Cover-Bild Wie der Wind und das Meer
(9)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 15.04.2019
  • ISBN: 9783734106811
Lilli Beck

Wie der Wind und das Meer

Roman
»Halt dein Gesicht in den Regen, jeder Tropfen ist ein Kuss von mir ...«

München, April 1945. Nach einem verheerenden Fliegerangriff irrt der elfjährige Paul mit einem Koffer durch Trümmer und Verwüstung. Auf der Suche nach einem Versteck trifft er ein kleines Mädchen. Sie heißt Sarah, hat wie er ihre Familie verloren – und sieht seiner Schwester verblüffend ähnlich. Um nicht allein zu bleiben und von den Behörden nicht getrennt zu werden, schließen Paul und Sarah einen Pakt: Von nun an werden sie sich als Geschwister ausgeben. Ihr Plan geht auf. Doch wie hätten sie ahnen können, dass ihre Notlüge Jahre später ihr Verhängnis werden würde …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2023

Wie eine scheinbar richtige Entscheidung das ganze Leben beeinflusst

0

Zunächst muss ich sagen, dass ich Geschichten aus dem Nachkriegsdeutschland und den damit verbundenen Wiederaufbau sehr gerne lese und dafür sind die Bücher von Lilli Beck einfach perfekt. Sie fängt die ...

Zunächst muss ich sagen, dass ich Geschichten aus dem Nachkriegsdeutschland und den damit verbundenen Wiederaufbau sehr gerne lese und dafür sind die Bücher von Lilli Beck einfach perfekt. Sie fängt die damalige Stimmung und Gegebenheiten so bildhaft ein, dass man sich wunderbar vorstellen kann, selbst dabei gewesen zu sein. Außerdem finde ich die historischen Fakten aus München und Umgebung wundervoll, weil man schön den Vergleich zu den heutigen Gegebenheiten ziehen kann.

Nun aber zur Geschichte: Sie beginnt am Ende des 2. Weltkriegs, wo Paul bei einem der letzten Luftangriffe seine gesamte Familie aus den Augen verliert und ziellos durch München zieht. Dabei trifft er auf die etwas jüngere Jüdin Sarah, die auch ihre Familie sucht und sie beschließen sich künftig als Geschwister auszugeben, um nicht mehr getrennt zu werden.

Durch den tollen Schreibstil und die kurzen Kapitel fliegt man auch bei diesem Buch nur so durch die Seiten und leidet mit den beiden Kindern mit – unvorstellbar, sich in diesem Alter völlig alleine durchkämpfen zu müssen. Die Hauptprotagonisten um Paul und Sarah sind liebenswürdig und sympathisch, und die Rückblicke bringen sie dem Leser noch etwas näher.

Ohne zu spoilern kann ich nicht genauer auf die Handlung eingehen, aber es sind dramatische, romantische und manchmal herzzerreißende Elemente eingestreut, die die Geschichte wieder zu etwas ganz Besonderem machen.

Auch wenn ich manche Entscheidungen vielleicht so nicht getroffen hätte, war es dennoch eine runde und gut aufgelöste Geschichte, die ich jedem, der gerne historisch-emotionale Bücher liest absolut empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.05.2021

Liebesgeschichte voller Tragik

0

Nach dem mir „Mehr als tausend Worte“ vor zwei Jahren wahnsinnig gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt darauf, ein weiteres Buch von Lilli Beck zu lesen. Mit „Wie der Wind und das Meer“ konnte mich ...

Nach dem mir „Mehr als tausend Worte“ vor zwei Jahren wahnsinnig gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt darauf, ein weiteres Buch von Lilli Beck zu lesen. Mit „Wie der Wind und das Meer“ konnte mich die Autorin ein zweites Mal begeistern. Der Roman erzählt eine große, herzzerreißende Liebesgeschichte, die sowohl durch romantische Liebesschwüre als auch durch unfassbar tragische Umstände bewegt.
In den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs verliert der Teenager Paul seine Familie bei Bombardierungen. Als er auf das Mädchen Sarah trifft, die in dieser Nacht ebenfalls zur Waisen wurde und seiner Schwester Rosalie zum Verwechseln ähnlich sieht, fasst er neuen Mut. Die beiden geben sich als Geschwister aus und fühlen sich fortan weniger allein. Nach einer harten Zeit im Waisenhaus werden sie gemeinsam von einem liebevollen Ehepaar adoptiert. Sarah und Paul könnten nun glücklich als Geschwister leben, doch leider schlägt ihnen das Schicksal ein Schnippchen und die beiden verlieben sich unsterblich ineinander. Wie sollen sie ihre Lüge von einst korrigieren?
Es folgen Jahre voller Schmerz, Trennung und zwischendurch immer wieder Hoffnung. Wir begleiten Sarah und Paul von 1944 bis 1990, durch verschiedene Lebensphasen hindurch. Der Roman packt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite, ohne jemals langweilig zu sein. Manche Szenen sind grausam zum Beispiel die Zustände im Waisenhaus, aber wir treffen auch immer wieder auf Charaktere, die man einfach gerne haben muss und die voller Hilfsbereitschaft sind, wie zum Beispiel die Blumen-Oma oder die Adoptiveltern.
Insbesondere fand ich interessant, dass ein wichtiger Schauplatz, der Münchner Lebensmittel-Großmarkt ist. Mir war es nicht bewusst, wie früh Südfrüchte oder Sachen wie Mozzarella eine Rolle in Deutschland gespielt haben und ich habe gespannt von all den Leckereien gelesen die auf dem Markt und insbesondere in Emmas Feinkostgeschäft angeboten wurden.
Mir hat einerseits sehr gut gefallen, dass der Roman bis zum Schluss sehr dramatisch bleibt und es kein typisches Friede-Freude-Eierkuchen Ende gibt. Ich konnte auch die Gewissensbisse von Paul und Sarah gut nachvollziehen, trotzdem habe ich mich mehr als einmal gefragt, ob es nicht ab einem gewissen Alter die Möglichkeit gegeben hätte, die Wahrheit zu sagen. Die Liebe der beiden hat Jahre der Trennung überdauert, was für die Intensität der Gefühle spricht. Gerade deswegen machte es traurig zu zuschauen, wie viel gemeinsame Zeit verloren gegangen ist.
Für mich war „Wie der Wind und das Meer“ ein toller, zu Herzen gehender Roman, den ich sehr gerne gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.08.2019

Sarah und Paul- Die Geschichte einer bittersüßen Liebe im Wandel der Zeit. Ein bewegendes Stück deutscher Zeitgeschichte in Romanform

0

München 1945:

Während eines Bombeneinschlags kommen die letzten, noch lebenden Verwandten des elfjährigen Paul ums Leben. Während Paul in den Trümmern nach ihnen sucht, läuft ihm ein kleines, weinendes ...

München 1945:

Während eines Bombeneinschlags kommen die letzten, noch lebenden Verwandten des elfjährigen Paul ums Leben. Während Paul in den Trümmern nach ihnen sucht, läuft ihm ein kleines, weinendes Mädchen in die Arme, das er, wegen der großen Ähnlichkeit zu seiner Schwester, zunächst versehentlich für Rosalie hält. Doch stattdessen handelt es sich um ein fremdes jüdisches Mädchen, das Sarah heißt und genauso wie Paul nach seinen Eltern sucht, die sich lange vor den Nazis versteckt hielten.

Als Paul Sarahs traurige Geschichte erfährt, schließen beide einen verhängnisvollen Pakt. Sarah soll Rosalies Identität annehmen, denn Paul ist im Besitz wichtiger Familiendokumente, die Sarahs Herkunft in Zukunft mühelos erklären könnten. Sarah und Paul bleiben in der Folgezeit zusammen, selbst wenn ihre Zukunft nicht allzu rosig aussieht. Nachdem sie bei einer Kinderbande eine zeitlang Unterschlupf finden konnten, treffen sie auf dem Großmarkt ein Münchner Urgestein, die Blumenverkäuferin Agathe. Und die mütterliche Agathe, die der Krieg ebenfalls fast ihre Existenz und einen Großteil ihrer Lieben gekostet hat, hat Mitleid mit den beiden Waisen. Sie nimmt Paul und Sarah bei sich auf und die drei erleben glücklichere Zeiten, bis eines Tages ein Mann vom Jugendamt vor der Tür steht und die Kinder mitnimmt. Werden Sarah/Rosalie und Paul zusammenbleiben und wird Pauls Familienmotto „Wie der Wind und das Meer“, sich bewahrheiten können? Es sieht nicht allzu rosig aus, denn ausgerechnet Sarah fällt einem Ehepaar auf, dass die Kleine mit der schönen Singstimme zu gerne adoptieren würde…

In der Vergangenheit las ich bereits ein paar humorige Romane der Autorin, die in der Gegenwart angesiedelt waren und mir gut gefallen hatten, wie etwa „Sie haben sich aber gut gehalten“ oder „Die hässlichste Tanne der Welt“. Als ich bei einem Gewinnspiel „Wie der Wind und das Meer“ gewann, freute ich mich sehr, denn besagter Roman entsprach noch ein Tickchen mehr meinem persönlichen Lesegeschmack- ich lese nämlich am liebsten Romane mit historischem Hintergrund und war dementsprechend sehr gespannt auf Lilli Becks „Genrewechsel“.

Man begleitet das Heldenpaar der Geschichte, Sarah/Rosalie und Paul, etwas über vierzig Jahre ihres Lebens. Ein Leben das anfangs voller Entbehrungen ist. Lilli Beck beschreibt die Umstände der Nachkriegszeit sehr bildhaft und authentisch wirkend, zudem wirkt das „Geschwisterpaar“ sympathisch. Man kann sich gut in die Haupt und Nebenfiguren hineindenken, ihre Sorgen und Nöte nachvollziehen und was noch wichtiger ist- als Leser mitfiebern. Für bayuvarisches Flair sorgt vor allem die resolute Agathe, die ich schnell in mein Leserherz geschlossen habe, aber auch die Adoptiveltern des Heldenpaars mochte ich sehr.

Ich finde besonders die ersten 200 Seiten sehr spannend geschrieben. Im weiteren Verlauf der Story, erfährt man dann, wie es in beruflicher und zwischenmenschlicher Beziehung mit
Sarah/Rosalie und Paul weitergeht. Dank des flüssigen Schreibstils, wird es auch dann nicht langweilig, allerdings hätte ich mir, als kleiner Romantiker, noch mehr Liebesszenen und bittersüße Momente zwischen dem Heldenpaar gewünscht. Auch werden mir wichtige Geschehnisse im Leben der „Geschwister“ ein wenig zu rasch abgehandelt. Andererseits ist das auch eine Kunst für sich, denn in „Wie der Wind und das Meer“, lässt die Autorin politische Ereignisse und historisches Zeitgeschehen, nicht unerwähnt und all das braucht schließlich auch Raum zur Entfaltung. Übrigens ein Punkt, der mir außerordentlich gut gefällt.

Es ist nicht unbedingt eine happyendlastige Lektüre, die man hier geboten bekommt, doch ist es ein Roman, der den Leser am Ende zum Nachdenken anregt und in einem nachhallt und darauf kommt es schließlich an. Nachdem ich nun sowohl Lilli Becks leichte, zeitgenössische Romane, als auch ihren ersten „historischen“ Roman gelesen habe, muss ich sagen, dass mir ihre historische Seite noch viel besser gefällt.

Kurz gefasst: Sarah und Paul- Die Geschichte einer bittersüßen Liebe im Wandel der Zeit. Ein bewegendes Stück deutscher Zeitgeschichte in Romanform.

Veröffentlicht am 10.06.2020

2 ereignisreiche Lebensgeschichten

0

Ein Buch über die Lebensgeschichten von Sarah und Paul, die sich während dem Zweiten Weltkrieg begegnen. Der Anfang von Paul und Sarah war schwer, traurig, herzzerreißend und trotzdem wunderschön. Sie ...

Ein Buch über die Lebensgeschichten von Sarah und Paul, die sich während dem Zweiten Weltkrieg begegnen. Der Anfang von Paul und Sarah war schwer, traurig, herzzerreißend und trotzdem wunderschön. Sie fanden während einer der schlimmsten Zeiten zueinander und wurden zu Bruder und Schwester. Irgendwann waren da aber auch noch andere Gefühle im Spiel. Gefühle die nicht erlaubt waren, da sie nach der Adoption nun offiziell Bruder und Schwester waren. Obwohl das alles eigentlich auf einer Lüge basiert, wissen die beiden nicht was sie nun tun sollen. Sie haben einfach zu viel Angst ihren Adoptiveltern die Wahrheit zu sagen und leben somit ihre heimliche Liebe aus.
Aber irgendwann nahm das Leben seinen Lauf und die Wege der beiden trennten sich, nachdem das Schicksal zugeschlagen hat.
Im weiteren Verlauf des Buches erfährt man über die Leben der beiden und deren Familien. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder in den vielen Jahren. Lieben dürfen sie sich offiziell immer noch nicht aber beide hoffen nach wie vor irgendwann eine Lösung zu finden. Die Geschichte von Paul und Sarah beginnt also während dem Zweiten Weltkrieg und endet mit deren Tod.
Anhand des Klappentextes hätte ich so eine lange Geschichte gar nicht erwartet. Ich dachte es spielt alles während der Kriegs- und Nachkriegszeit und so hört es sich laut Klappentext auch an. Aber das tut dem Buch ja keinen Abbruch!
Im Großen und Ganzen war es schon sehr interessant und auch enorm bewegend aber einige Passagen waren mir einfach zu langatmig und uninteressant. Ich bin der Meinung das hätte man auch gekürzter zu Papier bringen können dann wäre es eventuell ein wenig spannender geblieben.
Auf jeden Fall hat die Autorin sämtliche Ereignisse der deutschen Geschichte mit in das Buch eingebunden und das war natürlich schon interessant!
Irgendwie konnte mich das Buch aber nicht gabz überzeugen. Ich kann auch nicht genau erklären warum. Es war irgendwie alles nur negativ, es passierten nur Unglücke. Es hatte also einen ziemlich traurigen Beigeschmack.
Klar läuft im Leben nicht immer alles rund aber in dem Leben von Sarah und Paul geht ja alles schief was nur schief gehen kann. Ich hätte mir einfach auch mehr positive Situationen gewünscht.
Der Schreibstil hat mir dafür aber sehr gut gefallen! Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Sarah und Paul. Die Autorin schreibt sehr detailliert, bildhaft, emotional und man kann das Buch flüssig lesen
Ich vergebe 3/5 Sterne
.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere