Morgan Vespasian verdient sich ihren Unterhalt als Schmugglerin. Seit sie vom Alphawolf der Schmuggler entführt wurde, ist sie dazu verdammt, ihre Lebensschuld abzuarbeiten. Während eines Auftrags wird sie verraten und gerät zwischen die Fronten eines vergessenen Prinzen und eines verfluchten Gottes, die auf der Suche nach einem verwunschenen Schloss sind. Morgan muss sich schon bald für eine Seite entscheiden und bestimmt mit ihrer Wahl das Schicksal des gesamten Königreiches.
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Das besondere an Laura Labas Büchern ist unter anderem ihr einzigartiger Schreibstil, der mich auch gleich zu Beginn in diesem Werk fesseln konnte.
Bereits im Prolog gab es eine Anspielung auf ein bekanntes ...
Das besondere an Laura Labas Büchern ist unter anderem ihr einzigartiger Schreibstil, der mich auch gleich zu Beginn in diesem Werk fesseln konnte.
Bereits im Prolog gab es eine Anspielung auf ein bekanntes Kindermärchen und auch im Buch werden immer mal wieder ein paar aufgegriffen.
Auch wenn die Geschichte selbst etwas komplexer ist, so lässt es sich durch Schreibstil schnell in die Welt, in der Morgen lebt, versinken.
Morgen ist eine der Protagonisten und auch die Wichtigste. Sie hatte es nie leicht im Leben, denn nachdem sie vom Alphawolf einer Schmugglerbande entführt wurde, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, es ihnen gleich zu tun und fortan mit Raubzügen nach und nach ihr Leben freizukaufen. Durch einen Verrat gelangt sie in die Minen, in denen sie von nun an bis an ihr Lebensende unter erschwerten Bedingungen Arbeiten soll. Doch dann hat sich das Schicksal etwas neues für sie ausgedacht. So kommt es, dass sie eine wichtige Rolle zu etwas Großem bekommt und ein Prinz, sowie ein verwunschener Gott mit ihrem besonderen Wunsch auf sie aufmerksam werden.
Da es mehrere Protagonisten gibt, gibt es natürlich auch mehrere Handlungsstränge, die allesamt sehr komplex sind, aber dennoch in sich stimmig. Es macht durchaus Spaß, immer wieder alles aufzudecken, neue Feinheiten zu finden und nicht nur stupide zu lesen, sondern auch mal richtig mitzudenken. Alle Charaktere waren in sich glaubhaft und haben vielfältige Eigenschaften, die sie sehr interessant machen.
Gerade im mittleren Teil war es dann allerdings etwas ruhiger. Nach ein paar längeren Kapitel kam dann aber schnell wieder Spannung auf und zum Ende wartete dann auch noch ein richtig fieser Cliffhanger. Jetzt warte ich hier natürlich sehnsüchtig auf Band 2 und kann euch den ersten schon mal unbedingt ans Herz legen.
Morgan Vespasian ist eine Schmugglerin, seit dem sie vom Alphawolf entführt wurde und ihre Schuld abarbeitet. Bei einem gefährlichen Auftrag geht jedoch etwas schief, sodass sie zwischen die Fronten gerät. ...
Morgan Vespasian ist eine Schmugglerin, seit dem sie vom Alphawolf entführt wurde und ihre Schuld abarbeitet. Bei einem gefährlichen Auftrag geht jedoch etwas schief, sodass sie zwischen die Fronten gerät. Ihre Handlungen und Entscheidungen haben Auswirkungen auf ein gesamtes Königreich.
Der Beginn erinnerte mich an Rotkäppchen, was ich ziemlich cool fand, da es hier total düster wirkte. Daraufhin gab es einen großen Zeitsprung, bei dem ich zunächst nicht erfuhr, was passiert ist. Nach und nach wurde ich durch Laura Labas‘ angenehmen Schreibstil in die Geschichte gezogen und nur schwer wieder herausgelassen. Wie ich bereits mehrfach erwähnte bin ich ein großer Fan ihrer Bücher, was ich euch zuletzt in dieser Rezension verdeutlicht hatte.
Morgan war eine tolle und authentische Kick-Ass-Protagonistin mit Ecken und Kanten, die für mich persönlich jedoch zwischendurch zu sehr ins Schwärmen für einen bestimmten Charakter verfiel, sodass ich ein Augenrollen nicht unterlassen konnte. Manche Anteile von zwischenmenschlichen Beziehungen wurden etwas flott dargelegt, sodass ich punktuell das Gefühl hatte etwas verpasst zu haben. Auch die anderen Charaktere fand ich interessant, meine Lieblinge waren Cáel, weil er seine ganz besondere, mysteriöse Art an sich hatte, die Hexe Aiofe, auch wenn sie nur einen recht kurzen Auftritt hatte, und die Gefangene Rhea, weil sie weich und verständnisvoll und zugleich mutig war. Die Kommandantin war eine schreckliche Person, die aber wirklich gelungen dargestellt wurde und durch ihr Auftreten für ein Schaudern bei mir sorgte. Super spannend fand ich die Entwicklungen von Cáel und Jeriah, die ein paar Überraschungen bereit hielten. Die Wanderer und ihre Optik fand ich total cool, hoffentlich tauchen sie in den weiteren Bänden auf.
Die wechselnden Settings fand ich spannend, auch bot die Erzählweise der dritten Person den Vorteil der wechselnden Perspektiven, die zwar nicht näher gekennzeichnet wurden aber immer direkt im ersten Satz klar waren. Besonders Morgans Zeit in den Mienen war grausam, ich konnte jeden Schmerz und jede Sorge von ihr nachempfinden. Gerne hätte ich beim Lesen unterstützend in eine Karte geblickt, die es leider nicht gab, was hoffentlich im Print anders ist. Edit: in der Print-Version gibt es eine Karte, und das Buch ist sogar eine Klappenbroschur. Super schön!
Besonders der Dunkelwald war total gruselig und sorgte durch die einnehmenden Beschreibungen der Umgebung und der dort ansässigen Kreaturen für eine Gänsehaut bei mir. Ich habe mich aufgrund der Fallen und Illusionen zwischendurch richtig erschrocken und musste erstmal durchatmen. Die Sache mit der Knochenhexe, die ich aus Spoilergründen nicht näher beschreiben werde, war beeindruckend und schaurig zugleich.
Zwischendurch fühlte ich mich an Throne of Glass erinnert, was ich eindrucksvoll fand. Die kleinen Märchenanteile mochte ich sehr gerne, insbesondere weil Laura Labas sich dahingehend nicht auf ein bestimmtes Märchen beschränkte, sondern hier und dort kleine Aspekte integrierte. Wie auch schon in Ein Käfig aus Rache und Blut wurde das Element des Geschichtenerzählens durch eine Person innerhalb des Buches in den Verlauf eingebaut, was mir gut gefiel. Insgesamt kann ich sagen, dass ich mich durch den angenehmen Stil völlig in die Geschichte hineingezogen fühlte, ich saß somit mit den anderen Charakteren am Lagerfeuer und lauschte der Erzählung.
Ich bin super gespannt darauf, wie die Geschichte weitergeht, vor allem möchte ich noch viel mehr über den verfluchten Gott und seine Vergangenheit erfahren und unbedingt wissen, wie es mit dem vergessenen Prinzen weitergeht. So wie eigentlich jedes ihrer Bücher endete auch dieses typisch mitten im Geschehen inklusive eines fiesen Cliffhangers. Aber so viel sei gesagt: es lohnt sich!
Doch lasst euch nicht von einem Windwer erwischen. Möge Servane mit euch sein…
Der verwunschene Gott war ein spannender und düsterer Auftakt einer neuen Reihe aus der Feder der talentierten Laura Labas. Trotz der zwischenzeitlichen Schwärmereien konnte mich die Protagonistin durch ihre Kick-Ass-Art überzeugen. Die detailreichen Beschreibungen der Settings und Kreaturen waren beeindruckend. Ein Buch der Kategorie Buchtipp.
"Der verwunschene Gott" ist der Auftakt der neuen Buchreihe von Laura Labas die voraussichtlich aus vier Teilen besteht und im Drachenmond Verlag erscheint. Der nächste Teil kommt circa im Herbst/Winter ...
"Der verwunschene Gott" ist der Auftakt der neuen Buchreihe von Laura Labas die voraussichtlich aus vier Teilen besteht und im Drachenmond Verlag erscheint. Der nächste Teil kommt circa im Herbst/Winter 2018.
Ich war sehr gespannt auf das Buch und wurde nicht enttäuscht, auch wenn es ein paar Schwächen gab. Das Setting gefällt mir wahnsinnig gut. Laura Labas schafft es Einflüsse von einigen Märchen auf die Geschichte nehmen zu lassen, ohne das man vorher weiß was passiert. Denn plötzlich ist es ganz anders. Das war besonders beim Prolog der Fall. Außerdem hat sie es geschafft eine wirklich authentische Welt entstehen zu lassen die mir manches mal eine Gänsehaut beschafft hat.
Der Schreibstil ist wie von Laura gewohnt sehr gut zu lesen; es gibt verschiedene Perspektiven, wobei meistens aus Morgans Sicht erzählt wird. Nur einmal hat mich der Perspektivenwechsel völlig aus der Geschichte gerissen, ich hatte fast den Eindruck eine andere zu lesen. Dieses Kapitel ist mir auch recht schwer gefallen, das fand ich schade, zumal ein neuer Hauptprotagonist vorgestellt wurde.
Leider fand ich eine der zwei Lovestorys nicht übermäßig gut. Die Gefühle sind einfach nicht richtig bei mir angekommen, ich konnte es den Charakteren nicht abkaufen. Das fand ich schade, zumal sie so wichtig ist. Aber da ging mir einfach alles zu schnell.
Außerdem war es schade dass einige Charaktere die anfangs wirklich wichtig erschienen später gar keinen Auftritt mehr bekamen. Da hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht, aber sicherlich kommt das in den folgenden Büchern.
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und sehr vielschichtig. Einige scheinen weder gut noch böse, bzw man weiß noch nicht auf welcher Seite sie stehen. Das gefällt mir persönlich sehr gut da es realistisch ist.
Der Schluss war sehr rasant und lässt einen mit vielen Fragen zurück. Es werden insgesamt sehr wenige geklärt, aber das ist akzeptabel, immerhin kommen ja noch vier Bücher.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, aber es gab ein paar Kritikpunkte. Da gefällt mir die andere Reihe (Ein Kafig aus Rache und Blut, Ein Thron aus Knochen und Schatten) besser. Trotzdem gebe ich gerne eine Leseempfehlung für alle Märchen- und Fantasyfans!
Hier fällt es mir wirklich schwer das Buch zu bewerten. Einerseits hat mir die Idee total gut gefallen, andererseits habe ich mich stellenweise fast etwas durchs Buch gequält. Ich konnte einfach nicht ...
Hier fällt es mir wirklich schwer das Buch zu bewerten. Einerseits hat mir die Idee total gut gefallen, andererseits habe ich mich stellenweise fast etwas durchs Buch gequält. Ich konnte einfach nicht richtig in die Charaktere und die ganze Welt eintauchen und fand es waren viele Charaktere und Ortswechsel, um wirklich einen Überblick zu bekommen.
Morgan ist Wölfin, seit sie als kleines Mädchen vom Alphawolf entführt wurde. Doch bei einem Auftrag geht etwas schief und sie gerät zwischen die Fronten.
Ich mochte den Hauch von Märchen im Hintergrund, die fantastischen Wesen und auch die unterschiedlichen Formen der Magie und doch kann ich im Nachhinein nicht alle wirklich benennen und beschreiben. Es war wirklich viel Input und für mich vielleicht einfach nicht der richtige Zeitpunkt fürs Buch. Ich werde die weiteren Bände garantiert im Auge behalten, aber kann noch nicht sagen, ob ich sie zeitnah lesen werde. Mir fehlte der Zugang zu Morgan, sie blieb blass und auch die weiteren Charaktere konnte ich nicht immer verstehen. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und wollte auch das Ende wissen. Demnach ein vielversprechender Auftakt der Tetralogie, der für mich aber noch Verbesserungspotenzial hat.
Viele interessante Aspekte, aber auch verwirrend und etwas langatmig.
Eine Geschichte voller Götter, Prinzen und Hexen. Wie hätte ich da widerstehen können? Voller Neugier warf ich mich in ein ungewisses Abenteuer und fand mich in einer komplexeren Geschichte wieder als ...
Eine Geschichte voller Götter, Prinzen und Hexen. Wie hätte ich da widerstehen können? Voller Neugier warf ich mich in ein ungewisses Abenteuer und fand mich in einer komplexeren Geschichte wieder als erwartet. Nachdem ich dachte das Buch würde lediglich von Morgan handeln, war ich positiv überrascht zu sehen, dass es noch einen weiteren Handlungsstrang gibt, der meiner Meinung nach viel interessanter und gelungener war. Mit Rhea und Jeriah begeben wir uns auf eine Reise voller Magie, höfischer Intrigen und Ränkespiele. Ich habe diese Kapitel sehr genossen und mir mehr als einmal gewünscht mehr von ihnen zu lesen. Denn der Großteil konzentriert sich auf Morgan und Aithan, dem vergessenen Prinzen. Leider konnte ich mit beiden Charakteren nicht so wirklich warm werden. Während der andere Handlungsstrang mit einer innovativen und spannenden Geschichte überzeugen konnte, fand ich die Geschichte um Morgan zu sehr an dem angelehnt was man schon viel zu oft im Bereich Fantasy gelesen hat. So blieb ich am Ende etwas zwiegespalten zurück, da mich der eine Teil der Handlung wirklich begeistert hat, während der andere durchaus noch ausbaufähig ist.
CHARAKTERE
Der Leser begegnet in "Der verwunschene Gott" einer Vielzahl an Charakteren, was die Handlung sehr abwechslungsreich macht. Jedoch dominiert die Protagonistin Morgan und ich hätte mir ein besseres Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Handlungssträngen gewünscht. Mir kam Morgan manchmal etwas zu widersprüchlich vor. Sie wird als tough und selbstbewusst beschrieben und es wird mehrmals erwähnt, dass sie jahrelang intensiv trainiert wurde. Trotzdem schien es mir so, als würde sie sich immer nur treiben lassen und nie etwas selbst in die Hand zu nehmen. Selbst ihre herausragende Fähigkeit, das Messerwerfen, beherrscht sie nach der Gefangenschaft nicht mehr, weil sie innerlich zu blockiert ist. Für mich hat bei ihr vieles nicht zusammen gepasst und ich empfand sie als sehr schwachen Charakter. Das liegt aber hauptsächlich an den vielen Erwähnungen ihrer Vergangenheit, was man ihr alles beigebracht hätte und was sie angeblich alles beherrschen würde und wie ihre Gefangennahme und das Training sie beeinflusst hat. Wäre dies nicht gewesen, wäre sie in meinen Augen ein vollkommen runder Charakter gewesen. Dies mag sich in den Folgebänden vielleicht noch aufklären, aber mit dem bisherigen Wissenstand ist es mir mehrfach negativ aufgefallen.
Auch bei Aithan hat für mich das Gesamtbild nicht gepasst. Ich hatte das Gefühl er sollte einer der Sympathieträger der Geschichte sein, aber ich empfand ihn mehrfach als das genaue Gegenteil. Er will seinen Thron zurück erobern, aber zeigt sich oftmals nicht besser als die Mörder seiner Familie, da er ebenfalls bereit ist Menschen für sein Wohlergehen zu opfern. Ich bin sehr gespannt darauf wie die Ereignisse am Ende ihn in der Fortsetzung beeinflussen werden. Ich kann es zudem nicht abwarten, dass er auf Jeriah, den Thronprinzen und damit seinen direkten Konkurrenten, trifft. Jeriah ist bisher mein Liebling in der Reihe. Er ist ein sehr komplexer Charakter und sorgt für einige unerwartete Wendungen. Die Spannungen zwischen ihm und seiner Familie sorgen für viel Konfliktpotential und ich liebe solch familiäre, gesellschaftliche Dramen. Die Dynamik innerhalb des Palastes wird sehr schön rüber gebracht und ich hatte jedes Mal das Gefühl selbst anwesend zu sein.
Die Charakterentwicklung von Laura Labas hat bei mir sehr gegensätzliche Emotionen hervorgerufen und einiges Kopfzerbrechen bereitet. Es gab Charaktere, an denen ich einiges zu kritisieren hatte. Aber an anderen Charakteren wiederum hat die Autorin gezeigt, dass sie durchaus individuelle und komplexe Charaktere mit viel Potential erschaffen kann. In meinen Augen könnte sie dort mit etwas Arbeit noch viel mehr herausholen. Das beste Beispiel in "Der verwunschene Gott" war für mich Cáel. Er hat soviel Potential und das wurde bisher nicht wirklich ausgeschöpft. Ich hoffe sehr darauf, dass ihm in der Fortsetzung mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird. Auch Rhea, die ich direkt ins Herz geschlossen habe, verdient in meinen Augen viel mehr Beachtung und war für mich ein komplexerer und interessanterer Charakter als Morgan.
WELTENBAU
Laura Labas hat in "Der verwunschene Gott" eine sehr interessante Welt erschaffen, die viel Potential mit sich bringt und dieses in den Folgewerken hoffentlich noch mehr ausschöpfen wird. Im ersten Teil der Reihe wird nämlich alles nur sehr grob angeschnitten und bisher wurde auf nichts intensiver eingegangen, was ich sehr schade fand. Ich mag es, wenn der Leser bereits im Auftakt direkt in die Welt integriert wird und das Gefühl hat selbst dort zu sein. Es war aber schön direkt am Anfang des Buches eine liebevoll gezeichnete Karte zu finden, die es einem beim lesen leichter macht sich zu Recht zu finden. Vorerst konzentriert sich die Autorin auf Atheira, welches von einem König beherrscht wird, welcher wiederum eng mit dem Hohen Priester zusammenarbeitet. Es werden die Neuen Götter verehrt und wie man dem entnehmen kann gibt es aber auch noch die Alten Götter. Auf dieses Thema wurde bisher nur sehr sporadisch eingegangen und ich hoffe sehr, dass die Autorin sich diesem Thema in den Fortsetzungen mehr widmen wird. Die Grundidee klingt nämlich richtig vielversprechend, aber abgesehen von einer Geschichte am Lagerfeuer haben wir noch überhaupt nichts darüber erfahren.
Auch das Magiesystem ist spannend aufgebaut und bietet mal was Neues. Dem Leser werden in "Der verwunschene Gott" verschiedene Arten der Magie vorgestellt, wie die verbotene Webmagie, die seltene Knochenmagie und die streng kontrollierte Blutmagie. Doch auch hier hatte ich das Gefühl, dass alles lediglich angedeutet wird. Man weiß zwar, dass Magie existiert, aber davon abgesehen wird der Leser vorerst noch im Dunkeln gelassen. Ich fand die Grundidee des Magiesystems interessant und hoffe darüber im nächsten Band mehr zu erfahren. Allgemein gefielen mir der Weltenbau und das Magiesystem in ihren Grundlagen wirklich gut, aber für mich gehört es bei einem herausragenden Fantasyroman dazu, dass all diese Details genau herausgearbeitet werden. In "Der verwunschene Gott" wurde bisher jedoch nur an der Oberfläche gekratzt. Sollte Laura Labas dies noch weiter ausführen könnte sie eine wirklich großartige Welt erschaffen! Ich sehe sehr viel Potential und bin daher gespannt was die Autorin aus den nächsten Bänden herausholt.
SCHREIBSTIL
"Der verwunschene Gott" bietet dem Leser eine Vielzahl an unterschiedlichen Erzählern. Morgan sticht dabei als Hauptfigur eindeutig hervor, aber im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Erzähler hinzu. Es ist jedoch leicht den Überblick zu behalten, da diese nach und nach eingeführt werden und sich deutlich voneinander abheben. Ich habe die unterschiedlichen Erzähler sehr genossen, da sie der Geschichte mehr Tiefe geben und dem Leser zudem ermöglichen mehr von der Welt kennenzulernen. Das Buch lässt sich angenehm lesen und der Schreibstil ist locker und nicht sehr komplex, sodass sich die Geschichte entspannt lesen lässt. Vom Tempo her lässt Laura Labas der Handlung den nötigen Raum sich zu entfalten. Man merkt, dass es sich bei der Verfasserin um eine junge Autorin hat, die ihren eigenen Stil noch nicht ganz gefunden hat. Mir fehlte das gewisse Etwas, das ihren Schreibstil zu etwas besonderem macht. Aber ich denke sie ist auf einem guten Weg und ich werde ihre Entwicklung definitiv beobachten.
COVER
Das Cover ist ein absoluter Hingucker und ein richtiges Schmuckstück. Es passt perfekt zu Handlung und ich liebe die verschiedenen Blautöne, die harmonisch ineinander übergehen. Besonders die filigranen Ornamente ziehen die Aufmerksamkeit auf sich und man hat beim Betrachten bereits das Gefühl in eine Märchenwelt zu fallen. Auch die Innengestaltung steht dem in nichts nach. Im ganzen Buch verteilt finden sich schmuckvolle Doppelseiten, in denen man den Wald und die Webfäden vom Cover wiederfindet, und die den Leser mit märchenhaften Textausschnitten überraschen. "Der verwunschene Gott" ist unglaublich liebevoll gestaltet und man merkt wie viel Arbeit investiert wurde.
FAZIT
"Der verwunschene Gott" ist eine Geschichte voller Magie, Abenteuer und Märchen. Die unterschiedlichen Erzähler sorgen für eine abwechslungsreiche Handlung, wobei diese etwas Zeit braucht um in Fahrt zu kommen. Der flüssige Schreibstil macht es aber leicht das Buch in wenigen Tagen zu verschlingen. Der Weltenbau und das Magiesystem werden bisher leider nur in ihren Grundzügen angedeutet. Der erste Teil der "Von Göttern und Hexen" Reihe bietet viel Potential, aber ist an einigen Stellen noch ausbaufähig. Trotzdem macht es Spaß der Geschichte um den verwunschenen Gott und dem vergessenen Prinzen zu folgen und ich werde der Reihe definitiv treu bleiben!