Cover-Bild Someone New
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 28.01.2019
  • ISBN: 9783736308299
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Laura Kneidl

Someone New

Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.

Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ...

"Ein absolutes Must-Read, das ich am liebsten in jedes Regal der Welt stellen möchte. Someone New ist romantisch, ehrlich, authentisch - und so wichtig!" Leselurch

Nach "Berühre mich. Nicht" und "Verliere mich. Nicht." - der neue Roman von Platz-1-Spiegel-Bestseller-Autorin Laura Kneidl

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2019

Wichtiges Thema - zu schwammig umgesetzt

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Inhalt:
„Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann ...

Inhalt:
„Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, dass die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte …“
Quelle: Buchrücken „Someone new“ von Laura Kneidl

Allgemeine Informationen:
Das Buch ist im LYX Label der Bastei Lübbe Gruppe erschienen und erzählt auf ca. 550 Seiten die Geschichte von Micah und Julian. In jedem Buch der Erstauflage befindet sich ein wunderschönes Lesezeichen – eine solche Version ist auch in meinem Schrank gelandet. Zusätzlich gab es noch eine handsignierte Special Edition mit grafischen Illustrationen.

Laura Kneidl wurde 1990 geboren und schreibt seit etwa 2009 Liebesromane in alltäglichen oder Fantasie-Welten. „Someone new“ ist der Auftakt zu einer neuen Serie nach der Reihe um „Berühre mich. Nicht“ und „Verliere mich. Nicht“.
Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich war sehr gespannt darauf.

Meine Meinung :
Das Cover ist mir sofort positiv aufgefallen. Es ist mit so vielen hellen und freundlichen Farben gestaltet, dass ich es einfach in die Hand nehmen musste, um den Klappentext zu lesen. Die hellen Farben wirkten äußerst einladend auf mich. Auf den Inhalt des Buches kann man vom Cover her noch nicht schließen und der Titel „Someone new“ macht einen neugierig, ebenfalls ohne irgendetwas über die Geschichte schon vorher zu verraten.
Der Schreibstil der Autorin war sehr locker und leicht zu lesen. Vom Stil her ähnlich einiger anderer Young-Adult-Bücher und somit war es für mich kein Problem, gut in die Geschichte reinzukommen und sie wirklich intensiv hintereinander weg zu lesen.

Micah ist die Protagonistin in „Someone new“. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Auf den ersten Seiten lernt man sie sehr schnell kennen. Sie kommt aus einer sehr reichen Familie mit hohem Ansehen in der Gesellschaft, mag Comics und ist künstlerisch begabt. Leider unterstützen ihre Eltern ihre Leidenschaft zur Kunst nicht, denn sie haben sehr starke konservative Ansichten, weshalb Micah sich am örtlichen College für Jura einschreiben musste. Auf mich wirkte sie wie eine lebensfrohe, sympathische junge Frau mit einer nicht ganz so einfachen familiären Situation. Sie ist frech und definitiv nicht auf den Mund gefallen, muss sich aber leider viel zu oft den Wünschen ihrer Eltern beugen.
Julian lernt man auf einer gesellschaftlichen Feier von Micahs Eltern kennen, denn er kellnert dort. In seinem ersten Auftritt wirkt er auf mich sehr geheimnisvoll und so als hätte er immer einen Spruch auf Lager – cool und lässig, als er Micah anspricht und die beiden dann Zeit auf der Feier ihrer Eltern miteinander verbringen. Leider wird er dadurch jedoch gefeuert.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten sich die beiden gut verstanden. Als sie sich jedoch einige Zeit später wiedertreffen – als Nachbarn! – ist Julian Micah gegenüber sehr kühl und abweisend und zurückhaltend, als hätte er ihr die Jobkündigung nicht verziehen. Jedoch will Micah nicht locker lassen und Julian kennenlernen.
Die Beziehung der beiden entwickelt sich langsam. Sehr sehr langsam. In meinen Augen zu langsam. Es dauert gefühlt ewig, bis sich da richtig was tut, denn es ist ein ständiges hin und her. Julian kommt ihr ein bisschen entgegen, blockt dann wieder ab, kommt ihr wieder entgegen, blockt ab, etc. Immer wieder werden Andeutungen darüber gemacht, dass auch in seiner Familie etwas nicht gut läuft, denn sie wollen keinen Kontakt zu ihm haben. Aber mehr wird nicht verraten, außer der rätselhaften Frage nach seiner Schwester.
Zusätzlich werden in der Geschichte sehr viele Nebencharaktere eingeführt und ein Anfang ihrer Geschichten erzählt. Micahs beste Freundin Lilly wird vorgestellt sowie ihre Studienkommilitonin Aliza. Auf Julians Seite werden seine beiden Mitbewohner Aurie und Cassie vorgestellt, bei denen sich ebenfalls eine Beziehung anbahnt, sie aber eigentlich „nur“ beste Freunde sind und ihrem Hobby LARP (Live Action Role Playing) nachgehen. In „Someone Else“ – dem zweiten Band der Reihe – wird es um die beide gehen.
Der letztendliche Höhepunkt der Story ist wahrlich ein Knaller! Ich muss zugeben, zu diesem Thema habe ich vorher noch nie ein Buch gelesen und somit hat es mich wirklich sehr überrascht, was letztendlich Julians Geheimnis ist.
Neben den alltäglichen Problemen junger Menschen geht es um Themen wie Sexualität, zwischenmenschliche Beziehungen und die eigene Identität.

Fazit:
Ich hatte mich bei „Someone new“ auf ein tolles Leseerlebnis gefreut, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte. Ich muss zugeben, ich bin ein bisschen enttäuscht, dadurch dass ich vorher so viel Gutes von diesem Buch gehört habe.
Am Anfang geht alles ziemlich schnell, aber die eigentliche Entwicklung der Beziehung der Hauptcharaktere geht nur schleichend voran. Es werden einen Haufen zusätzliche Geschichten angefangen zu erzählen, meiner Meinung nach viel zu ausführlich.
Der Höhepunkt der Story, dass eigentlich ziemlich ernste Thema, um das sich Julians Geheimnis dreht, kommt in meinen Augen viel zu kurz. Es wird erzählt und erklärt, auch sehr ausführlich, aber alles ist viel zu schnell akzeptiert und wieder vom Tisch. Es ist einfach nur so „nebenbei mit drin“ in meinen Augen und da kann auch das Nachwort, welches nochmal einen Themeneinblick liefert, meine Meinung nicht bessern. Ich finde es schade, dass dieses wichtige und ernste Thema nicht intensiver aufgegriffen wurde in Anbetracht der Tatsache, dass alles andere an Inhalt ziemlich ausführlich und langatmig geschildert worden ist.
„Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein.“ - Um diesen Satz vom Klappentext nochmal aufzugreifen: leider hat man davon in der Story ebenfalls nicht viel gemerkt und diesen Satz fand ich persönlich eigentlich ziemlich verdammt gut, weshalb ich dieses Buch unbedingt kaufen musste.
Alles in allem empfand ich es trotzdem als eine sehr schöne Liebesgeschichte, der 150 Seiten weniger auch nicht geschadet hätten. Man kann es lesen – man muss aber nicht. Ein interessantes und spannendes Thema war es trotzdem.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Ist der Hype gerechtfertigt?

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Someone New sollte uns Buchliebhabern allen bekannt sein, schliesslich wudre sehr viel Werbung für Laura Kneidls neues Buch gemacht. Zunächst gab es nur positive Leserstimmen, die das Buch in den Himmel ...

Someone New sollte uns Buchliebhabern allen bekannt sein, schliesslich wudre sehr viel Werbung für Laura Kneidls neues Buch gemacht. Zunächst gab es nur positive Leserstimmen, die das Buch in den Himmel gepriesen haben, aber nach und nach geben immer mehr Leute eine negative Meinung zu Someone New ab. Was ich über das Buch denke, erfahrt ihr jetzt!


Someone New gab es auch als limitierte Hardcover Version, mit Unterschrift von Laura Kneidl und zusätzlichen Illustrationen im Buch. Leider ist diese Ausgabe schon vergriffen.

Ich finde das Cover von Someone New ist ein absoluter Hingucker. Man findet den Titel Someone in typischer Schriftart, wie schon bei der Dilogie Berühre mich. Nicht., das New verschwindet leicht in einer Farbexplosion. Wobei es eigentlich weniger wie eine Explosion wirkt, sondern mehr wie eingefärbte Rauchschwaden.

Die Illustrationen in der Special Edition sind natürlich der Hammer! Gezeichnet sind diese von Gabriella Bujdoso, die hier wieder grandiose Arbeit geleistet hat. Sie hat übrigens auch schon die tollen Postkarten zu Die Krone der Dunkelheit illustriert.

In Someone New findet man den gewohnt flüssigen, detaillierten Schreibstil, der mich bei Lauras anderen Büchern schon sehr begeistert und auch hier nicht enttäuscht hat.

"Vielleicht. Nur ist das Einfachste nicht immer das Richtige."

Mit Micah als Protagonistin hatte ich manchmal so meine Probleme. Sie kommt aus einer reichen Familie, ist aber sehr sauer auf diese, ja verabscheut sie sogar nach und nach mehr. Trotzdem lebt sie auf deren Kosten, und das nicht nur ein bisschen, sondern ordentlich. Sie wurde verwöhnt, und das merkt man ihr an. Sie ist zwar mit 18 in eine eigene Wohnung gezogen und hat ihr Jurastudium gestartet, schafft es allerdings nicht ein paar Möbel zusammenzubauen oder eine Waschmaschine zu bedienen, was dann doch recht bedenklich ist. Micah mag herzlich und liebevoll, selbsbewusst und aufgeschlossen sein, genauso ist sie aber in anderen Situationen sehr verständnislos. Sie findet Fehler bei anderen, anstatt bei sich selbst nach ihnen zu suchen und sie sich einzugestehen. So konnte ich ihre Handlungen in vielen Hinsichten einfach nicht nachvollziehen.

Mit Julian ist es da ganz anders gewesen. Schon im ersten Kapitel war er mir sympathisch, man hat ihm seine so kühle Art eigentlich nicht wirklich angemerkt, er war zwar im Laufe des Buches oft in sich gekehrt und verschlossen, aber als wirklich kalt würde ich das nicht bezeichnen. Julian ist liebevoll, mutig und stark. Er ist ein hilfsbereiter Mensch, dies zeigt er indem er der nicht so selbständigen Micah oft aus der Patsche hilft. Ich habe Julian als einen sehr liebenswürdigen Charakter empfunden.

"Aber meiner Erfahrung nach lohnt es sich nicht, sein eigenes Glück aufs Spiel zu setzen, um es anderen recht zu machen."

Ein weiterer Lichtblick waren der Kater Laurence, Julians Mitbewohner Cassie und Auri und Micahs Freundinnen Lilly und Aliza. Besonders bei Cassie und Auri hätte ich mir mehr gewünscht, teilweise war deren Beziehung spanndender als die von Micah und Julian. Glücklicherweise wird aber ja Someone Else (erscheint im Winter2019/20) von den Beiden handeln. Auf das Buch freue ich mich sehr!

Zur Handlung möchte ich nicht viel sagen, da ich die Rezension spoilerfrei halten möchte. Was mich aber gestört hat waren die vielen, vielen Comic/Fandom Referenzen, mit denen ich leider nicht wirklich viel anfangen konnte und sie deshalb als eher nervig empfunden habe. Hätte ich mit den Fandoms etwas anfangen können, wäre das vielleicht anders, aber das weiß ich nicht. Außerdem kann ich jetzt, wo ich das Buch beendet habe, deutlich sagen das Someone New sehr langatmig war. Erst im letzten Drittel passierte wirklich was, da aber auch sehr schnell und man fühlte sich etwas überrannt.

"Ich wollte nicht nur die glänzende Seite seiner Medaille sehen, sondern auch die rostige. Ich wollte die Spuren sehen, die das Leben darauf hinterlassen hatte."

Ein weiterer Pluspunkt ist das, wenn auch kurze, Auftreten von Sage und Luca. Ihr könnt euch vorstellen, wir glücklich es mich gemacht hat, wieder etwas von den beiden zu hören.

In Someone New sind viele wichtige Themene zu finden, es ist auf keinen Fall ein 0815 New Adult Buch, weist aber auch einige Schwächen auf. Diese Themen im Buch finde ich aber gut umgesetzt, besonders das Nachwort ist eine weitere Stärke von Someone New, genau wie das Cover und der Schreibstil. Die Idee hinter der Story rund um Micah und Julian ist toll, nur in der Umsetzung ist schließlich einiges ins Stocken gekommen.

"Geld allein macht nicht glücklich. Gutes damit zu tun allerdings sehr wohl."

Durch den Hype hatte ich hohe Erwartungen an das Buch. Ich kann euch nur empfehlen, euch gerade bei solch in den Himmel gepriesenen Büchern nicht mit zu hohen Erwartungen reinzugehen und sich ein eigenes Meinungsbild zu schaffen. Es ist nicht schlimm, wenn euch die Geschichte nicht gefällt. Genauso ist es natürlich auch nicht schlimm, wenn euch ein Buch trotz vieler negativen Stimmen sehr gut gefällt. Ich hoffe, das kann jeder für sich mitnehmen.

"Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Und ich hinterfrage alles, was ich sage und tue. Aber nicht mit dir. Wenn ich bei dir bin, kann ich ganz ich selbst sein."

Someone New ist nicht mein Lieblingsbuch und wird es nicht sein, jedoch werde ich die Geschichte und deren aktuelle und wichtige Message mitnehmen und nie vergessen.

Lest das Buch. Lest es, und verschafft euch eine eigene Meinung. Und zeigt sie der Welt. Denn für seine Meinung zu einem Buch muss man sich nicht schämen.

Veröffentlicht am 24.02.2019

Ein Buch was hoffentlich den Blickwinkel mancher Menschen ändert!

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Zitate:

>>Ich bin deinetwegen dankbar. Deinetwegen zweifle ich weniger an mir.>Und manche Geheimnisse wachsen durch diese Angst, bis sie zu Monstern in unserem Schrank werden. Bis wir uns irgendwann nicht ...

Zitate:

>>Ich bin deinetwegen dankbar. Deinetwegen zweifle ich weniger an mir.<<
>>Und manche Geheimnisse wachsen durch diese Angst, bis sie zu Monstern in unserem Schrank werden. Bis wir uns irgendwann nicht mehr trauen, ihn zu öffnen. Nicht einmal in Anwesenheit einer Person, der wir unser Leben anvertrauen würden.<<
Meine Meinung:

Someone New löste einen regelrechten Hype aus. Daher habe ich von Beginn an versucht, möglich wenig davon mitzubekommen – was gar nicht so einfach war. (:
Ich wollte ohne schon vorher gespoilert zu werden, dieses Buch unvoreingenommen lesen und mich nicht von all den Meinungen beeinflussen lassen.
Und ich kann getrost sagen: Ich hab’s geschafft!

Bisher konnte mich Laura Kneidl mit ihren Büchern immer in ihren Bann ziehen.

Ihr Schreibstil ist einfach wunderbar, aber leider konnte sie mich mit Someone New nicht zu 100% überzeugen. Mir gefiel die Idee hinter dem Buch sehr, jedoch war es zwischenzeitlich ziemlich langatmig. Grundsätzlich gefällt es mir sehr gut, wenn Autoren viele Beschreibungen liefern, aber in diesem Fall war es fast schon zu viel des Guten. Leider konnte mich erst gegen Ende die Spannung so richtig packen als die große Enthüllung kam.

Die Charaktere fand ich sehr toll.

Obwohl ich anfangs so meine Schwierigkeiten mit Micah hatte, hat sie es mit ihrer „nerdigen“ Art und ihrem Kampfgeist geschafft, dass ich mich letztendlich doch mit ihr anfreunden konnte.

Julian war für mich die ganze Zeit über ein Rätsel, man konnte einfach nicht richtig hinter seine Fassade blicken. Erst als gegen Ende die große Enthüllung kam (mit der ich definitiv nicht gerechnet hatte!) ergab alles ein Sinn. Denn eines steht fest, leicht hatte er es bisher nicht.

Die Nebencharaktere waren wirklich klasse beschrieben. Auch wenn mit ihnen so ziemlich alle denkbaren Umstände/ Lebenssitutationen eingearbeitet wurden, merkt man einfach wie viel Herzblut Laura Kneidl in sie gesteckt hat.

Was viele von euch bestimmt schon mitbekommen haben, ist das in diesem Buch viel mehr steckt als nur eine Geschichte. Um nicht zu spoilern werde ich hier jetzt nicht verraten um welche Thematik es sich genau handelt, möchte aber trotzdem auf die Message aufmerksam machen.

Fazit:

„Someone New“ von Laura Kneidl ist wundervoll geschrieben, wollte aber leider zu viel. Auch wenn es einen bittersüßen Beigeschmack bei mir hinterlassen hat, kann ich aufgrund des wichtigen Themas dieses Buch von Herzen empfehlen und hoffe das es den Blickwinkel so mancher Menschen ändert!

Veröffentlicht am 23.02.2019

eine Geschichte über Liebe, Toleranz und Offenheit

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Nachdem ich schon so viel über Laura Kneidl gehört habe, selber aber noch nie etwas von ihr gelesen habe, war ich umso gespannter in die Geschichte von „Someone New“ einzutauchen.
Doch so viel sei vorweg ...

Nachdem ich schon so viel über Laura Kneidl gehört habe, selber aber noch nie etwas von ihr gelesen habe, war ich umso gespannter in die Geschichte von „Someone New“ einzutauchen.
Doch so viel sei vorweg gesagt: leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

Micah lernt Julian kennen. Den Julian, der kurz darauf wegen ihr seinen Job verliert. Den Julian, der sich als Micahs neuer Nachbar herausstellt. Den Julian, der anfangs so charmant und witzig ist. Den Julian, der plötzlich abweisend und kalt ist. Den Julian, der Micah wie magisch anzieht. Den Julian, der ein ungeheuer großes Geheimnis hat...

Laura Kneidl hat mit „Someone New“ ein New Adult Buch geschaffen, dass an Aktualität und Moderne kaum zu übertreffen ist.
Musik, Filme, Graphic Novels - auf jeder Seite sind Referenzen zur aktuellen Popkultur zu finden. Herr der Ringe, Game of Thrones, die Avengers – all das sind ständige Wegbegleiter durch das Buch.
Zwar ist es ganz schön diesen aktuellen Bezug zu haben, jedoch nimmt die Autorin dem Buch mit dem Maß an Referenzen, mit dem sie es überflutet, die Zeitlosigkeit. Wer weiß, ob sich in zehn Jahren noch jemand an Stranger Things erinnert?
Auch wenn aktuelle Zeitbezüge typisch für das New Adult Genre sind, ein geringeres Maß hätte auch Modernität geschaffen, ohne den Leser schon beinahe zu nerven.
Dennoch, davon abgesehen hat die Autorin einen schönen Schreibstil, der einen guten Lesefluss erlaubt.

Mit seinen mehr als 500 Seiten ist „Someone New“ ein ziemlich dickes Buch, insbesondere für ein Buch aus dem New Adult Genre. Trotzdem wurde die Geschichte nie langweilig und auch sind keine großen Längen entstanden.
Durch das Erzählen der Geschichten der Nebencharaktere kam immer wieder Abwechslung in die Handlung.
Und damit wären wir auch bei meinem Highlight des Buchs angekommen: die Autorin hat tolle Nebencharaktere entworfen, über die der Leser unbedingt mehr erfahren möchte.
Umso schöner, dass mit dem bald schon erscheinenden zweiten Teil der Reihe „Someone Else“ die Geschichte um Julians Mitbewohner Auri und Cassie weitergeht.

Mit den Protagonisten Micah und Julian jedoch konnte ich nicht ganz warm werden.
Mit Micahs Vorliebe für Superhelden kann ich leider so gut wie gar nichts anfangen und auch ihr Hobby, das Zeichnen, liegt nicht gerade in meinem Interessenbereich.
Trotz ihrer netten und hilfreichen Art hat mir das gewisse Fünkchen Etwas gefehlt.
Ähnlich bei Julian. Durch sein Verhalten wirkt er sehr unnahbar und der Leser hat gar keine Möglichkeit, richtige Sympathie für ihn zu entwickeln.

Doch hinter all dem steckt natürlich die Frage nach Julians großem Geheimnis. Und genau an dem Punkt wird es sehr schwierig, eine ehrliche Rezension zu schreiben.
Natürlich kann Julians Geheimnis dem Leser nicht schon zu Beginn der Geschichte preisgegeben werden, denn daran liegt der große Plottwist, das große Finale, die Enthüllung, die all die Fragen beantwortet und alle Verwirrungen aufklärt.
Ich kann mir aber vorstellen, dass einige Leser mit der großen Enthüllung ihre Probleme haben, überfordert sind und nicht bereit sind, für solch eine ernste und wichtige Thematik. Oder, dass es viele auch schlicht und einfach nicht interessiert.
Doch wahrscheinlich ist es genau das, was die Autorin erreichen will. Dass sich der Leser unvoreingenommen mit diesem wichtigen Thema befasst.
Deswegen mein Rat, wenn ihr dieses Buch lesen wollt: seid offen für Themen, die in der heutigen Gesellschaft – leider – teilweise immer noch tabuisiert werden.

Mein Fazit: lest dieses Buch, wenn ihr tolerant und offen für Neues seid. Wenn ihr aber nur eine locker leichte Liebesgeschichte, mit den ganz typischen Problemen des Erwachsenwerdens lesen wollt, ist „Someone New“ zwar keine schlechte Wahl, jedoch wahrscheinlich auch nicht die Beste.

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Veröffentlicht am 22.02.2019

Ein Buch mit einer wichtigen Aussage

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Zum Inhalt:
In diesem Buch geht es um Micah und Julian, die sich, zwei Monate nachdem Julian wegen ihr seine Arbeit verloren hat, aus Zufall wiedersehen. Aber sie laufen sich nicht einfach über den Weg. ...

Zum Inhalt:
In diesem Buch geht es um Micah und Julian, die sich, zwei Monate nachdem Julian wegen ihr seine Arbeit verloren hat, aus Zufall wiedersehen. Aber sie laufen sich nicht einfach über den Weg. Nein. Sie sind jetzt Nachbarn. Micah hat ein wirklich schlechtes Gewissen und will das Geschehnis irgendwie wieder gut machen. Allerdings ist Julian total abweisend und zeigt Micah lediglich die kalte Schulter. Micah bezieht es natürlich auf sich, doch in Wirklichkeit hat sein abweisendes Verhalten weniger etwas mit seiner Vergangenheit mit Micah zu tun, sondern mehr mit dem Geheimnis, dass schwer auf seinen Schultern lastet.

Meine Meinung:
"Someone New" ist nicht das erste Buch von Laura Kneidl, welches ich lese, und daher erlaube ich mir einen Vergleich zu einem ihrer vorherigen Bücher aufzustellen. Während mich "Berühre mich. Nicht." aus den Socken gehauen hat, war das bei "Someone New" nicht der Fall (obwohl das Thema, welches Laura Kneidl in diesem Buch angesprochen hat, genau so wichtig ist).
Am Anfang ging es mehr schleppend voran, hier und da passiert eine Kleinigkeit aber mir kam es teilweise tatsächlich mehr vor wie eine Art "Füllung" (aber eine die nicht allzu relevant ist). Es ist schwer in meiner Meinung auf das genauere Thema einzugehen, ohne zu Spoilern, deshalb kommt im Anschluss, für die die sich Spoilern wollen oder das Buch schon gelesen haben, nochmal eine detaillierte Meinung am Ende.

Dieses Buch ist von der Thematik her unglaublich wichtig genau so wie die Message und vor allem das Nachwort von Thorben Rump, welches mich sehr angesprochen hat. Ich habe großen Respekt vor Laura Kneidl, dass sie über das Thema so offen schreibt, da es in der Gesellschaft leider nicht ganz so normal ist, wie es sein sollte.
Jeder ist ein Mensch, egal wie. Jeder sollte so sein können wie man sich damit wohlfühlt und glücklich ist. Das bringt Laura Kneidl auch sehr gut rüber.
Auch wenn das Buch am Anfang nicht allzu spannend war, hat es mir gut gefallen und ich finde jeder sollte es mal lesen.

Achtung Spoiler !
Das Thema "Trans Identität" ist sehr wichtig. Meine beste Freundin, war bevor sie sich hat um operieren lassen ein Junge. Sie war unfassbar unglücklich, sie wurde in ihrer Schule wirklich stark gemobbt und sogar von der Schule geschmissen. Vor der OP hat man es ihr auch angesehen und sie hat Tagtäglich mit sich selbst gekämpft und mit ihrem Umfeld. Nur ihre Mutter und ein paar Freunde standen zu ihr. Selbst jetzt wo sie ihre OP hatte, hat sie noch starke Zweifel und Ängste, jemand könnte ihr ansehen, dass sie Körperlich mal ein Junge war.
Es gibt viele verschiedene Wege, aber ich glaube man hätte meiner Meinung nach mehr auf die Schwierigkeiten eingehen können. Julian hat z.B. nicht das Problem mit dem Aussehen - also man sieht es ihm nicht an.
Meine beste Freundin meinte, dass es zwar schon gut angeschnitten worden ist, aber auch nicht mehr. Der ganze Psychische Stress - vor allem bei den OP's die gemacht werden, all das fehlt ihr. Julians Weg ist "quasi" schon am Ende, und das ganze Leiden (abgesehen, dass Julian's Eltern ihn verachten, und die Angst nicht akzeptiert oder gar ausgenutzt zu werden) fehlt etwas.
ENDE

Es gilt trotzdem, es ist ein wirklich wichtiges Buch und man sollte es lesen, allerdings ist das echte Leben nicht immer so schön wie in dem Buch.


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