Cover-Bild Die Moortochter
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 19.11.2018
  • ISBN: 9783442488186
Karen Dionne

Die Moortochter

Das Buch zum Film „Das Erwachen der Jägerin“ mit Daisy Ridley und Ben Mendelsohn - Psychothriller
Andreas Jäger (Übersetzer)

Das Buch zum Film »Das Erwachen der Jägerin« mit Daisy Ridley und Ben Mendelsohn.

Helena Pelletier lebt in Michigan auf der Upper Peninsula. Sie ist eine ausgezeichnete Fährtenleserin und Jägerin – die Fähigkeiten hierzu hat sie von ihrem Vater gelernt, als sie in einer Blockhütte mitten im Moor lebten. Für Helena war ihr Vater immer ein Held – bis sie erfahren musste, dass er in Wahrheit ein gefährlicher Psychopath ist. Seit dreizehn Jahren sitzt er nun im Hochsicherheitsgefängnis. Doch als Helena eines Tages in den Nachrichten hört, dass ihr Vater von dort entkommen ist, weiß sie sofort, dass er sich im Moor versteckt. Nur Helena ist in der Lage, ihn aufzuspüren. Es wird eine brutale Jagd, denn er hat noch eine Rechnung mit ihr offen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2021

Spannender Entführungsthriller

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Karen Dionne war zum Jahresende 2020 meine Autoren Neuentdeckung. Nachdem mich „Die Rabentochter“ sehr begeistert hat, musste ich unbedingt auch ihren Debütroman „Die Moortochter“ lesen, welcher mir sogar ...

Karen Dionne war zum Jahresende 2020 meine Autoren Neuentdeckung. Nachdem mich „Die Rabentochter“ sehr begeistert hat, musste ich unbedingt auch ihren Debütroman „Die Moortochter“ lesen, welcher mir sogar noch etwas besser gefallen hat.
Auch hier erschafft die Autorin eine zum Greifen nahe Waldatmosphäre, deren Geruch aus jeder Seite zu strömen scheint.
Helena wächst mit ihren Eltern in einer Hütte fern von jeglicher Zivilisation mitten im Moor auf. Während sie zu ihrer Mutter ein distanziertes Verhältnis hat, liebt sie ihren Vater abgöttisch. Sie ist ein wildes Kind, dass früh lernt zu jagen und keine Scheu hat, Tiere zu töten. Erst mit 12 Jahren erfährt sie, dass ihre Mutter dieses Leben nicht freiwillig gewählt hat. Ihr Vater ist ein Entführer und Helena und ihre Mutter die Gefangenen.
Die Geschichte beginnt Jahre nach den Ereignissen im Moor. Helena hat sich ein neues Leben aufgebaut, als sie in den Nachrichten erfährt, dass ihr Vater aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Sie macht sie auf die Suche nach ihm und erinnert sich zurück, an ihre Kindheit, die in vieler Hinsicht für sie das perfekte Leben waren. Diese Erinnerungen sind wahnsinnig faszinierend zu lesen. Das Leben im Moor klingt in vieler Hinsicht völlig abstoßend. Der Mangel an Nahrungsmitteln, die Kälte, die fehlende Möglichkeit sich im Winter zu waschen... doch die junge Helena, die nichts anderes kannte, fühlte sich frei und glücklich. Ein Gefühl, dass sie in ihrem späteren Leben nicht mehr finden konnte. Ich finde die Überlegung sehr spannend, dass man jedes Leben als Normalität ansehen kann, solange man nichts anderes kennt.
Der Vater Jacob – der einstige Entführer – bleibt bis zum Showdown der große Unbekannte. Bis zum Schluss bleibt es spannend, da man nicht einschätzen kann, wie das Aufeinandertreffen ablaufen wird. Freut er sich, seine Tochter, nach so vielen Jahren wiederzusehen? Oder wird er sich verhalten, wie der Psychopath, der er definitiv ist?
Karen Dionne ist ein Name, den ich mir auf jeden Fall merken werde. Ich freue mich schon jetzt auf ihren nächsten Thriller.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Ist Helena ihrem Vater im Moor wirklich ebenbürtig?

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Zum Buch: Helenas Vater ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und versteckt sich im Moor. Helena bringt ihre Familie in Sicherheit und zieht los, ihren Vater zu finden. Denn sie ist die einzige, die ihm im ...

Zum Buch: Helenas Vater ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und versteckt sich im Moor. Helena bringt ihre Familie in Sicherheit und zieht los, ihren Vater zu finden. Denn sie ist die einzige, die ihm im Moor ebenbürtig ist, denn er hat sie und ihre Mutter jahrelang im Moor gefangen gehalten und Helena alles gezeigt, was man wissen muss… Wenn einer seiner Spur folgen kann, dann sie…

Meine Meinung: Ich fand, die Spannung hat hier sehr lange gebraucht, um an die Oberfläche zu dringen… Die Atmosphäre der kleinen Familie, die notgedrungen unter der Herrschaft des Vaters Jacob mutterseelenalleine im Moor lebt, ist zwar ganz gut eingefangen, aber wer hier von Anfang an Thrill erwartet, den muss ich leider enttäuschen… Aber dafür wird man ganz gut unterrichtet, was Survival-Training angeht…

Das Gute daran ist, dass einem das Buch viel Zeit lässt, um die Charaktere richtig stark herauszuheben! Jakob ist ein Narzisst und er meinte vor Jahren, sich die damals 14jährige einfach so mitnehmen zu können als seine Frau. Und hielt sie gefangen und hat sie immer wieder vergewaltigt. Helenas Mutter wirkt schwach, aber sie hat sich wohl einfach in ihr Schicksal gefügt. Sie hat ihre Kindheit ganz anders verbracht als Helena. Für sie ist es normal, dass sie sich mit Fährtenlesen, Kaninchenzerteilen und Hirschjagd beschäftigt. Sie ist eins mit der Natur und liebt ihren Vater. Auch wenn er sie auch nicht immer gut behandelt, aber Helena kennt ja nichts Anderes.

Erst als sie im jugendlichen Alter in der Ferne andere Kinder sieht, die ganz anders mit ihren Eltern umgehen, kommt sie ins Grübeln. Und irgendwann nutzt sie dann ihre Chance zur Flucht und ihr Vater geht ins Gefängnis. Weil sie so aufwuchs, ist sie natürlich auch diejenige, die ihren Vater am besten kennt und genau weiß, wie er sich auf seiner Flucht verhalten wird. Das glaubt sie zumindest…

Im letzten Drittel wird es dann richtig spannend, wenn es zum Showdown zwischen den beiden kommt! Wer hat hier den längeren Atem und den besseren Plan?

Mein Fazit: Ein schönes Leseerlebnis, auch wenn es nicht von Beginn an gleich spannend ist! Die dichte Atmosphäre im Moor wird hier gut eingefangen. Man merkt, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt!

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Vater und Tochter

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Helena hat eigentlich mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen, kaum einer weiß, wer sie wirklich ist. Da erfährt sie, dass ihr Vater, ein gefährlicher Psychopath aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Sie muss ...

Helena hat eigentlich mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen, kaum einer weiß, wer sie wirklich ist. Da erfährt sie, dass ihr Vater, ein gefährlicher Psychopath aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Sie muss ihn finden, bevor er sie findet, denn der Mann hat noch eine Rechnung mit ihr offen. Helena ist im Moor aufgewachsen, die ersten 12 Jahre ihres Lebens kannte sie nichts anderes, sie ist eine hervorragende Jägerin und Fährtenleserein - das alles hat ihr der Vater beigebracht - aber der Mann ist auch extrem gefährlich, er hat Helenas Mutter als Kind entführt und ins Moor verschleppt....... Helena ist dort zur Welt gekommen....

Fazit und Meinung:
Dieses Buch ist kein Thriller, erst recht kein Psychothriller, aber trotzdem sehr spannend. Es ist eher eine ungewöhnliche Familiengeschichte mit viel Potenzial. Ein Mädchen wird entführt und bleibt über viele viele Jahre verschwunden.... lebt mit ihrem Entführer im Moor, bringt dort sein Kind zur Welt und muss sich mit den Begebenheiten abfinden. Für das Kind, dass dort aufwächst (Helena) ist das Leben so wie es ist normal - ihr Vater ist viele Jahre ihr Held...... bis erfährt wer er wirklich ist....
Das Buch hat zwei Erzählstränge, einmal die Kindheit im Moor und dann die Suche nach dem entflohenen Varter, wobei die Vergangenheit deutlich mehr Raum einnimmt.... Dan gibt es noch eine kursiv erzählte Geschichte ---- "DIE TOCHTER DES MOORKÖNIGS" ......
Mir hat dieses Buch gut gefallen und ich habe mich gut unterhalten gefühlt, deshalb vergebe ich 4 Sterne für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 26.09.2019

Ungewöhnlich

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Als Helena Pelletier erfährt, dass ihr Vater aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, gibt es für sie nur einen Weg: sie muss ihn finden bevor er sie findet. Helenas Vater hatte ihre Mutter entführt und jahrelang ...

Als Helena Pelletier erfährt, dass ihr Vater aus dem Gefängnis ausgebrochen ist, gibt es für sie nur einen Weg: sie muss ihn finden bevor er sie findet. Helenas Vater hatte ihre Mutter entführt und jahrelang gefangenhalten, doch Helena selbst wuchs auf ohne davon zu wissen. Bis eines Tages ein Fremder auftauchte und Helena sich zwischen ihrer Mutter und der ungekannten Freiheit und ihrem Vater entscheiden musste...

Helena weiß, dass ihr Vater sich für ihren Verrat an ihr rächen wird, wenn sie ihm nicht zuvorkommt. Und sie ist die einzige, die ihn aufhalten kann, denn nur sie weiß was er vorhat, und von ihm hat sie alles gelernt, was man zum Leben und Jagen in der Wildnis wissen muss...

Ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem Helena ihrem Vater immer einen Schritt voraus sein muss, wenn sie sich und ihre Famile retten will. Aber kann sie sich wirklich gegen ihren eigenen Vater stellen?

Eine ungewöhnliche Story, die unglaublich spannend ist und mich bis zum Schluss mitfiebern ließ. Dabei stehen immer wieder Helenas gegensätzliche Gefühle für ihren Vater im Vordergrund. Als Kind vergötterte sie ihn und sein Wissen und Können das er ihr beibringt, bis sie eines Tages merkte dass er in Wahrheit ein grausamer Psychopath ist, der sie nach seinem Willen kontrolliert genau wie ihre Mutter.

Eine weitere interessante Komponente ist Andersens düsteres Märchen von der Moortochter, das parallel zur Handlung als Einleitung der Kapitel erzählt wird, und dessen Geschichte lose auf Helena übertragen werden kann.

Ein ungewöhnlicher Thriller, der keinem bekannten Muster folgt und seine Spannung nicht nur aus der Jagd bezieht, sondern auch aus den emotionalen Konflikten seiner Protagonisten.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Er ist eindringlich, subtil und macht dem Leser klar, was es heißt Furcht zu empfinden

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Als ich dieses Psychothriller begonnen hatte, habe ich so meine ganz eigenen Vorstellungen davon gehabt, wie sich das Ganze entwickeln würde.
Was ich nicht bedacht habe, es entwickelte sich völlig anders ...

Als ich dieses Psychothriller begonnen hatte, habe ich so meine ganz eigenen Vorstellungen davon gehabt, wie sich das Ganze entwickeln würde.
Was ich nicht bedacht habe, es entwickelte sich völlig anders als erwartet.
Die Spannung ist dabei eher unterschwellig spürbar und das passt gerade hier besonders gut.
Im Zentrum des Ganzen steht Helena, denn es ist ihre Geschichte und doch ist es wiederum die Geschichte ihrer Familie.
Das klingt zunächst ziemlich verworren und undurchdringlich, aber wenn man sich mit dieser Geschichte auseinandergesetzt hat, kann man es nicht anders bezeichnen.
Die drückende und düstere Atmosphäre legte sich sofort mit aller Kraft über mich.
Dadurch empfand ich es am Anfang, als ziemlich schwer und kam nur stückchenweise vorwärts.
Die Autorin arbeitet mit sehr vielen Details, gerade was das Leben im Moor anbelangt.
Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, denn es führt dazu, daß man es sich wirklich sehr gut vorstellen kann.
Hierbei erfahren wir auch ausschließlich die Perspektive von Helena, was ihr sehr viel Raum und Tiefe schenkt.
Helena ist nicht wie andere junge Frauen. Sie ist anders, unnahbar, kühl und auch einen Hauch von Abgeklärtheit umgibt sie. Anfangs mag das nicht unbedingt sympathisch wirken. Doch ihre Entwicklung hat dazu beigetragen, das ich sie immer mehr ins Herz geschlossen habe und sie auch immer besser verstehen konnte.
Wenn man erlebt hat, was sie erlebt hat, ich glaube, dann geht es einfach nicht anders.
Denn ihr Leben war nie einfach und doch war sie ein Stück weit glücklich.
Es war für mich anfangs schwer zu begreifen und doch konnte ich etwas Verständnis aufbringen.
Schmerz, Leid, innere Konflikte, damit kennt sie sich aus und ist daran gewachsen.
Als ihr Vater aus dem Gefängnis ausbricht, bricht ihre heile Welt im Nu zusammen und plötzlich holt sie die Vergangenheit ein.
Man erlebt hier kein perfides Katz- und Mausspiel.
Das Ganze geht sehr viel tiefer. Ist dramatischer und grauenvoller, als man es sich je auch nur ansatzweise vorstellen könnte.
Man erfährt ihre Geschichte. Man unternimmt mit ihr eine Reise in die Vergangenheit und gleichzeitig erlebt man auch einiges aus der Gegenwart.
Dadurch wird hier in Vergangenheit und Gegenwart immer wieder hin- und hergeschwenkt.
Wobei ich wirklich sagen muss, daß mir gerade der Gegenwart zu wenig Raum geschenkt wurde. Besonders am Ende hätte man das Ganze noch mehr ausarbeiten können, denn es ging mir einfach zu schnell.

Der mitreißende und lebendige Schreibstil der Autorin hat mir wirklich unheimlich gut gefallen. Sie sorgte dafür, das ich das Buch nicht einen Moment aus der Hand legen konnte. Im ersten Teil des Buches gab es zwar hier und da mal Längen, meinen Lesefluss störte das jedoch nicht.
Es ist wichtig die Details in sich aufzunehmen, denn sie gehören zu dem großen Ganzen, daß diese Geschichte ausmacht.
Mir ist Helenas Geschichte mit jeder Zeile mehr unter die Haut gegangen und stellenweise hab ich mich tatsächlich gefürchtet.
Es ist grausam keine Frage. Aber das Ganze spielt sich vor allem auf der emotionalen und psychologischen Ebene ab. Auch wenn die körperlichen Gewalttaten auch nicht ohne sind.
Mir hat dieser Psychothriller unheimlich gut gefallen. Gerade weil er anders war, als man erwarten würde.
Er zeigt die menschlichen Abgründe Stück für Stück sehr gut auf und zeigt was es heißt, ein Leben in Furcht zu verbringen.
Emotional wird man ziemlich gefordert.
Mich hat besonders fasziniert, wie diese Familie im Moor gelebt hat, fern von jeglicher Zivilisation.
Welche Werte Helena vermittelt wurden, wie sie erzogen wurde und was sie leisten musste.
Das ganze wird sehr glaubhaft wiedergespiegelt und man kann sich tatsächlich vorstellen, wie das Ganze abgelaufen ist.
Mir erschien es wirklich teilweise grausam und doch konnte ich mich dem ganzen nicht verschließen.

Die Charaktere sind dabei sehr gut ausgearbeitet, so das man sie sehr gut greifen und verinnerlichen kann. Helenas Eltern wirken zwar trotz allem sehr blass, dennoch passt es zu ihren Positionen.
Es gab einige Wendungen, die mich wirklich überrascht haben und mit denen ich manchmal nicht gerechnet habe.
Ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Werk der Autorin.

Fazit
“Die Moortochter” ist ein sehr düsterer und einnehmender Psychothriller, der Stück für Stück immer mehr unter die Haut geht.
Er ist eindringlich, subtil und macht dem Leser klar, was es heißt Furcht zu empfinden.
Eine Story die sich völlig anders entwickelt als gedacht, aber auf ganzer Ebene gelungen.
Ein klare Leseempfehlung.