Cover-Bild Die Schwestern von Marienfehn
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 430
  • Ersterscheinung: 20.05.2020
  • ISBN: 9783352009204
Jan Steinbach

Die Schwestern von Marienfehn

Roman

Eine Frau zwischen alter Handwerkkunst und neuem Glück. 1966: Eigentlich will Hanna Brook nichts anderes, als Journalistin im geteilten Berlin werden – und mit ihrer großen Liebe Carl zusammen sein. Doch ihre Träume zerschlagen sich, und dann wird sie auch noch zu ihrer Familie nach Marienfehn zurückgerufen. Lange hadert sie, ob sie wirklich alles aufgeben soll, um die Brennerei fortzuführen. Gegen große Widerstände arbeitet sie sich schließlich in die Traditionen des Handwerks ein – bis auf einmal Carl wieder vor ihr steht … Die bewegende Geschichte einer Familie und ihrer Schnapsbrennerei im Emsland

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2021

Auch Frauen können Schnaps

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Hanna will nichts anderes als Journalistin werden und mit ihrer großen Liebe Carl nach Berlin. Doch aus ihren Träumen wird nichts, weil sie zurück zu ihrer Familie nach Marienfehn muß, die sie braucht. ...

Hanna will nichts anderes als Journalistin werden und mit ihrer großen Liebe Carl nach Berlin. Doch aus ihren Träumen wird nichts, weil sie zurück zu ihrer Familie nach Marienfehn muß, die sie braucht. Aber was soll sie auf dem Hof ? Sie fängt an, sich um die Brennerei zu kümmern und siehe da, auch Frauen können Schnaps.
Dieses Buch ist toll, wie alle anderen Bücher von Jan Steinbach, die ich gelesen habe. Man fiebert richtig mit Hanna mit, das alles klappt, aber es warten so viele Enttäuschungen auf sie. Und dann ist da ja auch noch Rosie, die auch in ihrem Leben eine große Rolle gespielt hat.
Ein wunderbarer Roman, der mich sowas von begeistert hat und man möchte beim lesen gar keine Pause machen, weil die Geschichte so spannend ist. Großes Kompliment an Jan Steinbach.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

So schreibt man Geschichten

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Klappentext:
1966: Eigentlich will Hanna Brook nichts anderes, als Journalistin im geteilten Berlin werden – und mit ihrer großen Liebe Carl zusammen sein. Doch ihre Träume zerschlagen sich, und dann wird ...

Klappentext:
1966: Eigentlich will Hanna Brook nichts anderes, als Journalistin im geteilten Berlin werden – und mit ihrer großen Liebe Carl zusammen sein. Doch ihre Träume zerschlagen sich, und dann wird sie auch noch zu ihrer Familie nach Marienfehn zurückgerufen. Lange hadert sie, ob sie wirklich alles aufgeben soll, um die Brennerei fortzuführen. Gegen große Widerstände arbeitet sie sich schließlich in die Traditionen des Handwerks ein – bis auf einmal Carl wieder vor ihr steht …

Hanna muss auf ihrem Lebensweg einige Schläge einstecken. Gekonnt jedoch zeigt die Geschichte jedoch auf, wie tapfer eine Frau ihren Weg geht und ihr Schicksal in die Hände nimmt. Die Umsetzung fand ich sehr gut gelungen, vor allem auch die detailreiche Beschreibung der Szenen. Vor allem die Geschichte über die Brennerei, die sehr große Teile im Buch einnehmen, hat mir gefallen aber auch die kleinen, spitzen Details dazwischen (ich sage nur Tuffy ...). Diese Punkte in eine eigentlich inhaltlich völlig andere Geschichte einbauen zu können, hat mich seitens des Autors begeistert. Sprachlich und stilistisch gibt es zum Buch nichts auszusehen, auch die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 27.07.2020

hervorragende Unterhaltung

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Die Schnapsbrennerei Bock ist Dreh- und Ankerpunkt der Geschichte. Über mehrere Jahrzehnte wird vom Leben und Lieben der Hannah Brock und ihrer Stiefschwester Rosie erzählt. Dabei ziehen auch die letzten ...

Die Schnapsbrennerei Bock ist Dreh- und Ankerpunkt der Geschichte. Über mehrere Jahrzehnte wird vom Leben und Lieben der Hannah Brock und ihrer Stiefschwester Rosie erzählt. Dabei ziehen auch die letzten Tage des dritten Reiches und dann auch die Geschichte der jungen Bundesrepublik am Leser vorbei. Der zeitliche Rahmen ist genau mein bevorzugtes Beuteschema. Und der einfühlsame Erzählstil und das unterhaltsame Darstellerensemble machten es mir leicht, das Buch zu mögen und es mit großem Vergnügen zu lesen. Die zwei Hauptpersonen erleben, erlieben und erleiden stellvertretend für viele ein vergangenes halbes Jahrhundert.

Jan Steinbach war mir vorher unbekannt. Das wird sich jetzt grundlegend ändern, denn ich war sehr angetan von „Den Schwestern von Marienfehn“. Es wurde nie rührseelig, war nie langweilig, lieferte einiges an geschichtlicher Unterfütterung und verlor dabei nie die Akteure aus den Augen.

Hervorragende Unterhaltung.

Veröffentlicht am 01.07.2020

Schwestern für immer

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Das Leben von Hanna ist war nicht einfach. Sie ist, statt des erwarteten Sohns und Hoferben, nur die dritte Tochter. Geboren während des 2. Weltkriegs. Schon der "Makel" der dritten Tochter, die man wahrscheinlich ...

Das Leben von Hanna ist war nicht einfach. Sie ist, statt des erwarteten Sohns und Hoferben, nur die dritte Tochter. Geboren während des 2. Weltkriegs. Schon der "Makel" der dritten Tochter, die man wahrscheinlich nicht einmal richtig verheiraten kann, haftet ihr ewig an. Lediglich Carl, mit dem sie stundenlang reden kann, versteht sie. Gemeinsam schmieden sie Pläne für die Zukunft. Journalismus studieren - das ist es, was beide wollen. Aber die Familie von Hanna hat andere Vorstellungen.

Hanna lässt uns rückblickend an ihrem Erinnerungen teilhaben. Aber wir erfahren auch, wie es ihr heute geht. Während des Lebens wurde mir bewusst, wie schwer es Hanna damals hatte. Ihren Lebenswunsch durchzusetzen, war einfach nicht möglich. Als sie dann die Chance hatte, mit Carl - der Liebe ihres Lebens endlich ein neues Leben zu beginnen, blieb sie bei ihrem Vater auf dem Hof und tat einfach ihre Pflicht. Aber sie bemerkte auch selbst, dass das Leben auf dem Hof irgendwann dann doch mehr als nur Pflicht war, dass sie es liebte. Um den Hof zu retten, erinnerte sie sich an die alten Traditionen des Urgroßvaters und begann wieder auf althergebrachte Weise den Korn zu brauen.

Einen großen Teil des Buches nimmt aber auch das Verhältnis zu Rosie, ihrer Schwester und Freundin auf Lebenszeit ein. Beide stehen sie sehr nahe, ihr Verhältnis ist eng. Aber trotzdem verletzen sie sich in ihren Gefühlen mehrfach gegenseitig. Es kommt der Moment, da das zum Abbruch der Beziehung der beiden führt. Und doch nimmt Rosie immer noch einen wichtigen Platz im Leben von Hanna ein.

Es gab Momente in diesem Buch, da war ich einfach nur wütend! Wütend darüber, wie Hanna von ihrer Familie behandelt wurde. Wütend darüber, wie sich Rosie gegenüber Hanna benommen hat. Ich habe mich aber auch über Hanna geärgert. Sie, die später als die eiserne Lady bezeichnet wurde, ist nicht in der Lage über ihre Gefühle zu sprechen geschweige denn dazu zu stehen. Es gab so viele Momente der Missverständnisse in dieser Geschichte, dass es mir einfach nur für Hanna leid tat. Aber Hanna wäre sicher nicht die große Schnapsbrennerin geworden, wenn ihr Leben anders verlaufen wäre.

Mir hat dieses Buch absolut gut gefallen. Das war eines der Bücher, die man ungern aus der Hand legte, weil man einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Lebenswege zwischen Tradition und Bürde

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Hanna möchte Journalistin werden, doch als junge Frau hat sie sich dem Wunsch ihres Vaters zu fügen. Lehrerin soll sie werden und so in einem Beruf mit Ansehen und guten Verdienst Fuß fassen. In der familieneigenen ...

Hanna möchte Journalistin werden, doch als junge Frau hat sie sich dem Wunsch ihres Vaters zu fügen. Lehrerin soll sie werden und so in einem Beruf mit Ansehen und guten Verdienst Fuß fassen. In der familieneigenen Brennerei geht alles seinen Gang, bis Hanna Mitte der 1960er Jahre zurückbeordert wird.
Diese und andere Erinnerungen holen Hanna ein, als sie viele Jahre später als über 80jähirge ihrer Adoptivschwester Rosie im Altenheim gegenübersteht und der Fortbestand der Brennerei gefährdet ist. Hanna und Rosie besinnen sich auf ihre Familienbande und raufen sich zusammen, ja, sie vergessen sogar den großen Streit, der sie einst entzweite...

Jan Steinbach hat mit "Die Schwestern von Marienfehn" einen unglaublich atmosphärischen und emotionalen Familienroman geschrieben, der dem Leser eine ereignisreiche Zeitreise durch das Emsland ermöglicht.
Beginnend mit den Kriegsjahren und den harten Entbehrungen bis hin zur Gegenwart weiß der Autor die Leserschaft an die Seiten zu fesseln und die Geschichte mit einzigartigen Figuren, einprägsamen Szenen und tollen Dialogen auszustatten.
Die Schnapsbrennerei Brook lässt der Schreibende für den Leser regelrecht als Pop-up aus den Seiten entsteigen und so wird der Schauplatz auf für mich ein Handlungsort, an dem ich mich gerne einfinde, um Zeuge zu werden von Intrigen, Eifersucht und Traditionsbewusstsein.
Die Erzählung lebt von den innerfamiliären Spannungen, die sich zwischen den Geschwistern entfalten und bis zum heutigen Tage gehalten haben. Erst langsam lässt Steinbach den Leser hinter die Vorfällte blicken, die sich damals ereignet haben, um so immer tiefer in dieses Geflecht aus Tradition und Bürde mit eingewebt zu werden.
Rosie ist schon zu Kindheitszeiten glanzvoller Mittelpunkt der Familie und weiß diese Sonderstellung auszukosten, doch sie kann nicht verwinden, dass Hanna ihr die Liebe zu Carl abspenstig gemacht hat. Was sie sich alles einfallen lässt, um Hanna immer wieder genau da zu treffen, wo es ihr am meisten weh tut - nämlich im Herzen - ist schon recht heftig. Bis Hanna aber dahinter kommt, ist es ein langer Weg.
Die zeitlichen Sprünge zwischen den Erinnerungen von damals und den aktuellen Ereignissen um den geplanten Verkauf der Brennerei sind abwechslungsreich und sehr bildhaft erzählt und Jan Steinbach lässt hier den Leser den Spagat zwischen Tradition und Bürde, zwischen Gehen oder Bleiben , zwischen Pflichtgefühl oder Liebe hautnah mit erleben.
Das Happy End sorgt für einige Taschentuchmomente und geht unter die Haut. Für mich ist dieses Buch wieder ganz großes Kino - wie immer, wenn man einen Roman von Jan Steinbach zur Hand nimmt. Er versteht es vortrefflich, aus seinen Worten Bilder entstehen zu lassen und so seinen Lesern die Lebenswege seiner Figuren zu einem intensiven Leseerlebnis zum Hautnah miterleben zu machen.
Ey, wenn sich alles in Kreisen bewegt
Dann gehst du links, dann geh' ich rechts
Und irgendwann kreuzt sich der Weg
Wenn wir uns wieder sehen
(Johannes Oerding - Kreise)

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