Der Gesang der Freiheit

Die sehr gelungene Fortsetzung der "Die Himmel, Erde, Schnee-Saga" steht dem ersten Band in nichts nach.

Viele Figuren aus dem ersten Buch sind auch hier wieder dabei. In Tallin, in den frühen 1980er Jahre treffen wir wieder auf Lagle, ihrer Cousine Sigrun und Enn.

Während Sigrun in Finnland eine erfolgreiche Geschäftsfrau ist, kämpfen Lagle und die anderen für ihre Freiheit und die Unabhängigkeit von Russland.

Die Autorin lässt ihre Leser tief in das Privatleben ihrer Figuren eintauchen, spiegelt es authentisch wider, mit allen Facetten. Gleichfalls leuchtet sie die politischen Hintergründe aus und webt diese gekonnt ins Geschehen ein. So bekommt man einen realistischen Blick auf die Zeitgeschichte und wie sich diese auf das Leben aller auswirkt. Das ist wie Geschichtsunterricht in Romanform, sehr wertvoll!

Die beiden Bücher sind wahre Leseschätze!

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Trauer, Furcht, Angst und Liebe und viele andere Gefühle hat man mit den Helden mitgefühlt.

Die Figuren sind nicht hochgezogen, sondern fassbar und mit ihren Verlauf

nachvolziehbare Stellungen bekamen diese.

Dass der Leser gerne den Verlauf der Helden least.



Die Heldin, die an Anfang Band 1 als unscheinbare Person dargestellt war, entwickelte Stück für Stück ihr Potenzial, das sie sich langsam entfaltete, was wir hier in Band 2 deutlich sehen.

Im Verlauf des Buches kamen die tragenden Früchte zu Vorschein.



Den historischen Aspekt erleben wir im Buch, wie die Helden zu der Zeit gelebt haben.

Wie sah es in Schulen aus oder überhaupt alltäglich in der Zeit.

Was bedeutet, heimlich für seine Wurzeln zu stehen bis hin zu kämpfen für die Freiheit seines Landes.

Als die Stunde günstig erschien, haben sich die Helden entschlossen, ihre Meinung zu zeigen, auch wenn dies riskant und auf Widerstand gestoßen hat.

Angefangen von heimlichen entnahmen von Proben bis hin zu einer Gruppierung einer Gruppe.



Der politische Anteil, kam im letzten Kapitel am meisten zu Vorschein, als der Stein vollkommen ins Rollen kam.

Die Bemühungen, damit der Stein überhaupt ins Rollen kam, wird in gesamten schön darstellt, was mussten die Helden alles durchstehen, was wir im Verlauf des gesamten Buches (von Band 1 bis Band2) erlebt haben.

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Wieder einmal hat es Ira Habermeyer geschafft, mich voll und ganz zu überzeugen. Aber erst mal von Anfang an...

Bereits der erste Teil der "Himmel-Erde-Schnee"-Saga der Autorin Ira Habermeyer hat mir sehr gut gefallen. Während es mir leider schon oft passiert ist, dass der zweite Teil enttäuscht hat, ist hier genau das Gegenteil der Fall: Der zweite Teil hat den ersten sogar noch übertrumpft. Ich habe mich von Anfang bis Ende wunderbar unterhalten gefühlt. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, passt gut in das ganze Setting des Buches und fesselt direkt. Die Geschichte über (unter anderem) Lagle, Enn und Sigrun finde ich eine wunderbare Idee, die ausgezeichnet umgesetzt wurde. Die Charaktere sind ganz liebevoll gestaltet und sie haben Ecken und Kanten, was mir bei einem Roman so wichtig ist. Ein weiterer Pluspunkt ist die großartige Recherche, die die Autorin betrieben hat. In der Schule lernt man leider nur wenig über das, was einem wirklich interessieren würde. Diese Lücke hat Ira Habermeyer mit ihrem Roman geschlossen. Ich habe viel aus dem Buch gelernt und mitgenommen und freue mich, in Zukunft noch mehr von der Autorin zu hören.

5 Sterne

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Mein Fazit :
Das Cover ist wunderschön gestaltet und gefällt mir sehr gut. Es reiht sich ein in die Riege der anderen Cover der Saga. Der Klappentext liest sich spannend und man möchte anschließend sofort anfangen mit lesen . Gerade in der heutigen Zeit ein sehr heikles Thema, was sehr gut recherchiert und eingebunden in die Handlung ist.

Wer kann sich nicht noch an Perestroika und Glasnost erinnern ? An die Neuerungen die Gorbatschow eingeführt hat? Zum Beispiel die Meinungs - und Pressefreiheit, die er Anfang 1986 einleitete . Ziel war die Modernisierung des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen System der Sowjetunion. Die Autorin hat es wieder mal geschafft, die Hintergründe dieser Zeit sehr gut in die Geschichte einzubauen. Ich war echt begeistert von der Geschichte und habe mit großem Interesse gelesen. Die Autorin steckt sehr viel Herzblut in ihre Bücher und das liest man in jeder Zeile heraus.

Die Protagonisten sind sehr autentisch beschrieben und man kann sich daher sehr gut in sie hinein versetzen. Wer den Vorgängerband gelesen hat , trifft alte Bekannte wieder. Die Entwicklung der Charaktere ist sehr spannend und zum Teil sehr bewegend. Besonders die Entwicklung von Kalev , dem Sohn von Lagle hat mich tief bewegt. Wie er vom kleinen Jungen zum politisch interessierten jungen Mann heran wächst.

Die Geschichte Estlands zu verfolgen , ihren Umbruch und die Neuorientierung ist sehr bildhaft und autentisch beschrieben. Es ist spannend zu erfahren , wie es in den 80 - iger Jahren politisch in der Sowjetunion aussah. Als DDR Kind hat man die Geschichte von Perestroika und Glasnost nur am Rand mitbekommen. Ebenso die Politik Gorbatschows und seine Umsetzung politischer Ziele.

Für Leser tiefgründiger Geschichte ist diese Saga ein absolutes Muss.

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Jetzt bricht auch für die Protagonisten Lagle, Enn, Kalev und ihre Landsleute ein neues Zeitalter an. Es herrscht Umbruchstimmung in Estland. Die Menschen sind bereit, für ihre Freiheit und Unabhängigkeit von Russland zu kämpfen. Sie haben es endgültig satt, sich von den Russen unterdrücken und bevormunden zu lassen.

Doch aller Anfang ist schwer, und einfach ist es nicht, diesen Plan auch umzusetzen. Trotzdem gelingt es schon allmählich. "Gut Ding will Weile haben." Dieses alte Sprichwort trifft wohl auf die Situation in Tallinn und Umgebung Anfang der neunziger Jahre zu.

Ein spannendes, lesenswertes und sehr informatives Buch. Ich bin schon auf den dritten Teil gespannt.

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