Cover-Bild Wolgatöchter
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 26.03.2016
  • ISBN: 9783499259388
Ines Thorn

Wolgatöchter

Weit ist das Land, groß die Hoffnung
Frankfurt, im Jahr 1765. Die Schwestern Annmarie, Aurora und Lydia leben in ständiger Furcht, denn ihr Vater Georg Reiche wird als Kunstdieb und Kunstfälscher im ganzen Land gesucht. Ein neues Leben im fernen Russland scheint der einzige Ausweg zu sein. Doch das Leben an der Wolga ist hart: Auf kalte, raue Winter folgen heiße, staubige Sommer. Das Haus, in das die Reiches einziehen, war einst Schauplatz eines grausigen Mordes. Annmarie begibt sich auf die Spuren der Tragödie, während Aurora sich auf eine gefährlich Affäre mit einem jungen Balten einlässt. Lydia indes muss zwischen zwei Männern wählen: dem, den sie liebt, und dem, der ihr das Überleben sichern kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2018

Ganz nett, mehr aber auch nicht

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Ines Thorn wurde in Leipzig geboren. Neben Slawistik und Germanistik studierte sie auch Kulturphilosophie. Den ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 2000. Seit 2003 widmet sie sich völlig ihrer Passion, ...

Ines Thorn wurde in Leipzig geboren. Neben Slawistik und Germanistik studierte sie auch Kulturphilosophie. Den ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 2000. Seit 2003 widmet sie sich völlig ihrer Passion, dem Schreiben von Büchern. Ihre Wolgatöchter wurden 2016 veröffentlicht.

In diesem Buch geht es um eine Familie, die sich rasch aus dem vertrauten Umfeld verabschieden muss. Der Grund dafür liegt darin, dass das Familienoberhaupt Georg Reiche als Kunstdieb und -fälscher gesucht wird. Dabei wollte er keineswegs betrügen sondern lediglich seine Familie vor Ungemach und Hungertod beschützen. Das ging schief, er wurde erwischt und konnte sich kaum vor den Häschern der Staatsmacht schützen. Einziger Ausweg war für ihn die Flucht nach Russland. Da seine Frau in vergangener Zeit schwor, ihn jederzeit zu unterstützen, sagte sie ihm beim Umzug nach Russland ebenfalls ihre Unterstützung zu. Die Kinder wurden nicht gefragt. Sie mussten sich dem Schicksal beugen und ihren Eltern in eine ungewisse Zukunft folgen.

In ihrem Buch „Die Wolgatöchter“ beschreibt die Autorin hautnah und sehr lebendig, wie es den Auswanderern damaliger Zeit erging. Hier zieht eine Familie nach Russland, weil der Vater wegen Kunstfälschung gesucht wird. Die Töchter werden nicht gefragt und sowohl Mutter als auch Vater glauben den Versprechen der Vermittler. Das Haus, welches ihre künftige Heimat sein soll, entpuppt sich als heruntergekommenes Objekt. Nicht nur die Tatsache, dass es vor Dreck trieft und viel Ungeziefer beherbergt, ist für die Auswanderer erschreckend. Schon bald erfahren sie, dass hier ein Mord statt fand. Eine Schwester möchte mehr darüber erfahren und sie forscht dem Geschehen damaliger Zeit nach. Die andere verliebt sich in einen Balten und vergisst dabei jede Vorsicht.

Für mich war das Lesen des Buches eine angenehme Unterhaltung. Zuweilen vorhersehbar aber nicht wirklich langweilig. Wer auf Lektüre mit Tiefgang steht, wird enttäuscht.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Sehr enttäuschend

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Klappentext: Frankfurt, im Jahr 1765. Die Schwestern Annmarie, Aurora und Lydia leben in ständiger Furcht, denn ihr Vater Georg Reiche wird als Kunstdieb und Kunstfälscher im ganzen Land gesucht. Da begegnet ...

Klappentext: Frankfurt, im Jahr 1765. Die Schwestern Annmarie, Aurora und Lydia leben in ständiger Furcht, denn ihr Vater Georg Reiche wird als Kunstdieb und Kunstfälscher im ganzen Land gesucht. Da begegnet Reiche durch Zufall einem Werber aus dem großen russischen Reich. Im Auftrag von Katharina II. soll er deutsche Bürger in ihr Land holen. Endlich scheint sich für die heimatlose Familie ein Ausweg aufzutun. Doch Russlands Härte trifft sie unerwartet. An der Wolga folgen auf kalte, raue Winter heiße, staubige Sommer. Das Haus, in das die Reiches einziehen, wurde einst von Kalmücken überfallen, die dort lebende Familie ermordet. Immer obsessiver begibt sich Annmarie auf die Spuren von Mariann, der ermordeten Tochter, während Aurora sich mit einem jungen Balten auf eine gefährliche Affäre einlässt und Lydia zwischen zwei Männer wählen muss: dem, den sie liebt und dem, der das Überleben an der Wolga sichert.

Es ist nicht der erste Roman, den ich von Ines Thron gelesen habe, doch dieser Roman konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Ein interessantes Thema, der Klappentext versprach eine spannende Auswanderergeschichte von Deutschen, die dem Ruf Katharinas II nach Russland folgten.
Schon der Einstieg war unglücklich, die geschichtlichen Daten stimmen nicht und das ist leider ein Fauxpas, der bei einem historischen Roman ein absolutes no go ist. Das französische Offiziere bereits 1765, doch einige! Jahre vor Beginn der Revolution, bereits mit der Korkarde derselben herumspazierten, wie im Roman beschrieben, hat mir das Lesen schon fast verleidet. Außerdem wurde Franz II am 14. Juli 1792 in Frankfurt zum Kaiser gekrönt und nicht 1765, um hier nur einige Beispiele aufzuzählen…
Auch die Protagonisten konnten nicht überzeugen, Georg Reiche als malendes Familienoberhaupt, ein Selbstzweifler, der die aktuell angesagten Maler nicht kennt und im Dunkeln malen kann, was jeder Logik entbehrt, die Schwestern eher fade oder völlig disharmonisch dargestellt, wie Aurora, einzig die Mutter hat sympathische Züge.
Gut beschrieben der schwierige Weg nach Russland, wobei sich manch aufgetürmte Schwierigkeit plötzlich und unerwartet in Luft aufgelöst hat.
Durch die ungenaue Recherche und die blassen Protagonisten leider ein Roman, der meine Erwartungen in kleinster Weise erfüllt hat, selbst wenn Fiktion mit historischen Ereignissen gepaart werden, sollte nicht die Geschichte mit falschen Daten über den Haufen geworfen werden.