Wunderschön und herzergreifend!
Romantisch. Tragisch. Poetisch.
"Die letzte Reise der Schmetterlinge" lässt einen mit einem Seufzer zurück und einem eigenartigen Gefühl zwischen "wunderschön" und "traurig".
Kan Takahma nimmt einen ...
Romantisch. Tragisch. Poetisch.
"Die letzte Reise der Schmetterlinge" lässt einen mit einem Seufzer zurück und einem eigenartigen Gefühl zwischen "wunderschön" und "traurig".
Kan Takahma nimmt einen mit in die Edo-Periode und zeichnet die damalige Zeit mit vielen kleinen Details und aus interessanten Winkeln. So folgen wir einer Kurtisane, einem ausländischen Arzt, und vielen weiteren Charakteren auf ihrer Reise.
Zu Anfang dachte ich, dass die Story mich nicht überraschen kann, weil der Klappentext viel verrät, aber die Handlung wird sehr geschickt und melancholisch erzählt. Außerdem ist es mehr der Nachhall einer traurigen Liebeserzählung mit Raum zum Nachdenken und Interpretieren.
Mit kleinen Einblicken, Details und Anmerkungen wird dem Leser eine schöne und weitreichende Geschichte in kurzer Zeit geboten, die mich zu Tränen gerührt hat (und das über die Hälfte hinweg!).
Was mich außerdem noch an dem Graphic Novel/Manga fasziniert hat ist die Epoche und das Sittenbild, welches sehr eindrücklich rüber gebracht wurde. Ohne es zu merken lernt man die Kultur der damaligen Zeit kennen und etwas über den Beruf der Kurtisane und ihr Alltagsleben.
Die Zeichnung sind in schwarz/weiß, wobei dunkle Farben überwiegen und im Mittelteil gibt es einige farbige Seiten. Kan Takahama zeichnet ihre Charaktere eindrucksvoll und alle erscheinen sehr individuell. Und es ist einfach schön anzusehen, mit all den Kimonos und dem alten Japan Setting.
Auf jeden Fall ein Must-have. Der Graphic Novel berührt einen nicht nur durch seine Zeichnungen, sondern auch durch die leise erzählte Geschichte. Es ist melancholisch, zutiefst traurig, aber auch auf seine Art wunderschön, sodass man es am liebsten gleich wieder von vorne lesen möchte.