Cover-Bild Die Saat des Bösen
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 15.08.2016
  • ISBN: 9783734103179
Jeffery Deaver

Die Saat des Bösen

Thriller
Hans-Joachim Maass (Übersetzer)

Unvorhersehbar, rasant, verstörend

Die siebzehnjährige Megan ist spurlos verschwunden. Ihr Vater Tate Collier, ein ehemaliger Staatsanwalt, hat den furchtbaren Verdacht, dass seine Tochter entführt wurde. In seinem Beruf macht man sich viele Feinde, und nicht immer verurteilt die Justiz den wahren Schuldigen. Da die Polizei nicht an ein Verbrechen glaubt, macht er sich auf eigene Faust auf die Suche und hat bald schon eine erste Spur. Doch Megans Entführer scheint ihm immer mehrere Schritte voraus zu sein …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2016

Die Saat des Bösen

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Jeffery Deaver gehört schon lange zu meinen liebsten Autoren, da seine Thriller immer eine gute Mischung aus Spannung und Action enthalten. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit Jeffery Deaver habe ...

Jeffery Deaver gehört schon lange zu meinen liebsten Autoren, da seine Thriller immer eine gute Mischung aus Spannung und Action enthalten. Aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen mit Jeffery Deaver habe ich hohe Erwartungen an dieses Buch gehabt und wurde nicht enttäuscht. Zwar gibt es andere Bücher von ihm, die mir ein bisschen besser gefallen haben, aber dieses kann dennoch gut mit seinen weiteren Werken mithalten.
Den Täter kennt man, wie für Werke des Autors oftmals üblich, bereits recht früh und obwohl man meinen könnte, dass dadurch viel Potenzial verloren geht, ist dem nicht so. Im Gegenteil. Mit Tate und dem Psychopathen treffen zwei überaus intelligente Menschen aufeinander, die ein spannendes Katz und Maus Spiel liefern. Während ich dem Täter gegenüber absoluten Hass empfunden habe und ihn am liebsten in die Hölle wünschen würde, so konnte ich für die übrigen Charaktere kaum empfinden. Sie waren recht neutral und keiner war mir sonderlich sympathisch oder hat mein Mitgefühl geweckt, mit Ausnahme von Megan. Aber auch sie blieb mir trotz ihrer, prekären Situation irgendwie fremd.
Der Spannungsbogen ist ziemlich perfekt und das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, sodass man es kaum aus der Hand legen kann. Leser, die etwas zarter besaitet sind würde ich allerdings von dem Buch abraten, da es doch auch die ein oder andere blutige bzw. brutale Situation gibt.

Veröffentlicht am 01.01.2021

Vietnamkrieg in den Köpfen

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Früher war Chuck Frye der zweitbeste Surfer Kaliforniens. Mittlerweile ist er ziemlich abgebrannt, hat ein Trauma beim Surfen, eine Ex-Frau und einen Surf-Laden, der nicht läuft. Dafür gehört er der reichsten ...

Früher war Chuck Frye der zweitbeste Surfer Kaliforniens. Mittlerweile ist er ziemlich abgebrannt, hat ein Trauma beim Surfen, eine Ex-Frau und einen Surf-Laden, der nicht läuft. Dafür gehört er der reichsten Familie der Gegend an, auch wenn er ein absoluter Außenseiter ist. Als bei einer Geburtstagsfeier die vietnamesische Frau seines Bruders entführt wird, beißt sich Chuck in die Sache fest. Wer steckt dahinter? Die vietnamesischen Mafiosis aus Little Saigon? Oder will sich ein alter Feind an seinem Bruder, dem hochdekorierten Vietnamveteranen, rächen?

Eigentlich macht das Lesen des Buches schon Spaß. Die Geschichte spielt 1988 und das ist ein bisschen wie eine Zeitreise ohne Handys, ohne das Internet und Computer, wie wir es heute kennen. Geschrieben wurde sie in den 90igern, also zu einer Zeit, in der noch dasselbe galt. Und wenn es nur um Chuck und darum geht, wie er sich durch den Sumpf von Korruption und Intrigen durchwühlt, um die Wahrheit zu erfahren, ist das eigentlich ein sehr cooles Buch. Was mich jedoch wirklich sehr abgestoßen hat, war das völlig unreflektierte Wir-Amis-sind-Helden-Gehabe. Hier sind sie die Guten, obwohl sie Vietnam angegriffen haben und der böse Vietcong ist natürlich an allem Schlechten schuld. Das kann zwischendurch schon mal ernsthaft den Spaß am Lesen verderben und daher gibt es auch einige Abzüge.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Die Saat des Bösen

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Megan wird von allen als verrückt eingeschätzt und sie trägt einiges an Wut in sich. Ihre männlichen Partner wechselt sie wie Socken und auch vor Künstlern und Lehrern macht sie keinen Halt. Es scheint ...

Megan wird von allen als verrückt eingeschätzt und sie trägt einiges an Wut in sich. Ihre männlichen Partner wechselt sie wie Socken und auch vor Künstlern und Lehrern macht sie keinen Halt. Es scheint als hätte sie keine Ahnung, was sie im Leben machen will. Im Besuch beim Psychiater sieht sie ihre letzte Chance auf „Heilung“, doch das es so endet hätte sie nicht gedacht…
Megan war mir leider vollkommen unsympathisch – sie frisst alles in sich rein und bekommt den Mund nicht auf. Zumindest macht es auf mich diesen Eindruck. Erst in der Gefangenschaft beginnt sie sich zu verändern, sie versucht sich aus dem Kellerloch zu befreien und hat damit auch Erfolg. Auch wenn er anders aussieht als die Freiheit.

Tate hat für seinen Job als Staatsanwalt gelebt, ohne Rücksicht auf Verluste – so war er auch in seinem Job selbst. Seine Familie stand immer hinten an, sodass es schließlich zur Trennung kam. Die Tochter Megan blieb bei der Mutter und sieht ihn nur noch ab und zu. Das Verhältnis ist schlecht, doch Tate kann sie doch nicht einfach in den Händen des Entführers lassen und macht sich auf die Suche.
Auch mit Tate bin ich nicht warm geworden – er zeigt Schuldgefühle ohne sich zu schämen, doch auch das machte es nicht besser. Auch wenn er sich inzwischen gebessert hat und auch für seine Mitmenschen Interesse hat. Das er die Superspürnase schlechthin ist, konnte ich ihm nicht abkaufen.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann.
Erzählt wird aus der Sicht von Megan, dem Entführer, dem Vater, dem Polizisten und einigen weiteren Personen. Was nach Abwechslung klingt, was leider nicht so. Es war einfach zu viel, da man dadurch keinen wirklichen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt bekommen konnte.

Ich fand die Geschichte an sich leider langweilig und oberflächlich. Von den ersten Seiten an weiß man, wer der Entführer ist, und wird in diesem Punkte nicht mehr überrascht. Das eine Polizei sich so querstellt etwas zu unternehmen, obwohl Anzeichen für eine Entführung da sind, und selbst einer der Mitarbeiter sagt, das er ein schlechtes Gefühl hat, kann ich nicht verstehen. Der Vater, der sich nie wirklich um seine Tochter gekümmert hat, kann plötzlich nur noch an sie denken und möchte sie alleine finden. Natürlich ist er ein ehemaliger Staatsanwalt mit einer Spürnase, die seinesgleichen sucht, und findet sie schließlich vollkommen alleine. So vorhersehbar und uninteressant.
Wirklich „spannend“ und „gut“ waren die brutalen Szenen, die hier vorkommen. Das war auch der einzige Anflug von einem Thriller. „Die Saat des Bösen“ ist ein schlechter Krimi und kein Thriller. Ein Vergleich zu „Nachtschrei“.

?? Sterne