Die Stadt der Mode
Ich lese bzw. höre sehr gerne historische Romane über außergewöhnliche Frauen. Die Mischung zwischen Fiktion und Fakten macht mich neugierig, so dass ich auch immer selbst über die jeweilige Protagonistin ...
Ich lese bzw. höre sehr gerne historische Romane über außergewöhnliche Frauen. Die Mischung zwischen Fiktion und Fakten macht mich neugierig, so dass ich auch immer selbst über die jeweilige Protagonistin recherchiere.
In diesem Fall war das jedoch kaum möglich. Ich konnte nur wenige Informationen zu einer jungen Amerikanerin finden, die Christian Dior während des 2. Weltkrieges unterstützt hätte. Ich bin allerdings auf Elizabeth "Lee" Miller gestoßen, auch Lady Penrose genannt, die während dieser Zeit als amerikanische Fotojournalistin und Kriegsfotografin in Europa lebte. Sie hatte Kontakte zur Vogue und arbeitete auch kurze Zeit als Modell. Ich konnte aber keinen Zusammenhang zwischen Lee Miller und Marius Gabriels Roman feststellen.
Bei meiner Recherche bin ich auf einen weiteren Roman über eine Muse von Dior gestoßen mit dem Titel "Merci, Monsieur Dior" von Agnès Gabriel.
Beide Handlungen spielen in den 1940er Jahren, die Musen haben jedoch ganz unterschiedlicher Herkunft. Interessant ist, dass der Nachname beider Autoren Gabriel ist. Zufall?
Svenja Pages liest gekonnt und haucht Copper Leben ein. Ich bin jedoch keine Freundin von unterschiedlichen Stimmlagen und das Sprechen war gerade noch so, dass es mich nicht zu sehr störte.
Die Dialoge sind leider schwerfällig und unnatürlich, behindern dadurch den eigentlich leichten Erzählfluss.
Abgesehen davon ist "Die Muse von Dior" ein kurzweiliges (Hör)buch, das ein aussagekräftiges Bild der Zeit im gerade befreiten Paris sehr gut darstellt und dadurch weit mehr bietet als nur die Beziehung zwischen Dior und Copper.