Cover-Bild Das gefälschte Siegel
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 02.03.2019
  • ISBN: 9783608115444
Maja Ilisch

Das gefälschte Siegel

Die Neraval-Sage 1
Um Kevron, der einst ein begnadeter Fälscher war, steht es nicht zum Besten. Schulden, Alkohol und sein angeborener Hang zur Faulheit haben ihn fest im Griff. Da klopft es eines Tages an seine Tür. Vor der Kammer steht kein Geringerer als der geschwätzige Prinz Tymur und sein Anliegen duldet keinen Aufschub.

Es ist das größte und gefährlichste Geheimnis des Landes: Vor vielen Tausend Jahren brachten der sagenumwobene Held Damar und die Zauberin Illiane einen Erzdämon zur Strecke und bannten ihn in eine Schriftrolle. Unter den wenigen, die davon wissen, gibt es einen schrecklichen Verdacht: Wurde das Siegel der Rolle gebrochen? Ist der Dämon entwichen?
Ein verlotterter Fälscher Namens Kevron Kaltnadel erhält vom König den Auftrag der Sache nachzugehen. Es ist ungemütlich, es ist anstrengend und es ist gefährlich – aber Kevron bleibt keine Wahl. Die Spur führt ins ferne Nebelreich und wer hier verlorengeht, den wird man nicht vermissen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2022

Polarisierende Charaktere

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Kevron traut sich kaum noch vor die Tür. Hinter jeder Ecke vermutet er jemanden, der ihm nach den Leben trachtet. Er traut niemandem über dem Weg, sich selbst vielleicht am wenigsten. Als eines Tages Prinz ...

Kevron traut sich kaum noch vor die Tür. Hinter jeder Ecke vermutet er jemanden, der ihm nach den Leben trachtet. Er traut niemandem über dem Weg, sich selbst vielleicht am wenigsten. Als eines Tages Prinz Tymur vor seiner Tür steht, bleibt Kevron kaum eine Wahl als dem Wunsch des Prinzen zu entsprechen. Einst ein begnadeter Fälscher, muss Kevron nun zeigen, dass er sein Handwerk nicht verlernt hat. Doch was als verhältnismäßig kleiner Auftrag beginnt, führt Kevron letztlich in Begleitung des Prinzen, einer Magierin und eines steinernen Wächters bis hinein ins ferne Nebelreich – eine Reise, die kaum gefährlicher sein könnte…

„Das gefälschte Siegel“ ist der Auftaktband zur Neraval-Trilogie, deren letzter Band vor kurzem erst erschienen ist. Die Autorin Maja Ilisch lässt im ersten Teil vier Charaktere gemeinsam auf die Reise gehen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. So mangelt es auch nicht an Reibungspunkten, doch Tymur ist überzeugt, dass er die richtigen Gefährten für seine Mission ausgewählt hat. Als Steinerner Wächter hat Lorcan jahrzehntelang mit seinen Gefährten eine Schriftrolle bewacht. Eine Schriftrolle, die gefährlicher und machtvoller ist als alles andere im Reich Neraval. Vor tausenden von Jahren gelang es dem Helden Damar gemeinsam mit einer mächtigen Zauberin einen Erzdämonen zu besiegen und in die Schriftrolle zu bannen. Nun ist ein schrecklicher Verdacht aufgekeimt: womöglich wurde der Dämon befreit und ganz Neraval droht erneut einem finsteren Zeitalter zu versinken.

Aus diesem Grund macht sich Tymur, der für seinen Vater, den König, als Diplomat arbeitet, auf den Weg, um die Zauberin von damals zu finden. Lorcan hat die Schriftrolle so lange bewacht und ist Tymur mehr als zugetan, da ist es ein kluger Schachzug, in mitzunehmen. Nachdem Kevron bereits zu Beginn des Buches wichtige Arbeit geleistet hat, bleibt nur zu vermuten, weshalb Tymur in an seiner Seite wissen will – abgesehen davon, dass er so ein Auge auf den labilen Fälscher haben kann. Auch der genaue Grund, weshalb die Magierin Enidin mit von der Partie ist, ist nicht sofort ersichtlich. Immerhin, ihre Fähigkeiten unterwegs sind auf jeden Fall sehr praktisch.

Es dauert lange, bis aus den vier Weggefährten auch nur ansatzweise mehr als eine Zweckgemeinschaft wird. Sie misstrauen einander und einzig Tymur plappert ständig munter drauf los und ist jedermann gut Freund. Abgesehen von den Momenten, in dem eine andere, eisige und kaltblütige Seite an ihm zum Vorschein tritt. So zwiespältig wie sein Charakter sind auch die Gefühle der anderen für ihn. Sie schwanken zwischen Bewunderung, Liebe und Hass hin und her. Immer wieder werden Tymur und die Gefühle, die er in den anderen hervorruft, thematisiert. Es gibt zahlreiche Variationen des Themas, was auf Dauer ein wenig ermüdend war.

Neben den Befindlichkeiten der Hauptpersonen tritt die Welt, durch die sie reisen ein wenig in den Hintergrund. Zwar schildert die Autorin viele Details, doch leider muss ich sagen, dass für mich die Welt ein wenig blass bleibt. Mir fehlen die Dinge, die sie besonders machen, die sie unverrückbar mit der Geschichte verbinden. Ich hoffe jedoch, dass sich das in den Folgebänden noch ändern wird, denn da die Idee der Geschichte spannend ist, der Cliffhanger am Ende wirklich gemein und die Figuren interessant sind, will ich auf jeden Fall wissen, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 27.05.2019

Etwas langatmig…

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„Das gefälschte Siegel“ von Autorin Maja Ilisch ist der Auftaktband zu einer neuen High-Fantasy-Reihe, der „Neraval-Sage“, und schildert den Aufbruch von vier Gefährten zu einer abenteuerlichen Reise ...

„Das gefälschte Siegel“ von Autorin Maja Ilisch ist der Auftaktband zu einer neuen High-Fantasy-Reihe, der „Neraval-Sage“, und schildert den Aufbruch von vier Gefährten zu einer abenteuerlichen Reise – Tolkien lässt grüßen…
Mir ist das Buch sofort mit seinem schönen Cover ins Auge gefallen: die vier Gefährten überqueren eine Brücke, symbolisch für die Reise, der Hintergrund etwas verschwommen in Blautönen – mystisch, magisch. Dazu der vielversprechende Klappentext – leider wurde ich bei der Lektüre etwas ernüchtert.
Nach einem Prolog, der uns in die Kindheit von Prinz Tymur, dem Anführer der Reisegefährten, entführt, erleben wir die Zusammenstellung und das Zusammenfinden der Reisegruppe unter der Führung von Prinz Tymur. Die Aufgabe ist abenteuerlich bis lebensgefährlich: um eine Schriftrolle der Prüfung durch eine Zauberin zu unterziehen, brechen die Gefährten ins ferne Nebelreich zum Volk der Alfeyn in das Land der unsterblichen Magierin Ililiané auf. Die Reisegruppe besteht aus ziemlich unterschiedlichen Personen, die allesamt nicht nur positive, heldenhafte Eigenschaften auf sich vereinen: der alkoholabhängige und hoch verschuldete Fälscher Kevron Kaltnadel, die arrogante Magierin Enidin, der frühere steinerne Wächter Lorcan und der launische Prinz Tymur selbst.
Der vorliegende Teil ist abwechselnd aus Sicht der Gefährten mit Ausnahme von Tymur geschrieben, so dass dessen Gedanken, Gefühle und Motive etwas im Dunkeln bleiben. Der große Teil des ersten Bandes beschreibt das gegenseitige Kennenlernen und Zusammenwachsen der Reisegruppe, was stellenweise ziemlich langatmig ist. Im Prinzip konzentriert sich das Buch auf eine Art Charakterstudie der einzelnen Reisegefährten, da hatte ich mir etwas mehr „Action“ erwartet…

Veröffentlicht am 11.05.2019

Insgesamt zu langatmig

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Vor 1.000 Jahren wurde ein Dämon in eine Schriftrolle gebannt. Nun scheint mit dem Siegel etwas nicht zu stimmen, und Prinz Tymur macht sich auf den Weg zur Alfeyn Ililiané, die seinerzeit das Siegel installiert ...

Vor 1.000 Jahren wurde ein Dämon in eine Schriftrolle gebannt. Nun scheint mit dem Siegel etwas nicht zu stimmen, und Prinz Tymur macht sich auf den Weg zur Alfeyn Ililiané, die seinerzeit das Siegel installiert hat, sie soll es kontrollieren und ggf. erneuern. Als Reisegefährten sucht er sich eine bunte Truppe. Kev Kaltnadel, einen ehemals brillanten Fälscher, der nach dem Tod seines Bruder den Drogen anheim fiel, Enidin Adramel, eine noch sehr junge Ordensmagierin und Lorcan Demirel, ehemals Steinerner Wächter der Schriftrolle. Unter den Gruppenmitgliedern gibt es eine Menge Ressentiments und Eifersüchteleien, und der Weg zu Ililiané ist so schon schwer genug.

Ich bin sicher nicht die einzige, die dem Cover kaum widerstehen kann, es schreit direkt „Ich bin ein toller Fantasy-Roman“, Klappentext und Leseprobe taten ein übriges, und ich war dem Roman verfallen. Zunächst gab mir die Lektüre des Romans auch recht, die Protagonisten sind wunderbar unterschiedlich, ihre Quest versprach Spannung, und die Bedrohung war nachvollziehbar. Jedoch flachte die Geschichte dann stark ab, wurde sehr langatmig und damit auch langweilig, und am Ende war ich sehr am Zweifeln, ob ich weitere Bände lesen möchte, denn dies ist wieder einmal kein Einzelroman.

Leider sind die Protagonisten nicht besonders tiefgründig gearbeitet, im Grunde sind sie mit ein oder zwei Charaktermerkmalen beschrieben, Enidin ist sehr von sich eingenommen und blickt auf die anderen herab, noch dazu ist sie verliebt. Auch Lorcan ist verliebt, ansonsten kann er gut kämpfen, Tymur ist schwierig und man durchschaut ihn schwer. Einzig Kev hat mehr Facetten und ihn lernt man auch am besten kennen. Und er ist derjenige, der sich am ehesten entwickelt.

Die „Handlung“ besteht aus vielen Dialogen, vor allem Tymur redet gern, immer wieder drehen sich Gespräche um dasselbe. Viel passiert im Roman tatsächlich nicht, Gefahren werden eher angedeutet als ausgeführt, mit den Protagonisten wird man nicht recht warm, außer mit Kev. Am Ende gibt es einen recht heftigen Cliffhanger, der mich allerdings nicht wirklich überrascht hat, und mich leider auch nicht so recht zum Weiterlesen animiert.

Der Erzählstil allerdings gefällt mir gut, vor allem im Prolog hat mir die Sprache sehr gut gefallen, da gibt es schöne Sätze wie „Seine Füße hüpften ein Muster in die Treppenstufen“, später kann man unter anderem lesen "Selbst das Muster, das sein Atem in die Luft malte, zitterte vor Angst" (Pos. 4607). Auch die Welt scheint gut gelungen, soweit man das beurteilen kann, leider wird sie noch recht wenig ausgereizt. Die Autorin erzählt aus den verschiedenen Perspektiven der Begleiter Tymurs, obwohl diese ja immer zusammen unterwegs sind, man erhält so einen differenzierten Blick auf das Geschehen, und erfährt auch mehr darüber, wie alle übereinander denken.

War ich zunächst noch begeistert von dem Roman, hat das im weiteren Verlauf immer mehr nachgelassen, am Ende habe ich mich fast gelangweilt und bin mir trotz Cliffhanger nicht im Klaren, ob ich weitere Bände lesen möchte. Die Charaktere sind mir zu wenig ausgearbeitet, nur Kev und teilweise Tymur zeigen mehr als nur ein oder zwei Wesenszüge, wobei bei Tymur viele Fragen offen bleiben, die Geschichte insgesamt ist mir zu langatmig gestaltet. Ich vergebe 3 Sterne, für die Sprache und das gelungene erste Drittel, wer Fantasy liebt, findet sicher gelungenere Werke.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Zäh wie Kaugummi

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Der Fälscher Kevron will sich nur zuhause vergraben. Nach dem Mord an seinem Bruder sieht er nur im Alkohol seinen Lebensinhalt. Als es eines Tages an seine Tür klopft, glaubt er seinen müden Augen nicht: ...

Der Fälscher Kevron will sich nur zuhause vergraben. Nach dem Mord an seinem Bruder sieht er nur im Alkohol seinen Lebensinhalt. Als es eines Tages an seine Tür klopft, glaubt er seinen müden Augen nicht: Niemand geringeres als der Prinz Tymur höchstpersönlich steht vor ihm und hat einen eiligen Auftrag für ihn. Eine Reise beginnt, die nicht nur für Kevron gefährlich ist, sondern das Schicksal der Menschheit auf dem Spiel steht. Werden wieder Dämonen ins Land einfallen?

Ich habe mich sehr auf diesen Auftakt der Neraval-Sage gefreut. Schon das Cover verheisst ein regelrechtes Fantasyabenteuer. Leider entpuppte sich die Geschichte als zäher Kaugummi. Ich vermute, es lag an den langen Kapitel (eines ist jeweils fast 20 Seiten lang) und dem Satzbau mit den teilweise vielen Nebensätzen.

Von der Idee an sich bin ich begeistert, ich liebe fantasievolle Welten. Aber hier ist leider die Umsetzung des Erzählens nicht vollends gelungen. Der Zugang zu den Charakteren war auch schwierig für mich. Es ist etwas ein Hin und Her und oberflächlich.

Eine tolle Fantasywelt mit Mangeln in der Umsetzung und zäh lesbaren Schreibstil erhält von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Sehr verwirrend

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KLAPPTEXT:

Um Kevron, der mal ein begnadeter Fälscher war, steht es nicht zum besten. Schulden, Alkohol und sein angeborener Hang zur Faulheit haben ihn im festen Griff. Da klopft es eines Tages an seine ...

KLAPPTEXT:

Um Kevron, der mal ein begnadeter Fälscher war, steht es nicht zum besten. Schulden, Alkohol und sein angeborener Hang zur Faulheit haben ihn im festen Griff. Da klopft es eines Tages an seine Tür. Vor der Kammer steht kein Geringerer als der geschwätzige Prinz Tymur und sein Anliegen duldet keinen Aufschub. 

Es ist das größte und gefährlichste Geheimnis des Landes: Vor vielen Tausend Jahren brachten der sagenumwobene Held Damar und die Zauberin Illiane einen Erzdämon zur Strecke und bannten ihn in eine Schriftrolle. Unter den wenigen, die davon wissen, gibt es einen schrecklichen Verdacht: Wurde das Siegel der Rolle gebrochen? Ist der Dämon entwichen? 

Ein verlotterter Fälscher Namens Kevron Kaltnadel erhält vom König den Auftrag der Sache nachzugehen. Es ist ungemütlich, es ist anstrengend und es ist gefährlich - aber Kevron bleibt keine Wahl. Die Spur führt ins ferne Nebelreich und wer hier verloren geht, den wird man nicht vermissen. 


MEINUNG:

So schön das Cover, der Titel und der Klapptext auch sind, so katastrophal war das Lesen für mich. Die Schreibart, war sehr eigen und meiner Meinung nach falsch gewählt. Ich hatte wirklich Probleme, es bis zum Ende zu lesen. Weil durch die Erzählungsart, nicht die Gefühle rüber kamen, die notwendigen gewesen wären, in Situationen wo der Prinz Tymur so ein Rätsel war. 

Auch so war die Erzählung ständige in so unübersichtliche Wechsel der Personen gehalten, das man manchmal in gewissen Situationen einfach nur schwer hinterher kam. Sympathie konnte ich leider von keins der vier Hauptfiguren empfinden. Da mir zu wenig Empfindungen, bis auf Hass, entgegen kam. Es war sehr kaltblütig und berechnend ...

Mir hat gezeigt, daß der erste Eindruck, den ich von Tymur hatte, der richtige war. Er jeden manipuliert nach seinen Wünschen und diese soweit Formt wie er es braucht. Was ihn mir noch unsympathischer macht. Aber dies zeigt auch, wie einfach man als Mensch manipuliert werden kann. So leider auch seine Begleiter. Ob diese positiver oder negativer Natur sind, dass solltet ihr selbst herausfinden ;) 


Fazit:

Die Idee hinter der Geschichte ist richtig gut, nur war die Umsetzung leider nicht so gelungen. 

Es zeigt mal wieder das es vom optischen her überzeugender ist, als die Geschichte selbst. Zu verwirrend geschrieben und mir fehlen leider die Emotionen sowie die Gefühle, bei der Geschichte.