Cover-Bild Die Fremden in meinem Haus
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 13.09.2023
  • ISBN: 9783442771073
Louise Candlish

Die Fremden in meinem Haus

Thriller
Beate Brammertz (Übersetzer)

Stell dir vor, du kommst nach Hause, und da wohnt eine andere Familie. Der Albtraum beginnt...

Es ist ein sonniger Tag in einem Londoner Vorort. Als Fiona Lawson nach Hause kommt und feststellt, dass Fremde in ihr Haus eingezogen sind, stürzt sie in Angst und Verwirrung. Sie und ihr Ehemann Bram besitzen das Haus schon seit Jahren und hatten nicht die Absicht, es zu verkaufen. Wie kann es also sein, dass eine andere Familie glaubt, das Haus gehöre ihnen? Und wo ist eigentlich Bram, als Fiona ihn am meisten braucht?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2023

- bösartiger Thriller voller Lügen und Intrigen -

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Louise Candlish - Die Fremden in meinem Haus
(btb Verlag)

- bösartiger Thriller voller Lügen und Intrigen -

Freitag, der 13. Januar 2017, Trinity Avenue 91, in Alder Rise, einem fiktiven Londoner Vorort. ...

Louise Candlish - Die Fremden in meinem Haus
(btb Verlag)

- bösartiger Thriller voller Lügen und Intrigen -

Freitag, der 13. Januar 2017, Trinity Avenue 91, in Alder Rise, einem fiktiven Londoner Vorort. Als Fiona "Fi" Lawson nach einem Kurztrip zu Hause ankommt, traut sie ihren Augen kaum. Da will doch tatsächlich gerade jemand in ihre edwardianische Doppelhaushälfte einziehen, die sie bereits seit Jahren mit ihrem Ehemann Abraham "Bram" Lawson, sowie ihren beiden Söhnen Leo und Harry bewohnt. Als Fiona ihr Haus betritt und feststellt, dass es komplett leergeräumt ist, klären sie Lucy und David Vaughan darüber auf, dass sie die neuen Besitzer sind und das Haus vor einigen Tagen rechtmäßig erworben haben. Doch wie kann das sein? Was läuft hier schief und wo zum Teufel ist Bram?

Die britische Bestsellerautorin Louise Candlish baut die Erzählung der turbulenten Vorkommnisse abwechselnd als Fionas Beziehungsanalyse im Real-Crime-Podcast-Format, sowie Brams Erklärungsversuche zu den unerhörten Vorkommnissen, in Form eines, als E-Mail Anhang verschickten Word Dokuments, auf. Der 496 Seiten umfassende Thriller "Die Fremden in meinem Haus", welcher im Jahre 2018 im Original unter dem Titel "Our House" erschien, erhält dadurch einen top modernen Anstrich. Fi klärt ihre Podcast-Hörer nach und nach über ihre Lebensgeschichte, sowie die unfassbaren Geschehnisse der letzten Wochen und Monate auf. Die intriganten Entwicklungen, die Louise Candlish ihren Protagonisten aufbürdet, verwebt sie geschickt und mitreißend mit eingeschoben SMSen, Zeitungsberichten und konspirativen Treffen zu einem wahrhaft spannenden Pageturner.

Während Fi eigentlich einen beherrschten und verantwortungsvollen Eindruck macht, verkörpert Bram das genaue Gegenteil. Dem Alkohol nicht abgeneigt, verstrickt er sich in unüberlegte, irrationale Handlungen. So ereignet sich ein unverzeihlicher Vorfall, aufgrund dessen er sich angreifbar macht. Bram gerät darüber in eine Spirale aus bösartigen Intrigen, die ihn tief in den seelischen und moralischen Abgrund eines schrecklichen Dilemmas aus Schuldgefühlen und Depressionen zieht. Sein unverantwortliches Gebaren bauscht sich allmählich auf und droht der jüngst auseinandergebrochenen Familie alsbald unkontrolliert um die Ohren zu fliegen. An ihre Beziehung hatten Fi und Bram ohnehin seit längerem einen Haken gemacht, sich jedoch weiterhin gemeinsam um ihre beiden Söhne gekümmert, um selbigen Leid und Ärger zu ersparen. Was steckt also hinter dieser Aktion, fragt sich Fi. Verkauft man einfach so sein Haus, ohne seine Ehepartnerin und seine Kinder in einen Entschluss mit derartiger Tragweite einzubeziehen? Was führen Lucy und David im Schilde oder haben die beiden das Haus tatsächlich rechtmäßig erworben? Und wie soll das überhaupt vonstattengehen, wenn Bram und Fi doch beide als Hauseigentümer eingetragen sind? Während Fionas Leben, aufgrund der grotesken, wie prekären Situation, in der sie und die Kinder stecken, immer weiter aus den Fugen gerät, spitzt sich auch Brams ausweglose Lage immer weitere zu. Was im weiteren Verlauf von "Die Fremden in meinem Haus" so alles ans Tageslicht befördert wird, schlägt dem Fass dann endgültig den Boden aus.

Aus diesen hochdramatischen Zutaten entwickelt sich "Die Fremden in meinem Haus" zu einer ultrafiesen, von mitreißendem Sarkasmus und subtilem Galgenhumor getriebenen Story, die selten mit Bösartigkeiten geizt. Candlishs durchtrieben niveauvoller Thriller, ist durchaus empathisch, emotional, sogar ein wenig emanzipiert verfasst und wirkt auf seine intelligente, nüchterne Art kontrastierend vielschichtig und abgeklärt. Und während die fatale Situation, in die sich Bram hineinmanövriert, allmählich immer auswegloser wird, zieht die Britin die Stellschrauben immer kräftiger an. So gerät Bram tief in einen Strudel aus Erpressung, Intrigen, Psychoterror und Verrat. Im Laufe der weiteren Handlung entwickelt man beinahe so etwas wie Mitgefühl für Bram, wird teilweise sogar regelrecht wütend ob der ganzen Ungerechtigkeiten, die ihm widerfahren, bis man sich wieder ins Gewissen ruft, welchen absolut vermeidbaren, aber nicht wieder gutzumachenden Schaden der charakterlose Schweinehund da eigentlich angerichtet hat. Die 1968 geborene Autorin, die mittlerweile 16 Romane veröffentlicht hat und heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter in London lebt, hält ihre Leserschaft durch eine Mischung aus permanenter Hochspannung, bedrohlicher Atmosphäre und faktenbasierter Kurzweil bei bester Laune. Louise Candlish fährt sämtliche Register auf und brilliert mit einem richtig fiesen Ende für sämtliche Beteiligte. Neben einigen weiteren Werken, wurde zuletzt auch "Our House" ("Die Fremden in meinem Haus") als hochgelobte ITV-Serie verfilmt.

(Janko)

http://www.louisecandlish.com/
https://www.facebook.com/LouiseCandlishAuthor
https://www.instagram.com/louisecandlish

Brutalität/Gewalt: 17/100
Spannung: 80/100
Action: 33/100
Unterhaltung: 80/100
Anspruch: 40/100
Atmosphäre: 64/100
Emotion: 79/100
Humor: 08/100
Sex/Obszönität: 10/100

https://lackoflies.com - Wertung: 79/100

Louise Candlish - Die Fremden in meinem Haus
btb Verlag
Thriller
ISBN: 978-3-442-77107-3
496 Seiten
Taschenbuch, Klappenbroschur
Originaltitel: OUR HOUSE (2018)
Aus dem Englischen von Beate Brammertz
Erscheinungstermin: 13.09.2023
EUR 14,00 Euro [DE] inkl. MwSt.

Weitere Formate:
ISBN eBook (epub): 978-3-641-27189-3
Erscheinungstermin: 13.09.2023
EUR 8,99 Euro [DE] inkl. MwSt.

"Die Fremden in meinem Haus" beim btb Verlag: https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Die-Fremden-in-meinem-Haus/Louise-Candlish/btb/e581518.rhd

Leseprobe: https://www.penguin.de/leseprobe/Die-Fremden-in-meinem-Haus/leseprobe_9783442771073.pdf

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Veröffentlicht am 20.09.2023

Mit einem Unterton von Unbehagen

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Das Erste, was ich mich gefragt habe, als ich den Klappentext las, war: Wie kann es sein, dass man abends nach Hause kommt und eine fremde Familie im eigenen Haus wohnt? Die Antwort ergibt sich schnell, ...

Das Erste, was ich mich gefragt habe, als ich den Klappentext las, war: Wie kann es sein, dass man abends nach Hause kommt und eine fremde Familie im eigenen Haus wohnt? Die Antwort ergibt sich schnell, denn Fiona und Bram sind getrennte Eltern, die das Nestmodell leben. Sprich: Die Kinder wohnen fest im Haus, die Eltern wechseln sich dort ab und leben abwechselnd dort und in einer kleinen Wohnung. Dadurch erschien mir der Knackpunkt schon mal nicht allzu konstruiert.

Die Story selbst wird abwechselnd aus der Perspektive der Beiden geschrieben. Fionas Sicht der Dinge erfahren wir durch eine True-Crime-Podcast-Aufnahme. Sie muss ihre Worte weise wählen, denn jeder könnte sie hören und sie muss ihr Image aufrechterhalten. Lieber würde sie so sprechen, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, das ist aber nur eingeschränkt möglich. Bram hingegen kann frei von der Leber weg erzählen - und der Grund hierfür stimmt ein wenig traurig.

Dieser Sichtwechsel war erfrischend und die doch sehr unterschiedlichen Stile haben enorm dazu beigetragen, die Charaktere mehrdimensional zu gestalten. Dennoch fand ich insgesamt, dass Fiona viel zu leichtgläubig dargestellt wurde, fast schon unrealistisch für ihren Charakter. Und Bram – sollte ich mit ihm mitfühlen wegen seines Schicksals? Ihn für seine Handlungen gedanklich ohrfeigen? Ist er hier eher der Antagonist? Spannend!

Zwar konnte ich mir relativ schnell zusammenreimen, was geschehen ist, und meine Vermutung hat sich am Ende auch bestätigt. Dennoch hatte ich durchgehend Spaß am Lesen und habe die Geschichte sehr genossen.

Fazit: Klug konstruiert, fesselnd, mit einem Unterton von Unbehagen und Nervenkitzel - ein blutdrucksteigernder Thriller mit kleineren Schwächen, über die man ruhigen Gewissens hinwegsehen kann, weil alles andere passt.

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Viel Beziehung, wenig Spannung!

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Fiona Lawson liebt ihr Haus an der Trinity Avenue 91 im Städtchen Alder Rise sehr. Sie lebt sehr gerne in dem Viertel, sie und ihre Kinder haben Freunde in der Nachbarschaft gefunden.

Erstaunt stellt ...

Fiona Lawson liebt ihr Haus an der Trinity Avenue 91 im Städtchen Alder Rise sehr. Sie lebt sehr gerne in dem Viertel, sie und ihre Kinder haben Freunde in der Nachbarschaft gefunden.

Erstaunt stellt sie fest, dass eines Tages, als sie nach Hause kommt, ein Umzugswagen vor der Türe steht.

David und Lucy Vaughan ziehen ein und bestehen darauf, das Haus gekauft zu haben. Fionas Haus! Das Haus, das ihr und ihrer Familie gehört!





Der Klappentext hatte mich sehr schnell für dieses Buch erwärmt. Die ersten Seiten waren dann auch entsprechend spannend. Fiona kommt nach Hause, eine fremde Frau steht vor ihrem Haus und ist daran einzuziehen. Das war es dann aber leider auch schon mit Spannung und "Albtraum aus Verrat, Verbrechen und Lebenslügen", wie der Klappentext verspricht.

Was nun kam, war ein Ablauf über Eheprobleme, Sorgerechtsarrangements und Differenzen in einer Beziehung. Zugegeben: die Lawsons haben ein innovatives und spezielles Betreuungsmodell für ihre beiden Söhne Harry und Leo. Aber dies seitenlang auszuschmücken und immer wieder zu wiederholen, ist einfach weder spannend noch hilft es, Spannung zu erzeugen. Die in einen Thriller meiner Meinung nach eindeutig gehört.

Die Perspektiven werden in kurzen und wechselnden Abständen gewechselt. Kapitel unter "Fionas Geschichte" und " Bram, Word Dokument" geben die Sicht von Fiona und Ehemann Bram auf die Ereignisse dar. Ab und zu werden diese mit Facebook....? ...Twitter?... Einträgen völlig fremder Personen ergänzt. Was Letzteres soll, habe ich nicht ganz verstanden, denn dies hat keinerlei Mehrwert für die Geschichte.

Bei den ersten beiden Perspektiven habe ich mich oft zwischen zwei Stühlen gefühlt. Fiona, wie auch Bram, machen oft den anderen schlecht und jeder stellt die eigene Sicht als das einzig Wahre dar! Mir ist, ehrlich gesagt, völlig egal, wer wann was getan hat in dieser Beziehung. Die Umzugsgeschichte verschwand da für die Hälfte des Buches völlig vom Horizont des Geschehens. Nach 160 Seiten war der Spuk vorbei und die Beziehungsgeschichte hat kriminelle Energie bekommen. Auch wenn ein paar Delikte und Vergehen noch keine Einteilung in das Genre Thriller rechtfertigen. Dieses Buch ist meiner Meinung nach im besten Fall ein Spannungsroman.

Dies war nicht mein erstes Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. In "Die Fremden in meinem Haus" empfand ich den Plot als zu wenig gradlinig, sondern verworren. Leider hat Louise Canlish den Fokus zudem zu sehr auf die Beziehung von Fiona und Bram gelegt. Wieder gefallen hat mir die Charakterisierung der Figuren, die gut ausgearbeitet ist. Eine Fiona könnte, wie im realen Leben, genau nebenan wohnen.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Familiendrama statt Thriller

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Stell dir vor, du kehrst nach Hause zurück und entdeckst, dass eine völlig fremde Familie in deinem Haus lebt. Ein sonniger Tag in einem ruhigen Londoner Vorort nimmt eine beunruhigende Wendung für Fiona ...

Stell dir vor, du kehrst nach Hause zurück und entdeckst, dass eine völlig fremde Familie in deinem Haus lebt. Ein sonniger Tag in einem ruhigen Londoner Vorort nimmt eine beunruhigende Wendung für Fiona Lawson. Sie ist schockiert, als sie feststellt, dass Unbekannte ihr Zuhause besetzt haben. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Bram besitzt sie das Haus seit Jahren und hatte nie vor, es zu verkaufen. Die Frage, wie eine andere Familie glauben kann, dass das Haus ihnen gehört, verwirrt Fiona zutiefst. Und während sie sich nach Bram sehnt, ist er unauffindbar, als sie ihn am dringendsten braucht.

Der Klappentext klang unfassbar vielversprechend und ich hatte richtig Lust, in die Geschichte einzutauchen.
Auch der Erzählstil war anfangs zwar ungewöhnlich, konnte mich aber zu Beginn in seinen Bann ziehen, da es mal etwas neues zur klassisch erzählten Geschichte gewesen ist. Das Buch wird auf mehrere Weisen erzählt: Einmal befinden wir uns im Hier und Jetzt, eine Erzählperspektive, die sich mit Fi und dem Schockmoment befasst, in dem sie sieht, dass ein ihr fremdes Paar in ihr Haus einzieht. Ein Worddokument, in dem Brahm zu Wort kommt und seine Sicht der Geschichte darlegt, bildet den zweiten Erzählstrang. Und der dritte befasst sich mit einer Podcastaufnahme, in der Fi rückblickend von ihren Erlebnissen erzählt. Schnell wurden mir die verschiedenen Erzählweisen jedoch zu anstrengend. Das ständige hin & her hüpfen brachte mich ständig aus dem Lesefluss anstatt diesen zu bereichern.

Ich hab bei jeder Seite auf die spannende Wendung oder ein interessantes Geschehniss gewartet, aber wurde bis zum Ende hin enttäuscht. Die Geschichte las sich für mich wie ein trauriges Familiendrama, das an nicht vorhandener Kommunikation, unausgesprochenen Wünschen und dem Leben scheiterte.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Kein Thriller!!!

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Fiona teilt sich mit ihrem Noch-Ehemann ein Haus in einem guten Londoner Stadtviertel. Als sie eines Tages von einem Kurztrip zurückkommt, entdeckt sie, dass aus ihrem Haus sämtliche Möbel entfernt wurden, ...

Fiona teilt sich mit ihrem Noch-Ehemann ein Haus in einem guten Londoner Stadtviertel. Als sie eines Tages von einem Kurztrip zurückkommt, entdeckt sie, dass aus ihrem Haus sämtliche Möbel entfernt wurden, und gerade ein junges Paar dabei ist einzuziehen. Panik überkommt sie. Sie möchte verstehen, wie es kommen konnte, dass sich das Haus plötzlich in fremden Händen befindet.

Wir steigen gleich mit dem Moment ein die Geschichte ein, in der die Katastrophe über Fionas Leben hereinbricht. Wir bekommen von ihr schön erklärt, wie toll doch dieses Haus ist und so weiter, und plötzlich, steht Fiona schon in einer emotionalen Auseinandersetzung mit einer anderen Frau und beide beanspruchen besagtes Haus für sich.

Das ist so der Einstieg in die Geschichte und leider mit so das spannendste, was das ganze Buch über passieren wird. Fortan teilt sich die Geschichte in drei Erzählperspektiven. Die aus Fionas Sicht ist als Podcast gestaltet, in dem sie einer Bandbreite an Zuhörerschaft erzählt, wie es zu diesem schweren Verbrechen kommen konnte, die aus Sicht ihres Ehemannes, der sich bereits in den ersten 20 Seiten als der Täter der Geschichte herausstellt, und wie sich das ganze Verbrechen aus der Sicht des Täters angebahnt hat. Zuguterletzt verfolgen wir immer noch ein bisschen die aktuellen Ereignisse rund um das Haus. Da wir nun recht rasch wissen, dass Fiona von ihrem Mann hintergangen wurde, nimmt sich die Geschichte selbst sehr viel Wind aus den Segeln. Es baut sich nur sehr schwer etwas auf. Nochdazu hat die Autorin anscheinend das Problem, dass sie es nicht schafft, Handlungsstränge und Ereignisse, die an und für sich wirklich viel Potential zur Spannung hätte, diese als spannend zu verkaufen. So kam bei mir eigentlich nie wirkliche Spannung auf.

Und obwohl Fiona und Bram, ihr Mann, aus solch einer persönlichen Sicht erzählen, bleiben sie für mich als Leser doch relativ uninteressant vom Charakter her. Kurzum, die Geschichte hätte auch mit jeder anderen Figur genauso gut funktioniert. Dazu kommt noch, dass mir Fiona mit dem Fortlaufen der Geschichte immer unsympathischer wurde. Sie ist in meinen Augen einfach dumm, naiv, hochnäsig und hat ein Alkoholproblem, dass sie im Gegensatz zu dem ihres Mannes nicht zugeben will. Der Umgang mit Alkohol als Droge in diesem Roman ist generell recht fragwürdig.

Fragwürdig wie das Buch an sich, denn obwohl ich immer noch darauf gehofft habe, dass irgendetwas passiert, wurde ich immer weiter enttäuscht. Generell ist das Buch auch kein Thriller, sondern eine große Enttäuschung.

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