Cover-Bild Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles
Band 9 der Reihe "Der Regenbogenfisch"
(37)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: NordSüd Verlag
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 32
  • Ersterscheinung: 11.10.2022
  • ISBN: 9783314106118
  • Empfohlenes Alter: ab 4 Jahren
Marcus Pfister

Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles

Marcus Pfister (Illustrator)

Im Schwarm des Regenbogenfischs sorgt der Fisch Humbrecht gehörig für Unruhe. Er behauptet, am Meeresgrund befinde sich ein Stöpsel, der verhindert, dass das Wasser abfließt. Nun gäbe es aber einen fiesen Typ, der den Stöpsel ziehen wolle. Dann würden alle Fische auf dem Trockenen liegen. Lügengeschichten dieser Art können Angst machen und zu Streit führen. Der Regenbogenfisch stellt Humbrecht zur Rede und erklärt ihm seine Idee: Das Talent, schillernde Geschichten zu erzählen, kann doch ganz anders genutzt werden! So wird Humbrecht mit der Hilfe des Regenbogenfischs zum freundlichsten Fisch im Schwarm, der alle mit seinen fantasievollen Geschichten unterhalten kann.
Marcus Pfister schuf mit dem Regenbogenfisch eine der weltweit beliebtesten Bilderbuchfiguren. Auch in seinem neuen Band verbindet er anschaulich eine spannende Geschichte mit einer klugen Botschaft. Unwahre Geschichten können gehörig aufmischen. Aber der ehrliche Umgang mit fantasievollen Geschichten kann ungemein unterhaltsam sein.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2022

Top Illustrationen, schwacher Inhalt

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Der Regenbogenfisch ruft doch bei jedem Nostalgie hervor – wie gerne hat man die Geschichte von ihm gelesen oder auch gehört. Dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen an das neue Werk von Marcus ...

Der Regenbogenfisch ruft doch bei jedem Nostalgie hervor – wie gerne hat man die Geschichte von ihm gelesen oder auch gehört. Dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen an das neue Werk von Marcus Pfister, jedoch wurde ich ein wenig enttäuscht.

Das Cover selbst gefällt mir sehr, da es sich perfekt an die Regenbogenfisch-Reihe anschließt. Die Illustrationen sind ebenfalls in dem unverwechselbaren Stil, der mit seiner Farbenpracht und natürlich auch den glitzernden Flossen beeindruckt. Schön war es hierbei auch, die allbekannten Fische wiederzusehen, die somit keiner überraschenden Änderung unterzogen wurden. Die Illustrationen ziehen sich teilweise über beide Seiten, manchmal auch nur über eine, aber das stört nicht weiter.
Nun zum Inhalt: Der Klappentext hörte sich bereits vielversprechend an, da, wie gewöhnlich bei dem Regenbogenfisch, eine Moral dahintersteht. Diese hat sich auch bereits in den ersten Seiten angebahnt, wurde dann jedoch gegen Ende hin ein wenig enttäuschend. Natürlich ist es wichtig, falsche Geschichten aufzulösen und ihnen entgegenzuwirken, um Panikmache zu vermeiden, jedoch scheint mir die dazu gefundene Lösung weniger wirkungsvoll. Auch der Regenbogenfisch ist zwar durch das gesamte Buch hinweg präsent, jedoch erscheint mir Rotflosse in diesem Werk weitaus wichtiger – er setzt sich mehr dafür ein, dass niemand ausgeschlossen wird und leitet die Idee zum Happy End ein.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich sehr auf dieses Werk gefreut habe, die Erwartungen rein optisch erfüllt wurden, jedoch kann die Geschichte selbst mit den Werken zuvor (und vor allem dem ersten Band) nicht mithalten.

Veröffentlicht am 18.09.2022

Achtung, Fake-News im Meer

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Unsanft wird der Regenbogenfisch geweckt. Ein großer Fisch namens Humbrecht erzählt ihm aufgeregt von jemandem, der durch das Ziehen eines Stöpsels das Wasser aus dem Meer lassen will. Ungläubig berichtet ...

Unsanft wird der Regenbogenfisch geweckt. Ein großer Fisch namens Humbrecht erzählt ihm aufgeregt von jemandem, der durch das Ziehen eines Stöpsels das Wasser aus dem Meer lassen will. Ungläubig berichtet der Regenbogenfisch seinen Freunden von der Sache. Doch als sie Humbrecht darauf ansprechen, weiß der gar nicht, wovon sie reden und hat schon eine weitere bedrohliche Geschichte auf Lager. Als er dann auch noch Unwahrheiten über ihren Freund Wal erzählt, wird es den Fischen zu bunt.

Der Regenbogenfisch war vor 30 Jahren wegen seiner glitzernden Schuppen das Bilderbuch einer ganzen Generation. Dieses Jahr feiert er Jubiläum, da muss natürlich ein neues Abenteuer her. Der Autor hat sich ein Thema herausgegriffen, das im Hinblick auf diverse Verschwörungstheorien sehr aktuell ist. Leider schwächelt das Buch dann bei der Umsetzung. Irgendwie will für mich die Geschichte um Humbrechts Fake-News nicht so recht zum Regenbogenfisch passen.

Die Geschichten sind natürlich alle an den Haaren herbeigezogen, lassen aber doch Parallelen zur Realität erkennen, wo das bei Neuigkeiten eben auch oft so ist. Eine Mauer aus Pflanzen soll feindliche Fische fernhalten? Das erinnert an die Grenze zwischen den USA und Mexiko oder diverse andere Grenzen, die Flüchtlinge aus Europa fernhalten sollen. Doch wie sollte man so eine Mauer bitte im Meer umsetzen? So richtig durchdacht erscheint mir das alles nicht. Zudem hat Humbrecht bis zum nächsten Tag seine Geschichten schon wieder vergessen und erzählt munter andere. Nach dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern. Witzig ist, dass Humboldt orange Flossen hat, die mich doch sehr an Trumps Frisur erinnern.

Der Regenbogenfisch kommt in der ganzen Erzählung etwas zu kurz, denn oft ist es Rotflosse, die Worte an die anderen richtet und Humbrechts Geschichten bezweifelt. Später wird Humbrecht dann nur noch ausgelacht, bis man Mitleid hat und ihm einen Posten als Märchenerzähler anbietet. Er darf also etwas erfinden, solange er niemandem damit Angst macht. Das Ganze wirkt für mich sehr konstruiert und aufgesetzt und kann daher nicht die gleiche Begeisterung wie früher hervorrufen, auch wenn die Illustrationen sich kaum verändert haben.

Den Aha-Effekt der Glitzerschuppen gibt es heute so gut wie nicht mehr. Meine Tochter fand sie zwar schön, aber mehr auch nicht. Der Wiederlesewert ist auch nicht so hoch, daher ist der hohe Preis von 18 Euro für dieses Bilderbuch nicht gerechtfertigt. Da gibt es wesentlich bessere Bücher. Eher aus nostalgischen Gründen von uns 3 Sterne.

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