Cover-Bild Mit meinem ganzen Leben
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 05.12.2016
  • ISBN: 9783959670548
Madeleine Reiss

Mit meinem ganzen Leben

Valerie Schneider (Übersetzer)

Rora kehrt gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter in das idyllische Hastings zurück, um ihren Vater zu pflegen. Dort sieht sie Carl wieder, den ersten Mann, der ihr jemals etwas bedeutet hat. Ein schicksalhafter Tag vor vielen Jahren hat das junge Paar damals auseinandergerissen. Seitdem ist das einzige, was die beiden noch verbindet, ein grausames Geheimnis. An der Klippe in Hastings, an der Roras Leben eine dramatische Wende nahm, zeigt sich nun, ob es für sie beide noch einen Weg geben kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2018

Eine (zweite) Chance

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Die Geschichte der Familie ist gelinde gesagt "verkokst".
Am Anfang musste man sich sehr konzentrieren beim Lesen, das man die Zeiten nicht durcheinander bringt. Aber wann man erst mal drin ist, dann ...

Die Geschichte der Familie ist gelinde gesagt "verkokst".
Am Anfang musste man sich sehr konzentrieren beim Lesen, das man die Zeiten nicht durcheinander bringt. Aber wann man erst mal drin ist, dann geht es von alleine. Das die Geschichte immer nur Teilweise erzählt wird und immer wieder eine neue "Bombe" platzt ist es sehr schwer das Buch aus der Hand zu legen. Das Ende der Geschichte ist natürlich eine ganz schöne Überraschung. Da kommt endlich raus das Ursula die Tochter von Carl ist und bis man es verdaut hat stirbt er auch noch. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Die Geschichte bekommt trotzdem einen Happy End. Einen unterwarteten, aber denn noch.
Mir hat es sehr gut gefallen. Ich werde auf jeden Fall deine weiteren Bücher lesen.

Veröffentlicht am 19.01.2017

Kann Liebe wirklich alles überwinden? Ein Roman voller Melancholie und Lebensklugheit. Allerdings eher nichts für Freunde des leichten, beschwingten Happy-End-Romans

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Rora und Carl lernten sich bereits als Kinder kennen, wurde beste Freunde und entdeckten etwas später die erste große Liebe miteinander. Doch Rora und Carl mussten bereits einige Schicksalsschläge hinnehmen; ...

Rora und Carl lernten sich bereits als Kinder kennen, wurde beste Freunde und entdeckten etwas später die erste große Liebe miteinander. Doch Rora und Carl mussten bereits einige Schicksalsschläge hinnehmen; so wie den Fortgang von Carls Mutter oder den plötzlichen Selbstmord von Roras Mutter, was sie seelisch sehr fragil hat werden lassen. Bei Carl äußert sich das Zurückgelassenwerden darin, dass er sich immer wieder in gefährliche Situationen hineinmanövriert; mehr noch, auch Rora stiftet er zu einigen Mutproben an, weil er sich dadurch immer wieder ihrer bedingungslosen Liebe versichern möchte. Und obwohl Rora diese unberechenbare Seite an Carl hasst, weiß sie doch, dass er sie liebt und ihr nie etwas Böses tun würde. Als sich Carl mit einem anderen Jungen anfreundet, fürchtet Rora eine zeitlang, nur noch das dritte Rad am Wagen zu sein…

Viele Jahre später:

Weil ihr Vater schwer erkrankt ist und ihm nur noch wenige Zeit auf Erden bleibt, kehrt Rora, zusammen mit ihrer kleinen Tochter Ursula zurück in ihre Heimatstadt Hastings, um dort ihrem rastlosen Vater, einem Historiker, der an seinem letzten Buch arbeitet, beizustehen. Doch das Verhältnis zu ihrem Vater ist äußerst schwierig, seit dieser sich nach dem Selbstmord der Mutter zurückzog und keinen mehr an sich heran ließ. Ursula dagegen schließt ihren Großvater schnell in ihr Herz und es gelingt ihr schließlich, eine erste Brücke zwischen Mutter und Großvater zu bauen. Rora jedoch hat noch einige andere Probleme, doch bislang hat sie sich keiner Menschenseele anvertraut. Dann lernt sie den fröhlichen, lebensklugen Kristoff kennen, der Rora schnell klar macht, dass er sich eine Beziehung mit ihr vorstellen könnte. Doch Rora ist hin und hergerissen, denn in Hastings lebt auch immer noch Carl, ihre große Liebe von einst. Und sie verbindet ein dunkles Geheimnis…

Zunächst stieß mir das wunderschöne Coverbild von „Mit meinem ganzen Leben“, ins Auge und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, erhoffte ich mir eine spannende Story. Nun, um es vorweg zu nehmen, ich hatte mich wohl etwas täuschen lassen vom Klappentext, denn das dunkle Geheimnis, das Rora und Carl miteinander verbindet, ist eigentlich schnell erahnbar. Zumindest mir erging es so beim Lesen. Ich hatte mir nach der ersten Hälfte des Buches schon gedacht, was einst geschehen sein mochte, das Rora und Carl auseinander brachte. Nichtsdestotrotz fand ich die Geschichte gut geschrieben, wobei ich zugeben muss, dass die Autorin ihre Protagonisten ein wenig zu sehr beutelt, was bei der Vielzahl an Schicksalsschlägen ein wenig zu unglaubwürdig anmutet. Und auch das Ende des Romans ist alles andere als happyendlastig. Ich fand es sehr schade, wie die Autorin ihren Roman enden lassen hat und hätte mir eine weniger einfache, weniger tragische Lösung gewünscht.

Andererseits ist der Roman angefüllt mit vielen Sätzen, die voller Weisheit und Lebensklugheit klingen und mir sehr unter die Haut gingen beim Lesen. Zugegeben, Rora und Carl, und auch die Nebenfiguren dieser Geschichte, sind keine einfach gestrickten Akteure, sie wirken ob ihrer Vergangenheit ein wenig schwer zugänglich, was mich jedoch nicht weiter gestört hat, weil die Autorin plausible Gründe für deren Verhalten anbietet. Normalerweise hätte ich für „Mit meinem ganzen Leben“, 3.5 von 5 Punkten vergeben, weil mich doch ein paar Sachen daran gestört haben, wie etwa die gehäuften Schicksalsschläge. Weil die Autorin aber einen so angenehmen Schreibstil besitzt und dazu so viel Lebensklugheit miteinfließen lassen hat, habe ich dann doch noch einen halben Punkt aufgerundet. Denn immerhin konnte ich den Roman zwischenzeitlich kaum weglegen und habe auch noch nach dem Lesen eine Weile darüber nachdenken müssen. Ein Indiz dafür, dass mir die Story unter die Haut gegangen ist.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Eine facettenreiche dramatische Geschichte

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Schreibstil
Der Schreibstil der mir bisher unbekannten Autorin hat mir wunderbar gefallen und sehr zugesagt. Er ist detailgetreu, gefühlsecht und hält sich nicht zu stark an unwichtigen Alltagsabhandlungen ...

Schreibstil
Der Schreibstil der mir bisher unbekannten Autorin hat mir wunderbar gefallen und sehr zugesagt. Er ist detailgetreu, gefühlsecht und hält sich nicht zu stark an unwichtigen Alltagsabhandlungen auf.

Was mir nicht gefallen hat
Mit Roras Jugendliebe Carl konnte ich leider überhaupt nicht warm werden. Er hatte eine schwere Kindheit, aber dennoch konnte ich seinen Drang nach der Gefahr und dem Unsinn nicht so ganz nachvollziehen, weshalb er mir leider bis zum Ende absolut nicht sympathisch war.
Auch fand ich das Ende leider etwas übereilt und dramatisiert. Obwohl ich sehr gerne dramatische Romane lese, war auch hier irgendwann das Fass voll und es wirkte zu aufgesetzt und die „Lösung der Probleme“ am Ende leider auch zu einfach gewählt.

Was mir gut gefallen hat
Der Geschichtsverlauf und die Idee haben mir sehr gut gefallen. Die Charaktere waren mir zum größten Teil sympathisch
Besonders gefallen haben mir die detailgetreuen Beschreibungen von dem kleinen Ort Hastings, den man sich durch die wunderbaren Erklärungen sehr gut vorstellen konnte.
Auch die Entwicklung zwischen Rora und ihrem todkranken Vater hat mir besonders gut gefallen. Es gab keine überstürzten Entscheidungen oder Meinungsänderungen, weshalb es besonders realistisch dargestellt wurde und man jederzeit die Möglichkeit hatte mitzufühlen und sich in die Situation hineinzuversetzen.
Trotz der vielen Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Realität fand ich gleich zu Beginn einen roten Faden, der sich nicht verlor, weshalb es keine Verwirrungen gab.

Fazit
Eine facettenreiche dramatische Geschichte, die an einigen Stellen zwar zur Übertreibung bzw. der Überdramatisierung neigt, aber dennoch sehr lesenswert ist und gefühlvoll und lebensnah geschrieben wurde.
Am Ende überwiegen die positiven Aspekte, weshalb es insgesamt 3,5 Sterne von mir gibt.

Veröffentlicht am 03.04.2017

Hat mich leider nicht gepackt

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Klappentext: Rora kehrt gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter in das idyllische Hastings zurück, um ihren Vater zu pflegen. Dort sieht sie Carl wieder, den ersten Mann, der ihr jemals etwas bedeutet hat. ...

Klappentext: Rora kehrt gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter in das idyllische Hastings zurück, um ihren Vater zu pflegen. Dort sieht sie Carl wieder, den ersten Mann, der ihr jemals etwas bedeutet hat. Ein schicksalhafter Tag vor vielen Jahren hat das junge Paar damals auseinandergerissen. Seitdem ist das einzige, was die beiden noch verbindet, ein grausames Geheimnis. An der Klippe in Hastings, an der Roras Leben eine dramatische Wende nahm, zeigt sich nun, ob es für sie beide noch einen Weg geben kann.

Was mir als Leserin von der ersten Seite an aufgefallen ist, ist die an Details reiche Sprache, die von der Autorin gewählt wird. Am Anfang war das noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit habe ich die ausführlichen Schilderungen regelrecht genossen. Die Landschaft der Region und die dort lebenden Menschen wurden plastischer und greifbarer.

Die Geschichte ist in "Küsse" gegliedert. Jedes dieses Kapitel beginnt mit Erzählungen aus Roras Vergangenheit und springt im Verlauf wieder in die Gegenwart zurück, um begreifen zu können, welche Schicksalsschläge die junge Frau damals aus Hastings vertrieben haben.

Leider ist die Erzählung über weite Strecken sehr düster und bedrückend. Natürlich ist mir klar, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist und nicht alles nach dem Motto "Friede, Freude, Eierkuchen" ablaufen kann, aber in den ersten Kapiteln gab es eigentlich kaum einen Grund zur Freude. Der Klappentext bereitet zwar darauf vor, dass in Hastings einige schlimme Ereignisse stattgefunden haben müssen, allerdings hätte ich mit der ein oder anderen Enthüllung nicht gerechnet.

Ein großer Pluspunkt war, dass die Geheimnisse peux a peux offenbart wurden und man das Ende der Geschichte in meinen Augen so nicht erwarten konnte.

Auch die Charaktere haben mir überwiegend gut gefallen. Sie hatten Tiefgang und mit jeder neuen Enthüllung konnte man sich mehr in die Protagonisten hineinversetzen, Vor allem Ursula und Krystof haben es mir angetan.

Fazit: Das Buch eignet sich nur bedingt zum Abschalten und ist sicher kein Wohlfühlbuch, da viele düstere und bedrückende Themen angesprochen werden. Die Idee des Buches und die Umsetzung sind aber sehr wohl gelungen

Veröffentlicht am 24.01.2017

Das Leben ist hart

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Als Aurora mit ihrer kleinen Tochter nach Hastings zurückkommt, um ihren Vater zu pflegen, begegnet sie Carl, ihrer ersten großen Liebe, wieder. Das Schicksal hat dafür gesorgt, dass sie getrennt wurden. ...

Als Aurora mit ihrer kleinen Tochter nach Hastings zurückkommt, um ihren Vater zu pflegen, begegnet sie Carl, ihrer ersten großen Liebe, wieder. Das Schicksal hat dafür gesorgt, dass sie getrennt wurden. Wird es auch dafür sorgen, dass sie wieder zueinander finden?
Dieses Buch ist wahrlich kein Wohlfühlroman, denn eine Reihe von Themen, die nicht besonders schön sind, werden angesprochen.
Was mir an diesem Buch besonders gefallen hat ist der schöne, fast ein wenig poetische Schreibstil. Sehr ausführlich werden Landschaft und dort lebende Menschen beschrieben. Die Geschichte allerdings hat mich nicht so ganz überzeugt.
Rora kommt nur wegen ihres schwerkranken Vaters, der Pflege benötigt, ins idyllische Hastings zurück. Lange hat sie es vermieden, wieder hierher zu kommen und der Kontakt zum Vater war auch abgebrochen. Sie hat sich schuldig am Tod der Mutter gefühlt und mit dem Vater konnte sie nicht reden. Zu Carl hatte sie eine enge Verbindung, den auch er hat schon einiges mitgemacht. Rora zieht sich zurück in ihre eigene Welt und nur wenigen Menschen gelingt es, ihr nahe zu kommen. Umso inniger liebt sie später ihre Tochter Ursula.
Das Leben kann manchmal sehr hart sein. Rora ist eine sympathische Person und daher konnte ich gut mit ihr fühlen. Es gibt jedoch so viele Schicksalsschläge, dass es schon zu viel wird und sehr bedrückend ist. Carl jedoch blieb mir fremd. Vielleicht lag es daran, dass die Protagonisten ein wenig blass blieben.
Stückchen für Stückchen erfahren wir, was in der Vergangenheit geschehen ist und was die Gegenwart immer noch beeinflusst. Immer wieder passierte etwas, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Auch das Ende war für mich unerwartet.
Ein tiefgründiger Roman, der mich dennoch nicht richtig packen konnte.