Cover-Bild Daughter of Smoke and Bone
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 23.07.2015
  • ISBN: 9783596191987
Laini Taylor

Daughter of Smoke and Bone

Zwischen den Welten
Christine Strüh (Übersetzer), Anna Julia Strüh (Übersetzer)

Jetzt im Taschenbuch: »Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten 1«

Eine Liebe, die älter ist als die Zeit. Und ein Kampf, bei dem ALLES auf dem Spiel steht. Der erste Band einer Serie, die die Welt erobert hat.

Was würdest du dir wünschen, wenn du nur eine Perle deiner Kette opfern musst, damit dein Wunsch in Erfüllung geht?
Wo würdest du hinreisen, wenn du bloß durch eine Tür gehen musst, um nahezu alle Orte der Welt zu erreichen?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du den falschen Mann liebst, er aber die Antwort auf alle deine Fragen ist? Karou dachte, sie wüsste, wer sie ist. Doch dann kommt es zu einer Begegnung, die alles verändert …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2022

Schöner Auftaktband mit kleinen Schwächen

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KURZREZENSION

Es kann zu ! SPOILER ! durch die Verwendung von Zitaten kommen!

“Once upon a time, an angel and a devil fell in love.
It did not end well.”

Inhalt:

Was würdest du dir wünschen, wenn ...

KURZREZENSION

Es kann zu ! SPOILER ! durch die Verwendung von Zitaten kommen!

“Once upon a time, an angel and a devil fell in love.
It did not end well.”

Inhalt:

Was würdest du dir wünschen, wenn du nur eine Perle deiner Kette opfern musst, damit dein Wunsch in Erfüllung geht?
Wo würdest du hinreisen, wenn du bloß durch eine Tür gehen musst, um nahezu alle Orte der Welt zu erreichen?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du den falschen Mann liebst, er aber die Antwort auf alle deine Fragen ist? Karou dachte, sie wüsste, wer sie ist.
Doch dann kommt es zu einer Begegnung, die alles verändert …

Meine Meinung:

“Have you ever asked yourself, do monsters make war, or does war make monsters?”

Bis zur Hälfte war ich mir noch etwas unschlüssig, ob ich die Handlung mag oder einfach nur total verwirrend finde.
Ab der Hälfte wurde ich dann glücklicherweise doch noch in den Bann der Handlung gezogen.
Das vorübergehende Ende konnte mich letztendlich überzeugen.
Ich bin schon sehr gespannt auf Band 2!
Karou ist eine einzigartige Protagonistin, mit welcher ich hier und da zu kämpfen hatte.
Sie ist durchaus stark und sehr stur.
Mal sehen, wie sie sich weiterentwickeln wird.
Laini Taylors Schreibstil ist auch hier wunderschön und sehr poetisch.
Auch wenn es etwas länger dauerte, konnte sie mich dennoch fesseln.
Insbesondere gegen Ende vermittelt sie Emotion, Tiefgang und Spannung wirklich gut.
Das Cover der deutschen Ausgabe gefällt mir eher weniger.
Es ist immer so eine Sache mit Personen auf Covern.

“Your soul sings to mine. My soul is yours, and it always will be, in any world.
No matter what happens. I need you to remember that I love you.”

Insgesamt hatte ich ein schönes Leseerlebnis mit dem Auftaktband der „Daughter of Smoke and Bone“-Trilogie. Ich freue mich schon auf Band 2, welcher mich hoffentlich etwas mehr überzeugen wird!
Trotzdem kann ich den Auftaktband weiterempfehlen! 😊

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Veröffentlicht am 20.12.2019

Fantasy mit bunter Mischung im wunderschönen Prag

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Prag, eine Stadt, für viele von uns fremd und gefühlt in der Vergangenheit geblieben. Aber dem ist nicht so. Denn die 17-jährige Karou führt uns durch ihre Stadt, dies ist eines der absoluten Pluspunkte ...


Prag, eine Stadt, für viele von uns fremd und gefühlt in der Vergangenheit geblieben. Aber dem ist nicht so. Denn die 17-jährige Karou führt uns durch ihre Stadt, dies ist eines der absoluten Pluspunkte des Fantasy Abenteuers. Das Mädchen studiert in Prag Kunst und ist sehr begabt. Ihre Bilder leben geradezu, wenn man die fantastischen Tier-Mensch-Bilder sieht. Nur das diese gar nicht ihrer Fantasie entspringen, sondern ihre Familie sind. Sie lebt bei ihrem Ziehvater Brimstone, der einen Laden für Wünsche führt.
Um ihren Lebensunterhalt zu erarbeiten muss Karou Zähne einsammeln und diese an Brimstone geben. Hierbei reden wir von Menschen, Tier- und Fabelwesenzähne.

Ihr Geheimnis kann sie niemanden anvertrauen, obwohl die Leute sie ohnehin für besonders halten. Blaue Haare und viele auffällige Tattoos gehören zu ihrem Erscheinungsbild.

Wir erfahren aber auch noch von einem weitern Charakter. Aktiva. Mysteriös und unbekannt, stark und bereits tief gefallen in seiner Existenz.
Beide verbindet eine Vergangenheit, welche nach und nach aufgedeckt werden wird.

Lobenswert sind die Beschreibungen der Schauplätze, die unterschiedlichen Charaktere und die Vielfalt an Fabelwesen, welche im Buch wirklich existieren. Zudem die Geschichte ihren Schwerpunkt auf der fantastischen Story behält und kein Blutbad im klassischen Sinne und keine allzu großen Liebesdrama einbringt.

Nervig ist, dass es immer mal wieder Passagen gibt wo Details immer wieder angesprochen werden, so wie eine Seelenverwandtschaft, welche einfach zu schnell in Liebe übergeht.

Alles in allem ist es aber ein gutes Buch, welches man mit Ruhe und nem guten Tee lesen kann.

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Veröffentlicht am 09.08.2019

Überraschend gute Fantasy

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Mittlerweile bin ich bei überschwänglich positiven Bewertungen ja vorsichtig. Und skeptisch sowieso. Denn oft brachten mir die dazugehörigen Bücher nur eins: Viele Enttäuschungen und jede Menge Kopfschütteln, ...

Mittlerweile bin ich bei überschwänglich positiven Bewertungen ja vorsichtig. Und skeptisch sowieso. Denn oft brachten mir die dazugehörigen Bücher nur eins: Viele Enttäuschungen und jede Menge Kopfschütteln, gefolgt von offenem Mund, hochgezogenen Augenbrauen und einem (oft laut ausgesprochenen) "WTF!?".
Teil 1 der "Zwischen den Welten" Trilogie war jedoch von allen, wirklich allen, denen ich in der Buchwelt so folge sehr gut bewertet. Und die sind sich sonst nie einig. Selbst die kritischsten Leserinnen waren begeistert. Tja, da konnte ich nicht nein sagen.
Zum Glück war die Geschichte um Karou, die in Prag Kunst studiert und nebenbei heimlich für ihre "Familie" (Chimären, die mit Wünschen handeln) Zähne sammelt, durchaus gut. Allerdings gab's auch ein paar Sachen, die mich gestört haben.

Zuerst das Positive:
- Tolle Schauplätze, allen voran Prag. Da bin ich bisher nur durchgefahren aber die Stadt steht nun definitiv auf meiner To-Visit-List.
- Starke weibliche Charaktere und Frauenfreundschaften. Findet man in dem Genre leider nicht oft.
- Interessante Wesen, über die ich gerne mehr erfahren würde (vielleicht ja in den Folgebänden).
- Spannende Handlung mit guten Fantasyelementen (Zähne als Zahlungsmittel für Wünsche, das ist mal was anderes - ich wollte unbedingt wissen, wofür die Zähne gebraucht werden).
- Bisher kein Love-Triangle. Whohoo!

Das fand ich nicht so gut:
- Karous beste Freundin Zuzana (die ich sehr mochte) findet sich viel zu schnell mit der Tatsache ab, dass es Magie und andere "Wesen" und Welten gibt.
- Wirklich alle Figuren sind überirdisch schön oder ausgesprochen attraktiv. Hm.
- Es ist mal wieder so ein Liebe-auf-den-ersten-Blick-die-alles-überwindet Ding, inklusive Forbidden Love (weil die Protagonisten Feinde sein sollten) und Seelenverwandtschaft. Ich bin's irgendwie Leid.
- Als Leserin wird man alle 3-4 Seiten darauf hingewiesen, dass Karous Haare blau sind.
Der letzte Punkt hat mich irgendwie besonders genervt. Mir ist aufgefallen, dass es in meinen Lieblingsbüchern immer nur subtile optische Beschreibungen der Charaktere gibt und diese dann auch nur einmalig (oder zumindest selten). Das reicht mir völlig aus, ich habe immer ein gutes Bild von den Personen vor Augen.
In vielen YA/NA Büchern wird meiner Meinung nach viel zu viel Wert auf das Aussehen gelegt. Immer wieder wird betont, wie schön, toll, makellos etc. jemand (vorzugsweise der männliche Protagonist) ist. Mich spricht das nicht an.
Karous Haare sind also blau. Schön und gut. Daran muss ich aber nicht ständig erinnert werden, ich kann mir das sehr gut merken.

Alles in allem war die Story aber gelungen und hebt sich von so einigen Bestsellern ab, bei denen ich immer noch nicht glauben kann, dass die überhaupt veröffentlicht wurden.
Ich lese definitiv weiter.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Zwischen Zähnen und Wunschmagie ...

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Karou ist für die Menschen in ihrem Leben ein Mysterium. Blaue Haare, das verschmitzte Lächeln, ihre seltsamen Zeichnungen von Monstern und die Geschichten, die sie passend dazu mit aller Ernsthaftigkeit ...

Karou ist für die Menschen in ihrem Leben ein Mysterium. Blaue Haare, das verschmitzte Lächeln, ihre seltsamen Zeichnungen von Monstern und die Geschichten, die sie passend dazu mit aller Ernsthaftigkeit erzählt: Niemand weiß so recht, wie man sie einschätzen soll. Doch was, wenn ihre Geschichten keine Märchen sind? Wenn die Monster aus ihrem Skizzenblock reale Vorbilder haben – ihre Familie, versteckt hinter Portalen? Als Karou auf einer Mission dem flammenden Feind Akiva begegnet, wendet sich ihr Schicksal von Grund auf. Und das Geheimnis um ihre Herkunft, das nicht einmal sie selbst ergründen konnte, wird ins Licht gerückt …

Nur ein Satz: Ava ist schuld! „Daughter of Smoke and Bone“ geisterte schon lange in meiner Wunschliste herum, aber so richtig Lust hatte ich nie darauf. Wie auch, wenn der Klappentext der Verlage so rein gar nichts über all die großartigen Dinge verrät, die dieses Buch enthält? Als ich es schließlich auf Ava Reeds Tisch im Hugendubel Frankfurt entdeckt habe, war mir klar: Wenn Ava es empfiehlt, musst du es lesen. Nun kam ich endlichd dazu und bin heilfroh, Karous Welt entdeckt zu haben, auch wenn das Buch nicht durchgehend positiv bei mir abgeschnitten hat.

Beim Lesen hat mich direkt der mystische, geheimnisvolle Schreibstil von Laini Taylor eingefangen. Es wird viel Drumherum beschrieben, viele kleine Details werden gezeigt, die sich nur langsam zu einem großen ganzen Bild zusammensetzen. Aber Karou und ihre Denkweise, ihr Leben, stehen im Mittelpunkt und können durch den Nebel der Geheimnisse langsam aufgedeckt werden. Ich habe mich mit Karou als Protagonistin sofort wohl gefühlt, hatte allerdings so meine Schwierigkeiten mit ihr und dem Verlauf ihrer persönlichen Geschichte, die an zwei Punkten in der Umsetzung stark gemangelt hat.

Der erste Punkt ist der Love-Interest Akiva. Wo ich in Karou viel Potenzial zur Entwicklung sehe, eine starke Persönlichkeit zu sehen mit klaren Weltanschauungen und teils skrupellosen, aber auch nachvollziehbaren Handlung, ist Akiva … einfach da. Zu schnell wendet sich „Er will mich töten“ in „Wow, ist er nicht perfekt? Alles an ihm ist perfekt!“ Und das hat mir den Spaß an der gesamten Liebesgeschichte verdorben. Wo Karou anfangs noch selbstbestimmt und cool ist, sich schwört, nicht denselben Fehler wie bei ihren Ex-Freund zu machen, wird sie doch zum liebeskranken Hündchen, sobald Akiva sie nur einmal schmachtend ansieht. Mehr als einmal wollte ich die beiden anschreien, ihren Shit zusammenzukriegen. Akivas Charakter besteht quasi nur aus seiner unendlichen Liebe zu Karou und daraus, wie verdammt heiß er ist – im wahrsten Sinne des Wortes. Sonst kam bei mir nicht viel von ihm an. Ja, seine Vorgeschichte ist tragisch und irgendwie traurig, aber ich habe kaum mitfühlen können, weil er für mich einfach zu perfekt war. Jeder andere Seraphim war bei weitem spannender als er, vor allem seine Mitstreiter Hazael und Liraz.

Und dann gibt es da noch die Vorgeschichte, die Karou und Akiva miteinander verbindet. Man muss dazu sagen: Das Buch ist schon älter, und was 2011 noch romantisch, schön und neuartig war, ist jetzt eher ausgelutscht und hat mich nicht fesseln können. Nicht, dass das Geheimnis um Karou nicht spannend gewesen wäre: Das ist es. Und ich liebe ihre Vorgeschichte. Aber ich mag erstens die vorherbestimmte Insta-Love einfach nicht mehr so gern und zweitens war die Art, wie alles aufgedeckt wurde, plump. Anders kann ich es nicht beschreiben, denn so hat es sich für mich angefühlt. Fast 30 Prozent des E-Books waren ein reiner Rückblick. Das hat mich dermaßen aus Karous Story gerissen, dass ich wirklich Probleme hatte, mich nach dem mehrere Kapitel langen Rückblick zu erinnern, wo wir denn stehen geblieben sind und wieso ich Karou so toll fand. Sie war mir nicht mehr präsent genug durch gewisse Umstände, die mit der Geschichte in Beziehung hängen. Und das Geheimnis einfach als extrem lange Rückblende reinzupacken, war für mich kein guter Stil von Seiten der Autorin. Das hätte man geschickter und eleganter lösen können, um den Leser nicht vollständig vom „heutigen“ Stand der Geschichte zu lösen.

Warum ich trotzdem unbedingt weiterlesen will, obwohl sich meine Kritik so harsch anhört? Weil die Geschichte es wert ist. Manche Aspekte mögen nicht gut ausgeführt sein, aber trotzdem gibt es so viele unglaublich gute Ideen und Ansätze in der Story, die mich sehr, sehr tief in die Welt hineingezogen haben. Ich liebe die Nebencharaktere, vor allem Zuzanna, Karous beste Freundin in Prag. Ich liebe die Monster, besser gesagt Chimären, und ihre Feinde, die Seraphim. Ich liebe die wunderschönen Entstehungsgeschichten der anderen Welt, die von Seraphim und Chimären immer anders erzählt werden. Und vor allem liebe ich das extrem gute Worldbuilding, das hier betrieben wird. Wie die Magie funktioniert, woher sie ihre Kraft bezieht, was es mit Wünschen und Krieg, Zähnen und Seelen auf sich hat … Es gab ganz viel an diesem Buch, das anfangs so im Dunklen liegt und sich langsam, aber immer spannender und mit größerer Sogwirkung entfaltet. Einmal in Karous Welt gefangen, kommt man als Leser nicht mehr los.

„Daughter of Smoke and Bone“ macht vieles richtig, auch wenn ich hoffe, dass sich die Folgebände nicht solche stilistischen Patzer leisten und vor allem Akiva endlich mal Charakterzüge abseits seiner extremen Liebe bekommt. Denn dann kann die Reihe wirklich zu einem Highlight werden, das ich nicht mehr vergesse.

Veröffentlicht am 01.10.2017

Erzählerisch hoch intelligent

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Ich bin schon recht lange um die Karou-Trilogie von Laini Taylor herumgeschlichen. Die Serie ist zwar auf dem deutschen Buchmarkt gut vertreten gewesen, hat aber nun wahrlich nicht so Begeisterungsstürme ...

Ich bin schon recht lange um die Karou-Trilogie von Laini Taylor herumgeschlichen. Die Serie ist zwar auf dem deutschen Buchmarkt gut vertreten gewesen, hat aber nun wahrlich nicht so Begeisterungsstürme wie andere Fantasy-Reihen hervorgerufen. Als ich aber auf einer amerikanischen Website eine Hommage an diese Reihe fand, die so anders sei, wusste ich, dass ich definitiv zugreifen werde und nun habe ich mit „Daughter of Smoke and Bone“ den ersten Teil beendet.
Der Einstieg in das Buch war doch recht schwierig. Man wird regelrecht ins Geschehen geschmissen und dieses Geschehen und vor allem die Fantasy-Welt, die geschickt mit unserer realen Welt verknüpft ist, waren nicht so leicht zu sortieren, begreifen und zu verstehen. Da sich die großen Fragen hinter allem erst so langsam mit dem Ende von Band 1 klären, ist schon ein hohes Maß an aufmerksam Lesen erforderlich, da eben nicht alles glasklar auf dem Präsentierteller dargelegt wird. Normalerweise bin ich kein Fan davon, da mich meine Vorstellungskraft meist im Stich lässt und ich daher klare Vorgaben brauche, um mich in fantastischen Welten zurechtzufinden. Das ist „Daughter of Smoke an Bone“ zwar nicht der Fall, aber das Opfer nehme ich gerne in Kauf, da sich dafür eine raffiniert erzählte Geschichte entwickelt, wo die Erklärung der Welt eben Teil eines Plottwists ist. Das war echt cool gemacht!
So problematisch die Welt auch zunächst ist, so sehr mochte ich dagegen von Seite 1 an Karou. Sie ist definitiv keine 08/15-Protagonistin, da sie sehr frech, selbstbewusst, mutig und dennoch heimat- und liebebedürftig ist. Sie eckt an, sie umgibt sich gerne mit ebenso eckigen und speziellen Figuren und dadurch hat man schließlich ein Figurenrepertoire zusammen, das ganz weit weg von Alltäglichkeit ist und daher erst recht in Erinnerung bleiben wird.
Da in dem Erzählrahmen für mich vieles offenbleibt, hatte ich längere Zeit auch das Gefühl, dass die Geschichte nicht richtig in Gang kommen will. Zwar gab es immer wieder kleine erzählerische Höhepunkte, aber da ich nicht absehen konnte, wo diese hinführen sollte, wirkte einiges zunächst nicht zusammengehörend. Wenn sich aber irgendwann auch für mich Dummkopf der Nebel lichtet, wird einem klar, dass all das Kleine Teil der Großen war und wie gesagt das war eben geschickt erzählt und zeigt, dass Laini Taylor eine gut durchdachte Erzählerin ist.
Fazit: die Karou-Trilogie ist definitiv eine außergewöhnliche und das sage ich jetzt schon nach Band 1. Die Charaktere sind mehr als außergewöhnlich und der Erzählkomplex und Stil erweist sich als sehr professionell und bis ins kleinste Detail durchdacht. Dennoch gebe ich nur vier Sterne, da sich die fantastische Welt und die Zusammengehörigkeit der einzelnen Szenen erst sehr spät erklärte. Dadurch war der Lesegenuss am Anfang noch etwas holprig, aber gegen Ende hin war ich dann hin und weg!