Cover-Bild 30 Tage Dunkelheit
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 18.03.2023
  • ISBN: 9783608501650
Jenny Lund Madsen

30 Tage Dunkelheit

Kriminalroman
Julia Gschwilm (Übersetzer)

»Ein wahrhaft origineller Krimi, der Humor und Spannung perfekt ausbalanciert.« VOGUE Scandinavia

Eine Schriftstellerin auf der Suche nach Inspiration. Ein kleines isländisches Dorf. Ein ungelöster Mordfall. Und eine Realität, die sich mehr und mehr selbst schreibt. 30 Tage Dunkelheit ist die Entdeckung des Jahres aus Dänemark.

»Jeder Idiot kann in einem Monat einen Krimi schreiben!«, schimpft die renommierte, aber leider auch ziemlich erfolglose Schriftstellerin Hannah Krause-Bendix vor laufender Kamera. Nun muss sie, um ihren Ruf zu retten, in einem Monat einen Krimi abliefern. Kurzentschlossen wird sie von ihrem Lektor in die winterliche Einöde Islands geschickt – die perfekte Kulisse, wie ihm scheint. Doch als der Neffe ihrer Gastgeberin unter mysteriösen Umständen tot aufgefunden wird, wird die Fiktion plötzlich Realität. War es Mord? Je tiefer Hannah gräbt, desto deutlicher wird ihr zu verstehen gegeben, dass sie sich raushalten soll. Und bald steht nicht mehr nur Hannahs Karriere auf dem Spiel.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2023

Islandkrimi mit einzigartigem Charme

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Hannah Krause-Bendix, eine dänische Schriftstellerin, die sich auf anspruchsvolle Literatur spezialisiert hat, ist damit nur mäßig erfolgreich. Als sie auf einer Buchmesse auf den Schriftstellerkollegen ...

Hannah Krause-Bendix, eine dänische Schriftstellerin, die sich auf anspruchsvolle Literatur spezialisiert hat, ist damit nur mäßig erfolgreich. Als sie auf einer Buchmesse auf den Schriftstellerkollegen und Bestsellerautoren Jorn trifft, und sich auf eine Wette mit ihm einlässt, ist sie dazu angehalten, innerhalb von einem Monat einen Krimi zu schreiben. Sie begibt sich dafür nach Island, denn wo könnte man besser einen Krimi schreiben als in Island? Schon kurz nach ihrer Ankunft wird eine Leiche gefunden, was Hannah hellhörig werden lässt. Schnell lebt sie sich dann in dem kleinen Dörfchen ein, lernt nach und nach die Bewohner und auch den einzigen Polizisten des Dorfs kennen. Sie begibt sich auf die Spurensuche und beginnt, im Fall mitzuermitteln.

Mir hat der Schreibstil gut gefallen. Jenny Lund Madsen schreibt flüssig, sodass der Leser direkt mitgenommen wird. Teilweise gibt es Sätze auf Isländisch, die nicht übersetzt wurden. Höchstwahrscheinlich ergaben sich diese nachher sowieso aus dem Zusammenhang, jedoch hätte ich es gut gefunden, wären sie entweder nicht so häufig vorgekommen oder direkt übersetzt worden. Das störte manchmal meinen Lesefluss. Auch kam die Spannung häufig erst spät auf, sodass es in weiten Teilen mehr Roman als Krimi war. Gut gefallen hat mir jedoch, dass es nicht allzu blutig zugeht, sodass man den Roman auch als Person lesen kann, die mit zu ausführlich grausamen Beschreibungen eher ein Problem hat. Insgesamt ein solider Kriminalroman an einem perfekten Schauplatz für einen solchen.

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Veröffentlicht am 12.05.2023

Mord in Island?

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Auf der Buchmesse gerät die Autorin Hannah Krause - Bendix mit ihrem Rivalen, dem gekrönten Krimiautoren Jorn Jensen in einen Streit. Sie behauptet, dass jeder einen erfolgreichen Krimi in einem Monat ...

Auf der Buchmesse gerät die Autorin Hannah Krause - Bendix mit ihrem Rivalen, dem gekrönten Krimiautoren Jorn Jensen in einen Streit. Sie behauptet, dass jeder einen erfolgreichen Krimi in einem Monat schreiben kann. Die Autorin, die bisher nicht sehr erfolgreich Prosa veröffentlicht hat, ist in Bedrängnis, da sie keine Ahnung von dem Genre "Krimi" hat.

Sie reist auf den Rat ihres Lektors nach Island, um sich ganz ihrem Schreibprojekt zu widmen. Kaum dort angekommen, wird der 18-jährige Neffe ihrer Gastgeberin Ella ertrunken aufgefunden. Hannah wittert einen Mord und ermittelt inkognito.


Jenny Lund Madsen schreibt als Ratschlag von Autor zu Autorin in der Geschichte, dass in einem Krimi die Hauptfigur nicht sympathisch sein soll. Kein Leser möge eine sympathische Hauptfigur! Tatsächlich hat sie die Hauptfigur Hannah nicht sehr anziehend charakterisiert. Hannah ist von sich und ihrem Können überzeugt, obwohl sich ihre Bücher mehr schlecht als recht verkaufen. Zeitweise grenzt ihr Verhalten an grosser Arroganz und ich habe mich oft schwergetan mit ihrer schnippischen und rechthaberischen Art. Hannah stolpert in eine Sache rein, den Tod eines jungen Mannes, bei dem ich mich über weite Teile der Geschichte gefragt habe, ob es ein Mord oder ein Unfall war. Keineswegs zurückhaltend und ganz und gar nicht subtil dreht Hannah einen Stein nach dem anderen um, in der Hoffnung, dass der junge Mann gewaltsam den Tod gefunden hat. Diese Hoffnung hegt sie, weil sie über diesen Fall ihren Krimi schreiben möchte. Weit hergeholt finde ich das nicht, auch wenn einige Zufälle ihr in die Finger spielen.

Zu Beginn plätschert die Geschichte leicht vor sich hin und es kommt erst Spannung auf, als Hannah in Island angekommen ist. Mir gefallen grundsätzlich Krimis, in denen keine klassischen Ermittler versuchen, die Taten aufzuklären. Hier in diesem Buch also eine Autorin, die Hand in Hand mit der Polizei arbeitet. Etwas, was ich noch nie so gelesen habe in einem Krimi und mir gefallen hat.

Sehr gefallen hat mir auch das Setting, das kleine Dorf Hüsafjordir in Island. Jenny Lund Madsen hat Eigenheiten, wie zum Beispiel, dass in Islands Supermärkten kein Schnaps und Wein verkauft werden darf, wirkungsvoll in die Story integriert. Das Lektorat hat einmal gepfuscht, als Hannah den Nachnamen Velktorin angedichtet bekommen hat. Leider sind immer wieder mal isländische Sätze oder Bemerkungen eingeflochten, die ich, da ich kein Wort isländisch spreche, nicht verstanden habe. Hier wären Uebersetzungen nett gewesen.

Für mich waren für die Auszeichnung "bester dänischer Kriminalroman 2021" doch zu wenig spannende Elemente vorhanden, da bin ich anderes gewohnt.

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Veröffentlicht am 07.05.2023

Eine gelungene Mischung

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Als Liebhaberin von Büchern die in Island spielen konnte ich nicht daran vorbei, auch in dieses einen kleinen Blick zu werfen. Schon das Cover von "30 Tage Dunkelheit" hat mich direkt in seinen Bann gezogen, ...

Als Liebhaberin von Büchern die in Island spielen konnte ich nicht daran vorbei, auch in dieses einen kleinen Blick zu werfen. Schon das Cover von "30 Tage Dunkelheit" hat mich direkt in seinen Bann gezogen, so dass die Meßlatte für den Inhalt direkt hoch gelegt war. Und die Geschichte konnte diese Hürde locker überspringen.
Inhaltlich geht es um die Schriftstellerin Hannah Krause-Bendix, die sich dazu hat hinreißen lassen, die Wette einzugehen, innerhalb von 30 Tagen einen Krimi zu schreiben. Doch dann verläuft dieser Schreiburlaub in Island ganz aners als gedacht und es passiert wirklich ein Mordfall, den es aufzuklären gilt.
"30 Tage Dunkelheit" hat sowohl den Krimiaspekt, beleuchtet aber auch die Gesellschaftsstrukturen in einem isländischen Dorf und setzt sich kritisch mit Geschlechterrollenbildern auseinander. Das macht es für mich persönlich in der Kombination aus Island, Krimi und Geschlechterrollenkritik zu einen lohnenswerten Buch.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Gute, ungewöhnliche Idee

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Mir hat die Idee mit dem „Krimi schreiben in 30 Tagen“ sehr gut gefallen. Sie ist witzig und wird glaubhaft umgesetzt. Die Story ist ungewöhnlich und hebt sich dadurch von der Masse der nordischen Krimis ...

Mir hat die Idee mit dem „Krimi schreiben in 30 Tagen“ sehr gut gefallen. Sie ist witzig und wird glaubhaft umgesetzt. Die Story ist ungewöhnlich und hebt sich dadurch von der Masse der nordischen Krimis ab. Im Prinzip gibt es zwei Erzählwelten. Zum einen die ahnungslose Autorin Hannah, die in einen echten Mordfall stolpert und versucht, in dem Fall zu ermitteln. Zum anderen ihr Krimi, den sie parallel schreibt und der sich aus den Erlebnissen speist. Die Charaktere fand ich alle sehr gut getroffen und liebevoll beschrieben. Es gibt viele Geheimnisse, die sich erst nach und nach offenbaren und am Ende durchaus nachvollziehbar und glaubhaft sind. Der raue Charme Islands im Herbst / Winter wird gut vermittelt und ich konnte mir das Setting sehr gut vorstellen. Einen Abzug mache ich für die eher mäßige Spannung, die etwas darunter leidet, dass Hannah ihre Ermittlungen ziemlich erratisch und dilettantisch führt und dadurch die Handlung ziellos wirkt. Für meinen Geschmack hätte sie sich schneller entwickeln können. Auf jeden Fall ein interessanter Krimi.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Gute Unterhaltung mit kauzigen Charakteren

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Hannah schreibt Literatur mit Anspruch. Dumm nur, dass diese nur wenige Leser*innen findet, während jeder 08/15 Krimi dagegen begeistert gefeiert wird.
Aus dem Affekt heraus verkündet sie, dass ein Krimi ...

Hannah schreibt Literatur mit Anspruch. Dumm nur, dass diese nur wenige Leser*innen findet, während jeder 08/15 Krimi dagegen begeistert gefeiert wird.
Aus dem Affekt heraus verkündet sie, dass ein Krimi in dreißig Tagen wohl kein Problem sei. Tja...jetzt heißt es, die großmundige Behauptung auch zu realisieren.
Um in einen Schreibfluss zu kommen, verzieht sie sich von Dänemark in ein kleines isländisches Dorf.

Das Buch hat mich bestens unterhalten.
Ich mochte sowohl die Seitenhiebe auf den Literaturbetrieb und den Rahmenplot, also Hannahs Wirken als anspruchsvolle Autorin und ihre verzweifelte Versuche, den Krimi auch wirklich zu schreiben.

Hannah selbst ist keine Person, die man auf Anhieb ins Herz schließt. Ganz im Gegenteil, sie ist grässlich. Das macht aber wiederum viel Spaß, ein Kollege Hannahs sagt es so schön "Niemand mag eine sympathische Hauptfigur in einem Krimi". Nein, dass kann man Hannah wirklich nicht nachsagen. Im Laufe der Handlung nähert man sich ihr aber an, sehr harte Schale, kein Sonnenschein, aber vielleicht doch nicht so übel wie anfangs gedacht.
Die Figur gefällt mir sehr gut!

Überhaupt sind alle Figuren sehr lebendig geschildert, es haben sich Bilder entwickelt, sie sind zu Bekannten geworden. Das mag ich sehr.

Der Krimi an sich ist nicht megaspannend, aber das Buch fesselt trotzdem.

Lediglich der Schluss hat mich nicht ganz so begeistert. Es war mir dann zu viel Show-Down, vielleicht ist hier die Drehbuchautorin in der Autorin durchgegangen? Das hätte so gut in einem Kinofilm gepasst, im Buch hat es mir nicht so gefallen. Zudem habe ich mit dem Motiv, nein, vielmehr mit den daraus resultierenden Handlungen so meine Probleme.
Deshalb wahrscheinlich das leicht diffuse Gefühl der Unzufriedenheit beim Beenden des Buches, das aber erst ganz am Ende entstand.

Insgesamt aber beste Unterhaltung, vier Sterne.

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