Cover-Bild Die Mutmacherin
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Koros Nord
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 143
  • Ersterscheinung: 20.02.2015
  • ISBN: 9783981486391
Jacqueline Bakir Brader

Die Mutmacherin

Das Leben ist schön
Es kommt eine Zeit im Leben, wo wir zurück blicken, um unser Leben neu zu ordnen. Dann befreien wir unsere Seele und schauen nach vorne. Doch bevor dieses passiert, sollten wir uns Zeit nehmen mit dem Vergangenen abzuschließen, um einen freien Blick in die Zukunft werfen zu können.
Manchmal ist es das Zusammenkommen und der Austausch gleichdenkender Menschen, die uns die Augen öffnen für das Hier und Jetzt. Es gibt aber auch Momente, in denen wir uns beruflich hinterfragen, ob nicht ein Richtungswechsel neue Horizonte eröffnen kann. Oder, und das trifft auf mich zu, eine schwere Krankheit. Vor knapp drei Jahren wurde mir Brustkrebs diagnostiziert. Da brach für mich meine Welt zusammen. Als ich das meinen drei Töchtern erzählte und wir uns gegenseitig trösteten, war für mich klar, dass ich die Krankheit besiegen musste. Um mein Leben kämpfen. Das, was ich eigentlich schon mein ganzes Leben gemacht hatte: Kämpfen! Ob es um darum ging, als türkisches Migrantenkind in der Schule akzeptiert zu werden, sich den Anfeindungen des „Anderssein“ mutig entgegen zu stellen oder sich der elterlichen, traditionellen Erziehung zu entziehen. Und dann das, was zur damaligen Zeit fast undenkbar schien: Sich als junge türkische Frau in der Immobilienbranche selbstständig zu machen. Zunächst mit neunzehn Jahren als kleines Einzelunternehmen, später als erfolgreiche Geschäftsführerin meiner gewachsenen drei Firmen. Inzwischen unterstützen mich meine Mutter, Schwestern und Brüder. Sie stehen mir mit Rat und Tat zur Seite. Doch um erst einmal dort anzukommen, gab es viele harte Kämpfe auszufechten. Als Frau in einer Männerdomäne zu arbeiten, war und ist bis heute kein Zuckerschlecken.
Doch aufgeben – dieses Wort kannte ich nicht. Und so bin ich auch meiner Erkrankung begegnet: Ich habe sie besiegt. Es war eine harte Zeit: Von der Diagnose, der notwendigen Brustamputation, der folgende Chemotherapie bis hin zum Brustaufbau durch Eigengewebe. Die Liebe zu meiner Familie ließ mich dieses durchstehen. Auch wenn es für einige wahnwitzig klingt: Die Krebserkrankung gab mir Mut. Ich begann, mein Leben zu reflektieren und den Blick nach vorne zu richten. Kurz nach meiner Chemotherapie, meinen kahlen Schädel mit einer Perücke bedeckt, nahm ich an Seminaren für Neurolinguistische Programmierung(NLP) und Neurolinguistisches Selling (NLS) teil. Ich schloss mit dem Master ab und bin jetzt ausgebildeter Coach, die Seminare gibt.
Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, mir Jahr für Jahr neue Ziele zu stecken. Solche, die mir Freude bereiten und die Seele ein wenig streicheln. Mut zu machen. Zu vermitteln, wie wunderbar das Leben ist, trotz aller Tiefen, die es mit sich bringt. Positiv zu bleiben und dabei immer auf das Herz zu hören. Denn das Herz ist der Motor der Seele. Fängt es an zu stottern, kann es immer wieder neu gestartet werden.
Mein besonderer Dank gilt meiner Familie. Sie sind die wärmenden Sonnenstrahlen in meinem Leben.
Jacqueline Bakir Brader

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2018

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In diesem autobiografischen Buch, schildert die Autorin Jacqueline Bakir Brader, ihre Geschichte als Tochter einer aus Südostanatolien stammenden Gastarbeiter-Familie.
Hierbei beschreibt sie die Diskrepanz ...

In diesem autobiografischen Buch, schildert die Autorin Jacqueline Bakir Brader, ihre Geschichte als Tochter einer aus Südostanatolien stammenden Gastarbeiter-Familie.
Hierbei beschreibt sie die Diskrepanz innerhalb ihrer Familie, zwischen familiärer Kultur und neuer Heimat und deren westlicher Tradition.
Aus diesem Weg entwickelt sich eine tragische und dennoch mutmachende Geschichte einer Frau, die ihren eigenen Weg geht und das Leben liebt, egal welche Steine ihr in den Weg gelegt werden.
Ein Buch, welches neue Einblicke in das Leben einer Migrantenfamilie gibt und die damit verbundenen Probleme.

Meinung:
Jacqueline Bakir Brader ist sicherlich eine bemerkenswerte Frau, sie versteht es, Werte des Mutes und der Selbstbestimmung zu vermittelt und diese gibt sie auch an die Leser ihres Buches weiter.
Aus eigener Erfahrung heraus schildert die Autorin ihre autobiografischen Erlebnisse in einer türkischstämmigen Familie, die 1969 nach Deutschland übersiedelte. Sachlich und dennoch mit dem gewissen emotionalen Einblick in ihr Seelenleben, berichtet sie über die Schwierigkeiten der Spracherlernung, der kulturellen Zwänge und ihrer daraus resultierenden Lebenssituation.
Mit ihrem leichten und gut nachvollziehbaren Schreibstil, bringt die Autorin dem Leser, ihre Geschichte und den Zwiespalt näher.Hierbei setzt sie auf ihre eigenen Erfahrungen und diese schildert sie ebenso intensiv, wie emotional.
Ohne diese zu beschönigen, verfällt sie dennoch nicht in Selbstmitleid, sondern berichtet stets in einem mutmachenden und starken Ton, der so wichtige Einblicke gibt und aufmerksam macht auf gewisse Missstände in ihrer und in anderen Familien.
In diesem Buch sind sehr viele großartige und teils poetische Sprüche enthalten, die einen zum Nachdenken und zum Glücklichsein anregen.

Dennoch habe ich einige kleinere "subjektive" Kritikpunkte:
In gewissen Teilen des Buches, hätte ich mir gerne noch intensivere und gezieltere Einblicke in ihre Situation gewünscht.
Außerdem wäre für mich auf den knapp 142 Seiten, ein wenig mehr erzählerischer Tiefgang von Vorteil gewesen.

Trotzdem ist und bleibt dies eine wahre Geschichte, die man eigentlich nicht bewerten sollte, weshalb diese Kritikpunkte rein auf die erzählerische Form bezogen sind!!

Fazit:
Diese Biografie ist sehr empfehlenswert, für Liebhaber dieses Genres und Leser, die sich für die Lebensgeschichte einer jungen, mutigen und starken Frau interessieren.
Definitiv macht dieses Buch auf einige Missstände aufmerksam, regt zum Nachdenken an und ist deshalb so wichtig.
Eine Geschichte, die Mut macht, die mir allerdings in einigen Passagen zu einseitig beleuchtet war.
Trotzdem sehr empfehlenswert und vor allem sehr bemerkenswert!
3Sterne

Veröffentlicht am 30.12.2017

3 Sterne

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Dieses eher dünne Buch habe ich schnell gelesen. Dazu beigetragen hat der flüssige Schreibstil und die Autorin wirkte in dem Buch sympathisch.
Gefreut habe ich mich über die abgedruckten, farbigen Bildchen ...

Dieses eher dünne Buch habe ich schnell gelesen. Dazu beigetragen hat der flüssige Schreibstil und die Autorin wirkte in dem Buch sympathisch.
Gefreut habe ich mich über die abgedruckten, farbigen Bildchen in dem Buch. Sie waren wirklich gut gewählt. Besonders interessant war ich auch über die Informationen zu Zeit und Geschichte, die der Leser oft " nebenbei" erfahren hat. Hier sticht für mich besonders die Erklärungen zum Leben in ihrer Heimat, die ich gerne verfolgt habe. Daher hat mir der erste Abschnitt doch erkennbar besser gefallen als die zweite Hälfte.
Im Laufe der Geschichte merkt man, wie passend der Buchtitel ist. Frau Bakir Bader hat einige Tiefschläge erlebt und sich nicht entmutigen lassen. 
 Besonders vor ihrem sozialen Engagement bin ich beeindruckt. Sie versteht es auch gut, den Zwiespalt zwischen den Kulturen zu verdeutlichen. Hier hätte ich gerne noch mehr über ihre Familie gelesen.
Sehr gut finde ich, dass sie die Wichtigkeit von Bildung betont!
Allerdings hat mich das Buch emotional kaum berührt. Ich hätte gerne mehr von den Schwierigkeiten gelesen, sich neu einzufügen und dabei seiner Kultur bedacht zu sein.