Cover-Bild Probe 12
(58)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Spannung
15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Techno
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 30.09.2021
  • ISBN: 9783785727553
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kathrin Lange, Susanne Thiele

Probe 12

Thriller

Sie sind tödlich. Und sie sind außer Kontrolle

Als die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg ihren ehemaligen Mentor Anasias in Georgien besucht, gerät sie mitten in einen tödlichen Angriff auf ihn. Zuvor kann er Nina jedoch verraten, dass es ihm gelungen ist, ein Medikament gegen die gefährlichsten multiresistenten Keime der Welt zu finden. Musste er deswegen sterben? Zusammen mit dem Foodhunter Tom Morell, dessen Tochter an einem dieser Keime erkrankt ist, versucht Nina, die Forschungsergebnisse nachzuvollziehen. Aber Nina und Tom sind nicht die Einzigen, die hinter Anasias‘ Forschung her sind, und ihre Gegner schrecken weder vor Entführung und Erpressung noch vor Mord zurück.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2021

Spannend zu lesen, fachlich fundiert, leider mit klischeehaft skizzierten Personen

0


Was liegt näher, als in Corona-Zeiten einen Thriller herauszubringen, der mit den Beunruhigungen oder gar Ängsten spielt, die wir alle selbst erlebten oder noch erleben. Die fiktive Handlung des vorliegenden ...


Was liegt näher, als in Corona-Zeiten einen Thriller herauszubringen, der mit den Beunruhigungen oder gar Ängsten spielt, die wir alle selbst erlebten oder noch erleben. Die fiktive Handlung des vorliegenden Buches kommt uns durch unsere eigenen eben erst gemachten Erfahrungen sehr viel näher als andere Spannungsliteratur. Das Thema Bioterrorismus wurde von den beiden Autorinnen sehr gekonnt in Szene gesetzt, auch wenn es Anlass zu ein paar Kritikpunkten gibt. Ich fühlte mich jedenfalls durchgängig sehr gut unterhalten.
Nina Falkenberg ist Journalistin und erlebt in Georgien während eines Besuches bei ihrem ehemaligen Mentor Anasias einen Anschlag, bei dem Anasias getötet wird. Nina hatte jedoch vorher noch erfahren, dass er ein Medikament gegen die höchst gefährlichen multiresistenten Keime entwickelt hatte, und sie muss nun mit Entsetzen erleben, wie das Labor und damit alle Probenreihen und Medikamente in Flammen aufgehen. So versucht sie, in Berlin zusammen mit dem Foodhunter Tom Morell die Forschungsergebnisse nachzuvollziehen, nicht zuletzt, um die Tochter von Tom zu retten, die, infiziert durch ihren Vater, an einem dieser Keime erkrankt und hoffnungslos austherapiert ist. Doch es gibt extrem gefährliche Gegner, die skrupellos weder vor Entführung noch Mord zurückschrecken…
Ganz grundsätzlich ist es den beiden Autorinnen gelungen, das Thema gekonnt wendungsreich in Szene zu setzen. Das Buch liest sich durchweg spannend und ist fachlich gut untermauert, was das Verdienst von Susanne Thiele ist, die als Mikrobiologin und Biochemikerin immer wieder durch Erläuterungen und Zusammenhänge aus ihren Fachbereichen verständlich und ganz und gar nicht langweilig dem Thriller mehr Substanz gibt. Kathrin Lange versteht es, den Spannungsbogen hoch zu halten und zum Ende hin noch zu steigern. Allerdings scheut sie nicht davor zurück, ihre Protagonisten sehr klischeehaft darzustellen. Offenbar ging es den Autorinnen mehr um eine fesselnde Geschichte rund um das Thema Bioterror, ganz und gar nicht aber um eine feinere psychologische Ausarbeitung der handelnden Personen. Das ist schade, weil gerade die so sehr gelungene fachliche Untermauerung des Thrillers eine differenziertere Darstellung der Personen verdient hätte. Auch sind die oftmals willkürlich wirkenden Perspektivwechsel innerhalb eines Kapitels etwas nervig. Und einem fähigen Korrektor hätte eigentlich der mehrfach vorkommende grammatikalisch unzulässige Komparativ „als wie“ schmerzhaft auffallen müssen.
Dennoch in der Summe eine empfehlenswerte Lektüre, denn das spannende Thema ist fachlich fundiert, fesselnd und gut lesbar aufbereitet, leider mit etwas klischeehaft skizzierten Protagonisten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2021

Spannend, erschreckend, gut!

1

Muss man in einer Pandemie einen Thriller lesen, der multiresistente Keime zum Thema hat? Ja, auf jeden Fall! Denn im Gegensatz zu Serienkillern ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man einem mal persönlich ...

Muss man in einer Pandemie einen Thriller lesen, der multiresistente Keime zum Thema hat? Ja, auf jeden Fall! Denn im Gegensatz zu Serienkillern ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man einem mal persönlich begegnet.
Aber Schluss mit der Flapsigkeit: Das Thema ist sehr ernst, erschreckend und real, dass es bei mir Gänsehaut verursacht hat. Obwohl wir jetzt alle in der Lage sind, unsere Hände richtig zu waschen und in die Armbeuge zu niesen, ist uns die Gefahr, die von Keimen ausgeht, gegen die es kein Mittel gibt, noch nicht bewusst genug. Deshalb hat mich das Buch auch richtig abgeholt.
Mir gefällt außerdem, dass es chronologisch aufgebaut ist und man so die Handlung von Beginn an mitverfolgen kann, ohne das sie durch Rückblenden unterbrochen wird.
Auch der Schreibstil hat mir gefallen. Er ist sehr flüssig und lebendig. Es gibt Passagen, gerade in denen es um die Phagen geht, die sehr medizinisch bzw. fachspezifisch sind, aber auch hier kommt man beim Lesen gut mit. Ich gestehe, dass ich hier manchmal die Absätze etwas überflogen habe, weil es doch etwas kompliziert war, aber das fand ich nicht schlimm. Wie gut recherchiert das Ganze ist, kann ich nicht beurteilen, aber mir wäre das an dieser Stelle auch nicht wichtig. Für mich als Laien klang es überzeugend.
Ein bisschen gestört hat mich allerdings eine Sache, die ich hier leider nicht erwähnen kann, ohne zu viel zu spoilern. Hier hätte man eine andere Lösung finden müssen, um die Geschehnisse komplett ins 21. Jahrhundert zu holen. Zwar hätte es einen Handlungsstrang verändert, aber das wäre nicht schlimm gewesen. So dachte ich beim Lesen dann doch öfter, dass die Figuren ein bisschen hinter dem Mond leben.
Sonst konnte ich mich mit den Personen gut anfreunden. Die Rollenverteilung zwischen Gut und Böse ist relativ klassisch und die Auflösung setzt früh ein, aber das hat ganz gut gepasst.
Insgesamt hat mich das Thema sehr beeindruckt und es war guter Stoff für einen spannenden Thriller. Hier und da hatte ich etwas zu meckern, deswegen gibt es von mir 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 16.10.2021

Spannender Thriller mit aktuellem wissenschaftlichem Hintergrund

2

Tom Morell ist verzweifelt: Seine Tochter Sylvie ist an einem der gefährlichsten multiresistenten Keime der Welt erkrankt, ihr Organismus droht zusammenzubrechen. Die Ärzte wissen nicht mehr weiter, keine ...

Tom Morell ist verzweifelt: Seine Tochter Sylvie ist an einem der gefährlichsten multiresistenten Keime der Welt erkrankt, ihr Organismus droht zusammenzubrechen. Die Ärzte wissen nicht mehr weiter, keine noch so aggressive Antibiotika-Therapie schlägt an, Sylvie gilt als austherapiert. Da erfährt Tom von der neuartigen Behandlungsmethode mittels Phagen, welche allerdings in Deutschland noch nicht zugelassen ist. Das Zentrum der Phagenforschung befindet sich derzeit in Georgien, wo Professor Anasias es sich zum Lebensziel gesetzt hat, Phagen gegen die zwölf antibiotikaresistentesten Keime zu entwickeln. Er steht kurz davor, seine Ergebnisse zu veröffentlichen, da wird ein tödlicher Anschlag auf ihn verübt. Seine Ziehtochter und Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg forscht nach und findet heraus, dass es Anasias gelungen ist, Proben seiner Forschung in Sicherheit zu bringen. Tom und sie begegnen sich und entschließen sich zur Zusammenarbeit, doch auch unbekannte Mächte sind hinter den Phagen her – ein Wettlauf um die Zeit beginnt.

„Probe 12“ ist ein Gemeinschaftswerk der beiden Autorinnen Kathrin Lange und Susanne Thiele. Bereits die beruflichen Hintergründe der beiden Frauen versprechen einen authentischen und spannenden Roman, eine schreibt seit Jahren politische Thriller zu aktuellen Themen, die andere bringt als Mikrobiologin und Biochemikerin am Helmholtz-Institut für Infektionsforschung den Sachverstand zum wissenschaftlichen Teil des Buches mit – eine perfekte Kombination, die man als Leser dem Buch auf jeder Seite anmerkt: „Probe 12“ merkt man die aufwändige, intensive Recherchearbeit absolut an, welche auch am Ende des Buches durch einen wahnsinnig interessanten Faktencheck erläutert wird. Der wissenschaftliche Hintergrund wird auch für mich als Laien verständlich und nachvollziehbar erklärt, die unbekannten Begrifflichkeiten nach und nach eingeführt und in einem sinnvollen Kontext eingebaut. Zum Nachschlagen der häufigsten Fachbegriffe gibt es ein dreiseitiges Glossar im Anhang.

Das Buch selbst beinhaltet verschiedene Handlungsstränge, die teils parallel zueinander, teils ineinander verwoben ablaufen. Hierbei gibt es einen ständigen Wechsel zwischen den Innenperspektiven verschiedener Protagonisten. Hierdurch erfährt man als Leser schnell die verschiedenen Motive, Gefühle und Gedanken der jeweiligen Person und kann ihr Handeln nachvollziehen. Die Story an sich wirkt gut durchkonstruiert, gelegentliche Längen werden durch actionreiche Szenen ausgeglichen, in denen mehr passiert als ich aufnehmen konnte. Das Buch ist insgesamt sehr spannend und fesselnd zu lesen, es gibt unvorhersehbare Wendungen und man stellt sich als Leser zahlreiche Fragen, auf deren Beantwortung man hinfiebert. Lediglich manche Stellen erschienen mir persönlich etwas unlogisch bzw. unglaubwürdig und auch die „Bösen“ waren sehr klischeehaft. Gut gefallen haben mir hingegen die überraschende Auflösung und das offene Ende, das Raum für Spekulation lässt.

Am besten an „Probe 12“ gefallen hat mir jedoch das wahnsinnig spannende und faszinierende Thema an sich: Gerade durch Corona ist das Thema Gesundheit wieder sehr in den Fokus gerückt und den beiden Autorinnen ist der Bogen zu antibiotikaresistenten Keimen, deren Behandlungsmöglichkeiten sowie politischen Hintergründen und Bezügen sehr gut gelungen. Durch die wissenschaftliche Darstellung habe ich sehr viel gelernt und bin nun durchaus sensibilisiert, da die Geschichte durch eine beängstigende Realitätsnähe überzeugen konnte. So sehr, dass es teilweise schwer war, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Auf jeden Fall ein Buch, dass zum Nachdenken anregt und einen nicht so schnell los lässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 14.10.2021

Spannender Wissenschaftsthriller mit origineller Prämisse

1

„Probe 12“ von Kathrin Lange und Susanne Thiele passt genau in unsere Zeit: ein Wissenschaftsthriller, der sich mit drohenden Pandemien und ihren Gegenmitteln beschäftigt. Hier geht es nicht nur spannend ...

„Probe 12“ von Kathrin Lange und Susanne Thiele passt genau in unsere Zeit: ein Wissenschaftsthriller, der sich mit drohenden Pandemien und ihren Gegenmitteln beschäftigt. Hier geht es nicht nur spannend zu, hier lernt man auch noch etwas!

Die Corona-Pandemie ist vorbei, aber in der Welt der Wissenschaft ist man sich einig: Das wird nicht die letzte Pandemie gewesen sein. Eine Bewegung namens „Pandemic Fighters“ kämpft für mehr Prävention und Forschungsgelder, während in Berlin ein Bioterrorist sein Unwesen treibt und anderswo an neuartigen Therapien mithilfe sogenannter Phagen geforscht wird. Diese Forschung ist jedoch äußerst attraktiv und droht in die falschen Hände zu geraten. Das möchten die Wissenschaftsjournalistin Nina und der Foodblogger Tom, der eine todkranke Tochter hat, unbedingt verhindern und verstricken sich so in ein Wirrwarr aus unterschiedlichen Interessen, die es jedoch im Kern alle auf eins abgesehen haben: die neuartige Phagentherapie von Ninas ehemaligem Mentor.

„Probe 12“ ist ein Roman mit ausgesprochen vielen Handlungssträngen, die das Chaos der modernen Welt hervorragend illustrieren. Das birgt jedoch auch einige Fallstricke, denn ab und zu geht es auch im Roman etwas chaotisch zu. Stets im Vordergrund steht jedoch der Gegenstand, nämlich die Phagentherapie. Was das ist, das erklären die Autorinnen im Buch recht ausführlich und leisten damit auch noch einen Beitrag zur Allgemeinbildung. Neben diesen Ausführungen geht es jedoch meist ziemlich rasant zu: mehrere Morde, mögliche Anschläge und Drohungen sorgen für ein dauerhaft hohes Spannungsniveau.

Ein insgesamt ausgesprochen spannender und zugleich lehrreicher Thriller, der manchmal ein paar zu viele Schauplätze aufmacht. Jedoch eine lohnenswerte Lektüre, vor allem wenn man sich für Neuerungen in den Naturwissenschaften interessiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 14.10.2021

Brisanter Plot

1

Der Wissenschaftler Anasias hat in seinem Labor in Georgien Phagen entwickelt und erforscht, die gefährliche multiresistente Keime bekämpfen kann. Genau an so einem Keim ist Tom’s Tochter erkrankt und ...

Der Wissenschaftler Anasias hat in seinem Labor in Georgien Phagen entwickelt und erforscht, die gefährliche multiresistente Keime bekämpfen kann. Genau an so einem Keim ist Tom’s Tochter erkrankt und gilt sogar laut Ärzten als austherapiert, denn kein zugelassenes Medikament schlägt mehr an. Er erhielt den Hinweis auf diese Proben und macht sich auf dem Weg, denn für das Leben seiner Tochter, würde er alles geben. Dass Gregory Anasias seine Forschungen der Menschheit kostenlos zur Verfügung stellen möchte, schein nicht jedem zu gefallen. Er ahnt bereits davon und konnte die Phagen noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, bevor er mitsamt seinem Labor in die Luft gejagt wird.
Die Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg, die ihren früheren Mentor schätzte versucht nun zusammen mit Tom die Forschungsergebnisse nachzuvollziehen. Ein spannende Jagd mit einem Wettlauf gegen die Zeit beginnt……

Das Autorenduo Lange/Thiele legt hier zu Zeiten von Corona einen Thriller mit aktueller Brisanz zu Tage. Viren begleiten uns montan in allen Lebenslagen und so war es klar, dass ich dieses Werk lesen musste.
Mit mutigen und charakterstarken Protagonisten legten die Autoren einen Thriller hin, der jedem Leser eine Gänsehaut verursacht, wenn solch ein Zukunftsszenario zum Tragen käme. Mit wissenschaftlichen Details bespickt, erhalten wir ein sehr informatives und spannendes Lesevergnügen. Die Darstellung der Charaktere wurde mit tollen Dialogen und Charakterzügen sehr gut umgesetzt, sowohl hatte ich Nina als auch Tom mit seiner kranken Tochter sehr schnell ins Herz geschlossen.
Die verschiedenen Handlungsstränge kommen im großartigen Finale stimmig zusammen und ließ mich mit überraschenden Wendungen verdutzt und zugleich fasziniert zurück.

Die Covergestaltung von „Probe 12“ ist schlicht und passend zum Thema von Viren und Co. gestaltet. Den Titel kann man nach wenigen Kapiteln direkt dem Plot zuordnen und ich finde ihn sehr passend gewählt.
Die gesamte Story ist in drei Teile gegliedert, die jeweils mit Zitaten von Wissenschaftlern versehen sind. Die Unterkapitel sind allerdings etwas länger gehalten und die Perspektivwechsel innerhalb dieser Kapitel erfordern doch etwas Konzentration.

Mein Fazit:
Die gute Schreibweise und der brisante Plot hat mir spannende und fesselnde Lesestunden geschenkt. Für mich in Zeiten der Pandemie eine absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung