Cover-Bild Der Lotuskrieg 1
Band der Reihe "Der Lotuskrieg"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 28.05.2021
  • ISBN: 9783966583862
Jay Kristoff

Der Lotuskrieg 1

Stormdancer
Aimée De Bruyn Ouboter (Übersetzer)

Der erste Teil einer epischen neuen Fantasy-Serie, die eine unvergessliche neue Heldin und eine verblüffend originelle dystopische Steampunk-Welt mit einem Hauch von feudalem Japan vorstellt.

Auf der Jagd des Kaisers nach den legendären Donnertigern findet sich Yukiko, die Tochter eines Jägers, Auge in Auge mit einem dieser beinahe ausgestorbenen Bestien wieder. Die Gedanken des wütenden und verkrüppelten Tiers drehen sich nur um ihren Tod – Yukiko weiß das, sie kann seine Gedanken hören. Und um zu leben müssen sich die beiden wohl oder übel zusammentun.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.07.2022

Spannend und detaillierte Fantasy-Dystopie

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Das Inselreich Shima geht durch den Anbau des Blutlotus immer mehr zu Grunde. Einst war es ein Land reich an Traditionen und Mythen, nun ist alles verpestet. Deshalb scheint es auch ein Himmelfahrtskommando, ...

Das Inselreich Shima geht durch den Anbau des Blutlotus immer mehr zu Grunde. Einst war es ein Land reich an Traditionen und Mythen, nun ist alles verpestet. Deshalb scheint es auch ein Himmelfahrtskommando, als der Shogun Yukiko und ihren Vater losschickt, einen legendären Donnertiger zu fangen, wo diese Wesen doch als ausgestorben gelten. Doch das Schicksal sorgt dafür, dass Yukiko mit einer solchen Bestie in den Bergen strandet. Und während die zwei eine ganz besondere Bindung eingehen, muss Yukiko sich dafür öffnen, wie schlimm es wirklich um ihr Land steht ...



Wenn ich Nevernight als Richtlinie nehme, so würde ich sagen, sind Jay Kristoffs Bücher vor allem eines: episch. World Building kann er, eindeutig. Auch hier überzeugt er wieder mit einer total gut durchdachten Welt, mit Vergangenheit, einer düsteren Zukunft und vielen speziellen Eigenheiten. Das ganze ist aufgebaut auf japanischer Mythologie, das spiegelt sich in der gesamten Welt und auch allen verwendeten Begrifflichkeiten wieder, was das ganze sehr atmosphärisch macht. Gleichzeitig ist von diesem myhologischen Aspekt wiederum kaum noch was zu spüren, denn die Gilde, mit Hilfe des Shogun, haben das Land fast komplett zugrunde gerichtet - keine Tiere mehr, keine Mythen; nur Technik und Fortschritt ... und Zerstörung. Das ganze erinnert stark an Steam Punk Geschichten. Es ist High Fantasy, aber gleichzeitig in dieser Fantasywelt sehr dystopisch. Daher darf man hier keine mythologisch-zauberhaft-magische Welt erwarten. Shima ist weit davon entfernt!

Was es gleichzeitig spannend, aber manchmal für meinen Geschmack auch zu trocken macht. Die Welt ist sehr komplex, mit vielen Details, die uns erklärt werden müssen, und diese sind eben oft sehr technisch. Bedeutet: ellenlange Beschreibungen, wie bestimmte Maschinen oder andere technische Erfindungen aussehen/funktionieren/klingen etc. Das war mir manchmal zu überladen, denn ich hatte das Gefühl, dass dadurch manchmal die Handlung zu langsam voran ging oder der emotionale Aspekt fehlte, denn ich hatte nicht so richtig viel Gelegenheit, mich gefühlstechnisch an die Charaktere zu binden. Aber als ich dann irgendwann richtig drin war, die Welt soweit erklärt war und ich die Dinge schon besser kannte, ging das Lesen viel flüssiger und ich war in der Welt angekommen.

Was die Charaktere angeht, so hab ich ja schon gesagt, dass es mir lange schwer viel, Fuß zu fassen in ihrer Runde. Wir begleiten Yukiko, 16 Jahre, ihren Vater Masaru, den Familienfreund Akihito und noch ein paar weitere. Und obwohl ich mit der Zeit mit ihnen warm geworden bin, sie interessante Persönlichkeiten waren und ich auch Yukiko immer lieber begleitet habe, so hab ich doch nicht das Gefühl, sie richtig gut kennengelernt zu haben.
Dafür hat es mir dann wieder umso besser gefallen, als Yukiko und der Donnertiger aufeinandergetroffen sind, denn die Dynamik zwischen den beiden mochte ich sehr und dadurch ist mir gleichzeitig auch Yukiko näher gekommen. Und es war schön, mitzuerleben, wie sie begonnen hat zu zweifeln, ihre Augen öffnet und vor allem auch handeln will. Denn sie ist auf jeden Fall stark und entschlossen, und das mochte ich. Und während sie sich entwickelt, schreiet auch die Handlung mit großen Schritten voran, es werden neue Erkenntnisse gewonnen, die den Stein langsam aber sicher ins Rollen bringen und einen Umsturz einläuten. Für mich nahm die Handlung da auf jeden Fall nochmal kräftig Fahrt auf und sie hat mich sehr gefesselt! Man war die ganze Zeit in Alarmbereitschaft, weil man fürchten musste, das gleich was passiert. Und es blieb auf alle Fälle unvorhersehbar und spannend.



Auch wenns zwischendurch, vor allem am Anfang, etwas trocken und schleppend war, mochte ich Stormdancer von Seite zu Seite lieber und schließlich hatte mich die Story doch noch sehr gepackt und ich kann es nicht erwarten, Band 2 zu beginnen! 4 Sterne.

P.S.: Zwar erscheint die Reihe bei uns erst nach Nevernight, aber tatsächlich hat Jay Kristoff sie ja Jahre vorher geschrieben, und irgendwie find ichs witzig, dass man hier einige Aspekte antrifft, bei denen ich dachte "Oh, das hat er in Nevernight gleich nochmal verarbeitet!" War sehr interessant ;)

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Fulminantes, bildgewaltiges und beeindruckendes Setting

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Als Erstes sprach mich die Aufmachung des Buches an. Das Cover sowie der Farbschnitt harmonieren fantastisch zusammen. Der Inhalt des Klappentextes klang nach einer anderen und interessanten Welt. Somit ...

Als Erstes sprach mich die Aufmachung des Buches an. Das Cover sowie der Farbschnitt harmonieren fantastisch zusammen. Der Inhalt des Klappentextes klang nach einer anderen und interessanten Welt. Somit bin ich neugierig auf das Buch geworden.

Ich muss zugeben, dass mir der Einstieg in die Geschichte leider nicht so leicht fiel. Erst einmal muss man mit den unterschiedlichen und nicht so einfachen Namen klar kommen. Es wird zwar vieles beschrieben und hinten im Buch gibt es auch ein Glossar, um nachschlagen zu können, jedoch störte es manchmal den Lesefluss. So waren die ersten 100 Seiten doch eine kleine Herausforderung, da sie etwas beschwerlich zu lesen waren, aber dann bekommt man eine spannende Geschichte geboten.

Mit Yukiko als Protagonistin sowie den anderen Gefährten begibt man sich auf eine abenteuerliche Reise. Ihr Vater soll im Auftrag des Shogun einen vermeintlich ausgestorbenen Donnertiger finden. Mitten in einem Sturm werden sie fündig. Doch nach Untergang des Himmelschiffes stranden Yukiko und der Donnertiger mitten in der Wildnis. Der Zorn des Donnertigers ist groß. Yukiko versteht ihn, denn sie hat eine außergewöhnliche Gabe. Mit der Zeit freunden sie sich sogar an. Mit Buruu, wie Yukiko den Donnertiger fortan nennt, begibt sie sich zurück nach Shima, um den Shogun zu bezwingen.

Jay Kristoff hat ein wunderbares und bildgewaltiges Setting geschaffen, das mich einnehmen konnte. Die Welt ist mal etwas ganz anderes und mit ihrem dystopischen Steampunk-Elementen gepaart mit japanischen Hintergrund ist diese sehr interessant gestaltet. Das Clan-Milieu, Lotus als Droge, die japanische Kultur sowie moderne Technik sind sehr gut miteinander verwoben. Aber auch Macht, Unterdrückung, Umweltverschmutzung und ein System, was dem Kollaps nahe ist, werden thematisiert.
Die Welt ist somit komplex, einfallsreich und beeindruckend gestaltet.

Die Protagonisten sind vielfältig dargestellt. So hat mir Yukiko mit ihrem Gerechtigkeitssinn super gefallen. Die anderen Charaktere passen sich auch gut mit ins Geschehen ein. Aber auch Buruu wurde beeindruckend charakterisiert. Mir hat es gefallen, wie der Donnertiger und Yukiko nach und nach eine Einheit wurden.

In der Geschichte bekommt man am Rande auch eine Liebelei geboten, aber die sich schnell wieder ins Nichts verflüchtigt. Denn viel Zeit für mehr bleibt nicht. Außerdem kann man in dieser Welt und im Hause des Shogun nicht jedem vertrauen.

Der Schreibstil von Jay Kristoff ist mit dem vielen Begrifflichkeiten komplex gestaltet und somit auch detailliert dargestellt. Anfangs erfordert es ein aufmerksames Lesen. Nach und nach begibt man sich in einen guten und greifbaren Lesefluss. Außerdem wird vieles bildlich beschrieben und man bekommt die düstere Atmosphäre sehr schön zu spüren.

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten nimmt die Geschichte immer mehr an Fahrt auf. Sodass ich immer mehr in die Welt eintauchen wollte und neugierig war, was im weiteren Verlauf passiert. Die Verbindung mit Buruu ist sehr intensiv gestaltet und auch was Yukiko erlebt, ist spannend und actionreich dargestellt. Zudem kommt noch einiges ans Licht, was die Handlungen von Yukiko beeinflusst.
Das Ende war für mich auch sehr fesselnd und konnte mich mitreißen, sodass ich schon sehr neugierig auf die Fortsetzung bin. Auf ein weiteres Abenteuer mit der Sturmtänzerin und ihrem Donnertiger in einer fulminanten Welt kann man sicherlich gespannt sein.

Fazit:
Jay Kristoff hat ein außergewöhnliches und bildgewaltiges Setting geschaffen, das mich mitreißen konnte. Die dystopischen Steampunk-Elemente gepaart mit japanischer Kultur sind sehr interessant und ideenreich gestaltet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, vor allem was die Begrifflichkeiten und die viele Beschreibungen angeht, wird man in eine spannungsvolle Geschichte gezogen. Mit Yukiko und dem Donnertiger begibt man sich auf eine abenteuerliche Reise, die zum Ende hin immer spannender wird. Eine fulminante Welt mit Ideenreichtum, Vielfältigkeit und Komplexität sowie authentischen Themen werden eindrucksvoll miteinander verwoben. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, auf ein Wiedersehen mit der Sturmtänzerin und ihrem Donnertiger in einer beeindruckenden und düsteren Welt.

Bewertung: 4 / 5

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Japan, Fantasy, Steampunk und sympathische Protagonisten

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Der launische Shogun von Shima will plötzlich einen Donnertiger, ein Wesen, das als ausgestorben klingt, denn schon seit Ewigkeiten hat niemand mehr eins dieser legendären Tiere gesehen. Nun wird Yukikos ...

Der launische Shogun von Shima will plötzlich einen Donnertiger, ein Wesen, das als ausgestorben klingt, denn schon seit Ewigkeiten hat niemand mehr eins dieser legendären Tiere gesehen. Nun wird Yukikos Vater damit beauftragt, einen Donnertiger zu finden und ihn dem Shogun zu bringen. - und er darf sich keine Fehler erlauben.

Gerade am Anfang fand ich Yukiko noch sehr naiv und leichtsinnig, aber in Problemsituationen beweist sie auch oft Mut und Entschlossenheit. Aus dem eher ängstlichen Mädchen am Anfang wird nach und nach eine selbstbewusste und starke Protagonistin, was einem schon der Prolog verrät. Während sie sich am Anfang nur für ihre eigenen Probleme interessiert - und eigentlich hat sie davon schon genug - sieht sie immer mehr von der furchtbaren Welt, in der sie lebt.

Meine Lieblingsfigur war Buruu, dem Yukikos Welt zunächst noch fremd ist, der klare Vorstellungen davon hat, was gut und was schlecht ist, und der dementsprechend voller Vorurteile ist. Gerade weil er am Anfang noch so wütend und verbittert ist, ist seine Entwicklung nur umso besser, als er widerwillig beginnt, Yukiko ins Herz zu schließen. Ich mochte de Freundschaft der beiden wirklich sehr.

In Shima wird großflächig der sogenannte Blutlotus angebaut, der vielseitig ist, aber auch furchtbare Nebenwirkungen hat und dem Land und den Leuten schadet - eine sehr vereinfachte magische Analogie zu den Problemen zwischen Wirtschaft und Umweltschutz. Die ärmere Bevölkerung leidet, Tiere sterben aus, aber andere verdienen ein Vermögen. Während manche dieses Leben klaglos ertragen, erhebt sich anderswo ein Widerstand. Neben der spannenden Handlung mochte ich auch das Worldbuilding: ein japanisches Setting, Magie und einige Steampunk-Elemente, und ich hätte wirklich gerne noch mehr von der Welt und den vielseitigen Charakteren gesehen.

Fazit
Die Welt von "Stormdancer" hat mir wirklich gut gefallen und ich mochte die Protagonisten Yukiko und Buruu, deren Entwicklung und Abenteuer ich gern verfolgt habe.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Stormdancer

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Der Verlag Cross Cult hat vor geraumer Zeit nun endlich den Debütroman von Jay Kristoff auf den deutschen Büchermarkt gebracht. Mit „Stormdancer – Der Lotuskrieg“ ist nun der Reihenauftakt auch für seine ...

Der Verlag Cross Cult hat vor geraumer Zeit nun endlich den Debütroman von Jay Kristoff auf den deutschen Büchermarkt gebracht. Mit „Stormdancer – Der Lotuskrieg“ ist nun der Reihenauftakt auch für seine deutschsprachige Leserschaft verfügbar, welches ohne Vorkenntnisse aus anderen Büchern aus der Feder von Kristoff lesbar sind.

Klappentext:
Auf der Jagd des Kaisers nach den legendären Donnertigern findet sich Yukiko, die Tochter eines Jägers, Auge in Auge mit einem dieser beinahe ausgestorbenen Bestien wieder. Die Gedanken des wütenden und verkrüppelten Tiers drehen sich nur um ihren Tod – Yukiko weiß das, sie kann seine Gedanken hören. Und um zu leben müssen sich die beiden wohl oder übel zusammentun.

Seit Nevernight hat mich Kristoff in seinen Bann gezogen – ich habe jede Seite dieser Reihe inhaliert, ein Buch in dieser Art und Weise hatte ich bisher noch nicht gelesen. Auch seine anderen Bücher konnten mich überzeugen. Daher war ich sehr auf seinen Debütroman gespannt, meine Anforderungen an dieses Werk recht hoch. Auch wenn dies ein Debüt ist, war ich total neugierig, konnte mich Kristoff bisher immer begeistern.
Der Schreibstil ist, wie ich es bereits aus seinen anderen Werken kannte, sehr bildgewaltigen und lebendig. Kristoff schafft es gekonnt, dass er mit seinen Worten Bilder entstehen lässt. Dabei wird eine dichte Atmosphäre aufgebaut und immer mehr verdichtet. Man hat das Gefühl, dass man sich in einem Sog befindet, welcher einen mehr und mehr in die Geschichte hineinzieht. Er schafft es einfach, dass man an das Buch gefesselt wird und jede stimmungshafte Szene genießt. In diesem Reihenauftakt gelingt Kristoff eine gelungene und meisterhafte Kombination aus verschiedenen Genres. Diese werden gekonnt miteinander verbunden, sodass es sich ganz gewohnt anfühlt, und dennoch etwas Neuartiges beinhaltet. Hier kommen viele Leser auf ihre Kosten. Die Story wird in einem japanischen Setting angesiedelt. Die japanische Mythologie spielt für die Geschichte eine wichtige Rolle und vieles wird aufgegriffen und in die Handlung eingebunden. Auch Traditionen oder militärische Gepflogenheiten werden eingebaut. Gut gefallen hat mir auch die Aufteilung in die einzelnen Clans, für mich hatte dies auch etwas, was eher im asiatischen Raum angesiedelt ist. Aber auch Fantasy- Leser kommen auf ihre Kosten, es gibt hier einige fantastische Elemente, welcher mir persönlich alle gefallen haben und zusammen etwas Rundes ergeben haben. Aber auch Steampunk fließt in die Handlung mit ein, einige technische Errungenschaften sind für das Leben in dieser Welt wichtig. Der Lotuskrieg ist entfacht, die Natur ist nicht mehr das, wie wir sie kennen. Sie ist giftig und gefährlich. Daher hat diese Story auch einen dystopischen Einschlag – zeigt sie uns doch auf, was wir unserer Natur eigentlich antun.
Gelungen fand ich in „Stormdancer“ auch das World Building. Man kann bereits in dem Reihenauftakt erkenne, welche Vielschichtigkeiten diese Welt beherbergt. Traditionen werden in die Handlung eingebunden, aber auch eine geschichtsträchtige Vergangenheit. Rivalitäten zwischen einzelnen Völkern spielen ebenso eine große Rolle wie auch der technische Fortschritt, welcher nicht immer im Einklang mit der Religion ist. Viele wichtige Aspekte werden behandelt, man lernt die Welt immer besser kennen und langsam fühlt man sich in dieser heimisch – ist mit ihr vertraut. Nur um ein paar Seiten später wieder mehr über einen Umstand zu erfahren, welcher die Sicht auf das Weltbild verändert. Mir hat es gefallen, dass man bereits im ersten Band die Komplexität erahnen kann und bin schon sehr gespannt, wie dieses in der Weiterführung der Reihe weiter ausgebaut wird.
Wer die Bücher von Kristoff kennt, der weiß, dass diese keine rosarote Welt darstellen. Auch in diesem Werk gibt es einige Kampfszenen oder kriegerische Auseinandersetzungen, sodass es nicht verwunderlich ist, dass auch mal Blut fließt. Ich würde dieses Buch zartbesaiteten Lesern nur bedingt empfehlen. Es ist nicht sein blutreichstes Buch, jedoch rollen hier schon ein paar Köpfe – im wahrsten Sinne des Wortes.
Überzeugen konnten mich hier auch die Charaktere. Besonders die Protagonisten konnten mich überzeugen, sind sie sehr detailreich und vielschichtig gezeichnet. Man lernt sie mit jeder Seite besser kennen, sodass sie mir im Verlauf der Handlung ans Herz gewachsen sind. Ich habe mit Yukiko und Buruu mitgelitten und habe ihnen ein Happy End gewünscht, wohlwissend, dass dies eher untypisch für Kristoff ist. Yukiko ist eine starke junge Frau, welche schon früh für sich und auch ihren Vater sorgen musste. Sie ist im Clan der Füchse und hat ein besonders Talent, welches sie leider verbergen muss. Zusammen mit ihrem Vater und ein paar Freunden und Fremden begeben sie sich auf die Suche nach einem legendären Donnertiger, welche als ausgestorben gelten. Die Verbindung zu diesem Donnertiger namens Buruu und Yukiko hat mir persönlich gefallen, ich fand sie gut ausgearbeitet und überzeugend, wie die beiden voneinander gelernt haben und sich kennen gelernt haben.
Mein einziger Kritikpunkt: der doch etwas zähe Einstieg. Die ersten Seiten sind mühsam. Man muss sich erstmal an die Welt und die Charaktere darin gewöhnen. Ich hatte das Gefühl, dass ich von Namen und Begriffen erschlagen wurde, doch es lohnt sich meiner Meinung nach durchzuhalten. Diese anfänglichen Startschwierigkeiten legen sich mit der Zeit und man wird mit einer tollen Story belohnt.

Insgesamt hat mir „Stormdancer – Der Lotuskrieg 1“ – der Debütroman von Jay Kristoff – wirklich sehr gefallen. Eigentlich hat dieses Buch alles, was sich mein Leserherz wünscht. Aber leider empfand ich den Einstieg als etwas zähflüssig. Daher vergebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung. Auch bin ich schon sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Veröffentlicht am 05.07.2021

Der Lotus muss Blühen ...

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„Sieh dich um. Kein Tier mehr am Leben, die Flüsse schwarz, das Land überwuchert und erstickt. Der Himmel rot wie Blut. Und wofür?“

Die Regel besagt: Ein Jay Kristoff muss gelesen werden, selbst wenn ...

„Sieh dich um. Kein Tier mehr am Leben, die Flüsse schwarz, das Land überwuchert und erstickt. Der Himmel rot wie Blut. Und wofür?“

Die Regel besagt: Ein Jay Kristoff muss gelesen werden, selbst wenn dich der Klappentext dich gar nicht so packt. Jedenfalls war das bei mir der Fall, denn ich war mir so unsicher, ob ich mit dem Japan-Steampunk-Thema etwas anfangen kann. Gut, dass ich’s probiert habe!

Zu Beginn fiel es mir aber zugegebener Maßen wirklich schwer reinzukommen. Es gibt viele japanische Begriffe, die zwar im Glossar erklärt stehen, aber das störte natürlich meinen Lesefluss. Mit der Zeit wurde das aber angenehmer und ich war vollends in der Geschichte versunken. Am Anfang fehlte mir auch der typische Jay Kristoff, aber Entwarnung gegen Mitte des Buches: Es wird unanständig geflucht!

Was der Autor einfach kann ist die Charakterentwicklung. So war mir Yukiko anfangs gar nicht sympathisch, aber mit ihrer Entwicklung wuchs auch meine Sympathie. Gerade die Beziehung zwischen ihr und dem Donnertiger ist so interessant und toll gestaltet!

Aber auch das Worldbuilding begeistert. So lassen sich einige Parallelen zu unserer Welt ziehen und ich liebe es ja, wenn so ein Buch zum Nachdenken anregt und wachrüttelt. Außerdem ist die ganze Welt so spannend und neu gestaltet, dass es sehr erfrischend ist.

Fazit

Ich freue mich wirklich sehr auf den zweiten Band und habe das Buch sehr sehr gern gelesen. Kleinen Abzug gibt es für die anfänglichen Schwierigkeiten und weil mir noch eine Kleinigkeit gefehlt hat. So ist die Geschichte zwar total spannend, aber mir noch nicht überraschend genug.

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