Cover-Bild Der Führer und die Maus
Band 1 der Reihe "Künstleragent Max Horwitz"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 09.03.2022
  • ISBN: 9783839270691
Marc Hecht

Der Führer und die Maus

Roman
Der Künstleragent Max Horwitz stellt einen Zeichner, einen Schauspieler und einen Musiker ein, mit denen er ins aufstrebende Zeichentrickfilm-Geschäft einsteigen will. Anfangs läuft alles gut. Als dann aber die Arbeitsproben des jüdischen Zeichners konfisziert werden und schließlich im Propagandaministerium landen, gerät die Gruppe ins Visier der Nazis. Die Dinge werden kompliziert. Denn die Machthaber sind auf Anhieb begeistert, wollen sich die Zeichentrickfilm-Idee zunutze machen, schmieden große Pläne.
Schaffen es Horwitz und seine Leute, sich aus der Propaganda-Umarmung wieder zu befreien?

Ein Roman über Mut und Moral in schwerer Zeit - und über Hitlers geheime Liebe zum amerikanischen Zeichentrickfilm.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2022

Ein Cartoon für groß und klein gebt acht es könnte ein Nazi sein

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Ein recht vielsagender Titel hatte mich in den Bann gezogen. Leider bin ich mit der Ausarbeitung der Geschichte nur mäßig überzeugt worden. Das Cover ist in schwarz und weiß gestaltet. Erkennbar ist ein ...

Ein recht vielsagender Titel hatte mich in den Bann gezogen. Leider bin ich mit der Ausarbeitung der Geschichte nur mäßig überzeugt worden. Das Cover ist in schwarz und weiß gestaltet. Erkennbar ist ein weißer Kopf der Mickey-Maus auf schwarzem Hintergrund. Am Ende des Mickey-Mouse Kopfes ist ein schwarzes „Hitlerbärtchen“ zu erkennen. Der Klappentext ist sehr allgemein gehalten und weiß dennoch etwas Spannung zu erzeugen.

In der Geschichte geht es um den Künstleragenten Max Horwitz, welcher aufgrund der aufkommenden Zeichentrickfilme aus den USA bestrebt ist einen „deutschen Zeichentrickfilm“ zu drehen. Somit engagiert er ein Ensemble bestehend aus einem Musiker, Zeichner sowie einem Schauspieler, um seinen Traum zu verwirklichen. Leider macht ihm die Politik der Nationalsozialisten einen Strich durch die Rechnung. Wird es das Team trotz der Repressalien der Nazis schaffen den Film zu drehen bzw. ihre eigene Haut zu retten?

Der Hauptprotagonist ist ein Künstleragent, welcher sehr von sich überzeugt ist. Aufgrund seiner halbjüdischen Vergangenheit ist er jedoch ein „Feind“ des Systems der Nationalsozialisten, weshalb er schnell Sympathie für seine angestellten Künstler entwickelt. Die wesentlichen Nebendarsteller der Geschichte sind der Zeichner Joshua Weismann, der Schauspieler Arthur Hinrichsen, der Musiker Robert Madlow sowie Trixi die Nichte von Max Horwitz. Am besten hat mir dabei der Musiker Robert Madlow gefallen, schafft er es trotz der Ängste von einer Verfolgung mit Ruhe und kühlem Kopf Max Horwitz bei seinen Plänen beizustehen.

Insgesamt ist aber festzustellen, dass die Charaktere in diesem Roman etwas blass daherkommen. Der Autor hat interessante Ansätze gezeigt, diese aber meiner Meinung nach zu wenig „Leben“ eingehaucht. Die Spannung der Erzählung ist gut und steigert sich gegen Ende noch weiter. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und mit kleinen Zeitsprüngen versehen. Die Handlung spielt in Berlin in den 30iger Jahren der Nazizeit und ist somit für die Leser gut einordbar. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und tendenziell eher dialogorientiert. Ein größerer Kritikpunkt ist an dem Erzählstil des Autors festzuhalten. Die Geschichte wirkt in sich nicht komplett auserzählt, sondern kommt in manchen Passagen etwas abgehakt daher. Des Weiteren hat sich bei mir während des Lesens eine gewisse Gleichgültigkeit von Ereignissen dargestellt. Etwas mehr Wendungen oder Hindernisse hätten es dabei sein dürfen. Als Zielgruppe des Romans kommen Anhänger des Filmwesen in Frage. Das Fazit ist eher gespalten. Gute Ansätze eines interessanten und ausgewogenen Romans sind erkennbar gewesen, allerdings hätte der Erzählstil, sowie die Charaktere dabei etwas ausgearbeiteter werden können.

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