Ein absolutes Dystopien-Highlight, dass man so schnell nicht vergisst.
Stellt euch eine Welt ohne Handy, Tablet, Social Media und Wikipedia vor. Stellt euch eine Welt vor, in der diese Technologien vom herrschenden König verboten wurden. Und stellt euch nun vor ihr seid technikaffin ...
Stellt euch eine Welt ohne Handy, Tablet, Social Media und Wikipedia vor. Stellt euch eine Welt vor, in der diese Technologien vom herrschenden König verboten wurden. Und stellt euch nun vor ihr seid technikaffin und könntet euch eine Zukunft ohne Technik nicht vorstellen. Dann seid ihr mitten im neuen Europa und bei Ophelia Scale angekommen.
Beginnen wir aber wie immer zuerst mit dem wunderschönen Cover. Es ist wunderbar schlicht und doch auffallend. Auf dem kompletten Cover sieht man das Gesicht einer nahezu perfekten Frau. Mit ihrem perfekten Teint und den ebenmäßigen Zügen, unterstrichen durch die auf allen drei Covern vorhandenen Bildeffekten, die das Gesicht nahezu strahlen lassen. Einfach ein Cover zum verlieben.
Lena Kiefers Schreibstil ist für ein Jugendbuch typisch und an die Zeit angepasst. Gespickt mit technischen Details und einer Bildhaftigkeit, die mich im Laufe des Buches mitgerissen hat. Auch die einzelnen Kapitel sind spannend geschrieben und enden teils in einem Cliffhanger, so dass ich abends des öfteren nur noch dieses eine Kapitel lesen musste, um zu wissen wie es weiter geht.
Zu Beginn landen wir eigentlich direkt in der Geschichte und befinden uns mitten in Ophelia's Mission. Ich wurde sozusagen in die Geschichte katapultiert, fand mich aber sehr schnell zurecht. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben und wir verfolgen so den Weg, den Ophelia einschlägt und auch ihre damit verbunden Gefühle und den Zwiespalt, in dem sie steckt. Wir begleiten sie auf dem Weg zu ihrer Bewerbung, der Ausbildung zur Schakalin und ins Schloss. Ich mag die Erzählung aus der Ich-Perspektive unheimlich gerne, da man nicht nur, bei einer guten Story, förmlich mitgerissen wird, sondern man auch mitten im Geschehen ist. So ist es auch hier, man wird förmlich von den Geschehnissen mitgerissen. Mir hat außerdem sehr gut gefallen, da die komplette Story nicht vorhersehbar war. Es gab immer wieder Wendungen, die mich aufs neue überrascht haben und die Story noch spannender machten. In der Mitte des Buches gibt es zwar auch ruhigere Momente, was für mich als Leser eher erfrischend war, als langweilig. Zum Ende hin kommt dann jedoch nochmal eine Wendung, mit der man so nicht gerechnet hat und ab da geht es rasant bis zum Schluss, der dann auch noch in einem Cliffhanger gipfelt. Lena Kiefer versteht es die richtige Balance zwischen Spannung und ruhigeren Sequenzen zu halten.
Die Protagonisten haben mir alle unheimlich gut gefallen. Ophelia als Hauptprotagonistin ist eine starke Protagonistin, die ich sofort mochte. Auch ihre Affinität zur Technik gefiel mit sehr gut, da ich selbst auch sehr Technik affin bin. So ist Ophelia mir im Laufe des Buches richtig ans Herz gewachsen. Aber nicht nur Ophelia wächst einem ans Herz, auch über alle anderen Charaktere wollte ich mehr erfahren und das ist Lena Kiefer mehr als gelungen. Ich konnte mir jeden Charakter in diesem Buch so bildlich vorstellen, als würden sie vor mir stehen. So mag ich Lucien als Charakter sehr gerne und auch die zwischen den beiden entstehende Liebesgeschichte.
Mein Fazit
Der erste Band der Ophelia Scale Triologie war eins meiner absoluten Jahreshighlights 2019 und gehört schon nach dem ersten Band zu meinen absoluten Liebslingsdystopien. Die Story hat genau die richtige Mischung aus Storytelling, Spannung und Liebesepisoden. Man wird von der ersten Seite an mitgerissen und landet in einer Welt, die gar nicht mal so realitätsfern ist . Gerade dieser Umstand und die bildgewandheit von Lena Kiefer machen diese Triologie zu einem Muss für alle Dystopie Fans.