Cover-Bild King of Scars
Band 1 der Reihe "Die King-of-Scars-Dilogie"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 20.08.2019
  • ISBN: 9783426227008
Leigh Bardugo

King of Scars

Thron aus Gold und Asche
Michelle Gyo (Übersetzer)

Freibeuter. Soldat. Bastard. Überlebender. Herrscher.

Leigh Bardugo – Autorin der Fantasy-Bestseller »Das Lied der Krähen« und »Das Gold der Krähen« – erzählt die Geschichte der beliebtesten Figur ihrer Grisha-Trilogie weiter: Nikolai Lantsov

Niemand weiß, was der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai selbst geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.
Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Denn nur dort besteht eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.
Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben – und einige Wunden werden niemals heilen.

»King of Scars« ist der erste Teil der Fantasy-Dilogie »Thron aus Gold und Asche« von Bestseller-Autorin Leigh Bardugo und unabhängig lesbar. Wie schon die Grisha-Trilogie und die Krähen-Dulogie, begeistert dieses Fantasy-Abenteuer mit Dialogwitz, düsterer Magie und facettenreichen Charakteren.

Die Grisha-Trilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen:

  • »Goldene Flammen«
  • »Eisige Wellen«
  • »Lodernde Schwingen«

Die Krähen-Dilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen:

  • »Das Lied der Krähen«
  • »Das Gold der Krähen«

Illustrierte Märchen aus der Grisha-Welt:

  •  »Die Sprache der Dornen«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2019

Leider nicht ganz so gut wie erwartet

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Meine Meinung: Zuerst muss ich einmal sagen, dass ich noch nichts aus dem Grishaverse gelesen habe und somit leider auch keinerlei Vorkenntnis hatte. Leider ist mir dann öfter auch beim Lesen aufgefallen, ...

Meine Meinung: Zuerst muss ich einmal sagen, dass ich noch nichts aus dem Grishaverse gelesen habe und somit leider auch keinerlei Vorkenntnis hatte. Leider ist mir dann öfter auch beim Lesen aufgefallen, dass ich besser vorher Grischa und den Spin-Off hätte hätte lesen sollen, da man im Buch oft zu bestimmten Dingen gespoilert wird. Mein Tipp an euch ist es, Grischa und das Lied der Krähen vorher also gelesen zu haben, da vieles auch sonst unverständlich ist.

Das erste was an dem Buch definitiv auffällt ist das Cover! Es leuchtet in Wirklichkeit in einem schönen Goldton, sodass man es wirklich nicht übersehen kann. Ich persönlich finde es außerdem sehr toll, dass der Verlag das Cover aus dem Englischen übernommen hat.

Des weitere habe ich zu dem Schreibstil schon einiges zu sagen, dass teilweise aber auch negativ ist. Es wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt und dabei noch aus der Er/Sie Sicht, was für mich persönlich immer schwer zu lesen ist. Ich bin durch die vielen Sichtweisen am Anfang total aus dem Ruder geraten, da mich das echt sehr verwirrt hat, wer jetzt wer ist und weil auch vor allem so viele neue Namen immer dazukamen. Zudem war der Schreibstil im allgemeinen sehr langatmig und zwischendurch ist mir mal so aufgefallen, dass die Autorin um den heißen Brei drum herum erzählt hat, ohne wirklich auf etwas spezifisch einzugehen. Die teilweise wichtigen Szenen wurden einfach mit zu vielen Details ausgeschmückt, sodass das Geschehen irgendwie in den Hintergrund gerückt ist. 

Tatsächlich muss ich aber auch sagen, dass ich wirklich erst ab der Hälfte des Buches so wirklich den roten Faden gefunden habe und die Sichtweisen interessant wurden. 

Ich hatte am Anfang so meine Schwierigkeiten in die Story rein zukommen, was zum einen am Schreibstil lag, zum anderen aber auch an der Handlung. Das erste Kapitel war noch interessant und spannend, aber danach wurde es einfach nichts mehr. Die Handlung hat sich gefühlt bis zur Mitte hin gezogen, sodass ich erstmal für zwei Wochen aufgehört habe, das Buch zu lesen. Am Anfang lernt man ein wenig die Charaktere kenen, also Nikolai, Zoya und Nina. Im weiteren Verlauf des Buches kommen auch noch andere Charaktere hinzu. Insgesamt gab es in dem gesamten Buch über drei voneinander "getrennte" Stories, die sich alle am Anfang gezogen haben, aber wie schon gesagt wurde es dann ab der Hälfte des Buches immer spannender.

Auch das Ende bereitet einen fiesen Cliffhanger, womit ich am Anfang gar nicht gerechnet habe. Jedenfalls fand ich das mit den getrennten Stories sehr gut, da sie alle am Ende des Buches trotzdem irgendwie zusammengefunden haben und alles einen Sinn ergeben hat, wieso etwas so und nicht anders passiert ist. 

Wie im Klappentext schon daraufhin gedeutet wird, umgibt den Zaren Nikolai ja ein dunkles Geheimnis, wovon die eigentliche Hauptstory ja handeln sollte im Buch. tatsächlich ist diese aber wegen den Anderen oftmals sehr untergegangen. Erst am Ende wird so wirklich erklärt, was es überhaupt damit auf sich hat. Ich hätte mir irgendwie gewünscht, dass die Story von Nikolai mehr Aufmerksamkeit bekommen hätte, da sie am Ende doch sehr blass in meinen Augen gewirkt hat. Nichts desto trotz wurde die Story und die Idee dahinter gut umgesetzt, obwohl ich jetzt ehrlich gesagt nicht mehr wüsste, worum es dann im zweiten Band der Dilogie gehen würde.

Worauf ich auch hier nochmal hinweisen möchte, ist, dass man im Buch sehr oft gespoilert wird, wenn man die Vorgeschichte nicht gelesen hat, was ich leider sehr schade fand. Trotzdem freue ich mich schon darauf, mehr von Nina, Nikolai, Alina und dem Dunklen zu erfahren!

Insgesamt konnte mich die Story aufgrund der Handlung erst so wirklich ab der Hälfte des Buches mitreißen, da es dann erst so richtig spannenden wurde. Ich denke mal, dass es sehr gut für mich war, dass ich eine zweiwöchige Pause gemacht habe mit dem Lesen, denn dadurch konnte ich mich wieder so richtig rein finden!

Aus dem geschriebenen kann man eigentlich schon ein wenig raushören, dass mir die Charaktere ein wenig fremd waren, da man am Anfang nur so von ihnen bombardiert wird. Insgesamt waren mir die Figuren einfach zu blass, was denke ich mal am Schreibstil liegt und die Perspektivenwechsel schwer nachzuvollziehen waren. Nikolai war mir von Anfang an sympathisch, da er nicht so ein blöder und gehässiger Zar war, sondern ein höflicher und oftmals lustiger Kerl. Seine Sichtweisen und Handlungen konnte ich beim Lesen auch gut nachvollziehen! Zoya war für mich eine coole und starke Kämpferin, die es echt in sich hatte. Von ihr hätte ich auch gerne mehr gelesen!Und zu guter Letzt eine weitere Protagonistin ist Nina, welche für mich, ähnlich wie Zoya, sehr sympathisch war, da sie einfach sehr freundlich gegenüber anderen Personen und total hilfsbereit ist. Wenn jemand in der Klemme steckt, ist sie diejenige, die hilft!

Es gibt noch viele weitere Charaktere, die einen Teil zu der Story beitragen, von denen auch viel erzählt wird. Die meisten anderen Figuren bleiben eher etwas im Hintergrund. Und was natürlich bei einer guten Story nicht fehlen darf, sind die Bösewichte, von denen es hier genug gibt und man sogar von einigen am Anfang nicht erwartet.



Fazit: King of Scars konnte mich mit der ersten Hälfte leider nicht überzeugen, da erstens der Schreibstil sehr langatmig war und zweitens die Story eher schleppend voranging. Die zweite Hälfte konnte mich dafür aber sehr überzeugen, vor allem mit den Charakteren und der abwechslungsreichen Story! Die Autorin hat meiner Meinung nach einen sehr interessanten und bildhaften, wenn auch ruppigen Schreibstil. Dennoch bin ich gespannt auf den zweiten und somit letzten Teil der Dilogie rund um Nikolai!

Für Fans der Grishaverse Reihe definitiv ein Muss!

3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 11.09.2019

Mal düster und bedrohlich, mal leuchtend bunt und immer wunderschön!

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"King of Scars" ist mein erster Ausflug ins Grisha-Verse und auch wenn ich die Geschichte wundervoll fand, bereue ich sehr, dass ich das Buch gelesen habe. Ich habe mir das Buch angefragt da ich meine ...

"King of Scars" ist mein erster Ausflug ins Grisha-Verse und auch wenn ich die Geschichte wundervoll fand, bereue ich sehr, dass ich das Buch gelesen habe. Ich habe mir das Buch angefragt da ich meine Chance sah, auch ein wenig Bardugo-Zauber erhaschen und mir die fünf Bände zuvor sparen zu können. Nach Aussagen des Verlags kann man dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber ich warne euch: wenn ihr weder "Grisha" noch "Das Lied der Krähen" gelesen habt - Finger weg von diesem Buch! Wenn ihr euch im Grisha-Verse allerdings schon auskennt: ich kann euch diese Geschichte nur ans Herz legen!

"Ich bin das Monster, und das Monster ist ich."


Ich will es gar nicht leugnen - ich bin beim Bestellen dieser Geschichte auch der wunderschönen Gestaltung erlegen. Schaut euch dieses goldene Prachtstück doch nur mal an: auf schmutzig-goldenem Hintergrund sind fühlbare Prägungen aufgesetzt, die kleine Details der Handlung zeigen. Groß in der Mitte ist das Wappen von Zar Nikolai Lantsov zu sehen. Der majestätische Doppeladler mit der strahlenden Krone fasst den heller hervorgehobenen Titel wundervoll ein und wird durch Krallenspuren, die ebenfalls eine Verbindung zum Titel haben, durchtrennt.
Im linken unteren Eck sind die Türme des Zarenpalastes in Os Alta zu sehen, rechts unten weist das Segelschiff auf einen weiteren Handlungsstrang hin. Interessant sind aber vor allem die Motive rechts und links oben: die Rosen und der Drache, die beide versteckte Hinweise auf spannende Entwicklungen sind, die man sich als ahnungsloser Betrachter des Covers niemals vorstellen könnte. Abgerundet wird das liebevoll ausgearbeitete Coverbild durch den schwarzen Buchschnitt und die Karte in der vorderen Leselasche. Auch innerhalb der Buchdeckel ist das Buch ein wirklicher Hingucker! Geteilt ist die Geschichte in zwei große Kapitel: "Der Ertrinkende" und "Die Hexe im Wald". Außerdem hilft eine Übersicht über die Orden der Grisha zu Beginn, den Überblick zu behalten. Wie die Vorgängerbände auch ist "King of Scars" wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Diese sind durch verzierte Embleme passend zu der jeweiligen Gabe oder Stellung des Erzählenden angekündigt. Insgesamt müsste man also allein für die Gestaltung schon fast 5 Sterne verteilen

Erster Satz: "Dima hörte das Knallen der Scheunentüren, bevor es jemand anderem auffiel."

Wir starten mit einer Art Prolog, in dem wir unvoreingenommen aus der Fremdperspektive mit dem dunklen Monster konfrontiert werden, das in Nikolai schlummert. Danach werden wir in den anderen Handlungsstrang eingeführt, den Nina (schon bekannt aus der Krähen-Dilogie) in Fjerda bestreitet. Zu Beginn war ich heillos überfordert. Denn anstatt -wie ich angenommen hatte- eine neue Geschichte zu entwickeln, die zufällig in der alten Welt spielt, liest sich "King of Scars" wie ein Band 6 einer Reihe, die ich nicht gelesen habe. Statt ein Abenteuer zu erhalten, das sich zufällig im Grisha-Verse abspielt, lesen wir hier vom Grisha-Verse, das uns durch ein Abenteuer näher gebracht werden soll. Wir bekommen Namen, Orte, Grisha-Arten, Sonderbegriffe und Anspielungen auf die Grisha-Handlung mit Alina Starkov oder dem Tod von Matthias in den Krähen-Büchern nur so um die Ohren gehauen. Das verwirrt zum einen natürlich sehr, zum anderen wird auch für die anderen Bände hemmungslos gespoilert. Letzteres ist natürlich nicht die Schuld der Autorin aber ich habe mich zu Beginn viel zu sehr alleingelassen gefühlt, als dass ich dem Verlag zustimmen würde - man kann dieses Buch nicht ohne Vorkenntnisse lesen!


"Dieses Mal werde ich bereit für ihn sein." Zoya flüsterte die Worte in der Dunkelheit, unter dem Dach der Gemächer, die der Dunkle einmal bewohnt hatte, im Palast, den er aus dem Nichts erbaut hatte. Sie war kein naives Mädchen mehr, das sich voller Verzweiflung bei jeder Gelegenheit zu beweisen suchte. Sie war eine Befehlshaberin mit einer langen Liste an Opfern und einem noch längeren Gedächtnis."


Eine neue Reihe hätte auch für sich alleine stehen können müssen - das funktioniert hier aber leider nicht! Die Autorin verlässt sich bei manchen Protagonisten aber vor allem bei ihrem Setting viel zu sehr darauf, dass der Leser das Grisha-Verse schon kennt und vor allem sowieso schon liebt. Statt uns von dieser Welt zu begeistern und uns die Protagonisten vorzustellen, taucht sie sofort in die Geschichte ein, sodass beides viel zu blass blieb. Mit Anfangsschwierigkeiten hatte das dann nur noch wenig zu tun.
Doch als ich dann fast dachte, ich müsste das Buch abbrechen, hat die Geschichte eine spannende Eigendynamik entwickelt und mich trotz einiger Fragezeichen im Kopf mitreißen können. Die trockene Politik, Wirtschafts- und Technikausführungen, die mich zuvor gelangweilt haben, werden durch geheimnisvolle Entdeckungen, dunkle Magie und Abenteuer aufgepeppt. Die russischen Namen, die mich vormals verwirrt haben, konnte ich mir mithilfe der tollen Karte langsam merken und so konnte ich auch die diplomatischen Beziehungen endlich nachvollziehen. Vor allem aber wurden neue Protagonisten eingeführt, die für Gänsehaut und Herzmomente sorgen und über den holprigen Beginn hinweg trösten.


"Für Nikolai stellte ein Problem immer eine Gelegenheit dar, nicht anders als das, was eine Maschine der Fjerdan bot. Man zerlegte sie in ihre Einzelteile, fand heraus, was sie antrieb, dann nute man diese Teile, um daraus etwas zu bauen, das für einen arbeitete, statt gegen einen. Der Dämon war damit nicht einverstanden. Der Dämon hatte kein Interesse am Lösen von Problemen oder an der Staatskunst oder der Zukunft. Ihn trieb nur der Hunger, die Gier des Augenblicks, Töten und Verschlingen."


Insgesamt wird vor allem aus drei, gegen Ende sogar aus vier Perspektiven erzählt, die sich im Wesentlichen auf zwei Handlungsstränge konzentrieren. Der erste Handlungsstrang konzentriert sich auf den Zarenpalast in Os Alta, in dem Nikolai, seine Oberbefehlshaberin Zoya, die Zwillinge Tolya und Tamar sowie die Bildnerin Genya, und ihr Mann David am Frieden und der Sicherheit Ravkas arbeiten.
Nikolai Lantsov ist der neue Zar von Ravka. Da ich nicht genau verfolgen konnte, wie er an die Macht kam, was mit seinen Eltern war und weshalb er wieder kurz vor einem Krieg steht, vor allem aber da ich seinen Charakter im besten Falle ambivalent, im schlimmsten Falle widersprüchlich fand, konnte ich zu Beginn nicht so viel mit ihm anfangen. Auch bei ihm verlässt sich die Autorin zu sehr darauf, dass der Leser ihn aus den vorherigen Teilen schon liebt und der unvorbereitete Leser wie ich einer war, kann ihn erst im letzten Drittel ins Herz schließen-

Da hatte ich es mit Zoya Nazyalensky schon einfacher. Anders als der Zar ist sie eine Grisha und kann als Stürmerin den Wind beeinflussen. Sie ist eine von vielen starken Frauenfiguren, die wir hier kennenlernen dürfen und die mir sehr imponiert haben. Sie wirkt kalt, grausam, schützt sich mit beißendem Sarkasmus, verbirgt aber im Inneren eine schmerzhafte Unsicherheit und Hilflosigkeit und als sie ihre Geschichte erzählt, musste ich sie einfach lieben. Ihre Loyalität, ihre Stärke, ihre Gabe immer wieder über sich hinauszuwachsen hat mich inspiriert, auch wenn ich sie nicht unbedingt als sympathisch einstufen würde.


"Angst ist ein Phoenix". Worte, die Liliyana vor Jahren zu ihr gesagt und die Zoya viele Male für andere wiederholt hatte. "Du kannst sie tausend Mal brennen sehen, und doch wird die wiederkehren."


Der zweite Handlungsstrang spielt sich im eiskalten, frauenfeindlichen Fjerda ab, wo Nina Zenik auf einer Geheimmission dort verfolgte Grisha rettet und auf ein unglaubliches Geheimnis stößt. Nina ist eine Entherzerin aus Ravka, die sich den Krähen in Ketterdam angeschlossen hatte und nun um ihre verstorbene, große Liebe Matthias trauert. Diese Trauer konnte ich zwar nicht gut nachvollziehen da ich ja die Vorgeschichte nicht kannte, dennoch: die rundliche Nina mit dem riesigen Appetit auf Waffeln, der tödlichen Knochensplitter-Rüstung und dem unschuldigen Lächeln muss man einfach lieben. Da ihr Abenteuer am geradlinigsten verläuft, war mir ihr Handlungsstrang irgendwann auch der liebste. Das lag vor allem an der jungen Novizin mit einem Kämpferherz Hanne. Sie wurde schon bald zu meinem absoluten Lieblingscharakter und die Art und Weise, wie Leigh Bardugo sie gleichzeitig zerbrechlich und stark wirken lässt ist wundervoll! Leider verpasst es die Autorin aber, die beiden Handlungsstränge sinnvoll miteinander zu verbinden und so ist es als würden wir zwei Bücher gleichzeitig lesen, die aber nicht viel miteinander zu tun haben.

Neben den feministischen Zügen, die sich immer wieder abzeichnen, ist auch die Diversität der Protagonisten positiv zu vermerken. Ob bi-, pan-, hetero-, oder homosexuell spielt ebenso wie die Hautfarbe keine Rolle und wird nur nebenbei erwähnt - ebenso wie es im echten Leben auch sein sollte: keine große Sache. So fügen sich auch die Protagonisten gut in die wundervolle, eigensinnige, kunterbunte, authentische, magische Welt - das Grisha-Verse. Dass ich trotz meiner massiven Anfangsschwierigkeiten in diese osteuropäisch angehauchte Fantasywelt eintauchen konnte, garantierte der wundervolle Schreibstil der Autorin. Düster, magisch und spannend webt sie ihre Geschichte, nimmt uns mit an schillernde Schauplätze und schockt uns mit Überraschungen. Dabei tragen nie Kämpfe, Intrigen, Brutalität und Irrglaube den Sieg davon, sondern immer Mitgefühl, Freundschaft und Liebe, sodass sich die Geschichte liest wie ein Märchen: mal düster und bedrohlich, mal leuchtend bunt und immer wunderschön!
Jetzt muss ich natürlich auch die Grisha- und die Krähen-Reihe lesen, um die kompletten Vorgeschichten zu verstehen, bevor ich mich dem zweiten Teil der Reihe widmen kann.



Fazit:


Ein gelungener Auftakt voller Schmerz, Macht, Freundschaft, Mitgefühl, Liebe, Kraft, Mut und natürlich viel Magie. Leider lässt die Autorin den Grisha-fremden Leser am Anfang total alleine und hat bei mir für Fust und Verwirrung gesorgt. Dennoch konnte mich dieses wundervolle Märchen überzeugen: mal düster und bedrohlich, mal leuchtend bunt und immer wunderschön!

Veröffentlicht am 06.06.2022

Erwartungen sehr hoch

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Ich hätte echt hohe Erwartungen an das Buch, weil ich Nikolai echt gerne mag und die anderen Charaktere auch.
Ich finde die Story wirklich gut, aber auch sehr lang gezogen. Das Cover sieht aber wirklich ...

Ich hätte echt hohe Erwartungen an das Buch, weil ich Nikolai echt gerne mag und die anderen Charaktere auch.
Ich finde die Story wirklich gut, aber auch sehr lang gezogen. Das Cover sieht aber wirklich sehr gut aus und an sich ist das Buch schon gut.
Das Ende hat mich überrascht, aber irgendwie sind sie wieder am Anfang.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Ich fand es nicht so toll.

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Die Duologie um Nikolai konnte mich nur wenig begeistern. Ich finde Leigh Bardugo hat im Laufe der Zeit ihre Spritzigkeit verloren. Wo Sie bei der Alina Trilogie mit wenig Worten viel erzählt hat, da hat ...

Die Duologie um Nikolai konnte mich nur wenig begeistern. Ich finde Leigh Bardugo hat im Laufe der Zeit ihre Spritzigkeit verloren. Wo Sie bei der Alina Trilogie mit wenig Worten viel erzählt hat, da hat sie bei der Nikolai Duologie jede Menge Worte gebraucht um nichts zu erzählen. Okay das ist vielleicht ein bisschen hart ausgedrückt. Für mich hat es sich aber so angefühlt.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Unbedingt vorher die Grisha- und Krähen-Bücher lesen!

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Klappentext:
„Freibeuter. Soldat. Bastard. Überlebender. Herrscher.
Leigh Bardugo – Autorin der Fantasy-Bestseller »Das Lied der Krähen« und »Das Gold der Krähen« – erzählt die Geschichte der beliebtesten ...

Klappentext:
„Freibeuter. Soldat. Bastard. Überlebender. Herrscher.
Leigh Bardugo – Autorin der Fantasy-Bestseller »Das Lied der Krähen« und »Das Gold der Krähen« – erzählt die Geschichte der beliebtesten Figur ihrer Grisha-Trilogie weiter: Nikolai Lantsov
Niemand weiß, was der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai selbst geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.
Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Denn nur dort besteht eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.
Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben – und einige Wunden werden niemals heilen.“




Der neue Zar von Ravka, Nikolai Lantsov, hat während des Krieges viel erleiden müssen. Eine dunkle Macht hat sich in seinem Körper eingenistet und wird mit der Zeit immer stärker. Nikolai versucht mit allen Mitteln, seinen Zustand geheim zu halten, Ravka’s Grenzen zu sichern und ein Heilmittel für sich zu finden. Trotz der Unterstützung seiner treuen Untertanen gestaltet sich die Situation sehr schwierig.


Mir persönlich ist es sehr schwer gefallen, in die Geschichte einzutauchen. Das lag keineswegs am Schreibstil oder der Übersetzung - nur leider habe ich bisher keines der Vorgänger-Bücher gelesen und mir fehlten wichtige Informationen über die Charaktere, ihre Eigenschaften, Funktionen und ihre bisherige Rolle in den Büchern von Leigh Bardugo. Mir war nicht klar, dass ich ohne jegliches Vorwissen solche Schwierigkeiten haben werde - vermutlich geht die Autorin davon aus, dass die Leser die Hauptprotagonisten und auch bereits verstorbene wichtige Personen kennen. Eine eindeutigere Kennzeichnung wäre hilfreich gewesen, dann hätte ich mir vorher die Grisha- und Krähen-Bücher zu Gemüte geführt. Mir persönlich waren die Erklärungen zu den vergangenen Ereignissen zu schwammig und unpräzise.
Trotz aller Anfangsschwierigkeiten und nachdem lange Zeit nicht so richtig viel passiert ist, hat mich die Geschichte doch gepackt und ich konnte mit Nikolai, Zoya und Nina mitfiebern. Zum Schluss hin haben sich die Ereignisse überschlagen und es wurde (endlich!) spannend.
Für Fans des Grisha-Universums ist dieses Buch sicherlich eine tolle zusätzliche Bereicherung, für „Unwissende“ wie mich nicht so richtig geeignet.

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