Cover-Bild Fantom
Band 8 der Reihe "Kommissar Berger"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: KBV
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 300
  • Ersterscheinung: 25.06.2021
  • ISBN: 9783954415625
Jürgen Ehlers

Fantom

Kriminalroman
„… dann kommt eine größere Bombe!“

Oktober 1966. Ein unbekannter Erpresser fordert von der Bundesbahndirektion Hamburg nicht weniger als 50.000 DM. »WENN ZUG NICHT ENTGLAIST IST HABT IHR NOCH MAL GLÜK GEHABT«, schreibt er. Ist da ein Spinner am Werk? Als eine Bombe die Schließfächer im Hamburger Hauptbahnhof zerfetzt, wird offenbar, dass der Verbrecher es ernst meint. Seine neue Forderung beträgt jetzt das Doppelte: 100.000 DM. Die Zeitungen reden panisch von einem Fantom. Der Erpresser selbst nennt sich Roy Clark, nach dem Titelheld eines Fortsetzungsromans aus der Bild-Zeitung.

Mit den Ermittlungen wird Kommissar Horst Berger beauftragt. Als die Geldübergabe scheitert, steigert sich das Fantom in einen regelrechten Gewaltrausch: verbogene Bahngleise, Stahltrossen, gespannt über Schienenstränge, weitere Bomben, Verletzte … Berger sucht nach einer Möglichkeit, dem Erpresser eine Falle zu stellen, der eiskalt angedroht hat: »NÄCHST MAL WIRD SCHLIMMER.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2021

Basierend auf wahren Begebenheiten

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Autor Jürgen Ehlers und sein Buch „Fantom“ machen mit uns eine Zeitreise in das Jahr 1966. Die Uhren ticken noch anders, die Ermittler haben keine Handys, keine DNA-Analysen, kein BOS-Funk, keine Mails…

Ein ...

Autor Jürgen Ehlers und sein Buch „Fantom“ machen mit uns eine Zeitreise in das Jahr 1966. Die Uhren ticken noch anders, die Ermittler haben keine Handys, keine DNA-Analysen, kein BOS-Funk, keine Mails…

Ein unbekannter Erpresser, der sich selbst nur „Roy Clark“, nach einen alten Episodenroman aus der „BILD“ nennt, fordert von der Bundesbahndirektion Hamburg 50.000 DM. Man nimmt ihn zunächst nicht ernst und es detoniert eine kleine Bombe in einem Schließfach. Daraufhin verdoppelt er seine Forderung. Als dann die Geldübergabe scheitert, steigert sich das „Fantom“ in einen Gewaltrausch. Er verbiegt Bahngleise, spannt Stahltrossen über die Schienenstränge und es gibt weitere Verletzte durch Bomben. Die Handlungen basieren auf tatsächlichen Begebenheiten und wurden hervorragend durch den Autor recherchiert und dargestellt. Bei dem Katz und Maus-Spiel ist der Protagonist Kommissar Berger immer einen Schritt hinter dem Fantom zurück. Noch ein zweiter Handlungsstrang wird mit der "Bank Lady", die ebenfalls auf einer wahren Geschichte ruht und die als norddeutsche Bonny mit ihrem Clyde den Lebensunterhalt durch Bankraub verdient, eingefügt. In beiden Strängen baut sich der Spannungsbogen ganz langsam auf und steigert sich bis zu den letzten Seiten.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Wahre Kriminalfälle, eingebettet in viel Zeitgeschichte

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Den roten Faden und die Basis bilden wahre Kriminalfälle, eine Serie von Banküberfällen und der Fall eines Erpressers, der Anschläge auf die Bundesbahnen ausübt.
Ich hatte etwas Mühe, in die Geschichte ...

Den roten Faden und die Basis bilden wahre Kriminalfälle, eine Serie von Banküberfällen und der Fall eines Erpressers, der Anschläge auf die Bundesbahnen ausübt.
Ich hatte etwas Mühe, in die Geschichte hineinzukommen. Die vielen Personen. Die vielen, scheinbar nicht mit dem Fall zusammenhängenden Geschichten.
Abgesehen von einigen Kapiteln aus der Täterperspektive, wo man vor allem einiges über das Leben und die Vorgangsweise des Erpressers und Bombenlegers erfährt und somit stets mehr weiß als die Polizei, steht die realitätsnah geschilderte Polizeiarbeit im Mittelpunkt, die nur schleppend vorangeht und von zahlreichen Misserfolgen geprägt ist – einerseits, weil die Täter immer wieder Pausen einlegen, andererseits weil auch das Kompetenzgerangel innerhalb des Polizeiapparats sich hemmend auswirkt. Obwohl dieser Wechsel zwischen Täter- und Ermittlerperspektive die Handlung belebt, bleibt die Spannung dennoch etwas auf der Strecke, vielleicht auch, weil man ja den Täter kennt, das Miträtseln entfällt.
Mit hinein verwoben sind etliche zeitgeschichtlich relevante Ereignisse während des Ermittlungszeitraums, wie der Schahbesuch in Deutschland, das geteilte Deutschland, Studentenunruhen, der Vietnamkrieg. Auch die fiktive Familiengeschichte des Kommissars, der die Ermittlungen leitet, spielt facettenreich in die Handlung hinein, wie dessen Kindheit oder der Selbstmord der jüdischen Mutter, sowie die Verschickung seiner jüdischstämmigen Schwester in die USA.
Die Handlung spielt Ende der 60er Jahre – da gab es keine Recherchen im Internet, kein Mobiltelefon, keine ständigen DNA-Analysen, da telefonieren die Kriminalbeamten noch von Telefonzellen mit dem Präsidium. Ich empfinde es auch immer wieder wohltuend, in ein Leben ohne überflutende Technik katapultiert zu werden.
Positiv anmerken möchte ich, dass ich die Landkarte sehr hilfreich fand, um nachzuverfolgen, wo der Erpresser seine Anschläge verübte bzw. die Polizei bei den missglückten Lösegeldübergaben durch die Gegend schickte. Etwas schwierig empfand ich die Vielzahl an involvierten Polizeibeamten: Ich denke, ein Personenregister hätte mir geholfen, die Übersicht zu bewahren.
Obwohl ich vieles informativ fand und der ermittelnde Kommissar durchwegs meine Sympathie hatte, hat mich das Buch leider nicht so richtig gepackt, vielleicht auch, weil ich als Österreicherin zu wenig Bezug zu den historischen Ereignissen in Deutschland habe.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Ein Bahnerpresser in den 60ern

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1966 detoniert eine Bombe im Schließfach 134 im Hamburger Hauptbahnhof. Ein Erpresser fordert 50.000 Mark von der Bundesbahndirektion Hamburg. Kommissar Horst Berger erfährt dann, dass es zuvor schon Erpresserbriefe ...

1966 detoniert eine Bombe im Schließfach 134 im Hamburger Hauptbahnhof. Ein Erpresser fordert 50.000 Mark von der Bundesbahndirektion Hamburg. Kommissar Horst Berger erfährt dann, dass es zuvor schon Erpresserbriefe gegeben hat, die aber niemand so wirklich ernst genommen hat. Nun aber zeigt sich, dass es der Erpresser, der sich Roy Clark nennt, doch ernst meint. Er sabotiert weiter Anlagen der Bahn und stellt Forderungen, die in ihrer Höhe aber variieren. Berger und seine Kollegen wollen den Mann schnappen, doch er tappt nicht in die Falle. Dafür werden seine Angriffe immer schlimmer. Er verbiegt Gleise, versucht Züge zum Entgleisen zu bringen und es gibt weitere Bomben, die auch an Sprengkraft zunehmen. Während der Zeit überfällt ein Pärchen diverse Banken und Sparkassen und führt die Polizei an der Nase herum.
Jürgen Ehlers hat in diesem Kriminalroman reale Begebenheiten aufgegriffen. Die Zeit und die politischen Verhältnisse sind gut und authentisch geschildert.
Horst Berger ist ein engagierter Polizist. Bei seinen Ermittlungen ging es ziemlich anders zu als heutzutage. Er fährt noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Tatort und hat sein Telefon nicht in der Tasche, wie das heute üblich ist. Seine privaten Umstände sind auch etwas kompliziert und kompliziert ist es auch, als er seinen Sohn Michael in Berlin besuchen will, welcher der Wehrpflicht entkommen wollte.
Der Täter Roy Clark ist ein seltsamer Mensch, der zwar verheiratet ist, aber ein absoluter Einzelgänger. Wenn er aus seinem Leben erzählt, ist es kaum möglich, zu unterscheiden was Realität oder was Fantasie ist. Sein Leben war nicht leicht und geprägt von Krieg und Gewalt. Daher hat er auch keine Skrupel und macht sich seine Regeln selbst. Dabei ist er nicht immer wirklich konsequent.
Es ist am Anfang nicht ganz einfach in diese Geschichte einzutauchen, aber zunehmend packte mich die Geschichte dann doch. Es war interessant in die vergangene Zeit einzutauchen und spannend zu erleben, wie Roy Clark mit der Polizei ein Katz- und Mausspiel spielt.

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