Cover-Bild Anna im blutroten Kleid
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Ersterscheinung: 12.11.2012
  • ISBN: 9783641097103
Kendare Blake

Anna im blutroten Kleid

Roman
Jürgen Langowski (Übersetzer)

Manche Geister sollte man nicht sich selbst überlassen

Cas Lowood hat eine dunkle Berufung: Er ist ein Geisterjäger. Mit seiner Mutter zieht er quer durchs Land, immer auf der Suche nach den ruhelosen Seelen, die oft schon seit Jahrzehnten die Lebenden in Angst und Schrecken versetzen – bis Cas ihrem Treiben ein Ende bereitet. In einer Kleinstadt in Ontario wartet die berüchtigte Anna im blutroten Kleid auf ihn, eine lokale Berühmtheit, deren Leben in den 50er-Jahren ein grausames Ende fand. Seitdem bringt sie jeden um, der es wagt, das verlassene viktorianische Anwesen zu betreten, das einst ihr Zuhause war. Doch bei Cas macht die schöne Tote eine Ausnahme …

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Anna im blutroten Kleid

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Der siebzehnjährige Cas ist Geisterjäger. Unzählige Geister hat er schon aufgespürt und mit Hilfe seines Athame erledigt. Jetzt führt ihn sein nächster Auftrag zu Anna im blutroten Kleid. Anna wurde grausam ...

Der siebzehnjährige Cas ist Geisterjäger. Unzählige Geister hat er schon aufgespürt und mit Hilfe seines Athame erledigt. Jetzt führt ihn sein nächster Auftrag zu Anna im blutroten Kleid. Anna wurde grausam umgebracht und hat seitdem 27 Menschen getötet. Aber als Cas versucht mehr über sie heraus zu finden passiert etwas unerwartetes...


Meinung
Kendare Blake hat ein tolles Buch geschrieben dass gleich spannend los geht. Die Informationen über die Geister bekommt der Leser Stück für Stück, was mir gut gefallen hat. Blakes Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Der Anfang ist spannend, dann verliert die Geschichte für meinem Teil nochmal ein bisschen an Fahrt bevor es wieder richtig spannend wird. Es gibt auf jeden Fall die ein oder andere Überraschung. Die Liebesgeschichte wird nicht zu groß aufgezogen was ich sehr angenehm empfand. Den Horroraspekt fand ich nicht so stark aus geprägt. Aber vielleicht bin ich nur nicht allzu empfindlich darauf. Trotzdem würde ich das Buch noch keinem 13-jährigen Teenager geben. Die Charaktere sind sehr sympathisch. Nicht jeder ist das, was man von ihm/ihr denkt oder erwarten würde. Das hat mir besonders gut gefallen.

Das Cover finde ich etwas gruselig und irgendwie sehr schön. Es trifft wirklich genau die Vorstellung die man sich von Anna macht und fängt meiner Meinung nach auch ihr Gemüt ein, dieses traurige, aber auch gefährliche. Top!


Fazit: Anna im blutroten Kleid war endlich mal wieder etwas anderes. Die Geschichte ist spannend und die Idee dahinter finde ich klasse. Die Charaktere sind sehr sympathisch und das Buch lässt sich sehr angenehm lesen. Wer Spannung, eine außergewöhnliche Geschichte und sich etwas gruseln mag, für den ist das genau das Richtige! 4,5 Sterne, Tendenz aufwärts.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein düsterer, gleichzeitig aber auch sehr emotionaler Roman mit einem überaus sympathischen Ich-Erzähler.

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"Anna im blutroten" Kleid ist ein Roman, der perfekt in die Herbst- / Winterzeit passt, denn ebenso wie den oft kalten und grauen Herbst bzw. Winter umgibt auch dieses Buch eine düstere und undurchsichtige, ...

"Anna im blutroten" Kleid ist ein Roman, der perfekt in die Herbst- / Winterzeit passt, denn ebenso wie den oft kalten und grauen Herbst bzw. Winter umgibt auch dieses Buch eine düstere und undurchsichtige, ja fast unheimliche Stimmung. Es ist ein Buch, das dem Leser wohlige Schauer über den Rücken laufen lässt und das durch seine besondere Atmosphäre gefangennimmt. "Anna im blutroten Kleid" ist in erster Linie ein Fantasy- und Gruselroman, beinhaltet gleichzeitig aber auch bodenständigere Szenen einer Freundschaft und einer unschuldigen Liebe. Dabei ist und bleibt das Buch aber völlig frei von jeglichem Kitsch und jeglicher Gefühlsduselei.

Der Ich-Erzähler Cas wird dem Leser durch seine unkomplizierte und lockere Art sofort sympathisch. Sein Erzählstil ist leichtlebig und an so mancher Stelle selbstironisch. Dazu kommt eine Prise schwarzer Humor und fertig ist ein Charakter, der schnell das Herz des Lesers gewinnt. Man hört ihm einfach gerne zu, diesem Cas, und nimmt ihm seine Berufung sofort ab. Da braucht es keine Erklärungen, dass es Geister wirklich gibt. Nein, das nimmt man als Leser einfach hin und begibt sich zusammen mit Cas auf die nächste Geisterjagd. Dass der Leser stellenweise direkt von Cas angesprochen wird, intensiviert das Gefühl, an der Handlung des Buches teilzuhaben.

Die Handlung des Romans ist sehr abwechslungsreich. Man begleitet Cas nicht nur auf seinen Geisterjagden, sondern erfährt auch einiges über den Tod seines Vaters, der ebenfalls ein Geisterjäger war, und die Tatsache, dass Cas es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Tod seines Vaters zu rächen. Gerade dieser Aspekt rückt zum Ende des Buches hin immer mehr in den Vordergrund und nimmt dem Buch irgendwie das Besondere, das es bis dahin ausgestrahlt hat. Denn hauptsächlich ist es die Beziehung zwischen Cas und Anna in ihrem blutroten Kleid, die dem Buch das gewisse Etwas verleiht und es einzigartig macht.

Die Hauptfiguren Anna und Cas sind sehr lebendig und greifbar gezeichnet, soweit man das von einem Geist behaupten kann, der Anna nun mal ist. Aber im Ernst: Es fällt leicht, sich als Leser in die beiden Charaktere hineinzuversetzen und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Beide haben schwere Schicksalsschläge verdauen müssen und nicht über jeden sind sie letztlich auch hinweggekommen. Das Buch wird dadurch sehr tragisch und stellenweise auch wirklich traurig und wie auch die gruselige Atmosphäre oder die witzigen Momente sind diese Szenen sehr eindringlich und lebendig beschrieben.

Die Nebencharaktere sind leider nicht ganz so gut herausgearbeitet. Das liegt aber einfach daran, dass Cas als Ich-Erzähler natürlich im Vordergrund steht und Anna als die Figur, die dem Buch seinen Titel gegeben hat. Das heißt nicht, dass die Nebencharaktere nicht auch wichtig wären, aber das Hauptaugenmerk liegt einfach auf anderen Dingen.

Stellenweise geht es in diesem Buch sehr blutig zu und Kendare Blake scheut sich nicht davor, hier etwas genauer ins Detail zu gehen. Aber es bleibt erträglich.

Mein Fazit:

Ein düsterer, gleichzeitig aber auch sehr emotionaler Roman mit einem überaus sympathischen Ich-Erzähler.

Veröffentlicht am 22.02.2018

ein sehr facettenreiches Jugendbuch

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Anna im blutroten Kleid ist ohne jeden Zweifel eine besondere Geschichte wie man sie so garantiert noch nicht gelesen hat. Sie unterscheidet sich stark von anderen Geistergeschichten des Genres, ist also ...

Anna im blutroten Kleid ist ohne jeden Zweifel eine besondere Geschichte wie man sie so garantiert noch nicht gelesen hat. Sie unterscheidet sich stark von anderen Geistergeschichten des Genres, ist also ganz anders als erwartet und stellt somit eine willkommene Abwechslung dar.
Der siebzehnjährige Theseus Cassio, kurz Cas, ist, nach ein paar kleinen Startschwierigkeiten, ein sehr sympathischer Protagonist mit einer außergewöhnlichen Berufung. Es ist wirklich toll, dass diese Geschichte, im Gegensatz zu vielen anderen Jugendbüchern, hier einmal aus der männlichen Perspektive geschildert wird, sodass sie vermutlich für beide Geschlechter gleichermaßen geeignet ist. Ab und zu spricht er den Leser sogar direkt an, wodurch man sich ihm besonders verbunden fühlt.
Cas’ Leben ist alles andere als gewöhnlich, was natürlich hauptsächlich an seiner Arbeit als Geisterjäger liegt. Normalerweise arbeitet er immer allein und will sich auf niemanden näher einlassen, weil er nach getaner Arbeit ohnehin alle Zelte abbricht und sich auf die Suche nach dem nächsten Geist macht.

Bei Anna muss Cas jedoch einsehen, dass er auf Unterstützung angewiesen ist und die bekommt er von dem zwar neugierigen, aber auch irgendwie liebenswerten Gedankenleser Thomas sowie Carmel, die erstaunlich sympathisch ist, obwohl es sich bei ihr um das beliebteste Mädchen der Schule handelt. Zwischen ihnen entwickelt sich schon bald eine Freundschaft und Cas erfährt, wie schön es sein kann Freunde zu haben und mit ihnen über seine Arbeit und insbesondere Anna reden zu können.
Später hilft ihnen außerdem noch Will, ein anderer Mitschüler, denn sowohl er als auch Carmel haben ein gewisses Anrecht darauf dabei zu sein, weil sie mit dem jüngsten Opfer von Anna befreundet waren.

Die interessanteste Figur des Buches ist allerdings Anna selbst. Sie ist ein besonderes und vor allem sehr mächtiges Gespenst und trotz der vielen Morde, die sie begangen hat, sogar sympathisch, denn irgendwas zwingt sie zu diesen grausamen Taten. Im Gegensatz zu vielen anderen Geistern weiß sie genau, dass sie tot ist, will aber dennoch nicht von Cas getötet werden, obwohl sie selbst sogar glaubt es wegen der vielen Leichen in ihrem Keller verdient zu haben.

Um Anna daran zu hindern weitere Menschen zu töten, müssen Cas und seine Freunde also herausfinden, was Anna zum Töten zwingt und was ihr damals zugestoßen ist, das ihr nun so viel Macht verleiht, denn sie wissen zwar woran Anna gestorben ist, kennen die näheren Umstände aber nicht, z.B. wer der Täter war. Um an diese Informationen zu gelangen führt die Gruppe eine Art Ritual durch und erfährt dabei eine schreckliche sowie schockierende Wahrheit. Die wahre Identität des Täters kommt nämlich völlig unerwartet. Damit hätte man wirklich nie gerechnet und spätestens ab diesem Moment kann man für Anna nur noch Mitgefühl empfinden. Zum einen wegen dem, was vor über fünfzig Jahren mit ihr geschah, und zum anderen wegen dem, was nach wie vor mit ihr passiert, denn sie möchte ja niemanden verletzen oder gar töten und ist hinterher umso erschütterter über die Taten, zu der sie etwas zwang.

Cas hat ebenfalls viel Mitleid mit Anna, doch er empfindet noch viel mehr für sie, wie er mit der Zeit zugeben muss, und zwischen ihm und Anna entwickelt sich eine kleine Liebesgeschichte. Sie ist zwar nicht vollkommen nachvollziehbar, da nach der anfänglichen Zuneigung viel zu schnell von Liebe gesprochen wird, ist aber dennoch schön zu lesen.

Die Handlung selbst ist von Beginn an fesselnd und interessant, allerdings stellenweise recht blutig und brutal, was einen ziemlich überrascht, wenn man nicht darauf vorbereitet war. Kendare Blake scheut sich nicht die grausigen Details manchmal sehr genau zu beschreiben.
Zum Ende hin baut die Autorin dann noch richtig Spannung auf und überrascht den Leser mit einem packenden, aber zugleich tragischen Höhepunkt. Während ein Handlungsstrang dadurch abgeschlossen wird, eröffnet sich gleichzeitig ein neuer und nach dem Epilog, der bereits andeutet, worum es im zweiten Teil gehen könnte, hat man schon jetzt große Lust auf die Fortsetzung.


FAZIT

Mit Anna im blutroten Kleid hat Kendare Blake ein sehr facettenreiches Jugendbuch geschrieben. Es gibt zum einen sehr schaurige und blutige Szenen, zum anderen aber auch einige witzige Momente, gepaart mit liebenswürdigen Figuren und einer zarten Liebesgeschichte. Es ist vielleicht nicht perfekt, aber auf jeden Fall lesenswert und nach dem unerwartet tragischen Ende möchte man die Fortsetzung unbedingt ebenfalls lesen.

Veröffentlicht am 21.03.2017

Fantasy

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"Anna im blutroten Kleid" ist einerseits ein konventioneller, und andererseits ein unkonventioneller Fantasyroman. Manche Elemente erinnern an Schauerromane, andere an typische Jugendfantasy. Für meinen ...

"Anna im blutroten Kleid" ist einerseits ein konventioneller, und andererseits ein unkonventioneller Fantasyroman. Manche Elemente erinnern an Schauerromane, andere an typische Jugendfantasy. Für meinen Geschmack waren manche Stellen aber definitiv zu blutrünstig, da sie nicht durch Absurdität karikiert wurden. Daher weiss ich nicht, ob ich den Roman für Kinder wirklich empfehlen würde. Andererseits sind für Erwachsene das "Personal" und das setting vllt. zu jugendlich. Manches erinnert an die typisch amerikanischen Highschoolteenagerhorrorfilme, und so hat man beim Lesen teils ein Déjà - Vu:
"Cas Lowood hat eine dunkle Berufung: Er ist ein Geisterjäger. Mit seiner Mutter zieht er quer durchs Land, immer auf der Suche nach den ruhelosen Seelen, die oft schon seit Jahrzehnten die Lebenden in Angst und Schrecken versetzen – bis Cas ihrem Treiben ein Ende bereitet. In einer Kleinstadt in Ontario wartet die berüchtigte Anna im blutroten Kleid auf ihn, eine lokale Berühmtheit, deren Leben in den 50er-Jahren ein grausames Ende fand. Seitdem bringt sie jeden um, der es wagt, das verlassene viktorianische Anwesen zu betreten, das einst ihr Zuhause war. Doch bei Cas macht die schöne Tote eine Ausnahme …(Kurzbeschreibung)".
Das Potential der Geschichte wurde, wie ich finde, nicht ganz ausgeschöpft.
Klasse ist aber das absolut schöne Cover.
4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.12.2020

Supernatural/Sabrina-Vibes

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Die alte „Junge liebt Mädchen“-Geschichte mit gruseligen Elementen.
Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, sehr jugendlich und damit passend, denn die Charaktere gehen noch zur Schule. Seit Langem ...

Die alte „Junge liebt Mädchen“-Geschichte mit gruseligen Elementen.
Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, sehr jugendlich und damit passend, denn die Charaktere gehen noch zur Schule. Seit Langem habe ich wirklich mal wieder gespürt, dass es sich bei dem Protagonisten und den meisten anderen Charakteren um Heranwachsende handelt. Ihr Verhalten, ihre Sprache, die Gedankengänge waren sehr authentisch, obwohl die Autorin sich sehr stereotypischer Charaktere bedient…

Cas, der Protagonist, ist ein Alleingänger und Grübler. Ihn umgibt eine etwas düstere Aura, die allein sein Job schon mit sich bringt. Er hat eine ihn liebende Mutter und einen nervigen Kater. Schuldrama lässt ihn kalt – er sucht nur den Kontakt zu seinen neuen Mitschülern, um an Informationen zu seinem Geist zu gelangen. Nie hätte er erwartet, dass er unter den ganzen Idioten und bemitleidenswerten Außenseitern wirkliche Freunde finden könnte.
Thomas erinnerte mich beim Lesen sehr an Sevro aus Red Rising. Er ist ein Außenseiter, ungepflegt und merkwürdig, der weiß, dass er anders ist und sich mit seiner Situation abgefunden zu haben scheint. Und doch möchte er eigentlich nur geliebt werden.
Carmel ist die Prom-Queen, das beliebteste Mädchen der Schule, blond, extrovertiert, aber bei Weitem nicht so doof und naiv, wie alle glauben.
Der spukende Geist Anna in ihrem blutgetränkten Kleid bringt diese drei sehr unterschiedlichen Jugendlichen zusammen. Nur gemeinsam können sie den Kampf gegen das Böse aufnehmen.

Leider blieb mir zu vieles ungesagt. Magie existiert und wird praktiziert, dabei aber nicht erklärt. Cas versteht nichts davon und es scheint ihn auch nicht groß zu interessieren, da er Menschen in seinem Umfeld hat, die ihm mit ihrer Magie aus der Klemme helfen können. Dadurch bleibt der Leser unwissend. Es hätte vielleicht ein paar Seiten mehr gebraucht, um alles ordentlich zu vermitteln.

Trotzdem versprühte die Geschichte Supernatural/Sabrina-Vibes und ist für eine YA-Urban Fantasy-Romanze recht blutig und schaurig. Geister, Magie, Voodoo und unerklärlich mysteriöse Morde machen das Buch zu der perfekten Halloween-Geschichte.

Daher 3 Sterne.

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