Cover-Bild Fast schon bühnenreif
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Magellan
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 16.01.2019
  • ISBN: 9783734850363
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Lisa Rosinsky

Fast schon bühnenreif

Sandra Knuffinke (Übersetzer), Jessika Komina (Übersetzer)

Das Drama in Cadies Familie gleicht einem Theaterstück: Aus heiterem Himmel eröffnet ihr Vater der Familie, dass er eine uneheliche Tochter hat. Zu allem Überfluss ist Elizabeth ein halbes Jahr älter als Cadie und soll nun auch noch bei ihnen leben. Schnell hängt der Haussegen schief, denn Elizabeth scheint nicht nur perfekt zu sein, sondern in jeder Hinsicht das komplette Gegenteil von Cadie. Sie hat das Gefühl, dass ihre Halbschwester sie völlig aus ihrem eigenen Leben verdrängt. Sogar ihr Schwarm interessiert sich plötzlich für die unnahbare Elizabeth. Um sich abzulenken, konzentriert Cadie sich nur noch auf ihre Hauptrolle im Schultheaterstück. Aber wird sie es auch schaffen, die Hauptrolle in ihrem Leben zurückzuerobern?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2019

Eine fast bühnenreife Familiengeschichte

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Inhalt:
Die 15-jährige Cadie fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie eine Halbschwester hat. Elisabeth ist ein halbes Jahr älter als Cadie und soll nun nach dem Tod der Mutter bei Cadies Familie ...

Inhalt:
Die 15-jährige Cadie fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie eine Halbschwester hat. Elisabeth ist ein halbes Jahr älter als Cadie und soll nun nach dem Tod der Mutter bei Cadies Familie leben. Bisher war Cadie die einzige Tochter im Haus, nun muss sie sich die Familie und vor allem den Vater mit Elisabeth teilen. Selbst Cadies Schwarm interessiert sich mehr für Elisabeth denn für Cadie, die sich immer mehr von Elisabeth verdrängt fühlt. Zum Glück findet Cadie Zuflucht in der Schauspielerei.


Meinung:
Das erste, was mich an diesem Buch fasziniert hat, war natürlich das farbenfrohe Cover. Der Schriftzug und die Aufmachung passen wunderbar zum Titel. Aber auch der Klappentext hörte sich vielversprechend an. Und ich wurde nicht enttäuscht. Dieses Buch lässt sich so wunderbar lesen. Der Schreibstil ist herrlich. Die Protagonistin Cadie habe ich sofort in mein Herz geschlossen, genauso wie auch ihre liebenswerte Familie. Alle Charaktere dieses Jugendromans sind authentisch und sympathisch. Die interessante Handlung rundete das Gesamtpaket ab. Dass die Autorin Lyrik studiert hat und Teil eines Wandertheaters war, spürt man als Leser sofort. Lisa Rosinsky konnte ihre eigenen Erfahrungen mit dem Theaterspielen gut einbringen, was mir besonders gut gefallen hat.

Fazit:
„Fast schon bühnenreif“ ist Lisa Rosinskys erster Jugendroman. Ein warmherziges Buch, das ich Lesern ab 13 Jahren empfehlen kann. Wer sich für das Theater oder für Musicals begeistern kann, wird auch diese moderne Familiengeschichte lieben. Von mir gibt es auf jeden Fall 5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Die Welt ist eine Bühne

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Cadie ist ein normaler, Theater liebender Teenager in einer etwas verrückten Familie. Der Vater Ross ist Inhaber eines Bücher-Antiquariats, die Mutter Melissa ist Direktorin an der örtlichen Quäker-Schule ...

Cadie ist ein normaler, Theater liebender Teenager in einer etwas verrückten Familie. Der Vater Ross ist Inhaber eines Bücher-Antiquariats, die Mutter Melissa ist Direktorin an der örtlichen Quäker-Schule (sehr alternativ) und ihr jüngerer Bruder Josh ist ein Wunderkind mit Inselbegabung beim Cello spielen. Sie haben sich in ihrem Leben eingerichtet bis….ja, bis Elisabeth in selbiges tritt. Elisabeth ist die uneheliche Tochter von Ross und bis zum ihrem Auftauchen wusste keiner etwas von ihr. Nun ist aber ihre Mutter gestorben und so zieht sie bei ihrer „Familie“ ein. Sie ist so ganz anders als ihre Hippiefamilie und Ärger ist vorprogrammiert.
Ich habe mich bei diesem Buch gut unterhalten gefühlt. Man muss schon eine kleine Affinität zum Theater und Shakespeare haben, um sich bei dem Buch nicht zu langweilen, da weite Teile sich in irgendeiner Art und Weise mit dem Theater, Theater spielen oder Theaterstücken beschäftigen. Vor allem die feinfühlige Darstellung der Familiensituation mit seinen Problemen, wenn plötzlich ein neues Familienmitglied integriert werden muss, ist sehr gut gelungen. Es gibt unterschiedliche Charaktere, die auch alle in ihren Rollen bleiben. Bei Cadie hätte ich mir manchmal mehr Wut gewünscht. Das wäre realistischer gewesen.
Die Sprache ist dabei eher einfach gehalten. Es handelt sich um ein Jugendbuch und das merkt man auch vom Schreibstil und der Wortwahl.
Das Cover ist ein Eyecatcher. Der rote Faden zieht sich hier durch: das Spotlight auf dem Cover und beim Aufschlagen dann der rote Teppich. Die Schrift ist dabei erhaben. Ansonsten wirkt das Buch hochwertig verarbeitet und liegt gut in der Hand.
Fazit:
„Fast schon bühnenreif“ ist ein toller Jugendroman über eine etwas alternative Familie die im realen Leben angekommen ist und damit zu kämpfen hat. Die Situation, der sie dabei ausgesetzt hat, hat mich überlegen lassen, wie ich mich wohl in der Situation gefühlt hätte. Wer sich also keinen „Thriller“ wünscht und das Theater liegt hat mit dem Buch schöne Lesestunden. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Total schön, ein wundervoller Jugendroman!

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Bei einem Blick in die Vorschau des Magellan Verlags ist mir „Fast schon bühnenreif“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover mag ich unheimlich gerne, es ist so herrlich bunt, ich stehe ja total auf farbenfrohe ...

Bei einem Blick in die Vorschau des Magellan Verlags ist mir „Fast schon bühnenreif“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover mag ich unheimlich gerne, es ist so herrlich bunt, ich stehe ja total auf farbenfrohe Cover. Als ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, stand für mich fest: Oh ja, dieses Buch muss ich unbedingt lesen! Hier war ich mir sehr sicher, dass der Debütroman von Lisa Rosinsky ganz genau das Richtige für mich sein wird.

Als Cadies Vater seiner Familie eröffnet, dass er eine uneheliche Tochter hat, soll sich das Familienleben schlagartig ändern. Cadie hat nun eine Halbschwester, die nicht nur ein halbes Jahr älter ist als sie, sondern auch so schrecklich perfekt in allem ist. Das Schlimmste aber: Elizabeth soll fortan bei ihnen wohnen, da ihre Mutter leider vor kurzem verstorben ist. Plötzlich ist Cadie nicht mehr die einzige Tochter im Haus, zunehmend fühlt sie sich in ihrer eigenen Familie wie das fünfte Rad am Wagen, immer mehr bekommt sie den Eindruck, dass Elizabeth sie aus ihrem eigenen Leben verdrängt. Sogar ihr Schwarm scheint sich mehr für Elizabeth als für sie zu interessieren! Cadie sucht Trost in ihrer großen Leidenschaft: Der Schauspielerei. An ihrer Schule wird gerade das Theaterstück „Viel Lärm um nichts“ einstudiert, in welchem Cadie die Hauptrolle ergattern konnte. Noch viel schöner wäre es aber natürlich, wenn sie wieder die Hauptrolle in ihrem eigenen Leben zurückbekommen könnte.

Meine Erwartungen konnten hier komplett erfüllt werden. Mein Riecher hat mich also mal wieder nicht im Stich gelassen, ich bin hellauf begeistert von dem Buch! Die Story, der Schreibstil (dieser liest sich so toll!), die Charaktere, der Humor – all dies ergibt einfach ein perfektes Gesamtpaket, welches mir die allerschönsten Lesestunden beschert hat.

Bereits nach den ersten Seiten wusste ich: Dieses Buch wirst du lieben. Cadie und ihre liebenswerte Familie habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Die Charaktere wurden wirklich wunderbar von der Autorin ausgearbeitet, allen voran die Protagonistin Acadia, genannt Cadie, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren. Cadie ist so ein Jemand, den man einfach sofort gern haben muss. Sie ist ein richtig liebenswertes, sympathisches und witziges 15-jähriges Mädchen. Sie liebt das Theater, sie trägt ihre Haare mit bunten Strähnchen, sie bevorzugt den bequemen, eher weniger modebewussten Look und Geduld ist nicht so wirklich ihre große Stärke. Besonders gut gefallen hat mir diese außergewöhnlich innige Beziehung zwischen ihr und ihrem Vater. Da habe ich mich richtig mit ihr verbunden gefühlt, da ich selbst schon immer das totale Papakind war. Auch fürs Theater konnte ich mich schon immer begeistern. Ja, mit Cadie konnte ich mich wirklich prima identifizieren, ich habe mich in so einigen Dingen in ihr wiedergefunden. Und ihr Humor war auch absolut meiner! :D

Cadies Familie mochte ich ebenfalls wahnsinnig gerne. Über den Vater musste ich immer wieder sehr schmunzeln. Er macht irgendwie immer einen leicht zerstreuten Eindruck, was ihn nur noch sympathischer macht. Richtig gut gefallen haben mir immer die Momente zwischen ihm und seiner „Cadigsten“, wie er seine Tochter immer liebevoll nennt. Da hat man immer nur zu deutlich gespürt, wie viel die beiden verbindet und wie lieb sie sich haben.

Ihre Beziehung wird allerdings einen kleinen Knacks bekommen, als das mit Elizabeth rauskommt. Plötzlich ist Cadie nicht mehr die einzige Tochter im Haus. Ihre Halbschwester Elizabeth wird nach dem Tod ihrer Mutter bei ihnen einziehen, wovon Cadie anfangs gar nicht begeistert ist. Immer mehr fühlt sie sich von ihrer Halbschwester aus ihrem eigenen Leben verdrängt, zunehmend gewinnt sie den Eindruck, dass sie nicht mehr zur Familie gehört. Da ich mich so gut in Cadie hineinversetzen konnte, habe ich richtig mit ihr mitgelitten und ihre Gefühle vollkommen nachvollziehen können. Elizabeth ist einfach so perfekt, das kann einen ja schon irgendwie aufregen. Wut auf sie kann man allerdings dennoch nicht empfinden, dafür ist sie viel zu nett.
Elizabeth konnte ich natürlich auch absolut verstehen. Sie hat es ebenfalls alles andere als leicht, eigentlich ist ihr Schicksal sogar das härtere. Sie hat ihre Mutter verloren, muss zu einer ihr fremden Familie ziehen und muss sich nicht nur in dieser einleben, sondern auch an einer neuen Schule. Und anders als Cadie, die tolle beste Freundinnen hat, zu denen sie flüchten kann und die immer ein offenes Ohr für sie haben, hat Elizabeth niemanden.

Cadies Freundinnen Raven und Micayla mochte ich ebenfalls richtig gerne. In diesem Buch wimmelt es einfach nur so von wundervollen, erstklassig ausgearbeiteten und außergewöhnlichen Charakteren. Sehr gut gefallen hat mir, wie verschiedenen sie alle sind. Jeder hat so seine Eigenarten und besonderen Vorlieben. Cadie lebt für das Theater, Elizabeth ist sehr religiös, Cadies Eltern waren mal so richtige Hippies, Cadies kleiner Bruder Josh ist ein absolutes Musikgenie...Die Story ist einfach so vielfältig und sorgt für jede Menge Überraschungen, Emotionen und gute Laune. Solche Art von Geschichten liebe ich über alles. Ihr auch? Nun, dann wisst ihr ja jetzt, welches Buch ihr euch unbedingt als nächstes zulegen müsst. ;)

Schauspielfreunde werden hier übrigens ganz auf ihre Kosten kommen. Titel und Klappentext versprechen da also eindeutig nicht zu viel. Hier spürt man beim Lesen wirklich sehr, dass die Autorin eigene Erfahrungen mit dem Theaterspielen hat. Mir hat es so viel Spaß gemacht, die Theaterproben mitzuverfolgen. Diese lesen sich wirklich sehr amüsant und auch richtig interessant. Wer sich für die Schauspielerei interessiert, sollte sich „Fast schon bühnenreif“ unbedingt mal näher anschauen!

Ich habe tatsächlich keinen einzigen Kritikpunkt an das Buch. Wer gerne warmherzige Familiengeschichten liest, die witzig, humorvoll, tiefgründig, dramatisch und emotional sind, wird hier beim Lesen die reinste Freude haben. Und romantisch geht es natürlich auch zu, denn ja, natürlich spielt hier auch die Liebe eine große Rolle. Das gehört zu einer solchen Art von Buch doch einfach dazu, oder? Romantiker dürfen sich hier also auch sehr freuen. :D

Fazit: Ein wundervolles Buch über Familie, Freundschaft, Liebe, Eifersucht, das Theaterspielen und noch so vielem mehr. Mir hat „Fast schon bühnenreif“ die allerschönsten Lesestunden beschert. Die Charaktere sind mir beim Lesen richtig ans Herz gewachsen, allen voran Cadie, die eine tolle Protagonistin und absolute Sympathieträgerin ist. Richtig begeistert bin ich auch von dem Humor, dieser war absolut meiner. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, Jugendlichen wie Erwachsenen. Lisa Rosinsky konnte mich mit ihrem Debüt komplett überzeugen und ich hoffe sehr, dass wir noch viele weitere, so schöne Bücher von ihr zu lesen bekommen werden. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.02.2019

Bunt, vielfältig, abseits der Norm und doch die gleichen Probleme

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Allgemein:

Lisa Rosinskys erster Jugendroman „Fast schon bühnenreif“ erschien Anfang 2019 beim Magellan Verlag und erzählt die Geschichte der 15-jährigen Cadie und ihrer Familie, die Dank ihrer Hippievergangenheit ...

Allgemein:

Lisa Rosinskys erster Jugendroman „Fast schon bühnenreif“ erschien Anfang 2019 beim Magellan Verlag und erzählt die Geschichte der 15-jährigen Cadie und ihrer Familie, die Dank ihrer Hippievergangenheit nicht ganz ins Bild der heutigen Gesellschaft passt. Aber Cadie ist das egal, solange ihr Dad an ihrer Seite ist. Er ist ihr ein und alles. Von daher interessiert sie sich kaum für ihre überarbeitete Mutter oder ihrem Musikgenie von Bruder. Bis zum Abend als der Anruf kam und sich alles veränderte. Ihr Dad hat noch eine Tochter, von einer anderen Frau und keiner wusste davon, nicht mal er selbst. Als Elizabeth von jetzt auf gleich einzieht, bricht für Cadie eine Welt zusammen und das gerade jetzt, wo doch das Theaterstück an der Schule ihre volle Aufmerksamkeit benötigt.

Mein Bild:

„Fast schon bühnenreif“ ist mein 1. Buch aus dem Magellan Verlag. Ich muss sagen, die Cover sind generell mehr als überzeugend. Als hätte man eine neue knallbunte Süßigkeit in der Hand, bei der man noch nicht weiß, ob sie einem schmecken wird. So ging es mir zumindest als ich dieses farbenfrohe, zu einem Theater passende und mit unterschiedlich eingeprägten Lettern kreierte Buch aufschlug.

Ich hatte keine Ahnung, was für eine Geschichte wirklich auf mich zukam. Ich erwartete eine amerikanische, moderne Teenievariante von Cinderella. Schließlich bekommt die Protagonistin Cadie auf einmal eine Halbschwester vor die Nase gesetzt. Doch es war viel, viel mehr und ich weiß nicht, ob ich meinen Eindruck die passenden Worte abgewinnen kann. Ich fühlte mich nicht nur unterhalten, das Buch glänzte durch seine Diversität, mehreren Handlungssträngen, tiefgehenden Emotionen und Humor. Am besten ich geh dazu ins Detail.

Ich mochte die 15-jährige Protagonistin Cadie von Anfang an. Ihre wirbelwindartige, melodramatische und doch so neugierige Ich-Perspektive führte mich durch die ganze Geschichte. Sie neigt zu tiefen Gefühlen, versucht sie in vielen Situationen aber herunter zu schlucken und bleibt vernünftig. Cadie offenbart sich nur denjenigen Menschen, denen sie vertraut und die ihr viel bedeuten. Ich verstand sie soo gut. Trotzdem ist sie ein Teenager, das darf man nicht vergessen und wer einmal verletzt wird, spielt nicht immer fair.

So auch Cadie, als der Mensch, den sie am meisten liebt, sie am meisten enttäuscht. Ihr Dad hat noch eine Tochter. Ihr Dad, der seine „Cadigste“ vergöttert. Auf die Vater-Tochter-Beziehung wird eingangs sehr eingegangen und dieses Zusammenspiel zwischen den Beiden ist einfach ein Traum. Absolut einzigartig und witzig, noch nie von mir gelesen. Und dann kommt der Moment, der die vierköpfige Familie komplett erschüttert. Ich musste einfach mitfühlen.
Der Umgang mit dieser Situation spielt eine wesentliche Rolle innerhalb des Plots. Wut, Zweifel und das Gefühl, sich an etwas gewöhnen zu müssen, das man nicht wollte und es nie wieder so wird wie es mal war.

Natürlich gibt es einige Bücher, die solche Familiendramen ins Auge fassen. Wo ist denn da das Besondere? Die Familie selbst ist es. Eine amerikanische Hippiefamilie, deren 2 Kinder nach Nationalparks benannt wurden, die sich als atheistische Juden sehen und überhaupt jeder seinen Faible ausleben kann, wie er es gern möchte. Die Figuren sind besonders, unerwartet, passen eigentlich nicht zusammen, ergänzen sich aber perfekt.

Vielfältigkeit und Offenheit zeichnet diese Buch aus! Die beste Freundin, die mit einer lebensfrohen Oma und Mutter zusammenlebt. Der Schwarm, der einen orientalischen Touch hat. Die Mutter, die auf spanisch flucht. Die Klassenkameradin, die ihre Liebe zu Frauen offen auslebt. Künstlerische und philosophische Aspekte, die ernst genommen werden. Es gibt zig Situationen, die ein offenes Miteinander und Akzeptanz zeigen. Absolut klasse. Cadie zeigte mir das und selbst, wenn sie Skepsis an den Tag legte, vor allem gegenüber ihrer neuen Halbschwester Elizabeth, was hat sie getan? Sie versuchte es zu verstehen und egal, wie verschieden die Menschen sind, alle haben wir doch die gleichen alltäglichen Probleme.

Die Autorin baute diese Aspekte neben der Familiengeschichte noch in Cadies Schulleben ein. Besonders in die Vorbereitung des Theaterstücks „Viel Lärm um Nichts“. Es ist eben auch ein Selbstfindungstrip, den alle Beteiligten durchmachen, indem man sich der Herausforderung stellt und ehrlich zu sich selbst und gegenüber anderen ist. Irgendwie wurden Klischees hier einfach überraschend umgekehrt: Wenn Eltern sich beispielsweise wünschen, dass ihr Kind ein Künstler wird, das Kind aber etwas Solides mit seiner Zukunft machen möchte. Ich bin geflasht von dieser Geschichte und wünsche mir mehr davon. Ich glaube, jeder findet sich hier wieder, findet einen Lieblingscharakter oder einen Lebensabschnitt, der ihm vertraut vorkommt.

Fazit: Ein Jugendbuch, dass für Vielfältigkeit, einen Schuss Lebensfreude und dem Erfüllen der eigenen Träume steht. Nicht nur für Leser ab 13 Jahren, sondern auch für Erwachsene etwas.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Ein besonderer Werk im Bereich Jugendbuch

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In „Fast schon bühnenreif“ geht es um Cadie, die gerade einfach nur Drama hat in ihrer Familie. Ihr Vater eröffnet ihnen, dass er eine unehrliche Tochte Elizabeth hat und diese auch noch bei Ihnen leben ...

In „Fast schon bühnenreif“ geht es um Cadie, die gerade einfach nur Drama hat in ihrer Familie. Ihr Vater eröffnet ihnen, dass er eine unehrliche Tochte Elizabeth hat und diese auch noch bei Ihnen leben soll. Es scheint als würde ihre neue Halbschwester ihr ganzes Leben übernehmen und ausgerechnet ihr Schwarm interessiert sich auf einmal für Elizabeth. Kann Cadie wieder ihr Leben in die Hand nehmen???

Acadia (Cadie) liebt das Theaterspielen und lebt zusammen mit ihrem Bruder und ihren Eltern. Sie ist ein aufgeweckter Charakter, der mich zu Beginn direkt neugierig gemacht hat.

Elizabeth scheint auf den ersten Blick eher unscheinbar und als Halbschwester von Cadie ganz anders zu sein. Welche Absichten hat ihre Schwester und kann man ihr überhaupt vertrauen??

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und wird aus der Perspektive von Cadie erzählt. Der Leser kann sie so noch näher kennen lernen und ihre Gedanken und Gefühle erfahren während der Handlung. Die Kulisse der Stadt passt zur Geschichte und man entdeckt vieles zusammen mit den Charakteren. Die Nebenfiguren wie Cadies Freunde sind authentisch und gestalten die Geschichte mit.

Die Spannung und Handlung haben mich langsam in die Geschichte von Cadie gezogen. Sie lebt zusammen mit ihrem Bruder und ihren Eltern und ihre Leidenschaft ist, das Theaterspielen. Alles scheint normal in ihrem Alltag, ihr Vater arbeitet in einer Buchhandlung bzw. gehört ihm und ihre Mutter ist Rektorin. Eines Abends scheint, aber ein Anruf alles zu ändern, denn ihr Vater teilt Cadie und ihrem Bruder mit, dass sie beide eine Halbschwester haben und diese zu Ihnen ziehen wird. Auf einmal scheint sich, der komplette Alltag und das Leben in der Familie zu ändern. Cadie neue Schwester scheint sie komplett aus dem Leben der Familie zu drängen und auch Cadies Schwarm scheint auf einmal auf ihre unnahbare Schwester zu schauen. Sie will sich ablenken und sich vollkommen auf das Theaterspielen in ihrer Schule konzentrieren. Auf einmal scheint, die Situation noch schlimmer zu werden und sie muss etwas unternehmen. Wird Cadie ihr Familieleben wieder auf eine normale Basis schaffen? Was ist mit ihrer Halbschwester Elizabeth, die doch ganz anders aufgewachsen ist, wie sie? Das Ende war mehr als abgerundet und ich hätte am liebsten direkt weitergelesen.

Das Cover sieht einfach toll aus und passt perfekt zum Titel des Buches. Der Schriftzug ist passend in Szene gesetzt.

Fazit

Mit „Fast schon bühnenreif“ schafft, die Autorin eine besondere Jugendbuch-Geschichte, die mich mit Seite mehr in die Handlung von Cadie gezogen hat. Ich bin gespannt, was als Nächstes kommen wird.