Cover-Bild Janin
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 388
  • Ersterscheinung: 13.07.2021
  • ISBN: 9783347343757
Lena Lindenwald

Janin

Das Ende der Stille

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2021

Die Geschichte einer jungen Frau, die verdammt ist. Und sich trotzdem nicht unterkriegen lässt.

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In dem Roman „Das Ende der Stille“ geht es um die junge Janin, die, weil ihr Vater und ihre Bruder im Knast sitzen, dazu verdammt ist, als Stubenmädchen zu arbeiten. Ihren Namen Janin hat sie auch so bekommen. ...

In dem Roman „Das Ende der Stille“ geht es um die junge Janin, die, weil ihr Vater und ihre Bruder im Knast sitzen, dazu verdammt ist, als Stubenmädchen zu arbeiten. Ihren Namen Janin hat sie auch so bekommen. Voher war sie die adelige kluge Charlotte – und nun? Sie muss sich mit ihrem neuen Leben abfinden, doch sie versucht alles, um ihrer Familie zu helfen.

Ich habe das Buch gerne gelesen. Es hat Spaß gemacht, Wort für Wort zu verschlingen und ich habe immer eine gewisse Vorfreude verspürt, die Seiten wieder aufzuschlagen und in die Welt von Janin einzutauchen. Der liebliche Schreibstil von Lena Lindenberg hat mir geholfen, mich in die frühere Zeit hineinzuversetzen und das Geschehen hautnah mitzuerleben.

Es ist ein erotisch-flagellantischer Roman und, wie das Wort schon sagt, sind viele erotische und auch Gewaltszenen drin. An manchen Stellen war es mir etwas zu viel und zu heftig, da muss jeder wissen, wann es zu viel ist, aber es hat das Buch auch sehr lebendig gemacht.

Die Geschichte ist ein bisschen kompliziert und ich wusste nicht genau bei manchen Figuren, welche Position sie einnehmen. Das Ende ist sehr offen und lässt viel Spielraum in der Deutung. Es macht auf jeden Fall Vorfreude auf evtl ein zweites Buch!

Insgesamt ist es ein fesselnder, etwas verzwickter und spannender Roman. Ich empfehle es, aber mit einer kleine Warnung dran, denn es sind wirklich viele erotische Szenen (mit der Menge hatte ich persönlich erst nicht gerechnet) im Buch. Aber dennoch ein wunderbares literarisches Werk und deswegen fünf Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Herzerfrischend und frech

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Unter dem falschen Namen Janin beginnt die junge Charlotte von Neubeck auf der Grafschaft Nissel als einfaches Stubenmädchen zu arbeiten. Dass Charlotte die einzige Tochter einer von den Behörden verfolgten ...

Unter dem falschen Namen Janin beginnt die junge Charlotte von Neubeck auf der Grafschaft Nissel als einfaches Stubenmädchen zu arbeiten. Dass Charlotte die einzige Tochter einer von den Behörden verfolgten Adelsfamilie ist, weiß nur die Gräfin selbst, die ihr widerwillig Unterschlupf gewährt. Die Flüchtige muss von nun an als niedere Bedienstete ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Schnell lernt die unerfahrene Charlotte, dass die tägliche Arbeit ihr alles abverlangt und bei Verfehlungen strenge Prügelstrafen drohen. Dennoch will sie ihrer Familie helfen und ist bereit, sehr viel zu riskieren…
(übernommen)
Mit diesem Buch ist der Autorin ein sehr schönes Erstlingswerk gelungen. Mit einem ungewöhnlichen, jedoch reizvollen Schreibstil, der viel Aufmerksamkeit erfordert, schafft sie es, den Leser jede Seite aufmerksam verfolgen zu lassen. Die Protagonisten sind detailliert und wunderbar beschrieben.
Mein Fazit:
Ein herrlicher Roman für Erwachsene, der aus dem üblichen Rahmen fällt. 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

leider eine Enttäuschung auf voller Länge

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Die Familie der jungen Charlotte von Neubeck fällt einer politischen Intrige zum Opfern und fortan muss sie sich unter dem falschen Namen Janin Steinborn ihren Lebensunterhalt als Stubenmädchen auf einem ...

Die Familie der jungen Charlotte von Neubeck fällt einer politischen Intrige zum Opfern und fortan muss sie sich unter dem falschen Namen Janin Steinborn ihren Lebensunterhalt als Stubenmädchen auf einem Gut bei Frankfurt am Main verdienen. Nicht nur, dass das komplett unerfahrene Mädchen nun alles von neu auf erlernen muss und ihre Tarnung aufrecht erhalten muss, sie will auch nicht hinnehmen, dass ihre Familie hinter Schloss und Riegel sitzt und macht sich auf die Suche nach rechtlichen Beistand.

Joa! das trifft meine Gefühle nach dem Ende des Buches recht gut. Der Roman ist als erotisch flagellantischer Roman gekennzeichnet, ein Genre, in dem ich mich normalerweise kaum bewege, und so wollte ich Neues ausprobieren. Allerdings habe ich recht schnell gemerkt, dass mir dieser Genremix aus historischen Roman und erotischen Roman nicht zusagt. Angefangen beim Schreibstil, der mir überhaupt nicht zugesagt hat. Ich kam in keinen guten Lesefluss, stolperte immer wieder über Begrifflichkeiten und gesprochene Sprache, die viel zu modern für das 19. Jahrhundert ist, und musste das Buch immer wieder auf die Seite legen und mich anderer Lektüre widmen, um nicht ganz den Geist aufzugeben. Denn obwohl mich das Buch schon ab Anfang enttäuschte, hoffte ich im Laufe der Geschichte auf Besserung. Was mich aber massiv störte, war das Fehlen von Komplexität in Handlung und bei den Protagonist:innen. Die Handlung ist dermaßen geradlinig Erzählt, dass es nur diesen einen Handlungsstrang gibt, eine einzige Richtung in die sich die Geschichte entwickelt. Das Schicksal von Janins Familie und ihr Kampf für Gerechtigkeit hätten Unmengen an Potential geboten, um der Geschichte ein komplexes Gewand zu geben. Allerdings ist Janin nur damit beschäftigt, nicht als Stubenmädchen unterzugehen und verprügelt zu werden. Zwar versucht sie dann einen Anwalt anzuheuern, der sich darum kümmern sollte, dass ihre Familie freikommt, allerdings verläuft hier die Geschichte sehr im Sande:

1. Man erfährt bis zum Ende nicht, wie es um ihre Familie steht und schon gar nicht, warum diese überhaupt inhaftiert ist.

2. Janin wird bekommt die Anstellung von der Besitzerin des Gutes und wird von dieser gedeckt. Warum, das erfährt man auch nie.

Auch mit Janins Charakter konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Einerseits hat sie immer sehr blass auf mich gewirkt, hatte sich charakterlich nicht sehr stark von den anderen beiden Stubenmädchen Elli und Hannah unterschieden. Gefehlt hat mir definitiv ein reflektierter Geist. Janin wächst kaum während der Handlungszeit. Zwar erlernt sie früher oder später die notwendigen Stubenmädchen-Skills, ihr Charakter bleibt aber in festgefahrenen Mustern. Leider muss ich auch sagen, dass sie für mich keine Sympathieträgerin dargestellt hat. Sie war mir zu naiv und unbedacht, was teilweise beim Lesen recht ansträngend war, sich zum Glück aber in Grenzen gehalten hat. Ein Punkt, der mich auch immer wieder innhalten lies, war die fehlende historische Atmosphäre. Zwar hat man die Dampfeisenbahn und die Dienstmädchen, die den ganzen Tag auf Knien durch das Herrenhaus rutschen, aber sprachlich und oft auch von den Beschreibungen - die im Übrigen recht knapp ausfallen - hat mir da einfach sehr viel gefehlt. Das Buch hätte genau so gut im 16. Jahrhundert spielen können, wie zur Zeit des NS-Regimes. Hier hat sich das Setting leider sehr stark verloren.

Leider muss ich wirklich sagen, dass es sehr wenige positive Aspekte an dem Buch für mich gegeben hat.

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