Unkitschige Familiengeschichte
Ich habe vor mehr als einem Jahr ein früheres Buch dieser Autorin abgebrochen, da es mir einfach zu seicht und zu dumm war. Mittlerweile wurde ich von anderen LeserInnen ermuntert, Kristin Hannah doch ...
Ich habe vor mehr als einem Jahr ein früheres Buch dieser Autorin abgebrochen, da es mir einfach zu seicht und zu dumm war. Mittlerweile wurde ich von anderen LeserInnen ermuntert, Kristin Hannah doch noch eine Chance zu geben. Das tat ich! Und: Wow!
Dieses Buch war für mich ein wahrer Pageturner und hatte mich von den ersten Kapiteln an gebannt. Dazu muss ich sagen, dass mich die grosse Dürre zur Zeit der Depression in den USA - also die 1930er Jahre - sehr interessiert und ich als Teenager schon Steinbecks „Früchte des Zorns“ verschlungen habe.
Natürlich möchte ich jetzt nicht soweit gehen, Hannah mit Steinbeck vergleichen zu wollen, ihr Schreibstil ist recht einfach (aber dadurch auch sehr flüssig zu lesen). Es wsr definitiv interessant, diese Zeit durch eine stark weibliche Perspektive zu erleben.
Endlich ein historisches Buch bei dem es um die historischen Ereignisse, anhand einer Familie, geht und nicht um eine kitschig triefende Lovestory vor historisch angehauchtem Hintergrund. Und ich habe viel Neues dazu gelernt, das mir so noch nicht bewusst war. Beim Lesen hatte ich den Geschmack von Staub im Mund, spürte fast den Hunger und die Rückenschmerzen… ich habe mitgelitten!
Zu keinem Zeitpunkt ist diese Geschichte heiter oder leicht, Ihr braucht Taschentücher, am Ende vielleicht Schnaps und die Klänge von Woody Guthrie.
Auf jeden Fall danke an Gabriele Weber-Jaric für die gute Übersetzung und danke an all jene, die mir geraten hatten, Kristin Hannah noch eine Chance zu geben.