Cover-Bild Unter Geiern
Teil der Serie "Karl Mays Gesammelte Werke"
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Karl-May-Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 2007
  • ISBN: 9783780207357
Karl May

Unter Geiern

mp3-Hörbuch, Band 35 der Gesammelten Werke Gelesen von Heiko Grauel
Heiko Grauel (Sprecher)

Zwei fesselnde Wildwest-Erzählungen, die Karl May speziell für die Jugend geschrieben hat, in einem Hörbuch:
1.) Der Sohn des Bärenjägers
2.) Der Geist des Llano Estacado
Skrupellose menschliche 'Geier' sind es, denen sich in den wilden Felsschluchten der Rocky Mountains ("Der Sohn des Bärenjägers") und in der Wüsteneinöde des Llano Estacado ("Der Geist des Llano Estacado") nicht nur die jugendlichen Helden Martin Baumann und Bloody Fox entgegenstellen, sondern auch die legendären Blutsbrüder Winnetou und Old Shatterhand. Damit neben der Spannung auch der Humor nicht zu kurz kommt, stehen ihnen noch die skurilen Westmänner 'Dicker Jemmy' und 'Langer Davy' und auch der unvergleichliche Hobble-Frank zur Seite.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Zwei spannende Wildwest-Erzählungen

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Der Sohn des Bärenjägers

Als Martin Baumann vom Indianer Wohkadeh erfährt, dass sein Vater von den Sioux-Ogalalla gefangen genommen wurde, bricht er sofort mit dem Hobble-Frank, dem schwarzen Diener Bob, ...

Der Sohn des Bärenjägers

Als Martin Baumann vom Indianer Wohkadeh erfährt, dass sein Vater von den Sioux-Ogalalla gefangen genommen wurde, bricht er sofort mit dem Hobble-Frank, dem schwarzen Diener Bob, dem Langen Davy und dem Dicken-Jemmy auf, um ihn zu befreien. Doch der Weg ist gefährlich, denn auch die Upsarokas befinden sich auf dem Kriegspfad.

Ein spannender Abenteuerroman von Karl May, in dem der Leser zum ersten Mal Hobble-Frank begegnet. Dieser Band bildet zusammen mit „Der Geist des Llano Estacado“ die Vorgeschichte zur Trilogie „Old Surehand“. Alle wichtigen Szenen und Helden werden hier vorbereitet und doch ist es ein in sich abgeschlossenes Abenteuer. Selbstverständlich sind auch Winnetou und Old Shatterhand dabei und die Geschichte gipfelt in einer spektakulären Befreiungsaktion. Der christliche Unterton, den May in den Winnetou-Romanen hat, fehlt hier völlig. Das Abenteuer konzentriert sich um die jugendlichen Protagonisten Martin und Wohkadeh, die ihren Mut und ihre Tapferkeit unter Beweis stellen. Witzig sind die Wortgefechte zwischen dem ehemaligen Gymnasiasten Jemmy (eine Klasse absolviert) und dem konfusen Autodidakten Hobble-Frank. Kleine Anekdote am Rand: wie viele heutige Leser können das gelehrte Wirrwarr noch entschlüsseln? Angenehm ist, dass auch dieses Element wohldosiert eingesetzt wird und nicht nervt. Das richtige Maß hat May dabei nicht immer gefunden, doch in dieser Geschichte stimmt es. Es amüsiert, lockert die Abenteuerepisoden und geschichtlichen wie geographischen Exkurse auf.

Der Geist des Llano Estacado

Der Llano Estacado ist als die gefährlichste Gegend des Westens bekannt. Nur anhand eines markierten Weges können Reisende die unwirtliche Wüste queren und das machen sich die gewissenlosen Llano-Geier zunutze. Sie führen Reisende in die Irre, schlachten sie ab und rauben sie aus. Seit einiger Zeit, ist aber auch für die Schurken das Leben gefährlich geworden: der Avenging Ghost jagt sie und seine Kugel trifft sie auch in finsterster Nacht stets mitten in die Stirn. Wer ist der geheimnisvolle rächende Geist des Llano? Old Shatterhand und Winnetou komme seinem Geheimnis auf die Spur als es gilt einen Treck Auswanderer vor einem grauenhaften Schicksal zu bewahren.
In der zweiten Erzählung aus „Unter Geiern“ trifft man die Freunde der ersten wieder: Den Bärenjäger Baumann mit seinem Sohn Martin, Hobble-Frank und Bob, den dicken Jemmy und den langen Davy und natürlich Old Shatterhand und Winnetou. Mit dem Avenging Ghost wird das Personal, um einen spannenden Charakter ergänzt.

Die Geschichte selbst ist wie die erste spannend, witzig und einfach beste Karl May-Unterhaltung. Ausufernde Landschaftsbeschreibungen oder Religionsdiskurse sind hier ausgespart und auch Hobble-Franks Pseudo-Gelehrsamkeit bleibt ein witziges Element und wird nicht anstrengend.

Ein kleiner Wermutstropfen im Hörbuch ist die Inszenierung durch Heiko Grauel. Vorweg: Ich mag den Sprecher und kenne bereits diverse Karl May-Hörbücher, die er hervorragend gelesen hat. Umso enttäuschter war ich, dass es ihm hier nicht gelungen ist, den Charakteren eine eigene Kontur zu geben. Gerade bei Hobble-Frank und Bob, die mit ihrer Naivität und ihren sprachlichen Besonderheiten ein großartiges humoristisches Element sind, ist es schade, dass sie so eindimensional in Szene gesetzt wurden. Der sächsische Akzent geht hier völlig verloren, wobei das durchaus auch der Ausgabe des Karl-May-Verlages, die hier gelesen wird, geschuldet sein kann. Ich kenne sie nicht und weiß nicht, ob hier überhaupt Hobble-Franks Mundart abgebildet wurde.

Als Buchausgabe hat mich die Geschichte eher begeistert, doch auch hier hat das Hörbuch seinen eigenen Reiz.

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