Cover-Bild Töchter
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 23.07.2019
  • ISBN: 9783499290152
Lucy Fricke

Töchter

Der Spiegel-Bestseller: Verfilmt mit Birgit Minichmayr, Alexandra Maria Lara und Josef Bierbichler.

Freundschaft, Väter und das Leben mit Vierzig. Mit hinreißendem, messerscharfem Humor und einer perfekten Balance aus Leichtigkeit und Tiefsinn zugleich erzählt die deutsche Autorin von Frauen in der Mitte ihres Lebens, von Abschieden, die niemandem erspart bleiben, und von Vätern, die zu früh verschwinden. Die Freundinnen Martha und Betty aus Berlin brechen auf zu einer Reise in die Schweiz. Sie haben einen todkranken Vater auf der Rückbank, der sterben möchte. Doch das Leben endet noch nicht. Denn manchmal muss man einfach durchbrettern. Auch wenn einem das Unglück von hinten auf die Stoßstange rückt. Bis nach Griechenland, immer tiefer hinein in die Abgründe der eigenen Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2023

Perfekte Roadmoviestory

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Dieses Buch hat mich total überrascht und zu 100% perfekt unterhalten.
Eine Story wie ein skurriles Roadmovie, voller Ironie und schmerzlicher Lebensweisheiten.
Ein Buch bei dem man herzhaft und laut lachen ...

Dieses Buch hat mich total überrascht und zu 100% perfekt unterhalten.
Eine Story wie ein skurriles Roadmovie, voller Ironie und schmerzlicher Lebensweisheiten.
Ein Buch bei dem man herzhaft und laut lachen muss, bei dem man sich wünscht es möge verfilmt werden; bei dem man aber stellenweise auch schwer schlucken muss, weil manche Momente doch berührend sind.
Eine Reise durch Italien, die bis nach Griechenland führt und auf die Suche nach der Vergangenheit.
Skurrile Charaktere und ein Schreibstil, der mir wirklich super gut gefallen hat, weil ich bissigen Humor einfach liebe.
Oh ja, genauso sehen für mich perfekte Bücher aus… und das Buchcover ist einfach umwerfend!
Totale Leseempfehlung meinerseits.

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Veröffentlicht am 02.01.2019

Mit dem totkranken Vater auf der Flucht vor dem Tod

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"Töchter" von Lucy Fricke ist ein unglaubliches Buch, das bereits auf den ersten Seiten fesselt, berührt und nicht mehr loslässt.

Betty ist Anfang 40 und einfach einsam. Ihre Depression macht es ihr nicht ...

"Töchter" von Lucy Fricke ist ein unglaubliches Buch, das bereits auf den ersten Seiten fesselt, berührt und nicht mehr loslässt.

Betty ist Anfang 40 und einfach einsam. Ihre Depression macht es ihr nicht leichter zur Ruhe zu kommen. Der einzige Antrieb für die arbeitslose Schriftstellerin ist die Suche nach dem einen Mann, der sie gehalten hat wie kein Zweiter.
Ihre beste Freundin Martha ist ebenfalls ein gebranntes Kind. Lange versuchen sie und ihr Mann Kinder zu bekommen, aber es will und will nicht funktionieren. Neben diesem Druck ist da auch noch ihr schwer kranker Vater Kurt, der sich nach jahrelangem Schweigen wieder gemeldet hat. Eigentlich um Geld zu bekommen, doch Martha hält an ihm fest, noch einmal kann sie ihn nicht gehen lassen.
Doch dann kommt die Hiobsbotschaft. Kurt will in die Schweiz und seinem Leben ein Ende setzen lassen.
Martha ist diese Last zu groß und so fahren Martha und Betty zusammen mit dem totkranken Kurt in einem alten Auto in die Schweiz. Doch Kurt hat eigentlich ganz andere Pläne...

Mein Fazit:
Boah! Ich bin immer noch geflasht! Ich habe nicht erwartet, dass mich dieses Buch so fesseln und berühren würde. Die Suche der beiden Protagonistinnen nach dem eigenen Vater und dadurch auch die Suche nach der eigenen Rolle als Tochter ist so treffend analytisch dargestellt, dass ich immer noch staune, wie nah mir die Geschichte dadurch ging.
Die Autorin hat zwei so brillante Töchter erschaffen, so real und greifbar, dass ich die beiden vor mir stehen sah. Mit ihnen gefühlt, getrauert und geliebt habe. Diese düstere Thema bleibt auch düster und normalerweise sind solche Bücher schwere Kost, aber in dieser Geschichte wartet man so sehr auf die Entwicklung der Beziehung zwischen Vater und Tochter, Tochter und Tochter, Freundin und Freundin, dass es kaum geht das Buch zur Seite zu lesen.
Gleichzeitig passieren den beiden so urkomische Dinge, dass ich immer wieder herzhaft lachen musste.

Ich glaube, dass diese Geschichte so passieren könnte, dass diese Gefühle echt sind, diese Menschen so existieren könnten, denn ich wurde zu diesen Personen, sie wurden ein Teil von mir.

Eine ganz klare Empfehlung für "Töchter"!

Veröffentlicht am 13.05.2021

Schwarzhumorig

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Martha und Betty verbindet eine lange Freundschaft, deshalb lehnt Betty auch nicht ab, als Martha sie um einen besonderen Gefallen bittet. Martha's Vater Kurt ist todkrank und möchte zum Sterben in die ...

Martha und Betty verbindet eine lange Freundschaft, deshalb lehnt Betty auch nicht ab, als Martha sie um einen besonderen Gefallen bittet. Martha's Vater Kurt ist todkrank und möchte zum Sterben in die Schweiz gebracht werden. Da Martha nach einem traumatischen Unfall nicht mehr Auto fährt, soll ihre beste Freundin Betty als Fahrerin diese Reise begleiten. Im Grunde empfindet Martha die Bitte ihres Vaters als Zumutung, denn in ihrem Leben war er eigentlich immer nur abwesend. Jetzt zum Sterben meldet er sich wieder und appelliert an ihr Mitgefühl und ihre Liebe.


Ich muss gestehen, ich habe eine ganz andere Geschichte bekommen, als die, die ich erwartet hatte. Der Roadtrip mit dem röchelnden Vater auf der Rückbank seines klapprigen Golfs endet doch nicht so schnell im Sterbehilfeinstitut wie die beiden Frauen und auch ich gedacht haben. Stattdessen wird es eine Reise in die Vergangenheit, auch in die von Betty und eine intensive Aufarbeitung der eigenen Kindheit, mit Vätern, die ihre Töchter so oder so verlassen haben.


Während Martha ihr Kindheitstrauma kompensiert hat, indem sie permanent aber bisher erfolglos versucht hat noch schwanger zu werden ( mit 40 wird es langsam immer schwieriger), weil sie es unbedingt besser machen will, hat Betty einer eigenen Familie völlig abgeschworen. Als ruhelose Schriftstellerin jettet sie durch die Welt , vermietet ihre teure Berliner Wohnung derweil über Airbnb und kann nicht verwinden, dass ihr Ziehvater Ernesto sie und ihre Mutter von heute auf morgen verlassen hat. Die Ich-Erzählerin Betty ist so zynisch, dass es schon weh tut. Je hoffnungsloser die Situation ist desto öfter blitzt der schwarze Humor zwischen den Zeilen auf.


"Ich wollte hier nicht zur asozialen Alkoholikerin verkommen und wusste sehr genau, dass es von der sozialen zur asozialen Trinkerin nur ein Schritt war, und dieser Schritt war die Uhrzeit. Nicht grundlos war ich ein Nachtmensch, so hatte ich mehr Zeit für den Alkohol."


Leider hat das Buch zur Mitte hin ein paar Längen und der letzte Reiseabschnitt, der auf eine griechische Insel führt, war nach meinem Geschmack etwas zu abgedreht. Der Schreibstil, wie es im Klappentext, wie ich finde treffend beschrieben ist als Humor aus Notwehr, macht das Buch schon zu einem Lesegenuss, auch wenn mich der Plot nicht 100% überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 09.08.2019

Schwarzer Humor trifft auf Vaterprobleme

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Ausgerechnet Betty, die nichts so wirklich mit Familie anfangen kann, soll ihre Freundin Martha und ihren Vater in die Schweiz begleiten, um ihm beim Sterben zu unterstützen. Und ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, ...

Ausgerechnet Betty, die nichts so wirklich mit Familie anfangen kann, soll ihre Freundin Martha und ihren Vater in die Schweiz begleiten, um ihm beim Sterben zu unterstützen. Und ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem sie nach 10 Jahren beschlossen hat das Grab des einzigen Mannes zu besuchen, der ihr je was bedeutet hat: Einem Ex-Stiefvater. Klingt schräg? Ist es auch. Nicht nur, weil Kurt kurz vor der Schweizer Klinik entscheidet, dass er doch nicht sterben will, sondern auch weil zwei vierzigjährige ihre schräge Beziehung zu ihren Vätern zu verarbeiten scheinen.
Mich hat die Geschichte der beiden Frauen und ihren Vätern total mitgerissen. Sowohl Tabu-Themen wie Sterbehilfe oder die ungesunde Vater-Beziehung, als auch normale Frauenprobleme werden mit viel schwarzen Humor aufgegriffen und mit Spannung verpackt. In "Töchter" erwartet euch eine wilde Mischung aus den alltäglichen Leben, Freundschaft und spannenden Momenten, mit pfiffigen Dialogen

Veröffentlicht am 16.12.2018

Ein lesenswertes Buch

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In „Töchter“ von Lucy Fricke begeben sich die Freundinnen Martha und Betty auf eine ungewöhnliche Reise. Marthas Vater hat weit fortgeschrittenen Krebs und will von ihr in seinem alten Golf von Hannover ...

In „Töchter“ von Lucy Fricke begeben sich die Freundinnen Martha und Betty auf eine ungewöhnliche Reise. Marthas Vater hat weit fortgeschrittenen Krebs und will von ihr in seinem alten Golf von Hannover in die Schweiz gefahren werden, um dort zu sterben. Betty soll Martha zur Seite stehen. Aus der Fahrt mit klarem Ziel wird bald jedoch ein Roadtrip, auf dem sich die Beteiligten mit einigen essentiellen Fragen auseinander setzen. Wie sehr prägen die eigenen Eltern und deren Lebenswandel? Wie schließt man mit den Enttäuschungen der Vergangenheit ab? Und was passiert, wenn Rollen sich umdrehen? Die Sprache der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Es gab viele Sätze, die ich bewusst mehrfach gelesen habe, weil ich sie so treffend und nur allzu wahr fand. Dennoch konnte mich das Buch emotional nicht so packen, wie ich es gern gewollt hätte. Das ernste Grundthema wird immer wieder durch turbulenten und skurrilen Szenen aufgelockert, es gibt aber auch viele rührende Momente. Insgesamt definitiv ein lesenswertes Buch!