Cover-Bild Die Letzten ihrer Art
Band 3 der Reihe "Klimaquartett"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 21.10.2019
  • ISBN: 9783442757909
Maja Lunde

Die Letzten ihrer Art

Roman
Ursel Allenstein (Übersetzer)

Drei Familien, drei Jahrhunderte und der alles entscheidende Kampf gegen das Aussterben der Arten.

Über Mensch und Tier und das Tier im Menschen: Vom St. Petersburg der Zarenzeit über das Deutschland des Zweiten Weltkriegs bis in ein Norwegen der nahen Zukunft erzählt Maja Lunde von drei Familien, dem Schicksal einer seltenen Pferderasse und vom Kampf gegen das Aussterben der Arten. Ein bewegender Roman über Freiheit und Verantwortung, die große Gemeinschaft der Lebewesen und die alles entscheidende Frage: Reicht ein Menschenleben, um die Welt für alle zu verändern?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2019

überleben

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Nach den Vorgängerbänden, die sich mit dem Bienensterben und der Wasserknappheit beschäftigten, geht es nun um die vom Aussterben bedrohten Wildpferde, den Thakis. Aus drei Zeitepochen wird über die Pferde ...

Nach den Vorgängerbänden, die sich mit dem Bienensterben und der Wasserknappheit beschäftigten, geht es nun um die vom Aussterben bedrohten Wildpferde, den Thakis. Aus drei Zeitepochen wird über die Pferde und die Menschen, die sich um den Erhalt der Rasse kümmern, berichtet. Im Jahr 1881 benötigt der Tierpark in St. Petersburg eine neue Attraktion um die Besucher anzulocken. Da kommt eine Expedition in die Mongolei gerade passend. Auch wenn der Zoologe Michail die Hilfe eines erfahrenen Wildtierfängers dabei hat, so gibt es Probleme bei dem Einfangen und Transportieren der Pferde.


Als Tierärztin hat sich Karin ganz der Pflege und Aufzucht der im Jahr 1992 auf wenige Expemlare reduzierten Pferde verschrieben. Die Pferde stehen immer an erster Stelle, noch vor ihrem Sohn. Sie versucht, einige Thakis wieder zurück in der Mongolei anzusiedeln, doch dort ist der Winter hart und die Pferde nicht mehr daran gewöhnt.


Der Klimawandel hat im Jahr 2064 auch Norwegen erreicht, die Menschen leiden unter den Bedingungen. Eva lebt dort mit ihrer Tochter und kümmert sich um die wenigen noch verbliebenen Tiere ihres kleinen Privatzoos. Das Futter wird auch für die Tiere immer knapper, einige werden in die Freiheit entlassen, ohne zu wissen, ob sie dort überleben können. Dieses Schicksal möchte sie ihren beiden Thakis so lange wie möglich vermeiden.


Die verschiedenen Lebensbedingungen, die Anforderungen der Zeiten und die persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse der Protagonisten werden - wie von Maja Lunde gewohnt - geschickt miteinander verwobenen. Der reale Hintergrund sorgen für ein zusätzliches Betroffensein als Leser.

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Veröffentlicht am 30.11.2019

Ich muss die anderen Teile lesen

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Ein beeindruckendes Buch, zu einem beeindruckendem Thema.
Ich habe die beiden Vorgänger nicht gelesen und war von der Thematik sehr überrascht und ob es mich überhaupt interessieren kann.
Das kann es. ...

Ein beeindruckendes Buch, zu einem beeindruckendem Thema.
Ich habe die beiden Vorgänger nicht gelesen und war von der Thematik sehr überrascht und ob es mich überhaupt interessieren kann.
Das kann es. 3 unterschiedliche Geschichten, Zeiten und Orte, welche eindrucksvoll beschrieben und gezeigt werden. Man befindet sich immer inmitten der jeweiligen Epoche und Geschichte und fiebert mit.
Ich habe das Buch in 2,5 Tagen(Abenden) durchgelesen und bin immer noch überrascht, wie sehr mich dieses Buch beschäftigt.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Über die Wichtigkeit der Arten

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Als der engagierte Zoologe Michail Alexandrowitsch Kowrow 1883 erstmals von den als Legende geltenden Takhis hört, ist er bezaubert von den wilden Pferden und beginnt eine Expedition in das Heimatlansd ...

Als der engagierte Zoologe Michail Alexandrowitsch Kowrow 1883 erstmals von den als Legende geltenden Takhis hört, ist er bezaubert von den wilden Pferden und beginnt eine Expedition in das Heimatlansd der Takhis, in die Mongolei, um die Pferde als Erster zu fangen und in seinem Zoo zu domestizieren. Jahre später,1992, versucht die Tierärztin Karin die in Gefangenschaft lebenden Tiere wieder in ihrem ursprünglichen Heimatland anzusiedeln und sie wild leben zu lassen. In der Zukunft, im Jahre 2064, bricht alles zusammen und die heimatverbundene Eva versucht mit allen Mitteln sich, ihre Tochter und die letzten beiden verbliebenen Takhis auf ihrem Hof über die Runden zu bringen, denn das Land ist karg und öde und das Futter wird immer weniger. Drei Jahrzehnte, drei verschiedene Geschichten rund um den Erhalt der Takhis.

Das Buch teilt sich in drei Zeitabschnitte und wird aus drei verschiedenen Perspektiven geschildert. Das letzte Kapitel spielt im Jahre 2019 und wird aus der Sicht von Evas Sohn geschildert. Während Karins und Evas Geschichten direkt im Moment des Geschehens beschrieben werden, wird Michails Geschichte in Briefen dargestellt, die er selbst nachträglich verfasst hat.

Besonders abwechslungsreich beschrieben sind die Charaktere, die sehr unterschiedlich sind und sich durch individuelle Eigenschaften, die klar hervorstechen, abgrenzen. Sympathisch fand ich alle drei Charaktere und ihre Lebensumstände, die auch historisch geprägt und verschiedenartig sind. Eines haben sie gemeinsam: Den Kampf um die Takhis oder auch Przewalski-Pferde genannt. Denn durch die Menschen und/oder die Natur haben sie es schwer und sind vom Aussterben bedroht. Jeder/jede kämpft auf seine/ihre Art um das Überleben dieser Tiere. Wenngleich ich keinerlei Bezug zu Pferden habe, fand ich die Details und Einzigartigkeiten der verschiedenen Pferdearten äußerst interessant und war nach dem Einlesen in die Geschichten total gebannt davon. Niemals wird es langweilig oder mühsam weiterzulesen, so wie ich es nicht anders kenne von Maja Lunde. Der Einfluss des Menschen auf die Natur wird eindringlich geschildert und regt durchaus zum Nachdenken an. Zudem zeigt er Verlauf der Geschichte den Einsatz einzelner Menschen um dem Artenverlust entgegenzukommen. Entzückend und als positive Überraschung erschien mir das Auftauchen einer Person aus dem zweiten Buch ,,die Geschichte des Wassers" des Klima-Quartetts, deren weitere Geschichte hier weitergeführt und aufgeklärt wird, nachdem das Ende im zweiten Band nicht ersichtlich war. Davon würde ich gerne mehr erfahren.

Die historischen Hintergründe sind gründlich recherchiert und decken sich teilweise mit waren Begebenheiten der damaligen und heutigen Zeit, was das Lesen noch unterhaltsamer und spaßiger macht.

Fazit: Ein lehrreiches Buch über eine Tierart, die fast als ausgestorben galt und es trotz aller Widerstände bis heute geschafft hat zu überleben.

Veröffentlicht am 22.03.2020

Bemerkenswert

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Die letzten ihrer Art - Maja Lunde

Obwohl ich sehr lange für diesen Roman gebraucht habe, standen mir am Ende die Tränen in den Augen.

Angelockt wurde ich von drei Geschichten verschiedenster Menschen ...

Die letzten ihrer Art - Maja Lunde

Obwohl ich sehr lange für diesen Roman gebraucht habe, standen mir am Ende die Tränen in den Augen.

Angelockt wurde ich von drei Geschichten verschiedenster Menschen aus drei unterschiedlichen Epochen, die letztendlich dasselbe Ziel verfolgten.

Ich bin ziemlich gut reingekommen, der Schreibstil ist flüssig und auch, wenn man bislang nichts mit Wildpferden am Hut hat, kommt man schnell voran. Denn natürlich geht es mehr um die Menschen und deren Geschichten, die den Rahmen der Rettung der Pferde bilden.

Mir sind alle drei Protagonisten sehr ans Herz gewachsen und auch, wenn ich das Buch mittig etwas zäh empfand, belohnt einen das letzte Viertel komplett. Jede Geschichte findet zum genau richtigen Zeitpunkt ihr Ende. Das gelingt wenigen Autoren in dieser Form! Dafür gibt es einen extra Stern!

Wirklich ein schönes Buch mit einem ganz besonderen Ursprungsgedanken!

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Gelungene Fortsetzung

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St. Petersburg, 1881: Der Zoologe Michail braucht dringend eine neue Attraktion, um die desolaten Besucherzahlen des Zoos zu verbessern. Als er erfährt, dass in der Mongolei das Urpferd schlechthin aufgetaucht ...

St. Petersburg, 1881: Der Zoologe Michail braucht dringend eine neue Attraktion, um die desolaten Besucherzahlen des Zoos zu verbessern. Als er erfährt, dass in der Mongolei das Urpferd schlechthin aufgetaucht ist, begibt er sich auf eine Expedition, um einige Exemplare zu fangen und nach Russland zu bringen.

Mongolei, 1992: Die Tierärztin Karin arbeitet an einem Projekt, die in der Wildbahn ausgerotteten Wildpferde wieder in ihrer Heimat anzusiedeln. Begleitet wird sie von ihrem Sohn Mathias, zudem sie sich aufgrund seiner Drogensucht entfremdet hat.

Norwegen, 2064: Gemeinsam mit ihrer Tochter Isa harrt Eva nach einer Klimakatastrophe auf ihrer Farm aus. Obwohl ihnen das Überleben zunehmend schwerer fällt, will sie die beiden letzten Wildpferde, die ihr noch geblieben sind, nicht allein zurücklassen.

Nachdem Maja Lunde sich in den beiden ersten Teilen ihres Klimaquartetts bereits dem Insektensterben und der Wasserknappheit gewidmet hat, zeichnet sie in diesem Buch ein Bild davon, wie das Artensterben und der menschengemachte Wandel der Natur zusammenhängen. Die Handlung wird erneut aus verschiedenen Perspektiven erzählt, neben den drei Hauptcharakteren kommen auch Evas Tochter und Karins Sohn zu Wort. Bindeglied sind dieses Mal die Takhis, die Wildpferde der Mongolei. Ein Wiedersehen gibt es auch mit einer Figur aus "Die Geschichte des Wassers" - so erfährt der Leser zumindest etwas darüber, wie es nach Band 2 weiterging.

Klimawandel und die Bedrohung bestimmter Tierarten sind die vordergründigen Themen des Romans, aber eigentlich geht es auch um menschliche Beziehungen. Jeder der drei Hauptcharaktere hat in dieser Hinsicht zu kämpfen: Michail mit seiner Sexualität und dem Wunsch seiner Mutter, ihr Enkelkinder zu schenken. Karin mit ihrem Sohn, den sie nie so lieben konnte, wie er es gebraucht hätte. Und Eva mit ihrer Tochter, die sie unbedingt beschützen möchte und dadurch einsperrt. Diese zweite Ebene, die die Handlungsstränge miteinander verbindet, macht die Geschehnisse noch eindringlicher und zeigt auf, wie eng das Schicksal aller Lebewesen auf dem Planeten miteinander verknüpft ist.

Nach einem großartigen Band 1 und einem mäßigen Band 2 gelingt Maja Lunde eine emotionale Fortsetzung, die nicht nur für Pferdefans und Klimaktivisten lesenswert ist.

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