Cover-Bild Das Einstein Enigma
Band 1 der Reihe "Tomás Noronha-Reihe"
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Luzar, Nicole
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 23.03.2017
  • ISBN: 9783946621010
J.R. Dos Santos

Das Einstein Enigma

Paula Porter (Übersetzer)

Kairo, 2006.
Der Codespezialist Tomás Noronha soll ein Manuskript Albert Einsteins entschlüsseln: "Die Gottesformel". Der Inhalt ist explosiv. Als Doppelagent wider Willen gerät Tomás Noronha zwischen die Fronten und unter Spionageverdacht. Im Manuskript geht es aber nicht um eine neue Atombombe, sondern um Inhalte mit gesellschaftlicher Sprengkraft: den wissenschaftlichen Beweis für die Existenz Gottes.
Ein spannender, fundiert recherchierter Roman, der die Relativitätstheorie auch für den interessierten Laien verständlich macht. Weltklasse!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2017

"Es werde Licht"

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Im Auftrag der Neuen Universität Lissabon befindet sich der Kryptanalyst und Professor für Geschichte Tomás Noronha gerade in Kairo, als er von der schönen Iranerin Ariana Pakravan angesprochen wird. Sie ...

Im Auftrag der Neuen Universität Lissabon befindet sich der Kryptanalyst und Professor für Geschichte Tomás Noronha gerade in Kairo, als er von der schönen Iranerin Ariana Pakravan angesprochen wird. Sie bietet ihm an, dem iranischen Wirtschaftsministerium bei der Entschlüsselung eines bisher unveröffentlichten Manuskripts von Albert Einstein behilflich zu sein und zeigt ihm in Fotokopie die erste Seite des Dokuments. DIE GOTTESFORMEL, stand da zu lesen, darunter ein Gedicht und eine Unterschrift. Tomás‘ Interesse war geweckt, er willigt ein.

Wieder zurück in Lissabon wird Tomás in die amerikanische Botschaft berufen. Die CIA hat von der Vereinbarung erfahren und macht ihm klar, dass es sich bei dem fraglichen Dokument vermutlich um die Anleitung für eine einfach herzustellende Atombombe handelt, die der israelische Premierminister Ben-Gurion bei einem Treffen mit Einstein am 13. Mai 1951 in Auftrag gegeben haben soll. Eine solche Anleitung in iranischem Besitz wäre eine Gefahr für die Welt – so wird Tomás wider Willen zum Doppelagenten.

Bei seiner Arbeit im Iran bekommt Tomás nur eine Seite des Manuskripts zu sehen, die er entschlüsseln soll. Als er das vollständige Dokument in seinen Besitz bringen will, wird er entdeckt und verhaftet. Mit Arianas Hilfe kann er entkommen. Auf seiner Flucht vor dem iranischen Geheimdienst und der CIA findet er Unterschlupf in einem Kloster in Tibet. Dort erklärt ihm ein Mönch die Denkweise und Weltanschauung der buddhistischen Religion und ihre erstaunlichen Parallelen zum christlichen Glauben und zur Wissenschaft. Doch erst mit Hilfe seines im Sterben liegenden Vaters gelingt es Tomás, das wohl größte Rätsel des Universums zu lösen …

Der portugiesische Autor José Rodrigues dos Santos ist Dozent für Journalistik an der Neuen Universität Lissabon und gehört als Sprecher der Abendnachrichten in Portugal zu den bekanntesten Gesichtern. Seine Bücher erreichen Millionenauflagen und wurden bisher in 18 Sprachen übersetzt. 2016 wurde dos Santos zum besten Autor Portugals gewählt. „Das Einstein Enigma“ ist der Titel der 2017 erschienenen deutschen Übersetzung, dessen Original unter dem Titel „A Fórmula de Deus“ bereits 2006 veröffentlicht wurde. Die Filmrechte sollen bereits verkauft sein.

Der Roman befasst sich mit den großen existenziellen Fragen der Menschheit wie Leben und Tod, Gott und Unsterblichkeit, und basiert auf realen Forschungsergebnissen. Diese wurden zwar in Fachkreisen lebhaft diskutiert, die breite Öffentlichkeit erfuhr jedoch so gut wie nichts davon. Integriert in eine spannende Handlung bringt der Autor dem Leser die Welt der Atomphysik, der Quantenmechanik, der Relativitätstheorie, der Entstehung und dem möglichen Ende des Universums (Big Bang – Big Crunch oder Big Freeze) näher und erklärt diese Themen allgemeinverständlich. Überraschend sind auch die buddhistischen Weisheiten, die teils erstaunliche Übereinstimmungen mit modernen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen aufweisen. Es geht um die Existenz Gottes und einen möglichen wissenschaftlichen Beweis. Die Quintessenz lautet letztendlich: Den Gott der Bibel kann die Wissenschaft nicht nachweisen, das Universum jedoch ist so meisterhaft konstruiert, dass alles auf Intelligenz hindeutet, und so aufeinander abgestimmt, dass eine Absicht – ein Gott - dahinter zu vermuten ist.

Fazit: Der Leser sollte ein gewisses Grundinteresse an den wissenschaftlichen Themen mitbringen, dann ist das Buch eine Bereicherung und ein großes Lesevergnügen. Mich hat es fasziniert und sehr nachdenklich gestimmt.

Veröffentlicht am 26.04.2017

Die Gottesformel

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Der Kryptanalyst und Historiker Tomás Noronha begegnet eines Tages der wunderschönen, geheimnisvollen Iranerin Ariana. Sie bietet ihm einen ganz besonderen Auftrag und viel Geld an, um ein geheimes Manuskript ...

Der Kryptanalyst und Historiker Tomás Noronha begegnet eines Tages der wunderschönen, geheimnisvollen Iranerin Ariana. Sie bietet ihm einen ganz besonderen Auftrag und viel Geld an, um ein geheimes Manuskript bzw. eine Formel aus der Feder von keinem geringerem als Albert Einstein zu entschlüsseln. Als Tomás sich darauf einlässt, hat er keine Ahnung, dass sein Leben damit nicht nur komplett auf den Kopf gestellt wird, sondern sogar in Gefahr ist. Es beginnt eine spannende aber auch hoch dramatische Reise in den Mittleren Osten und durch die verschiedensten Themen der Physik, Mathematik und verschiedener Religionen. Von Christentum über Judentum, Hinduismus und Buddhismus wird der Bogen zur Wissenschaft geschlagen. Entgegen der Vermutung der Iraner und der Amerikaner geht es in dem Manuskript keineswegs um die Bauanleitung für eine billige Atombombe, sondern vielmehr um den Beweis der Existenz Gottes, die Gottesformel.
Die Ankündigung, dass es sich bei dem Buch um einen Spionagethriller handelt, ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt. Wobei die Geschichte stets spannend ist und ich die Seiten nur so verschlungen habe. Vielmehr handelt es sich um aktuelle Wissenschaftliche Themen und den Hang des Menschen, seine Neugier zu befriedigen, verwoben mit einer Agentengeschichte und der Frage, ob es Gott gibt. Das Cover ist sehr ansprechend bis auf den roten Balken mit der Aufschrift zur Auflage des Buches. Darauf hätte ich gut verzichten können.
J.R. Dos Santos hat es geschafft, mir Laien die verschiedenen physikalischen Theorien verständlich nahezubringen, ohne dass es mir dabei langweilig wurde. Das alleine ist schon ein Gewinn für mich. Die Rahmengeschichte um Tomás und Ariana mag manche Schwäche haben, doch für mich tat das der Spannung keinen Abbruch. Der Autor lässt Tomás zum Doppelagenten werden und setzt ihn immer wieder großer Gefahren aus. Sein Privatleben kommt dabei auch nicht zu kurz und sogar die Liebe findet einen Platz in der Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und gut nachvollziehbar, auch wenn die Themen keine leichte Kost sind. Für dieses Buch war sicherlich eine Menge Recherche nötig und dann noch die entsprechende Fantasie um alles in eine gute Geschichte zu verpacken.
Das Buch ist für mich sehr gelungen und ich kann es gut weiterempfehlen. Die Fortsetzung macht mich jetzt noch neugierig. Leider muss ich mich noch gedulden.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Die Gottesformel - Tomás Noronha Teil 1

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Der portugiesische Historiker und Kryptanalyst Tomás Noronha soll für die CIA, aber auch für den Iran, ein Dokument entschlüsseln, das Albert Einstein unter dem Titel „Die Gottesformel“ verfasst hat. Beide ...

Der portugiesische Historiker und Kryptanalyst Tomás Noronha soll für die CIA, aber auch für den Iran, ein Dokument entschlüsseln, das Albert Einstein unter dem Titel „Die Gottesformel“ verfasst hat. Beide vermuten die Bauanleitung für eine Atombombe dahinter, doch Tomás entdeckt, dass das Schriftstück etwas viel Explosiveres enthält.

11 Jahre hat es gedauert bis dieses Buch auch auf Deutsch erschien, das in naher Zukunft auch verfilmt werden soll.

Allerdings stimmen die Angaben über das Buch nicht ganz. Das Buch wird als Spionage-Thriller angeboten, es handelt sich aber eher um einen Wissenschafts-Spionage-Abenteuer-Roman. Thrillerelemente fehlen gänzlich. Daher hinkt auch der Vergleich zwischen dos Santon und Dan Brown, der oft gezogen wird, gewaltig.

Auch die Protagonisten - hier Tomás Noronha, bei Dan Brown Robert Langson könnten nicht unterschiedlicher sein.

Der größte Unterschied aber ist, dass der Hauptpunkt dieses Buches nicht auf der Story, sondern bei der Wissenschaft (Physik), der Philosophie und den Religionen gerichtet ist.

Das Cover des Buches ist sehr gut gemacht, nur die rote Banderole ist unnötig und verschandelt das sonst sehr gute und passende Cover.

Die Protagonisten werden gut gezeichnet, auch wenn definitiv noch viel Potential zur Entwicklung in den Hauptpersonen steckt - vielleicht wird dies ja im 2. Teil ausgeschöpft. Ebenso sind die Orte sehr gut beschrieben.

Das Buch wirkt auf jeden Fall sehr gut recherchiert, auch Spannung ist definitiv das ganze Buch über vorhanden.

Oft steht in Rezensionen über das Buch, dass es zu viel Wissenschaft und zu wenig Handlung besitzt. Zugegeben die Handlung könnte actionreicher und dramatischer sein, aber mich haben Bücher mit wissenschaftlich fundiertem Wissen schon immer fasziniert und ich lese sie sehr gern.

Fazit: Wer trotz des reißerischen Klappentexts keinen spannungsgeladenen Actionthriller erwartet und sich für komplexe wissenschaftliche Ideen interessiert, dem kann ich dieses Buch ans Herz legen. 4,5 Sterne

Veröffentlicht am 30.09.2017

Physik meets Fiction

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Gesamteindruck:
Bei diesem Buch hat mich der Klappentext mit meinem Hang zu Verschwörungstheorien überzeugt.
Thriller meets Physik. Klingt spannend und ich kann schon mal vorwegnehmen: Es wurde nicht zu ...

Gesamteindruck:
Bei diesem Buch hat mich der Klappentext mit meinem Hang zu Verschwörungstheorien überzeugt.
Thriller meets Physik. Klingt spannend und ich kann schon mal vorwegnehmen: Es wurde nicht zu viel versprochen.
Der Schreibstil ist gehoben, aber recht angenehm zu lesen. Ich muss zugeben, dass ich in den actionreichen Passagen, in denen keine physikalischen Zusammenhänge erklärt wurden, leichter vorankam. Was jetzt nicht heißen soll, dass die Passagen, in denen verschiedene Nebenfiguren dem Protagonisten Tomás Noronah in etlichen Dialogen die unterschiedlichsten physikalischen Theorien erklären, zäh waren. Auch wenn ich manche Sätze mehrmals lesen musste, ich glaube, ich habe in keinem anderen Buch so viel markiert wie in diesem. Physik ist nicht meine Stärke, doch der Autor hat es tatsächlich geschafft, mir das ein oder andere Thema verständlich zu erklären und ich bin wirklich überrascht, wie die ganzen Theorien zusammenhängen, sich widersprechen und dann irgendwie doch nicht. Dieses Buch ist ein Erlebnis und wird immer wieder mit Dan Browns Werken verglichen. Ich persönlich finde, dass sie sich zwar ähneln, aber Dan Brown mehr auf der Thriller-Ebene agiert, während Dos Santos die Theorie viel stärker in den Vordergrund stellt. Zwischen all den actionreichen Sequenzen wirken diese kleinen „Theorie-Inseln“ wie Verschnaufpausen, in denen man sein Hirn betätigt (wie bei einem Zirkeltraining).
Warum gebe ich jetzt nur 4 statt 5 Sterne? Mir war die Geschichte manchmal zu theoretisch. Es ist zwar super, dass ich einiges dazulernen konnte, aber ich hätte mir doch ein klein wenig mehr Leichtigkeit gewünscht. Ich lese meistens abends und muss zugeben, dass ich diesen Roman immer nur in kleinen Dosen genießen konnte, da ich über das Gelesene sehr intensiv nachdenken musste. Das Buch ist anspruchsvoll, und das bewundere ich sehr, denn es steckt sehr viel Gesellschaftskritik, Politik und Wissenschaft in dieser Geschichte. Die zarte Liebesgeschichte, die der Autor in den Plot eingearbeitet hat, lockert das Ganze etwas auf und gibt der Handlung Abwechslung, macht es interessanter.

Mein Fazit:
Eine Geschichte, die nachwirkt und definitiv Spuren hinterlässt. Ich bin dankbar, dass dieses Buch übersetzt wurde und ich es lesen durfte, denn es hat mir auf viele Dinge einen anderen Blickwinkel gegeben. Religion, Politik, Machtstrukturen und die Wissenschaft. Es ist beeindruckend und dennoch beängstigend. Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen, der es liebt, beim Lesen gefordert zu werden. Traut euch und stellt euch dem Phänomen der „Gottesformel“.

Veröffentlicht am 14.04.2017

Wissenschaftlicher Krimi mit spannenden Einblicken in die Physik

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Der portugisiesche Professor und Kryptoanalytiker Tomás Noronha wird scheinbar zufällig angesprochen und vom Iran beauftragt, den Teil eines nicht veröffentlichten Manuskripts von Albert Einstein zu entschlüsseln, ...

Der portugisiesche Professor und Kryptoanalytiker Tomás Noronha wird scheinbar zufällig angesprochen und vom Iran beauftragt, den Teil eines nicht veröffentlichten Manuskripts von Albert Einstein zu entschlüsseln, das angeblich den einfachen und günstigen Bau einer Atombombe beschreiben soll. Schnell wird Tomás zum Doppelagenten, der nicht nur für den iranischen Staat arbeitet, sondern auch für den CIA.

Tomás reist an verschiedene Orte der Welt, spricht mit zahlreichen Wissenschaftlern und auch ehemaligen Mitarbeitern von Albert Einstein. Es stellt sich heraus, dass das Manuskript vermutlich einen Beweis für die Existenz Gottes liefern kann ("Die Gottesformel").

Der Leser wird mitgenommen durch die letzten Jahrzehnte der physikalischen Forschung - Relativitätstheorie, Stringtheorie, Urknall, die Entwicklung des Universums, Quantentheorie etc. - und erfährt in den verschiedenen Diskussionen, die Tomás mit den diversen Gesprächspartnern führt, jede Menge wissenschaftliche Details - quasi "nebenbei".

Die wissenschaftlichen Darstellungen in dem sehr umfangreichen Buch sind wirklich sehr gelungen, anschaulich, nachvollziehbar, sie laden zum Nachdenken ein, auch wenn man vielleicht nicht immer jede Sicht teilt.

Auf der anderen Seite ist der "Agententhriller" ziemlich hanebüchen. Tomás landet im Gefängnis im Iran, muss abenteuerliche Verfolgungsjagden mitmachen. Nebenher sorgt er sich um seinen an Krebs erkrankten Vater.... Die Charaktere (außer den Wissenschaftlern) bleiben im Buch ebenso blass wie die "Rahmenhandlung".

Die Lektüre fand ich insgesamt lohnend und sehr spannend geschrieben, aber nur aus Sicht der wissenschaftlichen Erkenntnisse.