Cover-Bild Immer wieder im Sommer
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 22.04.2017
  • ISBN: 9783499291111
Katharina Herzog

Immer wieder im Sommer

Vom Mut, das Glück wiederzufinden.
Zweimal hat Anna ihr Herz verloren: Einmal an Max, doch die Ehe ging vor fünf Jahren übel in die Brüche. Und dann war da Jan ... die unvergessene Liebe eines Jugendsommers. Schon lange fragt sie sich, was aus ihm geworden ist. Als sie erfährt, dass er auf Amrum wohnt, beschließt die sonst so vernünftige Anna spontan, mit ihrem VW-Bus gen Küste zu fahren. Doch dann meldet sich ihre Mutter, zu der sie seit 18 Jahren keinen Kontakt mehr hatte, mit schlimmen Nachrichten und einer großen Bitte. Am Ende sitzen nicht nur Anna und ihre Mutter zusammen im Auto, sondern auch ihre beiden Töchter - und Max ...
Ein Buch wie eine perfekt gepackte Strandtasche: berührendes Familiendrama, wunderschöne Liebesgeschichte und Road Novel.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2017

Von mir gibt es definitiv eine LESEEMPFEHLUNG!

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Inhalt:
Anna wollte immer Mode und Design studieren, arbeitet stattdessen momentan aber in einem Hotel und putzt die Zimmer.
Zweimal war sie richtig verliebt: Einmal als Jugendliche in Jan, der als Hilfsarbeiter ...

Inhalt:
Anna wollte immer Mode und Design studieren, arbeitet stattdessen momentan aber in einem Hotel und putzt die Zimmer.
Zweimal war sie richtig verliebt: Einmal als Jugendliche in Jan, der als Hilfsarbeiter auf dem Hof ihrer Mutter geholfen hat und einmal in ihren Exmann Max, der sie betrogen hat.
Als sie nach vielen Jahren einen Brief von ihrer Mutter erhält, zu der sie eigentlich keinen Kontakt mehr hat, beschließt sie nach Amrum zu fahren und Jan dort zufällig zu treffen. Auf dem Weg bringt sie die Kinder an den Starnberger See, denn sie verbringen die Ferien bei ihrem Vater. Auch zu ihrer Mutter möchte sie kurz, denn im Brief steht nicht, was sie von ihr will.
Dass sie am Ende nicht alleine nach Amrum fährt, sondern auch mit ihrer Mutter, ihren Kindern und Max war so nicht geplant.

Meine Meinung:
Glücklich ist Anna in ihrem Job nicht. Im Hotel zu arbeiten war nie ihr Wunsch und ihren Traum vom Studium hat sie begraben, als sie, in jungen Jahren mit ihrer Tochter Sophie, schwanger wurde.
Sie ist gerne Mutter, hat aber zu ihrem Exmann Max nur noch den nötigsten Kontakt, denn er hat sie betrogen und das verletzt sie noch heute.
Annas Leben ist nicht einfach, denn das Geld ist immer knapp, glücklich verliebt ist sie auch nicht und Sophie ist gerade etwas schwierig. Nelly dagegen scheint ein Sonnenschein zu sein. Sie kocht und backt lieber, als mit Kindern zu spielen.
Obwohl Anna oftmals kurz davor steht den Mut zu verlieren, wirkt sie stark. Sie kümmert sich liebevoll um ihre Kinder, freut sich aber auch auf ihren Urlaub den sie kurzentschlossen gebucht hat.
Da ihre Jugendliebe Jan geschieden ist, wäre das doch eine Möglichkeit um an damals anzuknüpfen, oder? Doch bei Anna ist es so, wie es im wahren Leben auch oft kommt: Anders als man denkt! Ihre Mutter offenbart ihr bei ihrem Kurzbesuch etwas, das Anna sehr mitnimmt, obwohl sie ewig keinen Kontakt zu ihr hatte. Auch die unerwünschte Nähe zu Max verwirrt sie sichtlich.
Es gibt in fast jedem Buch Lieblingsprotas und Menschen, die man schon auf den ersten Seiten gern ausradieren würde. Hier gab es eigentlich nur die Guten, denn obwohl Jan sehr eigenartig ist, war er ein netter Kerl. Max, den ich eigentlich hassen müsste, nachdem er Anna vor Jahren betrogen hat, war mir recht schnell sympathisch. Er wirkte in Annas Nähe ruhig und doch merkte man schnell, wie sehr ihn die Kinder vergöttern.
Frieda ist am Anfang sehr distanziert. Sie hatte jahrelang keinen Kontakt zu Anna und kennt ihre Enkelkinder nicht. Doch auch sie wird mit der Zeit immer weicher und man bekommt Einblicke in ihr Gefühlsleben.
Natürlich geht bei einer so chaotischen Zusammenstellung aus Expartner, Kinder, Mutter zu der man ewig keinen Kontakt hatte und Jugendliebe so einiges drüber und drunter, aber trotzdem war die Geschichte immer schön

Fazit:
Es gab soviel Liebe, soviel Unterstützung und Halt und es war toll zu lesen, wie Anna auf ihre alte Liebe reagiert.
Von mir gibt es definitiv eine LESEEMPFEHLUNG!

Veröffentlicht am 28.05.2017

Ein wunderbarer Roman mit viel Liebe, Familiengeheimnissen und Humor

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„Immer wieder im Sommer“ von Katharina Herzog aka Katrin Koppold passte für mich vom Lesezeitpunkt her perfekt, denn die Geschichte spielt an solchen warmen Tagen an denen ich das Buch gelesen habe. Anna, ...

„Immer wieder im Sommer“ von Katharina Herzog aka Katrin Koppold passte für mich vom Lesezeitpunkt her perfekt, denn die Geschichte spielt an solchen warmen Tagen an denen ich das Buch gelesen habe. Anna, eine der Protagonisten des Buchs erinnert sich daran, dass die für sie wichtigen Ereignisse ihres Lebens immer im Sommer stattgefunden haben. In den Farben des Covers spiegelt sich der Sommer wieder. Das Blau, unterstützt von dem Muscheln, versetzte mich ans Meer und die Blätter und Blumen ließen mich an ihr sattes Leuchten in der Sonne denken.

Anna ist 37 Jahre alt, geschieden und lebt mit ihren 8 und 14 Jahre alten Töchtern in München. Dort jobbt sie als Zimmermädchen in einem Hotel. Bereits vor 18 Jahren ist sie zu Hause ausgezogen. Mit Frieda, ihrer inzwischen 62-jährigen Mutter, hat sie keinen Kontakt gehalten. Ein Brief von ihr mit der Bitte, sie anzurufen, weckt bei Anna den Wunsch ihre Mutter auf dem Weg nach Amrum zu besuchen. Sie möchte auf die Insel, weil Jugendliebe Jan lebt wie sie vor kurzem zufällig aus der Zeitung erfahren hat. Eigentlich sollten ihre Töchter Nelly und Sophie bei ihrem Ex-Mann Max in dessen Hütte am Starnberger See bleiben, aber nach einer unwillkommenen Überraschung, beschließt sie die beiden in ihrem alten VW-Bus mitzunehmen. Nach dem Eingeständnis von Max, dass er krankgeschrieben ist, möchte auch er sie begleiten. Anna hat geahnt, dass es Frieda nicht gut geht. Seit Jahr und Tag lebt sie nach dem frühen Tod ihres Mannes allein auf dem bäuerlichen Anwesen. In absehbarer Zeit will sie in ein Pflegeheim ziehen. Als sie von den Ferien auf Amrum erfährt, beschließt sie ebenfalls mitzufahren. Mir stellte sich nun die Frage, ob es Anna unter diesen Umständen möglich ist, mit Jan auf der Insel Kontakt aufzunehmen.

„Immer wieder im Sommer“ ist nicht nur eine Liebesgeschichte. Der Autorin gelingt es, die Erzählung auf drei Ebenen in wohl dosierten Anteilen zu schildern. Frieda, Anna und Sophie sind dabei die Hauptfiguren und ihnen sind auch die Kapitel des Buchs im lockeren Wechsel gewidmet. Hervor treten dabei die Abschnitte von Frieda, die in der Ich-Form erzählt und vor allem auf bedeutsame Situationen aus ihrer Vergangenheit zurückblickt. Diese Kapitel stammen aus dem Notizbuch, das Friede begonnen hat, speziell für Anna zu schreiben. So werden mit und mit ein paar kleine Familiengeheimnisse nicht nur für den Leser aufgedeckt, sondern auch offene Fragen in Bezug auf ihre Eltern beantwortet, die Anna seit ihrem Auszug von zu Hause begleiten.

Annas Leben ist leider nicht ganz nach ihren Vorstellungen verlaufen. Ihren Wunsch im Modebereich kreativ tätig zu werden, hat sie wegen des Haushalts und der Familie aufgegeben. Daher ist sie auf der Suche nach einem Neubeginn. Gedanklich lässt sie Revue passieren, an welchen Stellen sie die eventuell falschen Entscheidungen getroffen und ob sie vielleicht Chancen verpasst hat.

Während Annas Fahrt nach Amrum durch die nicht eingeplanten Mitreisenden zu einigen amüsanten Situationen führt, durchlebt auf der dritten Erzählebene die pubertierende Sophie Höhen und Tiefen. Sie beginnt, die Anweisungen ihrer Eltern in Frage zu stellen und hat in der Schule ein Faible für einen Jungen entwickelt. Vermutlich aus eigener Erfahrung setzt die Autorin gekonnt ihr aufmüpfiges Verhalten in Szene.

Die verschiedenen Teile an der Erzählung fließen nahtlos ineinander und führen zu einem wunderbaren Ganzen mit viel Liebe, Familiengeheimnissen, Humor und auch Tiefgang in Bezug auf den Umgang mit Krankheit, Mobbing und der Auseinandersetzung mit begangenen Fehlern. Der Roman ist so wärmend wie die Sommersonne und so erfrischend wie das Meer, für mich beste Leseunterhaltung und eine unbedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.05.2017

Sommerroman mit Tiefgang

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Ich bin begeistert. Über eine erwachsene Frau zu sagen, dass sich der Schreibstil erwachsener anhört, als bei ihren anderen Büchern ist irgendwie albern, finde ich. Aber, ich weiß nicht, wie ich es anders ...

Ich bin begeistert. Über eine erwachsene Frau zu sagen, dass sich der Schreibstil erwachsener anhört, als bei ihren anderen Büchern ist irgendwie albern, finde ich. Aber, ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Das Buch schlägt, trotz dessen, dass es auch ein leichter Sommerroman ist, sehr ernste Töne an. Es geht darum, damit umzugehen, wenn ein Familienmitglied an Demenz erkrankt, darum, als Familie zusammen zu halten, sich gegenseitig zu beschützen und wertzuschätzen, aber auch einfach darum, gemeinsam Spaß zu haben.

Die Geschichte wird aus Sicht der zwei Frauen Frieda, Anna, sowie aus Sicht von Annas 14jähriger Tochter Sophie erzählt. Anna hat sich vor vielen Jahren von ihrer Mutter Frieda losgesagt und seitdem keinen Kontakt mehr zu ihr. Als nun ein Brief von Frieda kommt, dass sie sich bitte bei ihr melden soll, schlägt sie zwei Fliegen mit einer Klappe. Anna hat herausgefunden, dass ihre alte Jugendliebe Jan heute auf Amrum lebt und möchte ihn wiedersehen. Ihre Mutter bewirtschaftet einen Hof in Schleswig-Holstein. Sie steigt in ihren alten VW-Bus und macht sich auf den Weg in den Norden. Was ihr nicht so recht gefällt ist, dass sie nicht allein unterwegs ist. Neben ihren beiden Töchtern hat sie auch noch ihren Ex-Mann Max und bald darauf auch einen jugendlichen Anhalter im Schlepptau.

Die Geschichte um Friedas Demenz ist sehr gut eingewoben. Man merkt, dass Katharina Herzog bei der Ausarbeitung Unterstützung von jemandem hatte, der erlebt hat, wenn ein naher Angehöriger an Demenz erkrankt. Frieda berichtet in kurzen Kapiteln von ihrem Leben und ihrer Ehe. Als sie anfing, zu bemerken, dass etwas mit ihrem Gedächtnis nicht stimmt, hat sie angefangen, ihre Geschichte für Anna aufzuschreiben. Dadurch erhält auch der Leser einen guten Blick auf diesen Hintergrund.

Anna ist diejenige, aus deren Sicht die Geschichte hauptsächlich erzählt wird. Sie ist die Hauptperson dieses Buches. Ohne sie würde es diese Geschichte nicht geben. Vor einigen Jahren von ihrem Mann verlassen, treibt Anna nun der Wunsch danach, ihre Jugendliebe Jan wiederzutreffen, in den hohen Norden. Ich persönlich fand Anna ein bisschen wenig durchsetzungsfähig, als es darum ging, mal Zeit alleine, ohne ihre Familie zu verbringen. Jeder setzt sich durch, nur Anna lässt sich von den anderen überrollen. Sie will alleine spazieren gehen? Fehlanzeige! Irgendwer hängt sich ihr immer an die Hacken und sie macht nicht einmal den Versuch, ihre Wünsche zu äußern und allein loszugehen. Aber, genau das macht ihr Leben auch aus, wie wir im Laufe des Buches feststellen. Dieses Verhalten von Anna ist also absolut stimmig.

Sophie ist der typische Teenager. Sie weiß noch nicht so recht, wo ihr Platz im Leben ist. Lust darauf, nach Amrum zu fahren, hat sie verständlicher Weise nicht, wenn eigentlich ein Urlaub am Starnberger See geplant war. Das Verhalten von Sophie, die Verachtung, mit der sie Anna straft, das alles war für mich sehr nachvollziehbar. Richtig schön fand ich die Annäherung zwischen Sophie und Frieda. Da scheint es eine ganz besondere Beziehung zu geben, die Katharinas Herzog sehr einfühlsam aufgebaut hat.

Max ist manchmal einfach nur so da, hatte ich das Gefühl. Von ihm hätte ich mir etwas mehr Aktion gewünscht. Sehr schön fand ich seine Gefühle beschrieben. Kleine Gesten und Worte, die zeigen, was er nach all den Jahren immer noch für Anna empfindet. Irgendwie passten sein Verhalten auf der Reise und die Szene, in der Anna, Sophie und Nelly ihn zunächst antreffen für mich nicht ganz zusammen. Max scheint doch ein ganz gutes Exemplar von Mann zu sein, wenn ich mir das am Ende dieses Buches so betrachte.

Ich muss wirklich sagen, dass ich die Geschichte geliebt habe. Der Schreibstil ist flüssig, sehr bildhaft, ein bischen romantisch. So richtig zum wohlfühlen. Die Handlung wird stetig nach vorne getrieben, ohne schnell zu werden. Der Leser hat sehr viel Zeit, sich in das Familienleben zu integrieren und alles, was passiert in sich aufzunehmen. Mich hat Katharina Herzog mit diesem Buch total in ihren Bann gezogen. Alles, was passierte, hat mich stark berührt. Ich konnte mit den Figuren mitfühlen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Von mir gibt es 5 Sterne für einen Sommerroman mit Tiefgang, der das Herz berührt.

Veröffentlicht am 22.05.2017

Eine wunderbare Lektüre, die mich sehr berührt hat.

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Anna bekommt eine Nachricht von ihrer Mutter, dass sie mit ihr sprechen will und da Anna eh plant nach Amrum zu fahren, um ihre Jugendliebe Jan ausfindig zu machen, kann sie auch vorher kurz bei ihrer ...

Anna bekommt eine Nachricht von ihrer Mutter, dass sie mit ihr sprechen will und da Anna eh plant nach Amrum zu fahren, um ihre Jugendliebe Jan ausfindig zu machen, kann sie auch vorher kurz bei ihrer Mutter halten. Die Kinder sind in diesen Ferien ja bei ihrem Exmann Max. Dachte sie. Als sie die Kinder zu ihrem Exmann bringen möchte, überschlagen sich die Ereignisse und plötzlich sitzen nicht nur sie und die Kinder im Auto auf dem Weg zu ihrer Mutter, sondern auch noch Max. Und da dies noch nicht reicht, sitzt am nächsten Tag sogar noch ihre demente Mutter und dessen Hund im VW- Bus auf dem Weg nach Amrum. Anna hat mittlerweile aufgegeben, irgendwelche Einwände zu erheben und so ist es auch kein Wunder das ein weiterer Fahrgast im Auto landet. Der Tramper Milan. Ein Junge, der im Alter ihrer Tochter Sophie sein müsste. Das kann nur Chaotisch werden, bei dem Vorhaben, seine Jugendliebe wieder zu treffen und dabei fünf weitere Personen, drei Generationen und einen Hund im Schlepptau hat. Sehr romantisch...

Ein Atemberaubendes Buch. Ich habe viel gelacht, aber dieses Buch hat mich auch sehr nachdenklich gestimmt. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Drei Abende habe ich gelesen und dann war die Geschichte vorbei. Doch sie hat mich einfach gefesselt. Der Schreibstil war schön und flüssig, sehr angenehm zu lesen. Die Charaktere waren toll und man musste sie einfach lieben. Anna war sehr nachgiebig und ich denke, dass so erst alles kam, wie es kommen musste. Sophie war der typische Teenager, den man lieber für ein paar Jahre ins Zimmer sperrt und Frieda, Annas Mutter war einfach die Beste. Sie war unterhaltsam aber auch ernst, wenn dies erforderlich war. Sie wünschte sich diesen Urlaub mit ihrer Familie, bevor sie sich an gar nichts mehr erinnern kann. Ihre beiden Enkelinnen hat sie doch gerade zum ersten mal gesehen. Man bekommt auch ein wenig die Tragik mit, wie es ist, wenn man dement wird. Frieda vergisst Dinge. Dinge die sie vielleicht sogar erst vor ein paar Minuten angestellt hat. Doch für wen ist es schlimmer? Für den, der vergisst oder für den, der vergessen wird? Ich denke das kann man gar nicht daran fest machen. Man kann nur lernen mit den Situationen richtig umzugehen und ein Richtig gibt es hier sogar. Man sollte dafür Fachleute fragen. Denn wenn man dem Vergessenen vorwirft etwas getan zu haben und dieser das nicht weiß, ist es sicher grausam, da er sicher ist, dass er nichts getan hat. Aber wenn man seiner Mutter in die Augen schaut, der Frau, die einen großgezogen hat und sie einen nicht mehr erkennt, dann muss es einem das Herz zerreißen.

Katharina Herzog/ Katrin Koppold hat hier ein wunderbares Buch erschaffen, dass mich sehr berührt hat. Es hat mich zum lachen und zum nachdenken gebracht. Es hat mich einfach richtig gut unterhalten. Man merkt das sie recherchiert hat und die Geschichte somit lebendig werden lässt. Auf Seite 79 wurden zwar Nelly und Sophie einmal vertauscht, doch das merkt man sofort. Für Leute, die gerne einen Überblick der Charaktere haben, gibt es im Einband sogar die Beschreibungen zu den wichtigsten Personen im Buch. Katrin Koppold hat einen Schreibstil in dem man versinkt und erst wieder auftaucht, wenn die letzte Seite zugeschlagen wird. Ich habe mit ihr diese Reise nach Amrum gemacht und war auf dem Annahof, bis sie mich wieder zuhause abgesetzt hat. Vielen Dank das du mich mitgenommen hast.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Ein Road Novel...lustig und traurig, einfach schön!

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Vom Mut, das Glück wiederzufinden…

…und ich hatte Glück!

Glück, als ich eines Tages eine Nachricht bekam, von Katrin Koppold, ob ich Lust auf ihren neuen Sommer-Roman hätte. Die kurzen Andeutungen, die ...

Vom Mut, das Glück wiederzufinden…

…und ich hatte Glück!

Glück, als ich eines Tages eine Nachricht bekam, von Katrin Koppold, ob ich Lust auf ihren neuen Sommer-Roman hätte. Die kurzen Andeutungen, die sie machen durfte ,um nicht zu viel zu verraten, machten mich neugierig und ich bin so froh, dass ich zugestimmt habe. Es war toll!!!

Als mich das Buch, das aber unter Katharina Herzog erschienen ist, erreichte, fiel mir sofort das tolle Cover ins Auge. Mein erstes Sommergefühl! Vielen Dank auch an dieser Stelle, für die Widmung.

Immer wieder im Sommer, wird seinem Titel gerecht. Dieses Buch hat in mir ein absolutes Sommergefühl ausgelöst, auch wenn das Wetter hier z.Zt. nicht mitspielt.

Es geht um Anna, geschieden und Mutter von zwei Mädchen. Ihr Exmann Max lebt in der Nähe und nimmt die Mädchen oft in den Ferien zu sich. So soll es auch dieses Mal sein, als Anna nämlich vorhat, allein mit ihrem alten VW-Bus nach Amrum zu fahren. Dort soll ihre alte Jugendliebe wohnen, was sie zufällig in einer Klatschzeitschrift beim Frisör entdeckt hat. Doch alles kommt ganz anders...
Da wäre zum Beispiel ihre Mutter, die sie seit 19 Jahren nicht gesehen hat, weil damals etwas vorgefallen war, was sie ihr nicht verzeihen kann.
Oder Max, der es selbst an dem Tag, als sie ihre Töchter bei ihm abgeben möchte, es wieder mal nicht schafft, seiner Libido zu widerstehen und seine Kinder so auch gleich die Erfahrung eines gebrauchten Kondoms machen.
Für Anna steht fest, DIE KINDER MÜSSEN ALSO MIT!
Da Max die Angelegenheit sehr Leid tut, beschließt „ER“ kurzerhand auch mitzukommen.
So hatte Anna sich das allerdings nicht vorgestellt, denn wenig später, sitzt nicht nur sie im Bus, auf dem Weg nach Amrum, sondern auch ihre Kinder, Max, ihre Mutter samt Hund und ein Tramper schafft es auch noch rein.
Ein Road-Novell der ganz besonderen Art.

Mir hat diese Geschichte richtig gut gefallen. Der Schreibstil war zudem flüssig, leicht und hatte einen jugendlichen, frischen Touch, was mir ebenfalls gut gefiel. Das Setting hat mir auch Fernweh bereitet, zumal ich noch nicht auf Amrum war. – Einmal möchte ich auch Kniepsandhütten sehen.

Was mir aber am meisten an dieser Geschichte gefallen hat, war die Mutter, denn sie erzählt ihre ganz eigene Geschichte in dieser Geschichte, die einem zum Lachen bringt und gleichzeitig einen sehr traurig macht, denn sie hat eine Krankheit, wovon wir, gerade in letzter Zeit, viel gehört haben und auch sehr viele Menschen betrifft.

Eine lustige, aber auch traurige und schöne Familiengeschichte, mehr braucht man eigentlich nicht noch sagen, außer, dass ich sie Jeden ans Herz legen möchte.