Cover-Bild Der letzte Sessellift
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36,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 1088
  • Ersterscheinung: 26.04.2023
  • ISBN: 9783257072228
John Irving

Der letzte Sessellift

Anna-Nina Kroll (Übersetzer), Peter Torberg (Übersetzer)

1941 in Aspen, Colorado. Die 18-jährige Rachel tritt bei den Skimeisterschaften an. Eine Medaille gibt es nicht, dafür ist sie schwanger, als sie in ihre Heimat New Hampshire zurückkehrt. Ihr Sohn Adam wächst in einer unkonventionellen Familie auf, die allen Fragen über die bewegte Vergangenheit ausweicht. Jahre später macht er sich deshalb auf die Suche nach Antworten in Aspen. Im Hotel Jerome, in dem er gezeugt wurde, trifft Adam auf einige Geister. Doch werden sie weder die ersten noch die letzten sein, die er sieht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2023

Déjà vu

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Vor gut 20 Jahren habe ich sehr viele Bücher von John Irving gelesen und mich sehr auf dieses Buch gefreut. Beim Lesen musste ich mich mehrfach vergewissern, dass es wirklich ein komplett neues Buch ist, ...

Vor gut 20 Jahren habe ich sehr viele Bücher von John Irving gelesen und mich sehr auf dieses Buch gefreut. Beim Lesen musste ich mich mehrfach vergewissern, dass es wirklich ein komplett neues Buch ist, da mir vieles irgendwie bekannt vorkam. Es fühlte sich durchweg so an, als würde ich das Buch schon kennen, da Irving seine bekannten Motive wieder verwendet hat. Die Personen und Situationen sind sehr skurril und werden wie gewohnt ungefiltert beschrieben und gut getroffen. Auch die Hauptfigur Adam, aus deren Sicht alles erzählt wird, war mir von Anfang an sympathisch. Sein Leben wird über Jahrzehnte begleitet und durch die vielen queeren Personen wirkt es sehr zeitgemäß, aber trotzdem typisch Irving. Der Erzählstil ist immer noch sehr ausufernd und es ging streckenweise wieder ums Ringen und vor allem Wintersportarten. Manchmal fühlt sich Vertrautes gut an, aber hier war das Déjà vu-Gefühl eher unangenehm und hat mein Lesevergnügen deutlich reduziert. Das sehr lange Buch war streckenweise wirklich viel zu lang.

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Veröffentlicht am 27.04.2023

Über weite Strecken langweilig

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Gebundene Ausgabe: 1088 Seiten
Verlag: Diogenes (26. April 2023)
ISBN-13: 978-3257072228
Originaltitel: The Last Chairlift
Übersetzung: Anna-Nina Kroll und Peter Torberg
Preis: 36,00 €
auch als E-Book ...

Gebundene Ausgabe: 1088 Seiten
Verlag: Diogenes (26. April 2023)
ISBN-13: 978-3257072228
Originaltitel: The Last Chairlift
Übersetzung: Anna-Nina Kroll und Peter Torberg
Preis: 36,00 €
auch als E-Book erhältlich


Über weite Strecken langweilig

Ich denke, man muss schon ein unbedingter John-Irving-Fan sein, um diesen wuchtigen Roman zu mögen. Oder vielleicht auch gerade nicht, denn eigentlich bringt Irving hier kaum etwas Neues. Viele Versatzstücke tauchen bereits in seinen vorherigen Romanen auf. Auf mich wirkt „Der letzte Sessellift“ wie eine Zusammenfassung seines Lebenswerkes, um nicht zu sagen, seines Lebens, denn das Buch trägt auch autobiographische Züge. Es geht zum Beispiel wieder um Ringen, Sexualität, ein Hotel, Österreicher, den Vietnamkrieg und die Schriftstellerei. Auch fehlende Väter und starke Mütter sind dabei.

Dabei gibt es keinen strikten roten Faden durch die Handlung, es wirkt eher wie ein Strickstück mit Zopfmuster. Die Handlungsfäden verlaufen parallel, über- und untereinander in verschiedenen Schichten. Auch wenn John Irving im Großen und Ganzen chronologisch erzählt, gibt es doch immer wieder Ausreißer, die aus der Zeitleiste springen - meist ohne Vorwarnung.

Zuweilen ist die Erzählung so wirr und langweilig, dass ich mich öfter gefragt habe, ob der Text wirklich von Irving stammt. Etliches wird wiederholt, zum Teil sogar mehrfach und wortwörtlich. Eine Kürzung um 300 Seiten oder noch mehr hätte dem Roman gutgetan.

Ich habe mich selten so durch ein Buch gequält. Und wenn es nicht einer meiner Lieblingsautoren wäre, hätte ich das Buch womöglich abgebrochen. So hatte ich aber immer noch die Hoffnung, dass Irving mich doch noch abholen und mitreißen kann. Tja, die Hoffnung stirbt zuletzt - aber sie stirbt.

Schade, das war leider nichts für mich. Dies bedauere ich umso mehr, als John Irving bereits verlauten ließ, dass dies sein letzter langer Roman sein wird.

★★☆☆☆