Cover-Bild Omama
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 20.10.2021
  • ISBN: 9783423219686
Lisa Eckhart

Omama

Roman

Bitterbös-witzig, schonungslos und rabenschwarz

»Von Zeit zu Zeit sehe ich die Alte gern.« »Die Alte«, das ist Lisa Eckharts Oma Helga, die während der Nachkriegszeit in der tiefsten österreichischen Provinz aufwächst, die den Dorfwirt heiraten soll, die sich als Köchin und schließlich als Schmugglerin durchschlägt, die keine Tabus kennt und ihre Macken hat. Sowohl die konservative Dorfgemeinschaft als auch die Großmutter werden gnadenlos unter die Lupe genommen und wortgewaltig analysiert. Dennoch: Die Enkelin liebt und schätzt ihre Omama, sogar dann, als die beiden beim Buhlen um die Gunst eines attraktiven Kreuzfahrtkapitäns plötzlich zu Rivalinnen werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2021

Alles andere als fade Skandal-Literatur!

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Meine Meinung

Die gebürtige Lisa Lasselsberger ist mir durch die kabarettistischen Auftritte ihrer Kunstfigur Lisa Eckhart bekannt, die sich durch provokante Schonungslosigkeit und bitterbösen Humor mit ...

Meine Meinung

Die gebürtige Lisa Lasselsberger ist mir durch die kabarettistischen Auftritte ihrer Kunstfigur Lisa Eckhart bekannt, die sich durch provokante Schonungslosigkeit und bitterbösen Humor mit österreichischer Dialektik auszeichnen. Mit ihrem Debütroman »Omama« wagt Lisa Eckhart einen urkomischen Ausflug durch ihre Familiengeschichte, dabei überlässt sie es dem Leser selbst, ob er die Geschichte als Rufmord oder Hommage betrachten möchte.

Im Mittelpunkt von Lisa Eckharts Erzählungen steht, wie der Titel richtig vermuten lässt, ihre Großmutter Helga liebevoll Omama genannt. Helga wuchs mit ihrer attraktiven aber etwas depperten Schwester Inge in ländlicher Abgeschiedenheit auf. Als nach dem Krieg die Russen kommen buhlen die Mädchen um die Aufmerksamkeit der Soldaten und Helga wittert ihre Chance, als Inge unters Bett kriechen muss, um sich und ihre Schönheit vor den Besatzern zu verstecken.

Kaum sind die Besatzer abgezogen, werden die Töchter von der Mutter angehalten ihre eingegangenen Verpflichtungen einzulösen (von denen sie niemals geglaubt hätte, dass nach dem Krieg noch ein Hahn danach kräht) und später wird Inge zu einem Doktor in die Stadt geschickt während Helga ihr Leben in einer Dorfwirtschaft aufnimmt und dort eine Liason mit dem Dorfschönling beginnt. Ein letzter Abschnitt nimmt uns mit auf Helgas Schmugglerfahrten nach Ungarn, Familienfeste und die Reisen von Omama und Enkelin.

Die Anekdoten aus dem Leben der »Omama« werden aneinandergereiht und bestechen durch aufreizende Ironie, Lokalkolorit und den rustikalen österreichischen Dialekt.

Die vierfache Einfältigkeit der dörflichen Gemeinschaft (Depp, Trinker, Matratze, Schönling) wird dabei genauso pietätlos auseinandergepflügt wie die Mutter- und Großmutterrolle. Frauen spielen bei diesen Episoden immer die tragenden Rollen, sodass z. B. die Existenz von Helgas Bruder, der Autorin erst recht spät in einem Nebensatz eine Erwähnung wert ist, und das alles dem Roman eine leicht feministische Note verleiht.

Lisa Eckhart beweist in »Omama« ihr kluges Betrachtungsgeschick und setzt ihr Talent, anhand von Stereotypen und Klischees gesellschaftliche Strukturen und (eigentlich offensichtliche) Wahrheiten aufzudecken, bravourös unter Beweis. Dabei nimmt die junge Österreicherin kein Blatt vor den Mund, öffnet zuweilen Wunden und weidet diese genüsslich aus. Begrifflichkeiten wie »Popscherl« und »Flitscherl« stehen mit weiteren umgangssprachlichen Wortkanonen auf der Tagesordnung und bei den meisten erschloss sich die Bedeutung direkt im Kontext. Als kleines Goodie wäre natürlich für deutsche Leser*innen eine Übersicht der Übersetzung im Buch oder auf einem Lesezeichen grandios gewesen.

Nicht jeder wird Gefallen an Lisa Eckharts teils direkten, teils ironischen und vor allen Dingen schwarzhumorigen Stil finden. Die Kabarettistin nimmt einen großen Teil im Roman ein und lässt zuweilen einen roten Faden vermissen. Die herrlich pointierten Sätze bergen allerdings soviel mehr als Wortwitz und Humor in sich, dass man unweigerlich zum Nachdenken angeregt wird.

Fazit

Ein urkomischer Roman über die Nachkriegszeit, Familie und die Beziehung zwischen Enkel und Großmama. Mit ihrem herrlich pietätlosem und intelligentem Sarkasmus spricht Lisa Eckharts »Omama« die Lachmuskeln genauso an wie den Denkapparat. Alles andere als fade Skandal-Literatur!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 16.09.2020

Veröffentlicht am 25.08.2022

Wortkünslerin

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Cover und Schreibstil
Ich fand das Cover mehr als ansprechend und der Eindruck hat bis zu den Farben hin angehalten.
Dann der Schreibstil..puh der war eher schwieg. Ich persönlich mochte ihn nicht.

Inhalt
So ...

Cover und Schreibstil
Ich fand das Cover mehr als ansprechend und der Eindruck hat bis zu den Farben hin angehalten.
Dann der Schreibstil..puh der war eher schwieg. Ich persönlich mochte ihn nicht.

Inhalt
So es geht um ihre Oma Helga, aus der Zeit um 45 in einem österischem Dorf. Dann wird so alles aus ihrem Leben erzählt, was ich nicht besonders gut gelungen fand. Mich hat ja schon der Schreibstil einige Nerven gekostet aber es war mir schlicht und einfach alles viel zu derb. Das hat für mich nix mehr mit Satire und Witz zu tun.
Was allerdings in diesem Werk mehr rausgestochen hat, ist das die Autorin eine Künstlerin des Wortes ist. Da war und bin ich immer noch tief beeindruckt, wie ein Mensch nur so mit Worten umgehen kann.
Nur deswegen hat sie von mir 2 Sterne bekommen. Aber wie schon einige vor mir geschrieben haben, entweder man liebt oder hasst es.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Nicht mein Fall

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Das Buch ist wunderschön, aber für mich war der Inhalt einfach nichts.
Ich fand es überhaupt nicht lustig, und die Geschichte kommt auch nicht in Fahrt. Es werden so viele Umwege genommen, dass man total ...

Das Buch ist wunderschön, aber für mich war der Inhalt einfach nichts.
Ich fand es überhaupt nicht lustig, und die Geschichte kommt auch nicht in Fahrt. Es werden so viele Umwege genommen, dass man total vergisst worum es eigentlich geht.
Ich habe das Buch dann abgebrochen.

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