Anfängliche Irritation wird zum Ende geschlichtet
Vom den Ersten Seiten an war mir Gavin ganz besonders sympathisch und das ist bis zum Ende auch so geblieben. Auch seine Freunde und Teamkollegen, also die Mitglieder des „ secret book club“ , fand ich ...
Vom den Ersten Seiten an war mir Gavin ganz besonders sympathisch und das ist bis zum Ende auch so geblieben. Auch seine Freunde und Teamkollegen, also die Mitglieder des „ secret book club“ , fand ich richtig sympathisch und vor allem authentisch.
Mit dem gesamten Rest der Geschichte, sprich Gavins Frau Thia , ihre Schwester Liv und der Entwicklung der Geschichte, hatte ich bis fast zum Ende, echte Probleme. Vor allem weil Gavin der große schuldige schien, obwohl er sich in Wirklichkeit nichts gravierendes zu Schulden kommen lassen hat.
Das Problem zwischen den beiden war, dass sie zu früh geheiratet und Kinder bekommen haben und dadurch keine Zeit hatten sich wirklich kennenzulernen. Als es zwischen den Jungen Ehepartner richtig knallt ist Gavin der einzige der versucht etwas an der Situation zu ändern, sich selber zu ändern, seine Frau besser zu verstehen und ein Weg zu ihr zu finden. Dies bewerkstelligt er auch durch die Hilfe seiner Sport -Teamkollegen, die durch das Lesen von Regency Liebesromanen versuchen, ihre Frauen besser zu verstehen.
Womit ich Probleme hatte, war dass sich Thia ihrerseits fast keiner Fehler bewusst war, nicht auf Gavin zugehen wollte und wenig Interesse daran hatte, ihre Ehe wieder in Ordnung zu bringen. Ihre absolut nervtötende Schwester Liv, verstärkte diese Haltung und unterbindet jeglichen aufkeimenden Zweifel an Thias Handeln. Beide Schwestern reflektieren auf Gavin, die Enttäuschung die sie von ihrem eigenem Vater erfahren haben, der gleichermaßen als Vater und Ehemann gescheitert ist.
Ganz zu Ende der Geschichte sieht Thia ihre Fehler ein, natürlich dank Gavin, der sich ihr komplett öffnet. Letztendlich stellt sich raus, das Thias eigentliches Problem , ihr Vater ist, dadurch eben sie selbst. Auch Liv wird durch diese Erkenntnis quasi „entschärft“ , man erkennt ihre „guten“ Absichten beim Vereitlungsversuch der Wiedervereinigung von Gavin und Thia, sie wollte Thia nur schützen vor der selben Erfahrung die ihre Mutter und sie beiden, mit ihrem Vater gemacht haben. Am Ende entschuldigt sie sich auch für Ihr Verhalten.
Rein von der Handlung her ist das Buch wirklich gut und interessant geschrieben, nur hat der Klappentext eine völlig andere Geschichte vermuten lasse. Man denkt dass der Ehemann das Hauptproblem ist und er sich mir der Geschichte des „Lords“ aus dem Liebesroman, dessen bewusst wird. Der besagte Lord im besagten Buch ist nämlich wirklich der sogenannte „schuldige“ und versteht es auf zauberhafte Weise seine Frau wieder für sich zu gewinnen. Ich finde Gavins Geschichte hätte mehr analog zu der des Lords sein sollen.
Trotz dieser Kritik am Buch, möchte ich es weiterempfehlen, weil es dennoch eine sympathische und erfrischende Geschichte ist.