Cover-Bild Eisflut 1784
Band der Reihe "Historischer Kriminalroman"
(16)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 18.11.2021
  • ISBN: 9783740811693
Marco Hasenkopf

Eisflut 1784

Historischer Kriminalroman
Ein faszinierender Kriminalroman inmitten der größten Naturkatastrophe der frühen Neuzeit.

Cöln 1784: Mitten im härtesten Winter seit Menschengedenken geht ein Serienmörder in der Stadt um. Amtmann Henrik Venray und die eigenwillige Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt begeben sich auf die Jagd nach ihm und müssen nicht nur gegen eine Bestie in Menschengestalt, sondern auch gegen Kälte und Hunger kämpfen. Zu allem Überfluss droht eine Schmelzwasserflut von unvorstellbarem Ausmaß über Cöln und das Rheinland hereinzubrechen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.02.2023

Eiskalter Krimi

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Ein harter Winter lässt das Rheinland erfrieren. Mit der Kälte der Temperaturen wird auch die Kälte der Menschen untereinander in diesem Roman sehr deutlich beschrieben. Sehr düster, spannend und historisch, ...

Ein harter Winter lässt das Rheinland erfrieren. Mit der Kälte der Temperaturen wird auch die Kälte der Menschen untereinander in diesem Roman sehr deutlich beschrieben. Sehr düster, spannend und historisch, nah an dem damaligen Lebens- und Brauchtumsverhältnissen, weiß dieser Roman die Leser zu fesseln.

In der Geschichte geht es um den Amtmann Henrik Venray, welcher in der Umgebung von Cöln auf eine Leiche stößt. Diese Leiche ist sehr entstellt worden, da Henrik als Amtmann standesrechtlich sowohl Polizeibeamter als auch Richter in einer Person ist, macht er sich auf die Suche nach den möglichen Tätern. Dabei macht er auch Bekanntschaft mit der Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt, welche sich gegen das Standesdenken der damaligen Zeit zu Wehr setzt. Im Laufe der Ermittlungen stößt Venray auf sehr interessante Entdeckungen und begibt sich in große Gefahr. Alsbald gibt es Hinweise, dass die vielen Eis- und Schneemassen zu schmelzen beginnen. Wird es Venray schaffen das Verbrechen aufzuklären oder wird die Natur alles zunichtemachen?

Der Hauptprotagonist ist ein sehr gebildeter und kampferprobter Mann und weiß seine Stellung in der Gesellschaft oft geschickt einzusetzen. Trotz allem ist er sich seiner Rolle bewusst. Er versucht Unrecht aufzuklären, was in einer Zeit wo Recht und Ordnung mehr an die jeweilige Stellung der Person, als an die Beweise geknüpft werden sehr schwierig ist. Als weitere wichtige Personen in dem Krimi sind neben der Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt, Niklas ein heimatloser 10-jähriger Junge, Johann Nepomuk Dupois, ein mächtiger Papiermanufakturbesitzer, Margot-Caroline Dupois seine Tochter und Hans Dupois sein Sohn zu nennen. Gerade Margot-Caroline macht im Laufe der Erzählung eine Wandlung durch was mir gut gefallen hat. Anna-Maria Scheidt ist für die damalige Zeit eine sehr selbstbewusste eigenständige Persönlichkeit und der Kampf gegen das damalige Standesdenken treibt sie sehr an.

Die Story ist in Köln und den angrenzenden Ortschaften des Jahres 1784 angesiedelt und demnach für die Leser gut nachvollziehbar. Die Sprache des Romans ist flüssig, historisch dem damaligen Sprachgebrauch gut angepasst und dialogorientiert. Gerade die sehr direkte und oft unverblümte Art passt meiner Meinung nach gut zu diesem zeitgeschichtlichen Kriminalroman. Auch die damaligen Nöte der Menschen mit ihrer Umwelt und den sehr schlechten Lebensverhältnissen werden gut dargestellt. Die Spannung der Erzählung entwickelt sich stetig und der Erzählfluss ist nicht durch kurzfristige Belanglosigkeiten unterbrochen. Auch war ich von der Umsetzung einer historischen Tatsache wie der Flut, eingebettet in eine fiktive Geschichte, sehr angetan gewesen. Das Fazit ist sehr positiv. Dramatisch und spannend erzählt taucht die Leserschaft ein in eine harte damalige Zeit und kann selbst entscheiden, ob es sich um einen Krimi oder ein Drama handelt. In jedem Fall lohnt es sich zu diesem Buch zu greifen.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Eiskalte Zeit

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Der historische Kriminalroman „Eisflut 1784“ beginnt mit einem Prolog in dem eine Naturkatastrophe auf Island geschildert wird. Nach diesem Vulkanausbruch herrscht im Rheinland ein bitterkalter Winter ...

Der historische Kriminalroman „Eisflut 1784“ beginnt mit einem Prolog in dem eine Naturkatastrophe auf Island geschildert wird. Nach diesem Vulkanausbruch herrscht im Rheinland ein bitterkalter Winter mit großer Hungersnot. Der Protagonist Amtmann Henrik van Venray wird zur Überwachung eines Deichbaus nach Mühlheim bei Köln entsandt. Bald wird ein Priester und danach ein Kind ermordet. Gemeinsam mit der Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt begibt er sich auf die Jagd nach einer Bestie in Menschengestalt. Autor Marco Hasenkopf verarbeitete eine reale historische Naturkatastrophe zu einer spannenden Kriminalgeschichte. Der Krimi lässt den Leser die eisige Kälte und das grausame Morden spüren, dabei beinhaltet er als kleine Schwächen einige schwierige Vokabeln, ein paar Längen und eine zu abrupte Auflösung.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Mir ist kalt!

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1784. Es ist kalt in Deutschland, bitterkalt. Selbst der Rhein im streng katholischen Cöln fließt nicht mehr und es türmen sich Eisschollen/-berge auf dem Fluß. Durch einen Vulkanausbruch in Island wurde ...

1784. Es ist kalt in Deutschland, bitterkalt. Selbst der Rhein im streng katholischen Cöln fließt nicht mehr und es türmen sich Eisschollen/-berge auf dem Fluß. Durch einen Vulkanausbruch in Island wurde dieses seltene Wetterphänomen ausgelöst und es pilgern Wanderheiler und fanatische Frömmler dorthin, um das Ende der Welt herbeizureden. Es ist davon auszugehen, dass das zu erwartende Schmelzwasser Cöln und das verfeindete Mühlheim überfluten wird. Die Deiche sollen daher entsprechend verstärkt und erhöht werden, aber die Menschen werden eher dazu angehalten, Buße zu tun, um das Unglück abzuwenden.

Nebenher genießen die Adeligen weiter ihre glamourösen und exzessiven Feiern.

Der Amtmann Henrik Venray soll in Mühlheim für Recht und Ordnung sorgen und wird dorthin beordert. Es ist eine schreckliche Zeit: Kaum jemand hat genug Vorräte und somit zu essen und es herrscht ein strenger Winter. Plünderungen stehen an der Tagesordnung. Ein Mönch wird tot aufgefunden. Die Apothekerswitwe Maria Scheidt untersucht den Leichnam und stellt fest, dass dieser getötet wurde. Venray, der auch nach dem (natürlich nicht) erhöhten Deich schauen soll, hat sich somit noch mit Mordermittlungen auseinanderzusetzen. Es hat den Anschein, als ob ein Serientäter sein Unwesen treibt.

Meine Meinung:
Historische Romane mit einem Hauch Ermittlungsarbeit haben es mir angetan. Ich lese vorwiegend Krimis und Thriller, aber wenn mich ein tolles Cover anlacht, rutsche ich gerne in diese Genreecke ab. So auch wieder geschehen bei EISFLUT 1784. Ich fand das Cover einfach toll von der Farbgestaltung her und weil es auch so schön schlicht ist. Vom Autor Marco Hasenkopf habe ich bislang noch nichts gelesen, aber das wird sich noch ändern, denn ich habe die Dilogie um die BKA-Ermittlerin Rosa Bach im Internet entdeckt. Die beiden Bücher sind auf meiner Wunschliste gelandet

Der Print ist am 18.11.2021 beim emons-Verlag erschienen. Gut skizziert und recherchiert fand ich die Beschreibung der Verhältnisse zur damaligen Zeit. Die Bekleidung, die Wohnräume und die Landschaft konnte ich mir wunderbar bildlich vorstellen. Eine Frau, erst recht eine verwitwete Apothersgattin, wurde im 18. Jahrhundert leider nicht hoch angesehen. Beim Lesen fröstelte es mich auch immer wieder, weil ich mich so gut in die Kälte hineinversetzen konnte. Dies ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass der Autor auch Drehbücher geschrieben hat. Ich habe der Auflösung des Mordfalls auf jeden Fall entgegengefiebert und fand diese auch gut erklärt. Die Naturkatastrophe stand natürlich über allem und war die heimliche Hauptdarstellerin in diesem historischen Kriminalroman.

Der Schreibstil des Autors hat mich angesprochen und ich kam nach anfänglichen Schwierigkeiten (durch die angepasste historische Sprache) gut in meinen Lesefluss. Einige Passagen waren für mich etwas zu langatmig geraten, aber an sich war die Handlung auf 336 Seiten spannend dargestellt - mit einer gut durchdachten Auflösung des Mordfalls. Die Mischung zwischen Fiktion (Mordfall) und Realität (Eisflut) wurde meiner Ansicht nach gut getroffen. Am Ende des Buches findet man noch einmal eine gute Darstellung, welche Inhalte der Fantasie des Autors entsprungen sind.

Ich bin froh, dass ich in meinem Leben noch keine Naturkatastrophe miterleben musste und hoffe, dass das auch so bleibt.

Fazit:
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gebe daher eine Leseempfehlung für diesen historischen Krimi ab (4/5 Sterne ****)

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spannender historischer Kriminalroman

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Ein äußerst harter Winter zieht im Jahre 1784 über Deutschland. In Cöln ist selbst der Rhein eingefroren und es türmen sich meterhohe Eisberge auf dem Fluss. Der Amtmann Henrik Venray ist beauftragt den ...

Ein äußerst harter Winter zieht im Jahre 1784 über Deutschland. In Cöln ist selbst der Rhein eingefroren und es türmen sich meterhohe Eisberge auf dem Fluss. Der Amtmann Henrik Venray ist beauftragt den Ausbau der Deiche zu überwachen, da das folgende Schmelzwasser ungeahnte Schäden befürchten lässt. Gleichzeitig muss er sich aber auch noch um die Aufklärung eines rätselhaften und grausamen Mordes machen, der die Tat eines Serientäters zu sein scheint. Venray bekommt Hilfe von der Apothekerwitwe Maria Scheidt, um den Täter dingfest zu machen. Es wird mit einem Wettlauf gegen die Zeit, sowohl um weitere Taten zu verhindern, als auch bei der Bekämpfung einer möglichen Naturkatastrophe...

Der Autor Marco Hasenkopf hat mit "Eisflut 1784" einen packenden historischen Kriminalroman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden eines ermordeten Mönchs zu Beginn des Buches aufgebaut und über die Ermittlungsarbeiten und den dramatischen Ereignissen um den harten Winter auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Die gut aufgebaute Geschichte verbindet die spannende Handlung um die Suche nach dem Serientäter mit den historischen Gegebenheiten des späten 18. Jahrhunderts. Die Fakten wirken sehr gut recherchiert und die Trennung von Fiktion und Realität wird im Anhang auch noch einmal erläutert. Das Fulminante Finale sorgt mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung und einer ordentlichen Dosis Dramatik für einen guten Abschluss des Kriminalromans.

Insgesamt ist "Eisflut 1784" für mich ein gut gelungener historischer Kriminalroman, der mir auf der Reise in die Vergangenheit ein paar spannende und fesselnde Lesestunden bescherte. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht ein einmaliger Auftritt vom Amtmann Henrik Venray und der Apothekerwitwe Maria Scheidt war. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Eine interessante Geschichte vor wahrem, historischen Hintergrund!

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Eisflut 1784 ist für mich das erste Buch, das ich von Marco Hasenkopf gelesen habe.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Emons Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung
Zuallererst ...

Eisflut 1784 ist für mich das erste Buch, das ich von Marco Hasenkopf gelesen habe.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Emons Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung
Zuallererst möchte ich hier einmal das Buchcover hervorheben, das in meinen Augen ein richtiger "Eyecatcher" ist. Ich lese ja total gerne Kriminalromane, gerne auch welche, die in der Vergangenheit spielen. Aber einen, der soviele Jahrhunderte zurückliegt, habe ich noch nie gelesen. Ich musste direkt zu Beginn erstmal googeln, was es mit der Eisflut auf sich hat, und habe mich ein bisschen in die Thematik eingelesen. Ich bin zwar sehr an Geschichte interessiert, aber von der verherrenden Eisflut im Februar 1784 hatte ich tatsächlich vorher noch nichts gehört. Ich mag es ja total, wenn Autoren ei Historischen Romanen und zeitgenössischer Literatur wahre historische Begebenheiten in die Handlung mit einfließen lassen.
Und bei Eisflut 1784 merkt man einfach, dass Marco Hasenkopf sich sehr ausführlich mit den historischen Ereignissen befasst hat, und diese wirklich gut in die Handlung eingewoben wurden.
In Nebenrollen treten auch Figuren auf, die damals tatsächlich gelebt haben. Ich finde auch, dass es dem Autoren wirklich gut gelungen ist, die Ereignisse bildlich darzustellen, da es natürlich damals weder Fotografie noch andere moderne Aufzeichnungen gab, und er sich somit an Berichten und Beschreibungen, die damals aufgezeichnet wurden, orientieren musste.
Ich finde auch die Mordfälle interessant, weil es einfach verdeutlicht, wie extrem sich die Kriminalistik in den letzten knapp 240 Jahren verändert hat.
Womit ich beim Lesen ein paar Probleme hatte, war, dass er das Wort Polizei in der damaligen Schreibweise Polizey verwendet hat. Das fiel mir tatsächlich beim Lesen schwer, ganz im Gegenteil zu Cöln anstatt Köln.
Fazit
Alles in allem ist Eisflut 1784 ein gelungenes Buch, das wahre Begebenheiten und Fiktion gut miteinander verknüpfen.

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