Cover-Bild Schneller als der Tod
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 15.05.2012
  • ISBN: 9783596512041
Josh Bazell

Schneller als der Tod

Roman
Malte Krutzsch (Übersetzer)

Pietro ist clever und smart und war Killer für die New Yorker Mafia. Er stieg aus und glaubt sich sicher – er ist erstens im Zeugenschutzprogramm und zweitens Arzt in einem Krankenhaus. Bis einer der alten Feinde eingeliefert wird. Diagnose: Krebs im Endstadium. Wenn er stirbt, ist Pietro geliefert. Die nächsten acht Stunden im Tollhaus der Klinik werden zum atemlosen Wettkampf um sein Leben.'Schneller als der Tod' ist ein adrenalingeladener Thriller mit Dialogen, so scharf geschliffen wie ein Skalpell. Josh Bazell schreibt extrem cool und schockierend unterhaltsam – so zynisch und komisch, als hätte Tarantino bei Dr. House Regie geführt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Schneller als der Tod" von Josh Bazell

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>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Der Tag beginnt alles andere als rosig für Dr. Peter Brown, der eigentlich Pietro Brwna heißt und dank des Zeugenschutzprogramms ...

>>Diese Rezension und viele mehr findet ihr auch hier: http://wort-welten.blogspot.de/


Der Tag beginnt alles andere als rosig für Dr. Peter Brown, der eigentlich Pietro Brwna heißt und dank des Zeugenschutzprogramms statt als Mafiakiller nun als Arzt im Manhattan Catholic, einem Krankenhaus in New York arbeitet, das er selbst so bildhaft als alles andere als gesundheitsförderlich beschreibt, dass es einen im Prinzip gar nicht wundert, dass die Leute dort auch Mafia-Aussteiger einstellen.

Nachdem Dr. Brown, also erst einmal einen „Dödel“, der ihn am frühen Morgen schon ausrauben wollte, dank „alter Gewohnheiten“ in die Bewusstlosigkeit geschickt hat, geht Peters Tag kein Bisschen besser weiter. Völlig zugedröhnt geht er seiner Arztroutine nach, die viel eher aus Schadensbegrenzung denn aus ernsthafter angewandter Medizin besteht.

Urplötzlich verstorbene Patienten, Oberarztvisiten, die er einäugig verschläft, überbordende Müdigkeit, unmenschliche Arbeitszeiten – und auch noch ein alter Bekannter, der Dr. Peter Brown und ganz bestimmt nicht den berühmt berüchtigten Killer Pietro „Bärentatze“ Brwna erwartet hat, geht es doch darum, sein Leben zu retten. Lange Rede, kurzer Sinn: Bringt Pietro den Mobster nicht heil durch seine OP – was reichlich unwahrscheinlich ist, weil besagter Patient Krebs im Endstadium hat –, lässt Pietros seine Tarnung auffliegen, was nichts anderes bedeutet, als dass Pietro sterben wird – schnell und ziemlich schmerzhaft, hat er doch den Sohn eines hohen Tiers der Mafia aus dem fünften Stock eines Hochhauses geworfen.

Ein Buch, das sich schwer bis hin zu gar nicht aus der Hand legen lässt. Pietro Brwna ist nämlich nicht nur unverschämt direkt, sarkastisch und tödlich, sondern auch offen reumütig, versucht die Morde, die er begangen hat mit seinem Dasein als Arzt wieder gutzumachen. Und überdies hat er Prinzipien und sogar einen guten Grund, warum er getan hat, was er getan hat, vorzuweisen.

Dass sich im Verlauf der Geschichte hin und wieder Momente einschleichen, in denen man kreidebleich wird und pausenlos daran denken muss, wo denn nun das nächste Klo zu finden ist, lässt sich leicht vergessen, sobald Pietros große Liebe Magdalena die Bühne betritt und aus dem knallharten Killer, der beim Töten keine Sekunde zögert – und das bereits im zarten Alter von fünfzehn/sechzehn –, einen so bedingungslos liebenden jungen Mann macht, dass man ihn einfach gernhaben muss – so seltsam das auch klingen mag.

Wer ein Fan von gewalttätigen Büchern oder welchen mit einer gehörigen Portion Ironie ist, wird dieses Buch ohne Zweifel lieben. Ganz ebenso wie Pietro Brwna, der in seiner ganzen Persönlichkeit so überzeugt, dass er es bei mir ohne Weiteres in die Liste der Charaktere geschafft hat, die ich zu gerne mal persönlich kennen lernen würde – zu schade nur, dass Pietro nur auf dem Papier existiert.

Aus all diesen Gründen schließe ich diese Rezension auch mit den folgenden Worten – Worten, die beweisen, dass Killer nicht gleich Killer sind. Und anschließend natürlich die vollauf verdiente Bewertung.


Wenn Gott wirklich zornig ist, schickt er keine Racheengel. Er schickt Magdalena. Dann nimmt er sie weg.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Blutig...

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Die Storyidee finde ich recht interessant umgesetzt. Die Erzählweise ist flüssig, der Text lässt sich gut lesen, abgesehen von den nervenden Fußnoten. Die reißen einen immer wieder aus der Geschichte. ...

Die Storyidee finde ich recht interessant umgesetzt. Die Erzählweise ist flüssig, der Text lässt sich gut lesen, abgesehen von den nervenden Fußnoten. Die reißen einen immer wieder aus der Geschichte. Bei Fußnote ich zitiere: *Als ob Sie interessiert, was das bedeutet. – Habe ich endgültig aufgegeben diese zu lesen.

Ein Mafiakiller im Zeugenschutzprogramm der als Arzt in einem Krankenhaus arbeitet, in welchem ihn eines Tages die Vergangenheit einholt. Nette Rückblenden die erzählen wie aus einem 15-jährigen Jungen ein Mafiakiller wurde.

Der sarkastisch angehauchte Humor bringt mich das ein und andere Mal zum schmunzeln. Dennoch ist es nichts für zart besaitete Leser. Für angehende Medizinstudenten mag es hingehen durchaus interessant sein. Ich als Durchschnittsleser muss hingegen nicht jeden OP-Schritt im ausführlich - bildlich - blutigen Detail beschrieben bekommen. Auch auf die Anleitung: Wie bastle ich mir, aus meinem Wadenbein, ein Messer! - Hätte ich liebend gern verzichtet. Aber das ist wie gesagt reine Geschmackssache.

Fazit:
Für mich ist es kein Roman den ich unbedingt noch einmal lesen würde, auch als Mitbringsel für Krankenhauspatienten würde ich ihn nicht unbedingt empfehlen. Eher was für Liebhaber des Genres, die werden bestimmt ihren Spaß mit dem Buch haben.