Arias Welt bricht zusammen, als ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen und sie zu ihrer Tante ziehen muss. Doch der charmante Simon scheint ein Auge auf sie geworfen zu haben und der Schlagabtausch mit Bad Boy Dean wird zur willkommenen Abwechslung – bis Aria eines Morgens mit weißblonden Haaren aufwacht. Denn eine uralte Prophezeiung entfaltet ihre Wirkung: Das Ende der Welt naht und Aria ist die erste von vier Todesboten.
Meine Meinung:
Von diesem Buch hatte ich mir einiges erwartet, denn ich mochte bereits den Auftakt der anderen Fantasy Reihe „Gold und Schatten“ der Autorin sehr und hatte gehofft, dass mir auch Lovely Curse so gut gefallen würde.
Das Cover spricht schon mal sehr für sich. Es ist in dunklen Tönen und einem blau gehalten. Man kann Aria, die Protagonisten mit ihrem weißblonden Haar in einem weißen Kleid erkennen und ebenfalls sind Raben zu finden. Mir gefällt die Idee, dass dieses Cover auch in Verbindung eines Ereignisses im Buch steht und an sich ist das Buch sehr schön gestaltet. Als kleines Highlight wurde auch das schimmern des Covers hinzugefügt. Das Einzige, was mich stört, ist das Gesicht des Mädchens, weil ich generell kein Fan von Gesichtern auf Covern bin.
Auf den ersten Seiten begleitet man Arias neuen Alltag bei ihrer Tante in Littlecreek in Texas und es werden zunächst alle Charaktere eingeführt und sozusagen vorgestellt. Natürlich treten ein paar Geschehen auf, die die Aufmerksamkeit und das Interesse des Lesers wecken sollen. Es werden einige Fragen in den Raum gestellt, aber so wirklich konnte mich die Handlung noch nicht fesseln. Dies wird sich bestimmt ändern, sobald man weiter liest. Das dachte ich mir, aber auch weiterhin konnte keine Spannung erzeugt werden. Anstatt einige Fragen zu beantworten, kamen immer mehr dazu und ich hatte das Gefühl, dass die Story nur vor sich hin plätschert, da in meinen Augen einfach kaum was passiert ist. Zudem hat mir der Fantasy Anteil sehr gefehlt. Ich bin von einer großen Portion Fantasy ausgegangen, weil das Buch eigentlich auch unter dieses Genre fällt, aber es hat sich zunehmend um Arias Highschool Leben gedreht als um die Todesboten Thematik, was ich sehr schade fand. Mich hat es gestört, dass die Dreiecksbeziehung viel mehr im Vordergrund stand, als die Idee mit den Todesboten, welche dafür immer weiter in den Hintergrund gerückt ist. Dabei hat der Klappentext genau das Gegenteil versprochen bzw. ich hatte das Gegenteil erwartet. Am Ende kam dann alles zu plötzlich und zu gehetzt, was meiner Meinung die Spannung zerstört hat und auch nicht soglaubwürdig rüberkommt.
Allein einzig durch Kira Lichts flüssigen Schreibstil bin ich relativ zügig durch's Buch gekommen, auch wenn mir teilweise die Motivation fürs Weiterlesen gefehlt hat. Außerdem möchte ich anmerken, dass mir einzelne Kapitel zu lang waren, weshalb es mir schwer viel weiter zu lesen. Dass die Autoren zu längeren Kapiteln tendiert, ist mir auch bereits in „Gold und Schatten“ aufgefallen.
Die Protagonistin Aria zieht nach dem Autounfall ihre Eltern zu ihrer Tante nach Texas. Dort muss sie sich erst mal ein neues Leben gewöhnen und die Ereignisse mit ihren Eltern bearbeiten, weil das noch relativ frisch ist. Auf mich hat Aria wie ein ganz normales Mädchen gewirkt. Sie ist eine typische Protagonistin, eigentlich immer nett und freundlich und arbeitet auf ihre Ziele hin. Jedoch verleiht ihr Interesse an Düften ihr eine besondere Eigenschaft, die sie von den anderen typischen Protagonistinnen abhebt. Sie kreiert ihre eigenen Kerzen und verkauft diese auf Etsy, was einigen bestimmt bekannt vorkommt.
Die beiden love interests Simon und Dean können verschiedener nicht sein. Simon, der Sunnyboy, überaus beliebt in der Schule und äußerst charmant. Während Simon der Prinz ist, ist Dean der Bad Boy. Ihm eilt ein bestimmter Ruf schon voraus. Simon mochte ich von Anfang an sehr. Er war im Gegensatz zu Arias Mitschülern nett zu ihr und hilfsbereit. Zudem hat er es geschafft sie aufzumuntern und ist einfach super lieb. Mit Dean konnte ich tatsächlich zunächst nichts anfangen. Er war einfach einfach unsympathisch. Dies hat mich ehrlich gesagt ein bisschen verwundert, weil ich normalerweise zum Bad Boy tendiere als zum Prinzen. Doch hier war es genau andersherum. Dennoch blieb es nicht so. Während ich begann Dean etwas mehr zu mögen, weil dem Leser Einblicke hinter seine Fassade gewährt wurden, ginge Simon hingegen mir mit der Zeit zunehmend auf die Nerven, was auf sein übervorsorgliches Verhalten zurückzuführen ist. Am Ende ist es also doch zu meine typischen Verhalten zurückgekehrt. Ich kann mir aber denken mit wem Aria letztendlich zusammenkommen wird.
Eine Person, die auch öfters im Buch aufgetaucht ist, ist Noemi. Noemi ist arrogant und die typische Zicke, die der Protagonistin des Schulleben schwer macht. Die ganze Schule liegt ihr zu Füßen und gehorcht ihr aufs Wort. Kein Wunder, dass sie alle auf Aria aufhetzt. Es kommt aber dazu, dass ein Ereignis die beiden widerwillig zusammenschweißt. Dadurch haben wir die Möglichkeit gehabt einen Einblick in Ihr Leben zu bekommen und ich muss sagen, dass sie einem schon leid getan hat und einige Aspekte konnte ich selber sehr gut nachvollziehen. Sie trägt eine große Last auf ihren Schultern.
Fazit:
Das Buch hat mich leider enttäuscht. In meinen Augen ist einfach kaum was passiert und am Ende wurde alles reingequetscht. Obwohl mir das Highschool-Setting sehr gut gefällt, hat mir die Fantasy-Portion gefehlt, vor allem weil das Buch diesem Genre zugeordnet wird. Ich kann mir vorstellen, dass der zweite und auch zugleich abschließende Teil der Reihe spannender und besonders mit mehr übernatürlichen Elementen ausgestattet ist, aber der Auftakt konnte mich leider doch nicht ganz so überzeugen. Vielleicht hatte ich einfach zu hohe Erwartungen.