Cover-Bild Das neunte Haus
Band 1 der Reihe "Alex Stern Reihe"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 03.02.2020
  • ISBN: 9783426227176
Leigh Bardugo

Das neunte Haus

Roman
Michelle Gyo (Übersetzer)

MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …

Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.

Campus-Leben, dunkle Magie und eine Heldin mit Kult-Potenzial: »Das neunte Haus« verbindet Urban Fantasy mit Gothic Noir zu einem unwiderstehlichen Mix.
Die Autorin Leigh Bardugo hat mit ihren Fantasy-Bestsellern »Das Lied der Krähen« und »Das Gold der Krähen« ebenso wie mit ihrer Grisha-Trilogie auch in Deutschland bereits eine große Fangemeinde begeistert.

»Der beste Fantasy-Roman, den ich seit Jahren gelesen habe, denn er handelt von echten Menschen. Die Spannweite von Bardugos Vorstellungskraft ist brillant.«
Stephen King

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2023

Höllenread 1.0

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Alex führt ein Leben als Außenseiterin, ihre Vergangenheit, eine dunkle Zeit. Sie erhält überraschend die Chance auf ein Stipendium, an der Yale University in New Haven. Nun sollte ihr doch eine strahlende ...

Alex führt ein Leben als Außenseiterin, ihre Vergangenheit, eine dunkle Zeit. Sie erhält überraschend die Chance auf ein Stipendium, an der Yale University in New Haven. Nun sollte ihr doch eine strahlende Zukunft zu Füßen liegen, oder nicht? Nicht ganz. Denn das Stipendium ist nur eine Tarnung ihrer Rekrutieren für das Haus Lethe. Ein traditionelle Institution, welche über die mächtigen Studenten-Verbindungen und ihre magischen Tätigkeiten wacht. Alex kann nämlich Geister sehen. Gemeinsam mit ihrem Mentor Daniel Arlington überwacht sie die Rituale und führt darüber Protokolle, um diese dem Dekan vorzulegen. Als jedoch die Leiche einer jungen Frau auf dem Universitätsgelände aufgefunden wird, werden Alex' Fähigkeiten auf ganz andere Weise gebraucht. Alex setzt sich zum Ziel, den Mord an der jungen Frau aufzudecken. Sie muss sich im Laufe ihrer Ermittlung sowohl mit ihrer eigenen, als auch der jahrhundertealten Vergangenheit der Universität stellen. Was sie dort alles heraufbeschwört, wird nicht jeder / jedem gefallen...

"Das Haus der Neun" hat mir im Allgemeinen gut gefallen. Allerdings habe ich mich mit den ersten 160 Seiten ziemlich schwer getan. Der Einstieg fühlte sich sperrig an. Die vielen Verweise auf die einzelnen Verbindungen und deren (Mit-)Begründer*innen empfand ich teilweise sehr fad und auch die verschiedenen Zeitebenen haben den Spannungsbogen abgerissen. Es hat sich aber gelohnt dabei zu bleiben und ich konnte doch noch in die Geschichte "eintauchen". Besonders haben mir die Nebencharaktere Darlington (Daniel Arlington) und "Der Bräutigam" gefallen, auch die Protagonistin wird hier als sehr stark beschrieben und wirkt authentisch.

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Veröffentlicht am 11.02.2023

Ein komplexer Mystery-Thriller, der erst auf den letzten Meter überzeugt...

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Handlung: "Das neunte Haus" stand lange Zeit auf meiner Wunschliste, da ich aufgrund der Grishaverse-Bücher ein großer Fan von Leigh Bardugo geworden bin. Anlässlich des Erscheinungstermins der Fortsetzung ...

Handlung: "Das neunte Haus" stand lange Zeit auf meiner Wunschliste, da ich aufgrund der Grishaverse-Bücher ein großer Fan von Leigh Bardugo geworden bin. Anlässlich des Erscheinungstermins der Fortsetzung "Wer die Hölle kennt" Mitte Januar haben Sofia und ich deshalb beschlossen, die Alex-Stern-Reihe als Buddyread anzugehen. Mein erster Eindruck von "Das neunte Haus" war aber leider sehr gemischt, was vor allem daran lag, dass ich nach einem sehr düsteren Prolog nur schwer in die Geschichte gefunden habe. Die etwa 500seitige Geschichte braucht über die Hälfte ihrer Seitenzahl, um richtig in Schwung zu kommen. Erst nach 250-300 Seiten entfaltet sich mühselig ein komplexer Kriminalfall und ein Spannungsbogen wird erkennbar. Zuvor wird die Erzählung immer wieder durch geheimnisvolle Rückblicke und Alex´ holpriges Eingewöhnen in Yale unterbrochen, was mich so gestört hat, dass ich während der ersten 100 Seiten immer mal überlegt, das Buch abzubrechen. Rückblickend bin ich allerdings sehr froh, das nicht getan zu haben. Denn so hätte ich ein grandioses letztes Drittel und ein glamouröses Ende verpasst, in dem die Autorin zeigt, dass sie eben doch eine Größe der Fantasy-Literatur ist, mit der man rechnen muss...!

Schreibstil:
Leigh Bardugo nutzt wie schon bei ihren vorherigen Geschichten einen personalen Er-Erzähler und erzählt zu Beginn auf zwei Zeitebenen von Alex´ Verstrickungen als Abgesandte Lethes. Damit haben sich die Parallelen zu den Grisha-Verse Büchern aber auch schon wieder erschöpft. Denn was wir hier vorgesetzt bekommen, ist deutlich düsterer, blutiger und auch von der Sprache expliziter als die verträumten Jugendbücher, die Leigh Bardugo zuvor geschrieben hat. Auch das undurchsichtige Worldbuilding konnte mich zunächst nur in Teilen überzeugen. Während die Gebäude und die Architektur von Yale auf jeder zweiten Seite erschöpfend beschrieben werden, werden die einzelnen magischen Verbindungshäuser und das Magiesystem nur beiläufig erwähnt und nicht wirklich erklärt, sodass man sich vieles aus dem Zusammenhang erschließen muss. Die am Kapitelende beigefügten Auszüge aus Büchern, Tagebüchern und Aufzeichnungen über Lethe helfen dabei nur wenig und tragen eher zur weiteren Verwirrung bei. Die grundlegende Idee hinter dem Buch, einen College Campus als Schauplatz für okkulte Studentenverbindungen zu nutzen, finde ich allerdings großartig. Über die 500 Seiten wird das Urban Fantasy Setting durch magische Artefakte, lebendige Häuser, mächtige Drogen, tiefe Abgründe, jahrzehntealte Geister und blutige Rituale lebendig gemacht. Im Verlauf der Handlung tauchen jede Menge tolle, originelle Ideen, düstere Gothic-Ideen und viele unerwarteten Wendungen auf, meinen persönlichen Lesegeschmack hat die Autorin mit "Das neunte Haus" aber trotzdem nicht getroffen.

Figuren
: Zu dem sehr holprigen Einstieg beigetragen hat auch die Hauptfigur Galaxy -Alex- Stern, welche mir auf den ersten Blick als Charakter überhaupt nicht zugänglich erschien und eine mehr als schwierige Vergangenheit mit sich bringt. Entgegen meiner ursprünglichen Erwartung ist sie mir mit der Zeit aber doch noch ans Herz gewachsen und hat mich langsam, aber sicher überrascht und eines Besseren belehrt. Zuerst hat sie mein Mitleid errungen, dann ein wenig Sympathie und schließlich sogar Bewunderung für ihre Stärke, ihr Durchhaltevermögen und ihre taktische Gewitztheit. Meine bisherigen Lieblingsfiguren bleiben jedoch trotzdem Darlington und Dawes, welche hoffentlich im zweiten Band noch mehr Auftritte haben werden. Auf die Fortsetzung, die schon bei mir im Regal wartet, bin ich nun nach dem vielversprechenden Ende sehr gespannt, hoffe aber inständig, dass diese weniger zäh beginnt als Band 1.


Die Zitate:


Erster Satz: "Bis es Alex gelungen war, das Blut aus ihrem guten Wollmantel zu waschen, war es bereits zu warm, um ihn zu tragen."

"Du wirst Dinge sehen, die du am liebsten schnell vergessen werden willst. Wunder auch. Aber niemand begreift ganz, was hinter dem Schleier liegt oder was geschehen könnte, wenn es zu uns herüberkommt."

"Sie hat Entsetzliches mit angesehen. Aber sie hat nie Magie erlebt. Deshalb hatte er es getan, nicht aus Schuld oder Stolz, sondern weil dies der Moment war, auf den er gewartet hatte: die Gelegenheit, jemand anderem das Wunder zu zeigen, dabei zuzusehen, wie sie erkannte, dass man sie nicht belogen hatte, dass die Welt, die man ihnen als Kinder versprochen hatte, nicht verlassen werden musste, dass es wirklich etwas gab, was in den Wäldern lauerte, unter den Treppenabsätzen, zwischen den Sternen, dass alles voller Rätsel war."

"Da lächelte Alex - ein kurzer Blick auf das Mädchen, das in ihr war, ein glückliches Mädchen, nicht so rastlos. Das war es, was Magie bewirkte. Es enthüllte das Herz desjenigen, der man zuvor gewesen war, bevor das Leben einem den Glauben an das Mögliche nahm. Es gab einem die Welt zurück, nach der sich alle einsamen Kinder sehnten."

"Die meisten Städte sind Palimpseste", hatte Darlington einmal zu ihr gesagt. Auf der Suche nach der Bedeutung des Worts hatte sie drei Anläufe gebraucht, um die richtige Schreibweise zu finden. "Immer und immer wieder erbaut, sodass man sich nicht mehr daran erinnert, was zuvor wo stand. Aber New Haven trägt die Narben. Die großen Highways, die den falschen Weg nehmen, die toten Büroanlagen, die Ausblicke, die sich auf nichts als Stromleitungen erstrecken. Niemand merkt, wie viel Leben zwischen den Wunden existiert, wie viel die Stadt zu bieten hat. Es ist eine Stadt, die den Wunsch weckt, ihr den Rücken zu kehren und immer weiter wegzufahren."

"Sie wollte Frieden. Lügnerin. Frieden war wie high sein. Er war eine Illusion, etwas, das in einem Augenblick zerbrechen und für immer verloren gehen konnte. Nur zwei Dinge sorgten für Sicherheit: Geld und Macht."

"Vielleicht war es mit guten Dingen genau wie mit schlechten. Manchmal musste man sie einfach zulassen."



Das Urteil:


"Das neunte Haus" ist ein komplexer Mystery-Thriller mit einem vielschichtigen Worldbuilding und einer grandiosen Grundidee, welcher jedoch zu Beginn nur sehr schleppend in Gang kommt und erst im letzten Drittel wirklich überzeugen kann. Um mehr als 3 Sterne für diese Geschichte vergeben zu können, hätte mir ein durchgängiger Spannungsbogen, ein konkreteres Worldbuilding und ein konsequenterer Erzählstrang gefehlt, sodass diese neue Reihe bisher lange nicht an den Zauber von Leigh Bardugos anderen Geschichten heranreichen kann!

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Umsetzung etwas schwach

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An der Yale Universität gibt es acht Verbindungshäuser, die in der Lage sind Magie mittels Ritual zu praktizieren. Damit diese Verbindungshäuser kontrolliert werden und es zu keinen Katastrophen führt, ...

An der Yale Universität gibt es acht Verbindungshäuser, die in der Lage sind Magie mittels Ritual zu praktizieren. Damit diese Verbindungshäuser kontrolliert werden und es zu keinen Katastrophen führt, wurde das neunte Haus Lethe gegründet. Für dies wurde Alex rekrutiert, die von Darlington eingearbeitet bzw. angelernt wird. Alex hat die seltene Gabe mit Geistern zu kommunizieren und das ganz ohne fremde Einwirkungen. Als bei einem Ritual ihr Mentor verschwindet und ein Unfall mit Todesfolge ans Tageslicht kommt, kommt sie einer Verschwörung auf die Schlichte, die das Machtverhältnis nochmal ordentlich durchrüttelt.

Das Cover gefällt mir ganz gut. Es ist mythisch und passt auch zur Geschichte. Der Schreibstil von Leigh Bardugo ist angenehm. Die Geschichte springt immer wieder zwischen dem Hier und Jetzt in die Vergangenheit und zurück.

Alex ist eine junge Frau, die mit Geistern kommunizieren kann. Das ist eigentlich nichts Außergewöhnliches an der Universität. Das was sie besonders macht, ist die Tatsache, dass sie mit den Geistern ohne Substanzen kommunizieren kann. Ihr Wert für das Haus Lethe ist somit unbegreiflich hoch. Sie hat eine gesunde Skepsis, die sie an den Tag legt und somit viele Dinge hinterfragt. Teilweise zum Leidwesen ihres Mentors Darlington, der ihr möglichst geduldig versucht alles beizubringen, was sie in ihrem Job benötigt.

Die beiden Charaktere haben mir gut gefallen, wobei ich ehrlich sagen muss, dass ich Darlington als Charakter nicht so gut zu fassen bekommen habe. Er ist für mich doch noch etwas blass, da seine Rolle bzw. sein Auftritt leider nicht sehr präsent war. Alex mochte ich direkt auf Anhieb. Sie ist freundlich, skeptisch und vor allem ist sie mutig. Sie lässt sich von Niemand, der vorgibt mächtig zu sein, einschüchtern. Das hat mir wirklich gut an ihr gefallen.

Was mir weniger gefallen hat, was das hin- und herspringen der Kapitel. Teilweise waren die Kapitel so unpräzise geschrieben, dass es sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart hätte passieren können. Die Abgrenzung ist aus meiner Sicht nicht sonderlich gut gelungen. Vor allem hatte ich das Gefühl, dass die Geschichtsstränge der Gegenwart und der Vergangenheit nicht unbedingt chronologisch war. Zumindest hatte ich das Gefühl. Vielleicht kam dies auch zustande, weil mir ein wenig die Erklärung für das ganze Machtgefüge der Häuser und so weiter gefehlt hat.

Leider war der Anfang auch nicht wirklich spannend bzw. konnte mich nicht in seinen Bann ziehen. Ich hatte das Gefühl, dass es etwas vor sich hin plätscherte. Es wirkte auf mich auch teilweise langatmig oder langweilig, sodass ich auch teilweise gedanklich abgeschweift bin.

Zum Schluss hin, als der Geschichtsstrang in der Gegenwart bleibt, wird die Geschichte weniger wirr und endlich spannend. Ab da an konnte mich die Geschichte wirklich packen und hat mich auch neugierig gemacht.

Ich werde auf jeden Fall weiterlesen, denn gerade das letzte Viertel des Buches konnte das Ruder nochmal deutlich rumreißen. Die Idee mit den Verbindungshäusern und den Ritualen finde ich wirklich gelungen und auch spannend, jedoch finde ich die Umsetzung etwas schwach. Ich hoffe, dass das im zweiten Band besser wird.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Die Rätsel der Toten, Verbindungspartys und ein verschwundener Vergil

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Alex studiert in Yale. Doch haben sie weder glänzende Schulnoten noch gute Beziehungen dorthin gebracht. Alex‘ Leben war alles andere als vorzeigbar. Als ihr der Studienplatz angeboten wird, liegt sie ...

Alex studiert in Yale. Doch haben sie weder glänzende Schulnoten noch gute Beziehungen dorthin gebracht. Alex‘ Leben war alles andere als vorzeigbar. Als ihr der Studienplatz angeboten wird, liegt sie im Krankenhaus. Als einzige hat sie ein Verbrechen überlebt, bei dem mehrere Jugendliche brutal starben. Alex‘ Freunde, mit denen sie zusammenlebte, versuchte über die Runden zu kommen, Drogen nahm und vertickte.

Was Alex nach Yale bringt, ist das gleiche, das ihr Leben schon von frühester Kindheit an bestimmt hat. Die Geister, die niemand sehen kann außer ihr, und die doch überall sind. Sie verwandeln Alex‘ Leben in einen Alptraum. Die meisten Geister lassen sie in Ruhe, solange sie ihnen keine Aufmerksamkeit schenkt. Doch wie Alex am eigenen Leib erfahren muss – nicht alle.

Was für Alex ein Fluch ist, ist für das neunte Haus, Lethe, ein Segen. Die Aufgabe Lethes ist es, die alten Acht zu überwachen. Verbindungen der Universität, in denen im Geheimen Magie praktiziert wird. Knochenmagie, Portalmagie, Tiermagie und andere. Doch die Beschwörungen und Praktiken der alten Acht sind gefährlich. Die Magie kann fehlgeleitet werden und Unschuldige verletzten oder gar töten. Eine der größten Gefahren besteht darin, dass Geister die Rituale stören. Und genau hier kommt Alex ins Spiel. Doch zum Glück ist sie dabei nicht allein, sondern hat ihren Mentor Daniel Arlington an ihrer Seite.

»Er hatte die Angewohnheit, sich abwesend die braunen Haare aus der Stirn zu streichen, die in einem den Wunsch auslöste, ihm das abzunehmen. Aber Darlingtons Anziehungskraft wurde von der gesunden Angst aufgehoben, die er ihr einimpfte. Schlussendlich war er ein reicher Junge in einem schönen Mantel, der sie zum Kentern bringen konnte, ohne es zu wollen.«

Doch als Darlington verschwindet, ist nichts mehr so, wie es vorher war. Die Lage spitzt sich weiter zu, als die Leiche einer jungen Frau in der Nähe der Universität gefunden wird. Doch obwohl auf den ersten Blick alles darauf hindeutet, dass die alten Acht dabei ihre Finger nicht im Spiel hatten, beschleicht Alex ein ungutes Gefühl.

Und wenn sich Alex erst einmal an einer Sache festgebissen hat, dann lässt sie so schnell nicht mehr los. Vor allem, wenn die Vergangenheit des toten Mädchens Parallelen zu Alex‘ eigener aufweist. Ein Mädchen, das mit dem Gesetz im Konflikt war und das nur wenige wirklich zu vermissen scheinen.

»Alex hingegen war mit nichts verbunden, sie fühlte sich, als hätte bei ihr jemand zu früh alle Fäden durchtrennt.«

Ich liebe Leigh Bardugos Bücher. Ich habe alles gelesen, was sie zum Grishaverse veröffentlicht hat – die ›Legenden der Grisha‹-Trilogie, die ›Glory or Grave‹-Dilogie, die ›King of Scars‹-Dilogie und alle Einzelwerke wie ›The Demon in the Wood‹, ›Die Sprache der Dornen‹ und ›Die Leben der Heiligen‹. Ich war also unglaublich gespannt auf Bardugos neuestes Fantasy-Buch ›Das neunte Haus‹.

Leider hat ›Das neunte Haus‹ meine Erwartungen nicht erfüllen können. Versteht mich nicht falsch, es ist definitiv ein gutes Buch, das viele sehr mögen. Und die Zutaten der Geschichte sind super: Geheimnisvolle Verbindungen, ein mysteriöses Verbrechen, unheimliche und atmosphärische Gestalten, eine Protagonistin mit Biss und eine liebevoll ausgearbeitete Welt. Vor allem der Bräutigam hat es mir angetan. Aber obwohl die Zutaten spitze sind, konnte die Geschichte bei mir einfach nicht richtig zünden. Vielleicht liegt es daran, dass durch die ganzen unterschiedlichen Verbindungen viel erklärt wird und erst spät deutlich wird, wie die ganzen scheinbar nebensächlichen Szenen miteinander zusammenhängen.

Da die Geschichte von Alex Stern mit ›Das neunte Haus‹ aber definitiv noch nicht zu Ende erzählt ist, hoffe ich sehr, dass sie weitergeht und freue mich schon auf die Fortsetzung. Denn nun sind mir die Verbindungen und die Gesetze der Welt vertraut und ich glaube, dass die Zutaten sich nun entfalten können.

»Alex hatte sich gefragt, was so besonders war an den Studenten, die jedes Jahr von den Verbindungen gewählt wurden. Aber es waren nur Favoriten – Legaten, Überflieger, Charisma-Königinnen, der Redakteur der Daily News, der Quarterback des Football-Teams, jemand, der eine besonders kantige Aufführung von ›Equus‹ auf die Bühne gebracht hatte, das niemand hatte sehen wollen.«

›Das neunte Haus‹ ist ein guter Roman, der aber bei mir keine Begeisterungsstürme ausgelöst hat. Ich liebe das Rätsel um den Bräutigam und seine Verlobte und Alex‘ Schlagfertigkeit. Ich werde an der Geschichte auf jeden Fall dran bleiben, weil ich Bardugos Schreibkünsten und ihrem Gespür für Menschen und deren Verwicklungen absolut vertraue.

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Veröffentlicht am 08.05.2021

Spannend, aber teilweise verwirrend

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MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Klappentext (laut Verlag):

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern ...

MORS VINCIT OMNIA
Der Tod besiegt alles
Wahlspruch von Haus Lethe

Klappentext (laut Verlag):

Acht mächtige Studenten-Verbindungen beherrschen nicht nur den Campus der Elite-Universität Yale, sondern nehmen seit Generationen Einfluss auf Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der USA – das neunte Haus jedoch überwacht die Einhaltung der Regeln. Denn die Macht der Verbindungen beruht auf uralter, dunkler Magie: So können die Mitglieder der »Skull & Bones« die Börsenkurse aus den Eingeweiden lebender Opfer vorhersagen, während Haus Aurelian durch Blutmagie Einfluss auf das geschriebene Wort nehmen kann – ebenso hilfreich für Juristen wie für Bestseller-Autoren …

Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.

Meine Meinung:

Das Cover und der Klappentext haben mich wirklich fasziniert und haben große Erwartungen bei mir hervorgerufen.
Leider muss ich sagen, dass mich das Buch nicht zu 100% überzeugen konnte. Der Schreibstil hat mir, wie auch in anderen Büchern von Leigh Bardugo sehr gut gefallen, auch wenn er an der ein und der anderen Stelle sehr anstrengend war, da es doch recht detailliert war. Die Handlung an sich war auch interessant und spannend, es gab aber einige Längen.

Zwischendurch fand ich die Geschichte recht kompliziert, weil Vergangenheit und das Jetzt teilweise vermischt wurden und man sich nicht mehr ganz auskennt, was gerade passiert und was bereits geschehen ist.
Während den ersten 250 Seiten hatte ich durchgehend das Gefühl, als würde ich nicht weiterkommen und nichts geschehen würde, was mich fast dazu gebracht hat, das Buch abzubrechen, was allerdings nicht geschehen ist.
Ab Kapitel 19 bzw. 336 wurde es dann endlich so richtig spannend, dass ich es nicht mehr weglegen wollte.

Alex war ein sehr interessanter Charakter und ich muss zugeben, dass ich sie nicht ganz durchschauen konnte und sie für mich immer noch ein Rätsel ist.
Das, was man über Darlington erfährt, macht ihn recht interessant und ich persönlich würde gerne mehr über ihn erfahren.

Am Ende stellt sich mir nun eine Frage: WAS IST MIT DARLINGTON passiert und wo ist er ??

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