Cover-Bild Der Junge auf dem Berg
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Igel Records
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 21.08.2017
  • ISBN: 9783731311645
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
John Boyne

Der Junge auf dem Berg

Boris Aljinovic (Sprecher)

*Wie konnte das alles nur geschehen? Es ist das Jahr 1936, als Pierrot seine Eltern verliert. Nun muss er ein neues Leben bei seiner Tante beginnen, die in einem wohlhabenden deutschen Haushalt dient. Aber dies ist kein gewöhnliches Haus: Es ist der Berghof, die Sommerresidenz Adolf Hitlers. Hier erliegt Pierrot den Machtversprechen des Nationalsozialismus und wandelt sich zum skrupellosen Nazi, der seinen besten Freund verleugnet und seine Tante verrät. Erst viel zu spät wird er sich bewusst, wie menschenverachtend sein Handeln ist.
Zeitgeschichte, die unter die Haut geht, für Jugendliche und Erwachsene, gesprochen von Boris Aljinovic, aus der Feder des renommierten Autoren John Boyne, der 2015 mit dem Gustav Heinemann Friedenspreis 2015 ausgezeichnet wurde.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2022

Packend

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Die Geschichte hat mich wirklich gepackt, was bei Hörbüchern echt schwierig ist. Der Sprecher macht das extrem gut und die Musik gab mir immer wieder die Möglichkeit durchzuschnaufen. Die Zeitpunkte sind ...

Die Geschichte hat mich wirklich gepackt, was bei Hörbüchern echt schwierig ist. Der Sprecher macht das extrem gut und die Musik gab mir immer wieder die Möglichkeit durchzuschnaufen. Die Zeitpunkte sind perfekt gewählt.
Das Hörbuch ist ab 12 Jahren und ich finde, das passt auch. Vielleicht würde ich sogar eher erst ab 14 Jahren empfehlen, denn manche Szenen sind brutal.
Die Charaktere sind teilweise bekannt, wie Adolf Hitler. Dann gibt es noch fiktive Charaktere wie Peter. Und die Entwicklung von Peter zeigt einfach deutlich wie einfach Jugendliche, aber auch Erwachsene, in den Bann einer charismatischen Person gezogen werden können. Wie sehr der Wunsch nach Anerkennung unser Handeln bestimmt.

Ich kann mir das Buch auch gut als Schullektüre vorstellen und es ist geeignet für Jugendliche und Erwachsene. Toller Erzählstil und spannende, lebendige Geschichte.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Dies sollte Pflichtlektüre in jeder Schule sein ...

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Wow, dieses Hörbuch hat mich beeindruckt! Nicht nur, dass es wie immer sehr eindringlich und unter die Haut gehend von einem meiner Lieblingsautoren, John Boyne, geschrieben wurde, es wurde auch hervorragend ...

Wow, dieses Hörbuch hat mich beeindruckt! Nicht nur, dass es wie immer sehr eindringlich und unter die Haut gehend von einem meiner Lieblingsautoren, John Boyne, geschrieben wurde, es wurde auch hervorragend vorgetragen von dem sympathischen Schauspieler und Hörbuchsprecher Boris Aljinovic, der vielen vielleicht als KHK Felix Stark in vergangenen Tatortfolgen der 5. Mordkommission des Berliner LKA bekannt ist. Hauptprotagonist ist der junge Pierrot, der – nachdem er seine Eltern verloren hat – mit seiner Tante in den Berghof kommt, wo sich der Führer im Sommer zusammen mit seiner Gefährtin Eva Braun aufhält. Frei nach dem Motto „steter Tropfen höhlt den Stein“ lässt er sich zur absoluten Verehrung dieses Mannes hinreißen, der ihm mit Machtversprechen und einer schicken Uniform schnell den Kopf verdreht. Nicht wenigen Menschen in seinem Umfeld fällt schließlich auf, wie gefährlich der Schnurrbart tragende Mann nach und nach wird, doch Pierrot – der sich inzwischen längst Peter nennt, wie ein guter deutscher Junge – ist verblendet. Erst als es zu spät ist, wird ihm reumütig bewusst, welche Fehler er begangen hat …

„Der Junge auf dem Berg“ ist ein Hörbuch, das von Jugendlichen wie Erwachsenen gehört werden kann. Es vermittelt Geschichte und vor allen Dingen öffnet es einem als Hörer die Augen darüber, wie leicht ein Mensch beeinflusst werden kann, wie schwach wir doch oft sind. Doch es vermittelt auch Hoffnung auf ein besseres Leben danach und so sollte es denn auf keiner Lese- oder Hörliste fehlen. Ich wünsche dem Autor mit diesem Werk noch viel Erfolg, er und sein Werk haben es verdient. Von mir gibt es mit fünf Sternen eine absolute Hörempfehlung !!!

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Veröffentlicht am 29.03.2018

Eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der man unwillkürlich hin- und hergerissen ist

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Eindruck
John Boyne erzählt in diesem Roman die tragische und sehr bewegende Geschichte von Pierrot, der nach dem Tod seiner Eltern im Berghof aufwächst und in Adolf Hitler eine Art Vaterfigur sieht.
Er ...


Eindruck
John Boyne erzählt in diesem Roman die tragische und sehr bewegende Geschichte von Pierrot, der nach dem Tod seiner Eltern im Berghof aufwächst und in Adolf Hitler eine Art Vaterfigur sieht.
Er vergöttert den Führer, schaut zu ihm auf und lässt sich mehr und mehr von den falschen Idealen des Nationalsozialismus locken.
Hautnah erlebt der Zuhörer diese Entwicklung und wird so zum direkten Beobachter einer unglaublich dramatischen Geschichte.
Zunächst sind es immer wieder leise versteckte Anspielungen, die die Richtung vorgeben und den Zuhörer ahnen lassen, welchen Weg diese Handlung nehmen wird.
Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt, bei der man unwillkürlich hin- und hergerissen ist, den Protagonisten zu verurteilen und dennoch mit ihm mitzufühlen.
Unaufhaltsam sieht man die Welle der Konsequenzen auf ihn zurollen und weiß, es kann einfach nicht gut ausgehen.
Musikalische Untermalung kündigen neue Kapitel an und die Sprecher Boris Aljinovic und Roman Fuhrmann tragen diese Geschichte mit sehr viel Feingefühl vor.
Es gelingt ihnen, bedrohliche Szenen spürbar zu betonen und schaffen somit eine sehr intensive Atmosphäre, die diesen Roman noch lebendiger werden lassen.
Genau das bringt einen zusätzlichen Schauer ein, denn der Erzählstil an sich, der sehr in die Tiefe geht, ist schon ziemlich detailliert und bildhaft.

Dies gilt auch für die Beschreibung des Handlungsortes.
Ich kenne die Umgebung des Obersalzbergs ein wenig, aber selbst wenn man sie nicht kennt, kann man sich dank dieser bildhaften Beschreibung die Zeit und den Ort sehr gut vorstellen.
Ähnlich ging es mir mit den Figuren, deren Darstellung meiner Meinung nach eine absolute Glanzleistung ist.
Sie sind alle sehr detailliert beschrieben, sodass man ziemlich schnell ahnt, wie berechenbar oder auch unberechenbar diese sind.
Pierrot, die Hauptfigur hat sehr viele Gedanken in mir auslösen können.
Auf der einen Seite ist er ein unschuldiges, naives Kind, dass plötzlich Waise wird und sich dann zu einem skrupellosen Nazi entwickelt. Ihm scheint zumindest anfangs nicht bewusst zu sein, in welche Schwierigkeiten er gerät und will doch im Grunde genommen alles richtig machen.
Ein guter Junge sein, ein Soldat wie sein Vater!
So schwankte ich zwischen Mitgefühl und völligem Entsetzen.
Auch Adolf Hitler wird hier sehr eindringlich beschrieben, was dieser ganzen Handlung ein noch viel größeres Grauen verleiht.
Doch auch die Nebenfiguren sind sehr bildhaft gezeichnet und können unterschiedliche Gefühle auslösen.
So entsteht in dieser Handlung eine Art Sogwirkung, die bis zum Schluss erhalten bleibt, und trotz dieser Dramatik und dem ernstzunehmenden Hintergrund, bis zur letzten Minuten fesseln kann.

Fazit
„Der Junge auf dem Berg“ ist eine Geschichte, die man so schnell nicht mehr vergisst, weil sie einen nicht loslässt.
Selten beschäftigt mich eine Handlung dermaßen intensiv und lange, lässt mich nachdenklich zurück, mit dem Gefühl, dieses ganze Drama „live“ miterlebt zu haben.
Schon „Der Junge mit dem gestreiften Pyjama“ hat mich sehr beeindruckt aber mit diesem Roman hier, konnte John Boyne diesen Eindruck noch mal toppen!

Veröffentlicht am 04.02.2024

Interessant und erschreckend!

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Cover: Das Cover ist passend zum Inhalt gestaltet mit dem Rot für Blut und dem Stacheldraht für die Gefangenschaft.

Meinung: Pierrot wächst relativ unauffällig in Frankreich auf. Ein sympathischer kleiner ...

Cover: Das Cover ist passend zum Inhalt gestaltet mit dem Rot für Blut und dem Stacheldraht für die Gefangenschaft.

Meinung: Pierrot wächst relativ unauffällig in Frankreich auf. Ein sympathischer kleiner Junge, mit dem man dann mitfühlt und leidet, als er beide seine Eltern verliert. Er wird "zum Glück" von seiner Tante aufgenommen in Deutschland, was ihm jedoch gar nicht gut tut. Er versteht sich gut mit Adolf Hitler und verehrt ihn. Dadurch trägt er immer mehr Scheuklappen und handelt auch unmoralisch. Das lässt Pierrot in den Augen der Leser immer unsympathischer erscheinen. Er hat mitgemacht. Aber man sieht auch, wie diese Überzeugung in jungen Jahren anfängt und man da dann eben auch voller Überzeugung dabei ist. Es passieren einige schreckliche Dinge und teilweise scheint er nicht reflektiert zu handeln und sprechen, was eben dann erschreckend ist. Dies ist keine schöne Geschichte, aber doch eine Geschichte, die uns das Schicksal von vielen Kindern in der Hitlerjugend vor Augen führt mit der "Gehirnwäsche" und deren Überzeugung, was einen somit zum Nachdenken anregt.