Cover-Bild Du verreckst schon nicht!
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: mvg
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 11.09.2013
  • ISBN: 9783868822878
Jana Koch-Krawczak

Du verreckst schon nicht!

Wie mich meine Mutter in die Kriminalität und Prostitution trieb
Mit 12 Jahren begeht Jana ihren ersten Selbstmordversuch. Ihre Eltern sind Alkoholiker und haben für ihr Kind nichts übrig außer Beschimpfungen, Schläge und Tritte. Jana schließt sich einer kriminellen Jugendgang an und liefert das erbeutete Diebesgut regelmäßig bei der Mutter ab, deren Respekt sie sich so zu erkämpfen versucht. Zur Belohnung darf sie dann für einige Tage bei der Familie wohnen, bevor sie wieder losgeschickt wird. Aus Sehnsucht nach Liebe beginnt Jana mit 15 ein Verhältnis mit einem wesentlich älteren Mann, der sie dazu zwingt, im Bordell seines Freundes zu arbeiten. Ihr Leben kann sie nur im Alkohol- und Drogenrausch ertragen, aber weiterhin liefert sie einen Großteil ihrer Einnahmen bei der Mutter ab, die ihr mit der Polizei droht, wenn das Geld ausbleiben sollte. Mit 16 flieht Jana nach Deutschland und verliebt sich dort in einen 17 Jahre älteren Mann, den sie sofort heiratet. Jana meistert alle Hürden und ist heute in zweiter Ehe glücklich verheiratet. Sie hat eine 16-jährige Tochter, die das größte Geschenk ihres Lebens ist. Es hat Jahre gedauert, bis Jana die Kraft hatte, ihr Trauma zu überwinden und anderen von ihrem Leben zu erzählen. Dieses Buch ist ein erschütternder Bericht über das Schicksal eines Kindes, ein Schicksal, das es leider mit vielen Kindern in aller Welt teilt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei TochterAlice in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2018

Eine geraubte Kindheit

0

muss Jana Koch-Krawczak erleiden, in der Schläge und Strafen durch die Eltern - vor allem durch die Mutter, der Vater ist irgendwann nicht mehr präsent - sich abwechseln mit Nichtbeachtung und Ignoranz. ...

muss Jana Koch-Krawczak erleiden, in der Schläge und Strafen durch die Eltern - vor allem durch die Mutter, der Vater ist irgendwann nicht mehr präsent - sich abwechseln mit Nichtbeachtung und Ignoranz. Selbstverständlich hat dies fatale Folgen für ihr weiteres Leben, das sich in einem Milieu von Kriminalität und Prostitution abspielt, bis sie die Kraft hat, dort hinauszufindet.

Ohne Zweifel ein ausgesprochen erschütternder Lebensbericht, doch mit Sicherheit nicht einzigartig. Wer sich hier eindrucksvolle, sich jahrelang ins Gedächtnis einbrennende Schilderungen im Stil von "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" von Christiane F. oder "Tiger,Tiger" von Margaux Fragoso erwartet, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wie ich enttäuscht sein. Leider krankt dieser Tatsachenbericht sehr am Stil, der nicht lebendig genug rüberkommt, das Geschehene, Erlittene nicht eindringlich transportiert. Es mag zwar unpassend klingen, das bei einem Buch dieser Art anzuführen, doch ist auch hier die Qualität des Schreibstils wesentlich, sie trägt zur Wahrhaftigkeit und Glaubwürdigkeit der vermittelten Inhalte bei - im vorliegenden Buch ist sie - da nicht vorhanden - diesen in hohem Maße abträglich.

So bleibt dieses Schicksal eines von vielen: Jana wird von ihren Eltern schlecht behandelt und hat ein schweres, ja tragisches Leben und berappelt sich aus eigener Kraft wieder, was sehr bewunderswert ist. Aber es gibt wesentlich ergreifendere und eindringlicher geschilderte Lebensberichte in Buchform - dieser bleibt leider einer von vielen, den man rasch wieder vergisst. Das hat ein Buch mit solchen Botschaften nicht verdient, aber mir bleibt hier - leider, leider - der überhaupt nicht gehässig gemeinte Kommentar: selbst schuld!