Cover-Bild Alef
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ecco Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 23.03.2021
  • ISBN: 9783753000008
Katharina Höftmann Ciobotaru

Alef

Roman

Maja wächst in Ostdeutschland auf. Ihre Mutter Astrid ist eine Karrierefrau, sie hat zwar ein Alkoholproblem, geht aber aus der Wende als Gewinnerin hervor. Majas Vater Wolf weiß hingegen nach der Wende nichts mehr mit sich anzufangen. Ein Teil der Familie driftet nach rechts.
Eitans Vater ist mit Holocaust-Überlebenden aufgewachsen – Eitans Großmutter hat Theresienstadt zwar überlebt, sitzt seitdem aber tagtäglich am Fenster und wartet auf die Rückkehr ihres in Auschwitz ermordeten Bruders Sigi. Seine Mutter stammt aus dem Irak, aus dem ihre Familie nach einem Pogrom nach Israel geflohen ist. Als Maja und Eitan sich begegnen, prallen zwei Welten und zwei Leben aufeinander. Eigentlich ist es die eine, die ganz große Liebe. Aber Eitan fühlt sich nicht wohl in Deutschland und Maja nicht in Israel. Für Eitan ist es wesentlich, dass Maja Jüdin wird, doch sie kämpft mit dem Glauben.
Alef erzählt die Geschichte zweier Familien, einer deutschen und einer israelischen. Es ist eine Geschichte von Schicksalsschlägen und Veränderungen, von Schuld und davon, was Liebe überwinden kann– und was nicht.

»Kompromisslos, vielschichtig und bewegend.« Samerberger Nachrichten , 23.03.2021

»Die Autorin erzählt in suggestiver Bildsprache und mit psychologisch überzeugender gezeichneten Figuren eine atmosphärisch dichte Geschichte.« Samerberger Nachrichten , 23.03.2021

»Die Autorin schreibt eindrücklich über die Geschichten, die wir in uns tragen.« FRIZZ , 31.03.2021

»Ich möchte es allen empfehlen – ich möchte es Frauen und Männern empfehlen!« Johanna Mildner , hr2 Kultur , 09.04.2021

»Eine aufrichtige Zeitgeschichte, die universell für mehr Verständnis steht.« Westfälischer Anzeiger , 03.04.2021

»Ich verspreche Ihnen ein großartiges Leseerlebnis.« Freies Radio für Stuttgart , 17.05.2021

»“Alef“ ist ein äußerst lesenswerter Roman, der sich eines Themas annimmt, über das es hierzulande viel zu wenig zu lesen gibt.« Stefan Härtel, Lesart , 06.2021

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2021

Einfach nur WOW

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„Es liegt in der Natur des Verliebtseins, dass man am Anfang alles für überwindbar hält. Man lebt wie in einem Kokon, einer Blase, die das, was man gemeinsam hat, vor der Außenwelt schützt. Man sieht nur ...

„Es liegt in der Natur des Verliebtseins, dass man am Anfang alles für überwindbar hält. Man lebt wie in einem Kokon, einer Blase, die das, was man gemeinsam hat, vor der Außenwelt schützt. Man sieht nur einander, jede Trennung fühlt sich an, als würde man sich selbst in zwei Stücke zerreißen.“ (S. 301)

Als sie sich zum ersten Mal sahen, wusste sie beide, dass es Liebe ist. Dass sie zusammengehören und ihr Leben miteinander verbringen würden; Maja und Eitan, eine atheistische Deutsche und ein jüdischer Israeli. Für Eitans Mutter bricht eine Welt zusammen, als ihr Sohn, ihr Leben, Israel hinter sich lässt, um zu seiner Freundin nach Deutschland zu gehen, dem Land, das ihr und ihrer Familie so viel Leid zugefügt hat. Doch die anfängliche Euphorie schwindet bald, und Eitan sieht sich immer öfters Antisemitismus ausgesetzt, findet keinen Anschluss, verliert sich selbst. Maja schmerzt es, ihn so leiden zu sehen, führt sie doch selbst innere Kämpfe aus: Bei ihrem ersten Aufeinandertreffen bat Eitan sie inständig, für ihn Jüdin zu werden, aber sie tut sich schwer damit, sich nur der Liebe wegen zu entscheiden, welches Leben sie führen möchte. Sie sieht sich gezwungen, zwischen Liebe und Zugehörigkeit, zwischen Deutschland und Israel zu entscheiden.

Katharina Höftmann Ciobotaru hat mit Alef – „der Beginn von allem und die Unendlichkeit“ (S. 397) – Großartiges geschaffen: Leise, bedacht wirft sie zunächst einen Blick in die Vergangenheit, die familiären Ursprünge Majas und Eitans und verwebt einschneidende, die beiden Länder und Kulturen prägende historische Ereignisse wie das Leben im Nationalsozialismus und die Grenzöffnung in der DDR auf der einen Seite und den Golfkrieg auf der anderen Seite mit den teils tragischen familiären Hintergründen. Der Ton wird eindringender, kraftvoller und schmerzhafter, und so lasten nun all der Schmerz und die Schuld, die Frage nach Opfer und Täter auf den jungen Schultern von Eitan und Maja. Bis zuletzt bemüht sich Maja, Eitan gerecht zu werden, die Giur, den Übergang ins Judentum, ihm zuliebe nach mehrmaligen Anläufen endlich durchzuziehen, so schwer der Weg, so groß ihre Zweifel auch sind.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Maja & Eitan, oder eine jüdisch-deutsche Familiengeschichte

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Katharina Höftmann Ciobotaru spannt mit ihrem Roman "Alef" aus dem Ecco Verlag einen weiten Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart.
Da sind Astrid und Wolf, geboren und aufgewachsen in Rostock, erwachsen ...

Katharina Höftmann Ciobotaru spannt mit ihrem Roman "Alef" aus dem Ecco Verlag einen weiten Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart.
Da sind Astrid und Wolf, geboren und aufgewachsen in Rostock, erwachsen geworden in der heute ehemaligen DDR.
Und da ist Bella, Holocaust-Überlebende und Großmutter Eitan's, welche noch immer auf die Rückkehr ihres geliebten Bruders Sigi hofft.
Eitan's Eltern sind in Israel aufgewachsen.
Sie haben 2 Söhne: Eitan und Yogev.
Eitan liebt seine Heimat.
Nach seinem Militärdienst reist er durch die Welt, genießt das Reisen mit Partys, Frauen und gelegentlichem Drogenrausch.
Maja ist erblickt das Licht der Welt, als ihre Tante Susi in den Westen "Rübermacht".
Als Jugendliche kommt sie in Kontakt mit dem Stiefbruder ihres Cousins, für ihn schwärmt sie anfangs, doch schnell merkt sie auch, dass seine Gesinnung als Neonazi Fragen in ihr aufwirft.
Auch die Dolche mit Hakenkreuz-Verzierung in der Vitrine ihrer Tante werfen bei ihr immer wieder Fragen auf. Fragen, die sie nicht stellt.
Erst ihr Theatergruppenleiter erklärt ihr einiges zu dem Thema, empfiehlt ihr sich in Büchern zu informieren.
Viele Jahre später studiert Maja und reist mit ihrer Freundin durch Indien.
In Goa lernt sie Eitan kennen, in 4 intensiven Tagen steht fest: sie können nicht mehr ohne einander.
Eitan zieht Maja zuliebe nach Berlin. Wird dort aber nicht glücklich. Nach einer Trennung beginnen die beiden einen Neustart in Tel Aviv.
Und es steht vieles zwischen dem jungen Paar, unter anderem wünscht sich Eitan, dass seine große Liebe Maja zum jüdischen Glaubens übertritt, obwohl es ihr schwer fällt und sie daran zweifelt.
Sehr ausführlich erzählt die Autorin hier eine besondere Familiengeschichte.
Sie beginnt ihren Bericht bei den Großeltern und Eltern Eitan's und Maja's.
Überraschend war für mich, dass eben diese beiden in den ersten beiden Dritteln eher als Randfiguren auftauchen. Und ich hatte zu Beginn meine Schwierigkeiten mit der Erzählweise.
Aber das Durchhalten hat sich gelohnt, denn der Roman erzählt eine wichtige Vergangenheit. Und malt eine hoffnungsvolle Gegenwart und Zukunft.

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