Cover-Bild Ich möchte lieber nicht
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17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Hörbuch Hamburg
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 06.05.2022
  • ISBN: 9783844931884
Juliane Marie Schreiber

Ich möchte lieber nicht

Eine Rebellion gegen den Terror des Positiven
Ulrike Kapfer (Sprecher)

Warum positives Denken uns nicht weiterbringt, Schimpfen aber schon

Dieses Hörbuch ist ein Aufruf zum Widerstand gegen die Ideologie unserer Zeit: den Zwang des Glücks.
Ratgeber und Duschbäder fordern uns auf, positiv zu sein. Wir sollen Scheitern als Chance begreifen und ständig unser Selbst entfalten. Doch der Terror des Positiven nervt, belastet uns alle und schwächt den Zusammenhalt: Wir betrachten Glück als Prestige und verstehen politische Probleme als persönliches Versagen. Das zeigt nicht nur die psychologische Forschung, sondern auch die Geschichte.
Dagegen hilft nur Rebellion: Schimpfen ist Ausdruck gelebter Freiheit, ohne Schmerz gibt es keine Kunst, und Wut ist der Motor des Fortschritts. Denn die Welt wurde nicht von den Glücklichen verändert, sondern von den Unzufriedenen.

»Die Wahrheit tut weh, darum wird Schreibers Buch Sie nicht glücklich machen. Aber es wird Sie zum Denken bringen, und das ist das Einzige, was heute zählt.« Slavoj Žižek
»Beschissen drauf sein endlich wieder salonfähig machen! Das Wort ›negativ‹ endlich wieder positiv besetzen!« Shahak Shapira

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei UlrikeZ in einem Regal.
  • UlrikeZ hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2022

Positiv denken allein hilft auch nicht!

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In einer Welt, in der uns verkauft wird, dass positives Denken Berge versetzen kann, dass wir alles schaffen können, wenn wir es nur wirklich wollen, emfpand ich „Ich möchte lieber nicht“ keineswegs ...



In einer Welt, in der uns verkauft wird, dass positives Denken Berge versetzen kann, dass wir alles schaffen können, wenn wir es nur wirklich wollen, emfpand ich „Ich möchte lieber nicht“ keineswegs so negativ, wie der Titel es suggerieren könnte, sondern einfach nur herzerfrischend anders.
Als, so glaube ich zumindest, grundsätzlich positiv optimistisch eingestellter Mensch, stimme ich Julia Marie Schreiber aus tiefstem Herzen zu, dass eine positive Grundeinstellung das Leben nicht automatisch zum Besseren wendet und auch nicht in jeder Situation möglich oder gar hilfreich ist.
Einem schwer erkrankten Menschen beispielsweise zu wünschen, immer positiv zu bleiben, ändert nämlich ganz und gar nichts an dessen Situation und ist vielmehr ein Schlag ins Gesicht, weil dieser sich nun vorwerfen muss, möglicherweise nicht positiv genug durchs Leben gewandelt zu sein und somit seine Krankheit gar selbst verschuldet zu haben und sich jetzt auf jeden Fall mal ordentlich anstrengen muss beim Optimistischsein. Der (gut) gemeinte Ratschlag „Bleib positiv“ ist in diesem Fall eher ein Magenschwinger für Erkrankten, auch wenn er „positiv“ gemeint oder auch nur ein Ausdruck von Hilflosigkeit ist.

Wenn ich mir das vom Verlag veröffentlichte Foto der Autorin ansehe, so habe ich auch nicht den Eindruck, eine pessimistische Miesepetra zu sehen. Ihr äußerst amüsanter, ironisch-humorvoller Schreibstil - im Hörbuch von Ulrike Kapfer übrigens herrlich süffisant vorgetragen - legt das auch gar nicht nahe. Die Autorin zeigt einfach auf, dass an vielen Stellen das „richtige“ Mindset nicht immer positives ist, dass im Gegenteil ein negatives Mindset, ein sich über den Statusquo-Aufregen eher zu den gewünschten Veränderungen führen kann.
Denn manchmal ist eben nicht unser Mindset, sondern die Situation verkehrt.
Wer eine fundierte wissenschaftliche Abhandlung sucht, ist hier sicherlich falsch. Viele von Schreibers Thesen lassen sich wahrscheinlich ebenso leicht widerlegen wie die Autorin jene der Daueroptimisten widerlegt. Es ist vielmehr ein amüsanter Ratgeber, bei dem ich vielen der Thesen zustimmen konnte und den ich überhaupt nicht schlecht gelaunt aus den Händen gelegt habe.

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Veröffentlicht am 17.02.2023

Rebellion gegen das Positive mit kompletter Negativität

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Danke an NetGalley und den Hörbuch Hamburg Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

Der Buchtitel hat mich sehr neugierig gemacht, ...

Danke an NetGalley und den Hörbuch Hamburg Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon jedoch unabhängig.

Der Buchtitel hat mich sehr neugierig gemacht, besonders der Untertitel „Eine Rebellion gegen den Terror des Positiven“. Denn obwohl ich mich eher als positiven und optimistischen Menschen bezeichnen würde, ist mir doch die Toxic Positivity sehr negativ aufgefallen, die in manchen Ecken des Internets gepredigt wird. Sowas von wegen: sei einfach glücklicher, dann passieren keine schlimmen Dinge wer. Jemand ist gestorben? Don’t worry, be happy. – das finde ich natürlich nicht gut. Deshalb war ich neugierig auf einen Gegenansatz der Autorin.

Ich fand viele Ansätze des Buches spannend. Leider aber nicht mehr. Das Buch war extrem negativ. Klingt vielleicht dumm, aber mir war natürlich klar, dass es sich gegen eine extrem positive Sichtweise stellen wird, aber es war für mich eine sehr radikale Negativierung von allem, allein schon durch das Plädoyer der Autorin für eine negative Grundhaltung. Ob das so die beste Art der Rebellion ist, von dem einen Extrem ins Andere zu gehen? Ich denke nicht.

Vieles hat sich auch wiederholt und war überspitzt. Ich glaub, wenn das Buch weniger drastisch gewesen wäre in seinen Gedanken, hätte es mich mehr abholen können.

Die Hörbuchsprecherin fand ich übrigens sehr gut. Sachbücher zu hören ist nicht immer einfach, aber Ulrike Kapfer hat es leicht gemacht, alles nachvollziehen und behalten zu können.

Insgesamt war es ein okayes Buch und ich gebe 3 von 5 Sternen.

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