Cover-Bild Die Geschichte der Bienen
Band 1 der Reihe "Klimaquartett"
(63)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 20.03.2017
  • ISBN: 9783442756841
Maja Lunde

Die Geschichte der Bienen

Roman
Ursel Allenstein (Übersetzer)

England im Jahr 1852: Der Biologe und Samenhändler William kann seit Wochen das Bett nicht verlassen. Als Forscher sieht er sich gescheitert, sein Mentor Rahm hat sich abgewendet, und das Geschäft liegt brach. Doch dann kommt er auf eine Idee, die alles verändern könnte – die Idee für einen völlig neuartigen Bienenstock.

Ohio, USA im Jahr 2007: Der Imker George arbeitet hart für seinen Traum. Der Hof soll größer werden, sein Sohn Tom eines Tages übernehmen. Tom aber träumt vom Journalismus. Bis eines Tages das Unglaubliche geschieht: Die Bienen verschwinden.

China, im Jahr 2098: Die Arbeiterin Tao bestäubt von Hand Bäume, denn Bienen gibt es längst nicht mehr. Mehr als alles andere wünscht sie sich ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Als der jedoch einen mysteriösen Unfall hat, steht plötzlich alles auf dem Spiel: das Leben ihres Kindes und die Zukunft der Menschheit.

Wie alles mit allem zusammenhängt: Mitreißend und ergreifend erzählt Maja Lunde von Verlust und Hoffnung, vom Miteinander der Generationen und dem unsichtbaren Band zwischen der Geschichte der Menschen und der Geschichte der Bienen. Sie stellt einige der drängendsten Fragen unserer Zeit: Wie gehen wir um mit der Natur und ihren Geschöpfen? Welche Zukunft hinterlassen wir unseren Kindern? Wofür sind wir bereit zu kämpfen?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2017

Sehr aktuell

0

1852, England: William liegt nach mit einer Depression im Bett und kann sein Lebenswerk, die Bienen, nicht weiterführen.
2007, USA: George möchte unbedingt, dass sein Sohn Tom eines Tages die Imkerei übernimmt.
2098, ...

1852, England: William liegt nach mit einer Depression im Bett und kann sein Lebenswerk, die Bienen, nicht weiterführen.
2007, USA: George möchte unbedingt, dass sein Sohn Tom eines Tages die Imkerei übernimmt.
2098, China: Tao arbeitet als Handbestäuberin in ihrem Bezirk. Die Bienen sind verschwunden.
Drei unterschiedliche Jahre, aber alle wollen nur das eine: ein besseres Leben für ihre Kinder.

Das Cover ist zwar recht schlicht, aber trotzdem sehr aussagkräftig. Die tote Biene zeigt einem genau, was einen erwartet.
Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich wirklich leicht lesen. Durch die klare Trennung der drei Charaktere kommt man auch nicht durcheinander und kann der Story gut folgen.
Diese ist wirklich sehr interessant, aber auch schockierend, wenn einem nochmal vor Augen geführt wird, wie wir Menschen mit der Natur umgehen.
Trotzdem braucht sie etwas um an Spannung aufzubauen und es werden auch recht viele Details drumherum gebaut.
Sehr spannend fand ich allerdings die Fakten zu den Bienen. Hier hätte ich mir vielleicht etwas mehr noch gewünscht. Denn manchmal kommen diese dann doch ein klein wenig zu kurz.
Die drei Charaktere sind recht unterschiedlich und doch wollen sie eigentlich dasselbe. Eigentlich wollen sie nur das, was wohl alle Eltern für ihre Kinder wollen: ein gutes Leben, vielleicht sogar ein besseres.
Jedoch bin ich nicht mit allen dreien gleich gut warm geworden. George war mir da noch am unsympathischsten, denn er versucht allen irgendwie einfach nur seinen Willen aufzudrängen.
Tao konnte ich da noch am besten verstehen, obwohl sie an einigen Stellen einfach zu streng reagiert und auch nicht immer den richtigen Weg für Wei-Wen wählt.
William ist mir lange Zeit ein Rätsel geblieben. Denn zuerst habe ich nicht so richtig durchgeschaut, was er eigentlich möchte. Ein Vater für seinen Sohn zu sein, auf den dieser stolz ist oder einfach nur Anerkennung von seinem Mentor?
So ist dieses Buch nicht nur eine Geschichte über das Verschwinden der Bienen, sondern auch eine Art Familiengeschichte.
Das Szenario, das Maja Lunde entwirft ist einfach nur erschreckend, aber mit keiner Sekunde unglaubwürdig. Man kann es sich sehr gut vorstellen und das macht alles nur noch realer.
Zum Schluss folgen dann ziemlich viele Erklärungen auf einmal, aber das Ende läuft dann perfekt zusammen und ist schlüssig. Obwohl mich die Frage beschäftigt, ob das wirklich ein Happy End sein kann?

Mein Fazit: Ich bin mir nach der Lektüre nicht wirklich sicher, ob ich es gut oder schlecht finden soll, auf jeden Fall ist es ein brisantes und aktuelles Thema, das in eine interessante Geschichte verpackt wurde. Man sollte dazu nicht wegschauen.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Die Geschichte von gescheiterten Familien

0

In diesem Buch geht es um drei verschiedene Familien, die zu unterschiedlichen Zeiten lebten. In der Vergangenheit lernen wir den depressiven Vater William in England kennen, der mit seinem Leben eigentlich ...

In diesem Buch geht es um drei verschiedene Familien, die zu unterschiedlichen Zeiten lebten. In der Vergangenheit lernen wir den depressiven Vater William in England kennen, der mit seinem Leben eigentlich schon abgeschlossen hat bis ihm eine brillante Idee kommt. Er beginnt einen neuen Bienenstock zu konstruieren und möchte damit zu neuem Ansehen kommen.

In der Gegenwart versucht der Imker George seinen Sohn zu ermuntern, seine Bienenzucht zu übernehmen. Dieser hat allerdings andere Pläne und nachdem das große Bienensterben auch vor Georges Bienenvölkern nicht Halt macht, steht auch er vor einem Abgrund.

In der Zukunft lernen wir dann die Familie von Tao kennen. Sie arbeitet als Bestäuberin auf einer Plantage, denn die Bienen sind mittlerweile verschwunden. Ihr persönliches Drama beginnt an einem Sommertag, den sie mit ihrem Ehemann und ihrem kleinen Sohn auf der Obstbaumplantage verbringen will.

Alle drei Geschichten sind recht düster und erzählen viel von Scheitern und Verzweiflung. Dabei wird nebenbei auch eine Geschichte über den Fortlauf des Bienensterbens und die Rolle der Bienen in unserem Alltag erzählt, im Fokus stehen aber die drei Dramen die sich in den unterschiedlichen Zeitebenen abspielen.

Die Zeitebenen springen sehr schnell und in recht kurzen Abschnitten hin und her, so dass das Lesen sehr leicht fällt und man das Buch schnell durch hat. Spannung konnte für mich allerdings nur in Taos Fall wirklich erzeugt werden und auch bei ihrer Geschichte konnte ich mir schnell ausmalen, wie das Ende aussehen wird.

Es ist auf jeden Fall ein interessantes Werk, das wir hier vor uns haben, den riesen Hype darum konnte ich mir beim Lesen allerdings nicht ganz erklären.

Veröffentlicht am 16.10.2017

Bienen früher, heute und in Zukunft

0

Es gibt 3 Erzählstränge. Einer spielt in der Vergangenheit, der nächste in der heutigen Zeit bei einem Imker und der dritte in der Zukunft bei Tao, die als Bestäuberin arbeitet.
Die Grundidee des Buches ...

Es gibt 3 Erzählstränge. Einer spielt in der Vergangenheit, der nächste in der heutigen Zeit bei einem Imker und der dritte in der Zukunft bei Tao, die als Bestäuberin arbeitet.
Die Grundidee des Buches trifft natürlich gerade einen Trend. Vom Bienensterben hat man schon gehört und das Cover ist in seiner Schlichtheit ein echter Eyecatcher.

Ich verstehe nicht, warum das Buch die Bestsellerlisten anführt. Ich finde es fehlt der Spannungsbogen und gerade die Zukunft ist mir zu oberflächlich dargestellt. Der Blick in die Zukunft wäre für mich das spannendste gewesen, aber hat mich nicht überzeugt. Die Geschichte aus der Gegenwart war mir zu oberflächlich und gegen Ende hin ging es zu schnell. Insgesamt fehlten mir in allen Geschichten Emotionen und Dramatik. Auch Tao, die ja voll von Emotionen sein müsste, konnte mich nicht mitreißen.

Fazit: Eine wirklich tolle Grundidee, die den Zeitgeist trifft und git vermarktet wird. Letztendlich konnte mich das Buch aber nicht begeistern.