interessante, spannende und romantische Fantasygeschichte
„Himmelstochter“ ist der Debütroman von Lea Ringpfeil und erzählt die Geschichte von Caitlyn, auch genannt Lyn. Sie lebt bei ihrem Vater, der nicht nur Alkoholiker ist, sondern sie auch verprügelt, seit ...
„Himmelstochter“ ist der Debütroman von Lea Ringpfeil und erzählt die Geschichte von Caitlyn, auch genannt Lyn. Sie lebt bei ihrem Vater, der nicht nur Alkoholiker ist, sondern sie auch verprügelt, seit die Mutter kurz nach ihrer Geburt gestorben ist. Lyns Leben wirkt bis dahin recht trostlos, dennoch schlägt sie sich durch, nicht zuletzt durch die beständige Aufmunterung durch ihren besten Freund Jonathan. Doch dann tritt plötzlich Aiden in ihr Leben, rettet sie aus mehreren Situationen und erzählt ihr eine haarstreubende Geschichte, über Dämonen und Banphrionsas. Sie soll angeblich die letzte Banphrionsa sein und die Welt vor den Dämonen retten. Von da an ist in Lyns Leben nichts mehr so, wie es einmal war.
Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Lyn erzählt, wodurch man gut ihre Reaktionen und Gedanken mit verfolgen kann. Es gibt einige witzige Passagen, da Lyn durchaus einen selbstkritischen Humor hat, der mir gut gefallen hat. Ansonsten ist der Schreibstil flüssig und gut zu lesen.
Der einzige Punkt, der mir hier sauer aufgestoßen ist, ist die Tatsache, dass noch recht viele Fehler übrig geblieben sind. Es gibt noch einige Buchstabendreher oder -auslasser, fehlende oder doppelte Wörter, sodass ich manche Sätze zweimal lesen musste. Das mache ich der Autorin auch gar nicht zum Vorwurf, sollte aber vom Verlag nochmal nach korrigiert werden, um ein noch flüssigeres Lesen zu ermöglichen. Außerdem wären ein paar Absätze mehr nicht schlecht gewesen, da die Kapitel recht lang sind und es so schwer ist, mitten drin aufzuhören bzw. manchmal auch Zeitsprünge vorkommen, die durch die Formatierung nicht als solche zu erkennen sind.
Nun aber hin zum Positiven und das ist die Geschichte. Ich finde die Idee wirklich hervorragend und mal etwas anderes und auch die Reise nach Irland ist wunderbar. Das Land und die Stimmung dort wird gut beschrieben und man merkt, dass die Autorin selbst bereits viel Zeit dort verbracht hat. Lyn ist keine perfekte Heldin, was sie um so sympathischer macht und ich konnte ihre Verwirrung richtig spüren und miterleben, was mir gut gefallen hat. Auch Aidens Zwiespalt zwischen Pflicht und Liebe wird gut erkenntlich, obwohl er nur aus Lyns Sicht erzählt wird, weshalb ich das umso bemerkenswerter finde.
Der Klappentext verrät allerdings bereits mehr als die Hälfte der Geschichte, da sich die erste Hälfte des Buches eher darauf konzentriert, wie Lyn von ihrer Vergangenheit und neuen Zukunft erfährt und darauf vorbereitet hat. Es hat mir gut gefallen, dass sich die Autorin dafür Zeit genommen hat, aber man sollte sich dessen bewusst sein.
Das Ende hat mir ebenfalls gefallen, allerdings ist es sehr offen gehalten und am Ende wird auch nicht alles aufgelöst, weshalb ich doch sehr hoffe, dass es noch einen zweiten Band geben wird. Ich würde mich zumindest sehr darüber freuen, da mir das Buch vergnügliche Lesestunden und das Abtauchen in eine andere Realität ermöglicht hat.