Unsicherheit wird wirklich gut durch die Worte der Autorin aufgefangen. Die Zeichnungen, die scheinbar jene von Zoe darstellen soll, zeigen ihre Verwirrtheit und ihre Suche nach sich selbst. Ihr Drang mehr zu erfahren, der Wille zu wissen, wer man ist, wird durch alle Handlungen deutlich gemacht. Diese Gefühle des Unvollkommen Seins sind absolut greifbar und berührend. Sie stellen die innere Spannung dar, die das ganze Buch lang anhält. Diese Fesselung an die Handlung bringt den Leser dazu immer weiter lesen zu wollen.

Da dies erst der erste Band der Trilogie um Zoe ist, bleiben bis zum Ende unglaublich viele Geheimnisse bestehen. Der fiese Cliffhanger, der hier präsentiert wird, lässt praktisch keine andere Wahl als weiter lesen zu müssen, denn eine Offenbarung bringt etwas ungeahntes ans Licht.

Fazit
Durch Text und Zeichnungen wird Zoes Geschichte aufs Papier gebracht. Ein Mädchen ohne Gedächtnis, das versucht sich selbst und die Wahrheit zu finden, doch wie in einer Verschwörung, ist sie dabei von allen verlassen. Toll geschrieben, bleiben als einziges Manko die Zeichnungen, die auf manchen Seiten zu dominant gestaltet wurden, weshalb sie vom Text ablenken.

Veröffentlicht am 24.10.2016

Punktet zusätzlich mit origineller Gestaltung

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Zoe weiß nicht mehr, wer sie ist. Als sie allein im Wald aufwacht und orientierungslos herum irrt, wird sie zum Glück von dem gutaussehenden Elias gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Schnell wird Zoe ...

Zoe weiß nicht mehr, wer sie ist. Als sie allein im Wald aufwacht und orientierungslos herum irrt, wird sie zum Glück von dem gutaussehenden Elias gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Schnell wird Zoe klar, dass die Ärzte etwas vor ihr geheim halten. Vehement versucht sie, sich zu erinnern, doch dass sie ständig düstere Bilder zu Papier bringt führt nur zu noch mehr Angst und Irritation. Was verbirgt sich in ihrer Vergangenheit?

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Zoe geschrieben, sodass man ihr und ihren Gefühlen sehr gut folgen kann. Dennoch konnte ich ihre Handlungen manchmal nicht nachvollziehen und hätte mir gewünscht, die hätte manchmal ein bisschen mehr nachgedacht. Dennoch hat mir Zoe insgesamt gut gefallen. Sie ist, wie nicht anders zu erwarten, durch ihren Gedächtnisverlust sehr verstört, dennoch gibt sie nicht auf und versucht, sich möglichst selbst zu helfen, als ihr sonst niemand helfen will.

Die Story wirft den Leser von Anfang an mitten rein ins Geschehen, wobei wir durch die Perspektive ebenso im Dunkeln tappen, wie auch Zoe es tut. Schnell wird klar, dass man nicht weiß, wem man trauen kann, die Ärzte verhalten sich merkwürdig und auch ein paar der anderen Protagonisten, die ich jetzt nicht spoilern möchte legen ein sehr merkwürdiges Verhalten an den Tag. Den meisten konnte ich dadurch auch tatsächlich nicht allzu viel abgewinnen. Aber ein paar Ausnahmen gab es natürlich, die ich mochte. Insgesamt war es fast durchgehend spannend und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.

Die Innengestaltung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die vielen kleinen Zeichnungen und Schnörkel haben das Lesevergnügen zu etwas ganz besonderem gemacht. Man konnte sich die Szenen sehr gut vorstellen und mit Zoes Vorstellungen und Beschreibungen einfach wunderbar vergleichen. Mal was ganz anderes und sehr originell umgesetzt..

Fazit

Eine sehr spannende Story auf deren Fortsetzung und Auflösung ich schon sehr gespannt bin. Der Bilder-Aspekt hat das Ganze enorm bereichert, sodass man sich alles sehr gut vorstellen konnte. Eine völlig neue und gelungene Leseerfahrung.