Cover-Bild Die zehn Geheimnisse des Sebastian Grey
7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 10.07.2014
  • ISBN: 9783956490453
Julia Quinn

Die zehn Geheimnisse des Sebastian Grey

Petra Lingsminat (Übersetzer)

Was für eine Ballnacht! Doch ihre erste Saison in London kann die schöne Annabel nicht recht genießen. Sie soll den vermögenden Earl of Newbury heiraten, um für ihre verarmte Familie zu sorgen. Eigentlich ein guter Plan - wenn der Mann nicht alt genug wäre, ihr Großvater zu sein. Verzweifelt flieht Annabel hinaus in den Park - direkt in die Arme des faszinierenden Sebastian Grey. Ein spontaner Kuss weckt verzehrende Sehnsucht in ihr. Jemanden wie ihn will sie heiraten! Aber als sie ihn zu einem offiziellen Rendezvous im Hyde Park trifft, muss sie feststellen: Ihr neuer Verehrer ist leider ein bitterarmer Habenichts.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2018

Draufgänger trifft auf Schönheit

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Annabel wird regelrecht verjubelt an den furchtbaren Earl of Newbury, den Onkel des Sebastian Grey... Der Earl muss dringend einen Erben nachweisen, oder der Besitz geht an seinen verhassten Neffen Sebastian... ...

Annabel wird regelrecht verjubelt an den furchtbaren Earl of Newbury, den Onkel des Sebastian Grey... Der Earl muss dringend einen Erben nachweisen, oder der Besitz geht an seinen verhassten Neffen Sebastian... In dieser Situation befindet sich die süsse hin und hergerissene Annabel, die weiss, sie muss ihre daheimgebliebene Familie versorgen, da ihr Vater verstarb und die Mutter und Geschwister versorgt werden müssen.Sie muss also einen reichen Mann heiraten. Aber der Earl ist ein absoluter Widerling, gafft und grabscht und redet auch ziemlich vulgär mit ihr. In einer solchen Situation trifft sie auf Sebastian, erfährt aber erst später, dass die beiden miteinander verwandt sind. Leider zu spät, denn sie hegt große Gefühle für Sebastian, es scheint aber, dass er nur mit ihren spielt und außerdem sieht es so aus, als wenn er völlig mittellos ist... So wird sie zum Geschwätz der Gesellschaft und nur Sebastian könnte ihr da wieder raus helfen...
Ein durchaus spannender Roman, der einen in eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle mit nimmt, aber manchmal würde man den einen oder anderen Protagonisten am liebsten rütteln und ans andere Ende der Welt schicken...
Lesenswert, witzige Dialoge, Romantik kommt nicht zu kurz und spannend....

Veröffentlicht am 23.05.2018

Leider nur recht mittelmäßiger Teil der Serie...

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Eigentlich sollte sich Annabel glücklich schätzen, denn ihre aristokratischen Großeltern ermöglichen ihr eine Saison in London. Allerdings gibt es auch einen gewaltigen Haken an der Sache. Ihre Großeltern ...

Eigentlich sollte sich Annabel glücklich schätzen, denn ihre aristokratischen Großeltern ermöglichen ihr eine Saison in London. Allerdings gibt es auch einen gewaltigen Haken an der Sache. Ihre Großeltern haben sehr schnell einen potentiellen Ehekandidaten für sie ausgesucht, der unpassender nicht sein könnte. Der Earl of Newbury ist bereits im gleichen Alter wie ihre Großeltern und zudem nur aus einem Grund an Annabel interessiert- sie soll ihm als „Zuchtstute“ dienen, denn der Earl braucht händeringend einen Erben und setzt in dieser Hinsicht ganz auf Annabels gebärfreudiges Becken und die Tatsache, dass sie aus einer kinderreichen Familie stammt. Doch Eile tut für den Earl of Newbury Not, denn er hat mit Sebastian Grey einen überaus attraktiven Neffen, der, sollte der Earl keine eigenen Kinder vorweisen können, bei dessen Ableben den Titel und den Besitz erben würde. Eigentlich wäre das eine annehmbare Möglichkeit den Titel in der Familie zu halten, wenn der Earl und Sebastian sich nicht aus tiefster Seele verachten würden.

Und ausgerechnet Sebastian ist es, dem Annabel eines Abends während eines Balles in die Arme läuft, als sie auf der Flucht vor dem grabschigen Earl of Newbury ist. Sebastian hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck bei Annabel, doch als sie einen Tag später erfährt, wer er ist, versucht sie alles Mögliche, um ihm zu verheimlichen, dass sie die Verlobte seines Onkels ist und löst trotzdem einen Skandal aus, der ihren gesellschaftlichen Ruin zur Folge haben könnte. Wird es eine Zukunft für Annabel und Sebastian geben, oder muss Annabel den greisenhaften Earl of Newbury ehelichen?

Der abschließende Band der „Bevelstoke“ Trilogie lässt mich trotz typischer Julia Quinn Zutaten (beschwingter Schreibstil, amüsanter Wortgefechte und einer wunderbaren Liebeserklärung am Ende des Bandes) wieder etwas unschlüssig zurück und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich bei der Bewertung etwas schwer tue. Auf der einen Seite steht mit Sebastian und Annabel ein sympathisches Heldenpaar im Mittelpunkt der Story, es gibt eine Schurken (wenn dieser auch eher eine traurige Gestalt ist…), jede Menge an schrulligen Nebenfiguren; zudem bindet die Autorin auch noch mal Harry (der allerdings völlig uninteressant beschrieben wird) und Olivia ins Geschehen mit ein und die typische Leichtigkeit der Quinn Romane ist auch zu spüren. Doch es gibt leider auch einige Minuspunkte, die mir eine bessere Bewertung unmöglich gemacht haben. Mein erster Kritikpunkt gebührt der Handlung selbst. Sicher Liebesehen waren zu der Zeitepoche eher eine Seltenheit in Adelskreisen, (ACHTUNG SPOILER!!!) doch dass die eigene (liebende) Großmutter ihrer Enkelin einen Gatten auswählt, der nicht nur so alt ist wie die Greisin, sondern mit dem sie zudem einst selbst eine Affäre hatte aus der ein Sohn hervorging, war mir dann doch ein wenig zu starker Tobak! Außerdem fand ich die Art wie sich die Großeltern und auch der Earl of Newbury auszudrücken belieben einfach zu gewöhnlich für meinen Geschmack und vor allem für ihre Herkunft und „Kinderstube“ unglaubwürdig.

Annabels ausweglose Lage kann man sehr gut verstehen; sie ist gezwungen eine gute Partie zu machen um ihre Familie ernähren zu können, doch ehrlich gesagt konnte ich nicht nachvollziehen, wieso ihre Großeltern angeblich nicht in der Lage sind, einen besseren Ehemann für sie an Land zu ziehen. Kommen wir zu Sebastian: Fiel er im Vorgängerband „Fenster zum Herzen“ schon allein durch seinen Witz und seinen Esprit auf, kommt man in seiner Geschichte nicht drum herum festzustellen, dass er trotz eines gewissen „tortured Hero“ Aspektes, stets ein wenig blass und schemenhaft beschrieben bleibt. Erschwerend kommt dazu, dass die Autorin den Grund für sein „Problem“ zwar anschneidet- dieses jedoch nur an der Oberfläche behandelt bleibt und irgendwann ganz vernachlässigt wird.

Und für mich der wichtigste Kritikpunkt: es passiert in der ersten Hälfte des Romans fast gar nichts! Man wird Zeuge, wie Annabel in eine ungeliebte Verlobung gedrängt wird, sie lernt Sebastian kennen, beide führen unzählige Gespräche miteinander die zugegebenermaßen stellenweise sehr amüsant sind, treffen sich zu verschiedenen gesellschaftlichen Anlässen und außer dem unvermeidbaren Skandal passiert absolut nichts. So kam bei mir doch ein wenig Langeweile auf und ich musste den Impuls den Roman zur Seite zu legen einige Male sehr unterdrücken. In der zweiten Hälfte des Romans wird es dann etwas besser, doch ehrlich gesagt, fand ich den Auftritt des Earl of Newburys am Ende, dann einfach lächerlich- vor allem fragt man sich ständig, warum nur???

Ich würde diesen abschließenden Teil der Bevelstoke Reihe wirklich nur eingefleischten Julia Quinn Fans und denjenigen Lesern empfehlen, die sich von einer etwas abstrusen Story nicht abschrecken lassen. Wer weniger Probleme damit haben sollte, bekommt zumindest einen leichten historischen Liebesroman serviert, der zwar nicht zu Quinns besten Büchern gehört, aber der dank ihres immer noch außergewöhnlich guten Schreibstils besser ist, als so manch andere Lektüre in diesem Genre. Dennoch für mich kommen sowohl „Fenster zum Herzen“ (2. Teil) als auch „Rendezvous im Hyde Park“ (3. Teil) leider zu keinem Zeitpunkt an den überragenden 1. Teil „Für immer und ewig, Viscount“ heran.