Cover-Bild Die kleine Inselbuchhandlung
Band 1 der Reihe "Die Inselbuchhandlung-Reihe"
(18)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 27.03.2018
  • ISBN: 9783499291548
Janne Mommsen

Die kleine Inselbuchhandlung

Eine Insel liest
In seinem atmosphärischen Sommer-Roman schickt Literatur-Spiegel-Bestsellerautor Janne Mommsen Greta Wohlert auf eine kleine Nordseeinsel, wo ihre Tante ein Haus am Strand hat. Die Stewardess hat sich ein paar Tage Auszeit vom stressigen Job genommen. Doch auf der Insel angekommen, muss Greta erst einmal Tante Hille beim Entrümpeln ihres ehemaligen Ladens helfen. In den staubigen Regalen entdeckt Greta unzählige Bücher. Fasziniert von dem Fund, veranstaltet sie einen Flohmarkt. Der Verkauf der Bücher macht Greta so viel Spaß, dass sie eine Idee hat: Wie wäre es, einfach hier zu bleiben und eine Inselbuchhandlung zu eröffnen? Ermutigt wird sie dabei von Claas, dem attraktiven Pensionsbesitzer der Insel.
Doch schon bald überschlagen sich die Ereignisse: Jemand möchte Greta von der Insel vertreiben, eine geheimnisvolle Liebeswidmung in einem alten Buch gibt ihr viele Rätsel auf. Und zu allem Überfluss steht eines Tages Gretas Daueraffäre aus Frankfurt vor der Tür. Er möchte eine zweite Chance.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2018

anne Mommsens aktueller Roman- Leichte, maritime Unterhaltungslektüre; allerdings diesmal leider auch mit leichten Schwächen.

0

Greta ist Stewardess bei der Lufthansa und bislang hat es ihr immer gut gefallen, exotische Ziele ansteuern zu können. Doch eines Tages erleidet sie kurz vor dem Abflug eine Panikattacke, aufgrund einer ...

Greta ist Stewardess bei der Lufthansa und bislang hat es ihr immer gut gefallen, exotische Ziele ansteuern zu können. Doch eines Tages erleidet sie kurz vor dem Abflug eine Panikattacke, aufgrund einer vorhergehenden Magenverstimmung und beschließt ganz spontan, ihre Tante Hille, die auf einer kleinen Insel lebt, zu besuchen, sich also eine kurzfristige Auszeit zu nehmen. Tante Hille freut sich sehr über ihren Besuch, doch sie macht ihrer Nichte auch klar, dass es Greta nicht helfen wird, den Kopf in den sprichwörtlichen Sand zu stecken. Wenn es nach ihr ginge, sollte Greta sich mit ihren Panikattacken auseinandersetzen, sich diesbezüglich ärztlichen Rat einholen, doch Greta möchte das nicht, sucht lediglich den alten Inselarzt auf, der sie erstmal für zwei Wochen krank schreibt.

In dieser Zeit versucht Greta die alten, zahlreichen Bücher ihres Großvaters zu verkaufen, die Hille aus dem Weg haben möchte und tatsächlich kommen in der Folgezeit viele Insulaner vorbei, um sich bei Greta mit neuem Lesestoff zu versorgen. Das bringt Greta auf eine Idee. Sie beschließt Nägel mit Köpfen zu machen und in dem leer stehenden Geschäft ihrer Tante, direkt am Strand, eine Buchhandlung aufzumachen. Obwohl Greta ein wenig Ehrfurcht und Angst beschleicht, ihren guten Job bei der Lufthansa zu kündigen und alle Brücken auf dem „Festland“ abzubrechen, ist die Angst vor weiteren Panikattacken doch größer. Zudem hat sie ihre langjährige Freundschaft zu dem ehemaligen Nachbarsjungen Claas, der mittlerweile ein attraktiver Mann geworden ist, erneuert. Allerdings scheint Claas mehr von ihr zu wollen, als nur eine platonische Freundschaft. Und dann steht plötzlich Gretas Exfreund, der Pilot Florian, der sich nach ihrer kurzfristigen Affäre eine Bedenkzeit erbeten hatte, vor ihr und es sieht so aus, als ob er sich nun entschieden hätte, für eine Beziehung mit Greta. Doch er ahnt da noch nicht, dass Greta nicht mehr zurückkehren möchte in ihren alten Job und in ihr altes Leben. Wie wird er reagieren?
Janne Mommsens aktueller Roman „Die kleine Inselbuchhandlung“, erzählt diesmal die Geschichte einer Frau in ihren vierziger Jahren, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben steht. Sie will sich beruflich verändern, weil sie fürchtet, ihrem alten Job nicht mehr gewachsen zu sein. Man kann sich gut in Gretas Gedankenwelt hineindenken und auch die Geschichte als solche wird unterhaltsam dargeboten, denn die Dialoge der Insulaner sind wieder einmal herrlich trocken humorig beschrieben; wenn der Autor die Floskel „Da nich für“, allerdings für meinen Geschmack, etwas zu oft benutzt.

Manche Handlungsfäden fand ich leider nicht ganz so überzeugend dargeboten. Nach nur einer Panikattacke beschließt die Romanheldin also, sie setzt alles auf eine Karte, kündigt ihren Job, will stattdessen eine Inselbuchhandlung betreiben und weigert sich zuvor psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch während ihres Aufenthaltes auf der Insel blendet sie ihre Probleme völlig aus, will nicht daran arbeiten, halst sich aber andererseits neue Probleme mit einem eigenen Laden auf.

Mir erschien dieses Verhalten leider absolut nicht schlüssig und dazu zu naiv für eine Romanheldin in Gretas Alter. Wenn der Autor, Gretas Problemen/Panikattacken zumindest einige Romanpassagen mehr gewidmet hätte, anstatt sie nach einer Weile fast völlig auszuklammern, hätte ich die Story, viel glaubwürdiger erzählt empfunden. Und auch in Sachen Liebesbeziehung fand ich Gretas Werdegang, die anfangs zwischen zwei Männern steht, nicht so überzeugend dargelegt. Es fehlten mir einfach tiefschürfende Dialoge zwischen dem Liebespaar. Zwar wurden große Gesten gemacht, doch ich hätte mir etwa Aussprachen zwischen Greta und Florian und Greta und Claas gewünscht. Vieles wurde angerissen, aber nur oberflächlich abgehandelt. Und auch der Handlungsstrang, um eine Affäre, die jemand aus Gretas familiärem Umfeld, einst mit einer anderen Insulanerin hatte, wird anfangs so wunderbar geschildert und mit Gedichten untermalt, nur um dann gegen Ende des Romans, so lieblos und nebensächlich abgehandelt zu werden. Vor allem fehlte auch hier, zum Ende hin, eine klärende Aussprache zwischen der Romanheldin und besagter Person.

Wunderbar fand ich dagegen die bildhaft wirkenden Beschreibungen der Inselbuchhandlung, die so glaube ich, wohl jeden Leser dazu verführen würde, dort zu verweilen, und die besondere Atmosphäre, die der Roman verströmt. Bibliophile werden sich beim Lesen dieser Romanpassagen sicherlich genauso wohl fühlen, wie Leser, die einfach nur einen unterhaltsamen, atmosphärischen und leichten Inselroman schmökern möchten.

Kurz gefasst: Janne Mommsens aktueller Roman- Leichte, maritime Unterhaltungslektüre; allerdings diesmal leider auch mit leichten Schwächen.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Für Zwischendurch oder als Strandlektüre ganz nett

0

Greta ist Flugbegleiterin und mag ihren Job, bis sie eines Tages ohne irgendeine Vorwarnung eine Panikattacke kurz vor dem Abflug erleidet. Um sich zu erholen besucht sie ihre Tante Hille auf einer Nordseeinsel ...

Greta ist Flugbegleiterin und mag ihren Job, bis sie eines Tages ohne irgendeine Vorwarnung eine Panikattacke kurz vor dem Abflug erleidet. Um sich zu erholen besucht sie ihre Tante Hille auf einer Nordseeinsel und hilft ihr beim Verkauf ihrer zahlreichen Bücher. Greta lebt sich sehr gut ein und sie beginnt mit dem Gedanken zu spielen ihren Job an den Nagel zu hängen und als Buchhändlerin durchzustarten…

Eines habe ich bei dem Buch ganz schnell bemerkt: Eine wunderbare Landschaft und ein Buch über Bücher/eine Buchhandlung reichen eben doch nicht, um auf ganzer Linie zu überzeugen.
Für meinen Geschmack sind zu viele Themen angerissen und nicht vertieft worden. Da wäre es für mich besser gewesen, einen oder zwei Aspekte zu streichen und dafür genauer auf die anderen einzugehen. Neben der Vorhersehbarkeit einiger Wendungen, verstimmte mich, dass Greta ihr Problem einfach verdrängt und es für meinen Geschmack viel zu glatt mit dem Aufbau der Buchhandlung lief. Es macht den Anschein, als könnte das jeder Buchliebhaber mal eben so, wenn er nur will und die entsprechenden Räumlichkeiten hat, eine Buchhandlung eröffnen…

Überzeugt hingegen haben mich neben dem wunderbaren Setting der lockere, flüssige Schreibstil (ich hatte das dünne Büchlein fast in einem Zug gelesen) und die Grundidee dahinter. Die Charaktere waren ganz nett und recht gut beschrieben, Witz und ein wenig Spannung gab es on top.

Ein nettes Buch für Zwischendurch, dass mich anfangs ein wenig gelangweilt hat und hinten raus besser wurde. Letztlich hatte ich mir doch deutlich mehr davon versprochen, aber für den Strand ist das Buch wahrscheinlich wie geschaffen.

Veröffentlicht am 08.06.2018

Habe mir mehr von Gretas Geschichte versprochen!

0

Das Cover ist für meine Begriffe wenig auffällig gestaltet und würde in der Buchhandlung eher nicht meine Blicke auf sich ziehen können. Knalligere Farben wären hier bestimmt sehr viel besser zur Geltung ...

Das Cover ist für meine Begriffe wenig auffällig gestaltet und würde in der Buchhandlung eher nicht meine Blicke auf sich ziehen können. Knalligere Farben wären hier bestimmt sehr viel besser zur Geltung gekommen...

Ehrlich gesagt hatte ich während der ersten Seiten meine Probleme, mich in der Geschichte zurecht zu finden. Vielleicht lag es zum einen daran, dass ich beim Lesen immer wieder gestört worden bin, zum anderen vielleicht aber auch daran, dass anfangs nicht wirklich viel Spektaluläres passiert.

Greta ist mir von Anfang an sympathisch, ihre Tante Hille ebenfalls. Mit Claas werde ich nicht so richtig warm, er ist mir irgendwie zu unscheinbar.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht verständlich, sie (be)schreibt die Nordseeinsel und deren Umgebung sehr lebendig und farbenfroh. Trotzdem plätschert die Geschichte anfangs mehr oder weniger seicht vor sich hin. Auch im mittleren Teil des Buches passiert nicht wirklich viel Aufregendes. Dafür überschlagen sich zum Ende hin die Ereignisse so extrem, dass die ganze Story für meine Begriffe durch die Bank weg unglaubwürdig und auch unrealistisch wirkt. Ich möchte hier auch nicht zu viel verraten, deshalb kann ich auf meine Aussage auch nicht näher eingehen, doch wer dieses Buch liest, wird wissen, was ich meine. Dafür, dass in den ersten zwei Dritteln dieser Geschichte nicht wirklich etwas passiert, hat die Autorin das Ende vollgestopft mit Irrungen und Wirrungen, sodass ich als Leserin den Eindruck hatte, dass Mommsen mit aller Macht versucht, jetzt doch noch "Leben und Action" in ihr Buch zu bekommen. Mir persönlich auf jeden Fall "too much".

Fazit:

Ich habe mir von diesem Buch (laut Klappentext) sehr viel mehr versprochen. Stattdessen hat mich hier eine mehr oder weniger langweilige und völlig an den Haaren herbeigezogene Geschichte erwartet, die man allenfalls im Liegestuhl lesen kann, ohne großartig drüber nachzudenken. Schade!