Cover-Bild Tote ohne Namen
Band 1 der Reihe "Alice Vega"
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15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 444
  • Ersterscheinung: 18.04.2021
  • ISBN: 9783518471357
Louisa Luna

Tote ohne Namen

Thriller | »Jack-Reacher-Fans werden sie verehren. Viva la Vega!« Booklist
Thomas Wörtche (Herausgeber), Andrea O’Brien (Übersetzer)

Alice Vega ist Privatdetektivin, manchmal Kopfgeldjägerin und immer Spezialistin im Auffinden verschwundener und entführter Personen. Vega ist knallhart, notfalls gewaltaffin, aber auch sehr klug, deduktiv begabt, eine ultrascharfe Beobachterin – und sie gibt nie auf.

Als zwei mexikanische Mädchen tot aufgefunden werden, heuert das San Diego Police Department Vega an, denn bei den beiden Toten ohne Namen fand man zwar keine Dokumente, dafür aber einen direkt an Vega gerichteten Hilferuf. Das DEA, die auf Drogen spezialisierte Strafverfolgungsbehörde, legt ihr nahe, die Finger von diesem Job zu lassen. Und auch die mexikanischen Kartelle schalten sich ein. Aber sie alle haben die Rechnung ohne Vega gemacht …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2021

The Janes

1

Ja, die Autorin Louisa Luna hat das Rad nicht neu erfunden. Dafür hat sie aus den Themen Menschenhandel, Zwangsprostitution und Einwanderung in die USA einen sehr unterhaltsamen Thriller geschaffen. Und ...

Ja, die Autorin Louisa Luna hat das Rad nicht neu erfunden. Dafür hat sie aus den Themen Menschenhandel, Zwangsprostitution und Einwanderung in die USA einen sehr unterhaltsamen Thriller geschaffen. Und auch, dass Kartelle, Polizei und DEA (Strafverfolgungsbehörde) ein nicht ganz sauberes Spiel treiben ist nicht neu, passt aber trotzdem perfekt in die USA. Auf die zuvor genannten Themen geht die Autorin nicht sehr tief ein. Im Vordergrund stehen die beiden Protagonisten Vega und Cap, deren actionreiches Handel.
„Ich denke über Motivationen nach. Und darüber, dass es für viele Männer nur drei Dinge gibt: Sex, Drogen und Geld. Das magische Dreieck.“ [121]
Im deutschen starten wir mit Band 2 der Reihe. Man merkt, dass Vega und Caplan sich schon kennen, nonverbal agieren können und dass zwischen den beiden die Chemie stimmt. Dem Lesespaß oder auch Verständnis schadet dies aber nicht. Alice Vega bringt durch ihr Handeln ordentlich Tempo in die Story. Sie geht dahin wohin es weh tut. Rücksicht auf Verluste? Nein. Allerdings behält sie immer ein Auge auf den Ex-Polizisten Max Caplan, der aber nicht minder mitmischt.
„Tote ohne Namen“ von Louisa Luna überzeugt durch einen sehr guten Schreibstil, ordentliches Tempo und einer knallharten und taffen Vega. Es macht Spaß sich mit den Protagonisten ins Abenteuer zu stürzen und gemeinsam festzustellen: „Irgendetwas. Stimmt. Da. Nicht.“ [215]

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Veröffentlicht am 16.05.2021

Solider Thriller mit einer knallharten Ermittlerin

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Als Alice Vega von der Polizei San Diegos angeheuert wird um den Fall zweier ermordeter Mädchen aufzuklären musst sie sich plötzlich mit der Strafverfolgungsbehörde DEA und dem mexikanischen Kartell herumschlagen. ...

Als Alice Vega von der Polizei San Diegos angeheuert wird um den Fall zweier ermordeter Mädchen aufzuklären musst sie sich plötzlich mit der Strafverfolgungsbehörde DEA und dem mexikanischen Kartell herumschlagen. Zum Glück kann sie auf die Hilfe von ihrem Kollegen zählen. Aufgeben kommt nicht in Frage, selbst wenn es immer gefährlicher wird..

Bei "Tote ohne Namen" handelt es sich um einen soliden Thriller, der aber auch ein paar Schwächen hat. Alice Vega und Max Caplan gefallen mir als Ermittlerduo ganz gut. Sie arbeiten gut zusammen und harmonieren auch gut miteinander. Vega ist allerdings die Härtere, Brutalere von beiden und das ist mal etwas anderes. Ansonsten gibt es natürlich Machtgerangel der verschiedenen Behörden, Ermittlungen und Gewaltszenen. Allerdings gibt es immer Andeutungen eines anderen Falls, den Vaga und Caplan erfolgreich zu Ende gebracht haben. Es muss also einen ersten Teil geben. Dies stört mich dann doch etwas. Ansonsten war es spannend, hätte aber noch die ein oder andere Überraschung parat haben können.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Tote Mädchen

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Kurz nacheinander werden in San Diego zwei tote Mädchen gefunden, die mit großer Wahrscheinlichkeit illegal im Land waren. Die Polizei bittet die Privatdetektivin Alice Vega, sich der Fälle anzunehmen. ...

Kurz nacheinander werden in San Diego zwei tote Mädchen gefunden, die mit großer Wahrscheinlichkeit illegal im Land waren. Die Polizei bittet die Privatdetektivin Alice Vega, sich der Fälle anzunehmen. Wer waren die beiden ungefähr 14jährigen? Wo kamen sie her? Und vor allen Dingen, wieso hatte die eine Tote einen Zettel in der Hand, auf dem Vegas Name notiert war. Alice Vega und ihr Partner Max Caplan sind darauf spezialisiert, Vermisstenfälle aufzuklären. Seltsam ist es aber, dass sie durch die Polizei engagiert werden. Möglicherweise sind noch mehr Jugendliche in Gefahr. Vega sucht nach einem Ansatz.

Dies ist eigentlich der zweite Band der Reihe um Alice Vega. Der erste Fall findet hin und wieder Erwähnung. Für das Verständnis ist eine Lektüre allerdings nicht notwendig. Man fragt sich allerdings, wieso man bei der Veröffentlichung von Übersetzungen nicht mit dem ersten Band angefangen hat. Alice Vega und Max Caplan funktionieren als Team, sie kennen und ergänzen sich. Den Auftrag finden sie zwar seltsam, aber wenn es um möglicherweise vermisste Jugendliche geht, machen sie sich an die Arbeit. Wer weiß, ob noch weitere Mädchen in Gefahr sind oder auch unter welchen Umständen sie leben.

Schon nach den ersten Seiten ist man gefesselt von diesem Roman. Schnelle Szenenwechsel, viel Action und eine verzwickt angelegtes Rätsel um die toten Mädchen. Zwar lassen sich einige Gedankengänge von Alice Vega nicht immer nachvollziehen und manchmal wird es so brutal, dass einem ein wenig der Spass vergeht und man vielleicht mal wieder mit dem amerikanischen System hadert, aber dennoch fesselt die Handlung immer wieder. Man möchte wissen, was das Team Vega und Caplan noch in petto hat und ob sie es schaffen hinter das Rätsel um die Toten zu kommen. Vielleicht ist noch etwas Luft nach oben, aber insgesamt ein sehr packender Thriller, der die Lesezeiit vergehen lässt wie im Flug.

Veröffentlicht am 25.05.2021

Actionreiche Jagd einer (zu?) taffen Protagonistin

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In San Diego werden zwei Mädchen tot aufgefunden, beide weisen dieselbe Art von Wunden auf und beide scheinen mexikanischen Ursprungs zu sein, doch niemand kennt ihre Identität. Dem Police Department ...

In San Diego werden zwei Mädchen tot aufgefunden, beide weisen dieselbe Art von Wunden auf und beide scheinen mexikanischen Ursprungs zu sein, doch niemand kennt ihre Identität. Dem Police Department liegt keine Vermisstenanzeige vor und die Toten trugen keine Dokumente bei sich – dafür hatte eines der Mädchen einen Zettel in ihrer Faust, auf dem ein Name steht: Alice Vega. Die taffe Privatermittlerin gilt als Spezialistin für Vermisstenfälle und wird deshalb gemeinsam mit ihrem Partner Max Caplan von der Polizei als externe Ermittler hinzugerufen. Doch auch das DEA, die Drogenbehörde, hat Interesse an dem Fall und möchte Vega von dem Fall abziehen. Doch Vega und Max ermitteln auf eigene Faust weiter und finden sich plötzlich in einem gefährlichen Netz aus Zwangsprostitution, Menschenhandel und verfeindeten mexikanischen Kartellen wieder…
„Tote ohne Namen“ von Louisa Luna ist der zweite Band ihrer Reihe rund um die schlagkräftige Protagonistin Alice Vega. Beim Lesen wird immer wieder deutlich, dass es bereits eine Hintergrundgeschichte gibt und einige wenige Stellen sind ohne deren Kenntnis nicht zu verstehen. Für den aktuellen Fall sind diese jedoch auch nicht relevant und als Quereinsteiger versteht man die Zusammenhänge trotzdem. Etwas merkwürdig finde ich allerdings, dass der erste Band bisher gar nicht auf Deutsch erschienen ist, sondern nur im englischen Original zu beziehen ist – das nimmt dem Leser die Chance, die Protagonisten von Beginn an kennenzulernen. Schade.
Gut gefallen hat mir das Cover, welches vor allem durch seine tolle Farbkombination besticht. Die abnehmende Schriftgröße von Autorenname bis Titel suggeriert eine optische Weite, als würde man die abgebildete Straße entlang laufen. Das Foto selbst wirkt typisch westamerikanisch, etwas trostlos und im Nirgendwo. Trotz seiner Schlichtheit wirkt das Cover sehr atmosphärisch und auch etwas bedrohlich auf mich – super für einen Thriller! Zudem fühlt sich das Buch haptisch interessant an, da die Prägung der Schrift etwas von Schmirgelpapier hat.
Die im Cover angedeutete Atmosphäre zieht sich auch durch das gesamte Buch durch, es ist durchweg spannend und düster und zeigt unverstellt die Schattenseiten des Lebens. Passend dazu ist Louisa Lunas treibender Schreibstil, der sich flüssig und aufregend lesen lässt. Grausame Szenen werden nicht in aller Ausführlichkeit behandelt, was ich als angenehm empfinde – und an diesen mangelt es dem Buch nicht.
Es geht direkt mitten im Geschehen los, wir lernen ein Mädchen und ihren traurigen Alltag als Zwangsprostituierte kennen. Die Trostlosigkeit und Verzweiflung macht mich direkt betroffen und lässt mich mit dem Mädchen mitfühlen. Im weiteren Verlauf wird der Fokus eher auf Vega und Cap gelenkt, wir lernen beide als Personen sowie im gemeinsamen beruflichen Umfeld kennen. Sie werden in den Fall einbezogen und beginnen zu ermitteln. Dieser Mittelteil hat sich leider in Teilen etwas gezogen, aber nach und nach erhalten die beiden – wenn auch des Öfteren auf fragwürdige und unkonventionelle Art und Weise – neue Kenntnisse und immer mehr Puzzlestücke fügen sich zusammen. Als Leser kann man gut mitraten, in welche Richtung sich der Fall entwickeln wird und wird trotzdem von unvorhersehbaren Ereignissen überrascht. An manchen Stellen haben mir Hintergrundinformationen gefehlt, um die Zusammenhänge vollständig durchdringen zu können, wie beispielsweise im Fall der mexikanischen Kartelle. Dafür hat mich Alice Vega durch ihren platten Aktionismus einige Male gestört, ich hätte mir mehr Erklärungen und raffiniert-durchdachte Vorgehensweisen anstatt brutaler Gewaltszenen gewünscht. Die Auflösung des Falles war dennoch stimmig, aber etwas schnell „abgehakt“.
Mit Alice Vega und Max Caplan haben wir es mit zwei Protagonisten zu tun, bei denen die typischen Geschlechterrollen ausgetauscht wurden: Wo Max häufig angreifbar und emotional wirkt ist Alice durch und durch die taffe Powerfrau. Ich war hin und hergerissen, was ich von ihr halten soll: Einerseits mag ich ihre ausgeprägte Beobachtungs- und clevere Kombinationsgabe. Ab und an lässt sie eine menschliche Seite durchblicken, aber meist reagiert sie überstürzt und sehr aggressiv. Auch mochte ich es nicht, dass sie nicht nur sich, sondern auch Max einige Male unnötig in Lebensgefahr bringt. So richtig schlau bin ich leider aus ihr nicht geworden, ich fand sie an vielen Stellen überzeichnet und deshalb unglaubwürdig und unsympathisch. Auch die Beziehung untereinander bleibt unklar, da wir nichts über die Hintergründe und Vergangenheit ihrer Zusammenarbeit erfahren.
Insgesamt haben mir die Story und der spannungsgeladene Schreibstil gut gefallen, Alice Vega als Protagonistin war mir aber zu aggressiv und gewalttätig.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Auf den Spuren von Don Winslow

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Zwei tote mexikanische Mädchen mit unbekannter Identität werden im südlichen Kalifornien aufgefunden. Eine von ihnen hält einen Zettel mit einem Hilferuf in der Hand. Die Polizei von San Diego heuert die ...

Zwei tote mexikanische Mädchen mit unbekannter Identität werden im südlichen Kalifornien aufgefunden. Eine von ihnen hält einen Zettel mit einem Hilferuf in der Hand. Die Polizei von San Diego heuert die Privatdetektivin und Vega Ex-Kopfgeldjägerin Alice Vega an, denn es war Vegas Name, der auf dem Papier stand. Diese wiederum bittet den Ex-Polizisten Max Caplan um Unterstützung. Gemeinsam machen sich die beiden an die Ermittlungen. Doch dies ist nicht unbedingt im Interesse der DEA, der amerikanischen Strafverfolgungsbehörde für Drogendelikte…
Korruption, Drogen- und Mädchenhandel. Die Handlung ist absolut temporeich und viele Wendungen tragen enorm zur hohen Spannung bei. Manche der Szenen sind richtiggehend filmreif beschrieben. Eine Spur führt zur nächsten und so geht es mit den Ermittlungen zügig voran. Einen großen Anteil haben dabei auch die beiden Protagonisten. Alice Vega ist eine Frau, die so schnell vor nichts zurückschreckt. Ihr knallhartes Auftreten erinnert eher an ein männertypisches Verhalten, während ihr Partner Max eher der weichere Typ ist.

Doch so ganz wurde ich nicht schlau aus dem, was die beiden Ermittler verbindet. „Tote ohne Namen“ ist der erste auf Deutsch erschienene Band rund um das Ermittlerduo Vegas und Caplan. Im amerikanischen Original gibt es jedoch ein weiteres Buch, eine Vorgeschichte dazu. Auf dieses Buch wird auch immer wieder Bezug genommen und man gewinnt den Eindruck, dass dieses Vorwissen besser zum Verständnis gewesen wäre, zumindest was das Verhältnis zwischen Vegas und Caplan angeht.
Der Schauplatz nähe Mexiko, Drogenkartelle und auch die Figuren. All dies erinnert schon ein wenig an Don Winslow. Dessen „Die Tage der Toten“ ist für mich natürlich unvergessen und auch unvergleichlich. An dieses Meisterwerk reicht das Buch natürlich nicht heran, doch es erinnert zumindest stark daran.
Insgesamt ein temporeicher Spannungsroman mit sympathischen Protagonisten, aber eher ein Krimi als ein Thriller.

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